DE561391C - Verfahren und Vorrichtung zum Digerieren von Nitrocellulose - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Digerieren von Nitrocellulose

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DE561391C
DE561391C DEH116448D DEH0116448D DE561391C DE 561391 C DE561391 C DE 561391C DE H116448 D DEH116448 D DE H116448D DE H0116448 D DEH0116448 D DE H0116448D DE 561391 C DE561391 C DE 561391C
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DE
Germany
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nitrocellulose
line
water
valve
digesting
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DEH116448D
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Hercules Powder Co
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Hercules Powder Co
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B5/00Preparation of cellulose esters of inorganic acids, e.g. phosphates
    • C08B5/02Cellulose nitrate, i.e. nitrocellulose
    • C08B5/04Post-esterification treatments, e.g. densification of powders, including purification
    • C08B5/10Reducing the viscosity

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Digerieren von Nitrocellulose Man hat bereits früher nitrierte Cellulose bei erhöhter Temperatur und unter Druck mit Leitungsflüssigkeiten, in denen sich die Cellulose nicht löst, digeriert, um die Viskosität der Nitrocellulose zu vermindern, ihre Stabilität zu erhöhen und ihren Reinheitsgrad zu verbessern.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Behandeln von Nitrocellulose, nach welchem die Cellulose nach ihrer Entfernung aus dem Nitrierbad und nach ihrem Auswaschen unter Druck und bei erhöhter Temperatur zusammen mit Wasser durch eine enge Leitung von beträchtlicher Länge getrieben wird, die mit einem engen Auslaß, beispielsweise einem Nadelventil, versehen ist. Die Mischung von Nitrocellulose und Wasser durchläuft die Schlange mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit und bei regelbarer Temperatur. Ferner wird in der Nähe des Auslasses der Schlange Wasser unter Druck in die Schlange eingeführt, um die Entnahme der Nitrocellulose zu erleichtern und diese weiterhin zu reinigen. Nach dem Entfernen aus der Schlange kann die Nitrocellulose in beliebiger Weise weiterbehandelt werden. Nach dem den Gegenstand der Erfindung bildenden -Verfahren wird die zu verarbeitende Nitrocellülose gleichmäßig und schnell erhitzt und in kleineren Mengen, als es bisher üblich war, der Bearbeitung unterworfen. Nach dem neuen Verfahren wird ferner das Aneinanderkleben vermieden und das Einfangen von Luft und Gas verhindert. Die Cellulose befindet sich nach der Behandlung in einem Zustande, in dem sie den erforderlichen Grad der Viskosität, Reinheit und Stabilität besitzt. Ein weiterer wichtiger Vorteil der Bewegung der Nitrocellulose in einer engen Leitung besteht darin, daß die Wärme von der Leitungsflüssigkeit rasch aufgenommen wird. Das Verfahren ist daher vollkommen ungefährlich, während die Ausführung der bekannten Verfahren mit ererheblichen Gefahren verbunden war und. diese daher auch niemals praktische Bedeutung erlangen konnten.
  • Auf der Zeichnung, in welcher ein Apparat, der zur Ausführung der Erfindung dient, schematisch dargestellt ist, ist ein Nadelventil zum Regeln des Austritts aus der Schlange im Schnitt dargestellt. A ist ein Behälter zur Aufnahme der Nitrocellulose. In ihm wird die Nitrocellulose mit Wasser gemischt. B ist eine Pumpe, .mit deren Hilfe die nitrierte Cellulose und das Wasser aus dem Gefäß A entfernt werden und das Gemisch in und durch die Schlange C getrieben wird, welche beispielsweise aus einer Anzahl von Röhren besteht, die mit ihren Enden aneinander befestigt sind. D ist ein weiterer Behälter, in welchen die Nitrocellulose und das Wasser gelangen, nachdem sie die Schlange verlassen haben. Ein Teil der Schlange am Einlaßende ist, wie bei e dargestellt, mit einem Mantel umgeben. Der Mantel besitzt einen Ein- und Auslaß für Wasserdampf, der zum Anheizen der Nitrocellulose und des Wassers dient. Ebenso ist ein Teil der Schlange am Auslaßende mit einem Mantel f umgeben, der einen Ein- und Auslaß hat, durch welchen Wasser geführt werden kann, um die Nitrocellulose und das Wasser abzukühlen. Der dazwischenliegende Teil der Schlange wird zweckmäßig mit Isoliermaterial, beispielsweise mit Asbest, umgeben, wie bei g, um die gewünschte Temperatur der Nitrocellulose und des Wassers zu erhalten.
  • Das Nadelventil H, welches das Auslaßende der Schlange regelt, besteht aus einem Gehäuse, das an das Ende der Schlange C und an ein Rohr i angefügt werden kann, welches mit dem Behälter D verbunden ist. Innerhalb des Gehäuses befindet sich ein Ventilsitz, in dem das Kegelventil j sitzt. Das Ventil liegt in einer Linie mit dem Auslaß der Schlange. Die Stange k des Ventils j führt aus dem Gehäuse durch eine Buchse l heraus und ist an seinem äußeren Ende mit einem Kopf nz versehen, gegen -welchen eine Feder st drückt. Das andere Ende der Feder drückt gegen eine Scheibe o, die verstellbar in der Kappe p befestigt ist. Das Ventil j wird durch die Feder st nachgiebig in seinem Sitz festgehalten. Die Spannung der Feder wird so eingestellt, daß das Ventil sich bei einem bestimmten Druck in der Schlange C öffnen kann und gleichzeitig eine weitere Öffnung des Ventils zuläßt, um Verstopfungen von Nitrocellulose frei zu machen, welche eintreten können, wenn ein Zusammenbacken der nitrierten Cellulose erfolgt.
  • In der Nähe des Auslaßendes der Schlange C und gegenüber dem Ventil H ist ein Rohr E in die Schlange eingelassen und mit dem Auslaß der Pumpe F verbunden, deren Einlaß mit einem Rohr G verbunden ist, das mit einer geeigneten Wasserquelle in Verbindung steht, und zwar entweder mit einer unabhängigen Quelle oder mit einem Überlauf des Behälters D. Der Wasserdurchtritt durch das Rohr E wird durch das Ventil I geregelt.
  • Falls beispielsweise Nitrobaumwolle digeriert werden soll, werden die verschiedenen Teile zweckmäßig aus Chromstahl gemacht. Die Rohrleitung erhält zweckmäßig einen Durchmesser von 9 cm und eine Länge von etwa 490 m.
  • Beim Behandeln der Nitrocellulose gemäß der Erfindung wird beispielsweise Nitrobaumwolle in den Behälter A zusammen mit Wasser eingeführt, und zwar in einem Verhältnis von einem Teil Nitrobaumwolle zu 25 Teilen Wasser. Die Mischung von Nitrobaumwolle und Wasser wird bei einem Druck von ungefähr Ekg pro Quadratzentimeter und bei einer Geschwindigkeit von etwa 6o cm in der Sekunde mit der Pumpe B durch die Rohrleitung getrieben. Das Gemisch von Nitrobaumwolle und Wasser wird durch Einführung von Dampf in den Mantel auf eine Temperatur von 16o0 gebracht. Das Ventil j ist so eingestellt, daß das Nitrobaumwolle-Wasser-Gemisch in den Behälter D eintreten kann. Dabei wird eine Verstopfung mit der Nitrocellulose dadurch vermieden, daß das Ventil nachgiebig eingestellt ist und sich bei einer Druckerhöhung, welche durch ein Einkeilen von Nitrocellulose hervorgerufen wird, mehr öffnet und den Durchtritt der verfilzten Nitrocellulose zuläßt.
  • Während der Behandlung wird Wasser unter Druck in die Schlange eingetrieben, und zwar bei Ventil H durch das Rohr E. Das Wasser bewirkt, daß das Ventil im Fall von Verstopfungen sicherer arbeitet und auch normalerweise in seiner Öffnungsstellung erhalten wird. Das durch das Rohr E in die Schlange C eingeführte Wasser bewirkt auch eine Vermehrung der in dem Gemisch am Austrittsende enthaltenen Wassermenge. Hierdurch wird die Entfernung des Gemischs erleichtert und Säure aus der nitrierten Baumwolle ausgewaschen. Das durch das Rohr E getriebene Wasser kann entweder aus einer unabhängigen Quelle entnommen werden oder auch unmittelbar aus dem Behälter D abgezogen, werden, mit der Wirkung, daß ein Teil des Wassers aus dem Nitrobaumwolle-Wasser-Gemisch wieder in das Verfahren eingeführt wird.
  • Das Wasser kann erwärmt sein oder Zimmertemperatur besitzen und in wechselnder Menge und bei wechselndem Druck in die Schlange eingeführt werden.
  • Die in den Behälter D eingeführte nitrierte Baumwolle besitzt die gewünschte Viskosität und Stabilität und ist reiner als die mit den früheren Verfahren erhaltene. Das Ergebnis wird mit großer Zeitersparnis und mit erhöhter Sicherheit erzielt.
  • Der Apparat kann auch in anderer als der beschriebenen Weise ausgeführt werden. Die Durchführung des Verfahrens ist also nicht an eine bestimmte Vorrichtung gebunden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Digerieren von Nitrocellulose unter Erhitzung und Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die Nitrocellulose zusammen mit einer Leitungsflüssigkeit, in der sich die Nitrocellulose nicht löst, durch eine Leitung von beträchtlicher Länge geführt und in dieser erhitzt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe des Auslasses Wasser in die Leitung eingeführt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daB die Nitrocellulose an dem Austrittsende der Leitung gekühlt wird. q.. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Leitung von beträchtlicher Länge, eine Druckpumpe zum Einführen der Nitrocellulose und der Leitungsflüssigkeit in die Leitung, eine Vorrichtung zum Erhitzen der Nitrocellulose in der Leitung und einen Regler für den Austritt aus der Leitung, z. B. ein Nadelventils der in der Leitung einen überdruck aufrechterhält.
DEH116448D 1928-02-23 1928-05-06 Verfahren und Vorrichtung zum Digerieren von Nitrocellulose Expired DE561391C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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US561391XA 1928-02-23 1928-02-23

Publications (1)

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Family

ID=22002419

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DEH116448D Expired DE561391C (de) 1928-02-23 1928-05-06 Verfahren und Vorrichtung zum Digerieren von Nitrocellulose

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DE (1) DE561391C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966307C (de) * 1944-04-23 1957-07-25 Dynamit Nobel Ag Anordnung einer Anlage zur Herstellung versandfertiger Nitrocellulose

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE966307C (de) * 1944-04-23 1957-07-25 Dynamit Nobel Ag Anordnung einer Anlage zur Herstellung versandfertiger Nitrocellulose

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