AT143640B - Verfahren und Vorrichtung zum Fortlaufenden Bleichen von Zellstoff. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Fortlaufenden Bleichen von Zellstoff.

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AT143640B
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bleaching
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Carl Busch Thorne
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Carl Busch Thorne
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  Verfahren und Vorrichtung zum fortlaufenden Bleichen von Zellstoff. 



   Es ist ein Verfahren zum Bleichen von Fasermaterial zum Zweck der Papiererzeugung bekannt, bei welchem das Material, nachdem es in einer Vorbleichkufe unter Umrühren behandelt ist, samt dem Bleichbad in einer Behälterreihe von Behälter zu Behälter ohne Trennung von Bleichbad und Material bis zur vollendeten Bleichung geführt wird (D. R. P. Nr. 82725). Bei diesem Verfahren wird bereits in der Vorbleichkufe, in welcher die Mischung des Stoffes mit dem Bleichmittel erfolgt, ein teilweises Bleichen des Stoffes bewirkt und die Bleichung durchgehend bis zum Abschluss bei gleicher Stoffdichte durchgeführt. Nach einem andern Verfahren wird Stoff und Chlorwasser zugleich in einen durch Über- 
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 Stoffdichte und bei gleichbleibender Geschwindigkeit durchläuft (engliche Patentschrift Nr.   238 047).   



   Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Zellstoff in zwei oder mehreren Stufen zu bleichen. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein solches Verfahren, bei welchem in an sich bekannter Weise mindestens in der ersten Stufe bei niedriger Stoffdichte mit Hilfe von in Wasser gelösten Bleichmitteln, vorzugsweise Chlorwasser, gebleicht wird. Das Verfahren gemäss der Erfindung besteht im Wesen darin, 
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 Behältern verschiedenen Rauminhaltes   durchgeführt   wird, indem der Stoff im kontinuierlichen Strom einen ersten vergleichsweise kleinen Behälter mit einer solchen Geschwindigkeit   durchläuft,   dass das Bleichmittel von den Fasern zunächst nur absorbiert wird, während in einem zweiten vergleichsweise grösseren Behälter der eigentliche chemische Bleichvorgang bewirkt wird. 



   Wesentlich für das Verfahren gemäss der Erfindung ist also, dass die beiden Vorgänge,   nämlich   die physikalische Absorption des Bleichmittels aus dem die Fasern umgebenden Mittel lediglich im ersten Behälter stattfindet, und dass die mit zur Erzielung des gewünschten Bleicheffektes gerade hinreichender Bleichmittelmenge beladenen Fasern im darauffolgenden   Blechbehälter   nicht mehr Gelegenheit haben, sich mit weiteren Mengen Bleichmittel aus dem umgebenden Mittel zu beladen. 



   Es ist dem Sachverständigen leicht möglich, durch Probeentnahme festzustellen, welche Zeitdauer erforderlich ist bzw. nicht   überschritten   werden soll, damit in dem ersten Behälter, dem sogenannten   "Absorptionsgefäss",   nur eine Sättigung der Fasern mit dem Bleichmittel stattfindet, damit getrennt von diesem physikalischen Vorgang die chemische Reaktion, welche den Bleichvorgang darstellt, erst in dem zweiten grösseren Blechbehälter bewirkt wird. Je nach der Beschaffenheit des Zellstoffes und dessen allfälligem Verwendungszweck wird die Durchlaufgeschwindigkeit des   Dünnstoffes   durch den Absorptionsbehälter entsprechend geregelt.

   Durch Regelung der Flüssigkeitshöhe im Absorptionsbehälter kann bei gegebener   Durchflussgeschwindigkeit   die Absorptionszeit im Absorptionsbehälter noch weiter abgestimmt werden. Um eine Vermischung des mit Bleichmittel gesättigten Stoffes mit 
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 von unten nach oben durch den Absorptionsbehälter hindurchgeführt. Es sind aber selbstverständlich auch andere Anordnungen und Ausbildungen des Absorptionsbehälters möglich, um die nämliche Wirkung zu erzielen. Ferner ist zweckmässig, die Verweilzeit des Stoffes im eigentlichen   Blechbehälter   durch selbsttätige Regelung konstant zu halten. 



   Durch das Verfahren gemäss der Erfindung wird eine wesentliche Ersparnis an Bleichmittel und eine erhöhte Schonung des Stoffes unter gleichzeitiger Herabsetzung der Bleichdauer auf ein   Minimum   erzielt. 

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 der Zellstoff während der Behandlung sieh in wesentlich senkrechten Bahnen bewegt ; es steht aber nichts im Wege, Apparate zu benutzen, bei denen der Zellstoff sich in mehr waagrechten Bahnen bewegt 
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   fliesst.   



   In der Zeichnung ist ein   AusfÜhrungsbeispiel   einer zur   Durchführung   des Verfahren geeigneten
Vorrichtung in senkrechtem Schnitt schematisch dargestellt. Die voll ausgezogenen Pfeile deuten die 
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Das Bleichmittel, sei es Chlorgas oder chloriertes Wasser, wird dem Apparat aus dem Behälter 1   zugeführt.   Der Zellstoff, der gebleicht werden soll, tritt durch das Rohr 2 mit niedriger   Stoffdiehte   in den Apparat und fliesst zusammen mit einer   abgemessenen Menge   Chlorgas oder Chlorwasser in eine Mischvorrichtung. 3, in welcher Zellstoff und Bleichmittel gut gemischt werden. 4 ist ein Turm, in welchem oben eine Kammer 5 und unten eine Kammer 5'vorgesehen ist. In der Kammer 5 arbeitet eine Rührvorrichtung 6, um die Faser in der Flüssigkeit schwebend zu halten.

   Nahe dem Boden des Turmes 4 ist ein Schaberarm 7 angeordnet. Dieser Arm dreht sich sehr langsam und hat den Zweck, den Zellstoff 
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Die Zellstoffmasse, die in die   J\1ischvorrichtung.     3   eingeführt wird, hat eine niedrige Stoffdichte, z. B. zwischen 3 und 6%. Die aus der Mischvorrichtung 3 austretende Masse fliesst durch den Kanal 10 zum Boden der Kammer 5, steigt dann aufwärts, um   schliesslich   in den Kanal 11   überzufliessen,   welcher die'Masse in die untere Kammer 5'des Turmes leitet. 



   Die Flüssigkeitshöhe in der Kammer 5 muss regulierbar sein, um die Absorptionszeit je nach der Beschaffenheit des Zellstoffes verändern zu können. Durch Regelung der Flüssigkeitshöhe kann man erreichen, dass eine Sättigung des Zellstoffes mit Bleichmitteln ohne Beginn des   Bleichvorganges   selbst in der Kammer 5 erzielt wird. Gemäss dem dargestellten Auführungsbeispiel dient als Regelungsvorrichtung ein Schieber 12, welcher mittels des Handrades 13 bewegt werden kann. In der Kammer   5'   sinkt die Masse herab und verlässt den Turm durch ein Ausflussrohr 14, das in einen Behälter 15 mündet. 



   Die Flüssigkeitshöhe in der Kammer 5' soll möglichst konstant erhalten werden. Zu diesem Zwecke kann man in dem Rohr 14 beispielsweise ein   Ventil. ? 6 anordnen.   Das Ventil wird automatisch von einem Schwimmer 17 gesteuert, der mit dem Ventil 16 durch einen belasteten Arm 18 und ein Seil 19, das über Rollen 20 läuft, verbunden ist. 



   Durch das Rohr 21 können der Masse, die die Kammer 5' verlässt, Chemikalien, z. B. kaustische Alkalien, in bekannter Weise beigemischt werden. 



   Aus dem Behälter 15 wird die Masse mittels einer Pumpe 22 durch das Rohr   23 zou   einer Wasch-   vorriehtung   und einen   Verdicker 24 gefÜhrt,   wo sie gewaschen und auf eine Stoffdichte von ungefähr 15% oder mehr eingedickt wird. Von hier fällt die Masse in eine   Mischvorriehtung 2, 5. Zur Mischvor-   richtung wird auch Bleichmittel aus einem Behälter 26 geleitet. Die Masse und das Bleichmittel werden, ehe sie in den Turm 27 gelangen, gut gemischt. Im Turm wird das Bleichen bei hoher Stoffdichte durchgeführt. 



   Die Masse bewegt sich im Turm 27 langsam zum Boden hin, wo ein Schaber 28 angeordnet ist, 
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Gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Bleichen in drei Stufen durchgeführt, wobei die erste Stufe bei niedriger Stoffdichte unter Anwendung von Chlorgas oder chloriertem Wasser stattfindet. Die zweite Stufe ist eine Dickstoff bleiche, bei der z. B. als Bleichmittel Hypochlorit od. dgl. benutzt werden kann. Die dritte Stufe kann ein gewöhnliches Bleichen bei niedriger Stoffdiehte sein, unter Anwendung von Hypochlorit oder einem   ähnlichen     Bleiehmittel.   Die chemische Behandlung, die in dem Behälter 15 stattfindet, kann zwischen der zweiten und dritten Stufe ausgeführt werden, in welchem Falle man durch das Rohr   29   statt Wasser eine chemische Flüssigkeit zuführt.

   Die Verteilung des Bleichmittels auf die einzelnen Stufen ist von der gewünschten Qualität des Endproduktes und auch von der Natur des Zellstoffes, der gebleicht wird, abhängig. 



   Eine Schwierigkeit, die die Benutzung von Chlorgas als Bleichmittel in einem   kontinuierlichen   System mit sich bringt, besteht darin, das Gas am Entweichen zu verhindern. Gemäss dem dargestellten   Ausführungsbeispiel   bildet die Kammer 5 einen ganz sicheren   Verschluss   für das Gas, so dass das ganze System dadurch geschlossen wird und keine Gase entweichen können. Indessen wird etwas Gas in den 
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 Wiedergewinnungsanlage gesaugt werden. Die Gase treten am Boden eines   Turmes   38 ein, der einen   durchlöcherten Boden 89 aufweist   und mit Berieselungskörpern, z. B. säurebeständigen, glasierten Steinen, gefüllt ist. Oben ist an den Turm eine Berieselungseinrichtung 40 angeschlossen.

   Die Gase steigen in den Turm   38   auf und werden von dem herabrieselnden Wasser absorbiert. Die gewonnene hypochlorit- 

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AT143640D 1932-05-03 1932-07-06 Verfahren und Vorrichtung zum Fortlaufenden Bleichen von Zellstoff. AT143640B (de)

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