DE557568C

DE557568C - Blankgluehofen fuer Draehte u. dgl.

Info

Publication number: DE557568C
Application number: DEF71013D
Authority: DE
Original assignee: Frey & Co W
Current assignee: Frey & Co W
Priority date: 1931-05-16
Filing date: 1931-05-16
Publication date: 1932-08-25

Description

Blankglühofen für Drähte u. dgl. Zwischen den Ziehvorgängen wird das Ziehgut bekanntlich geglüht, um ihm immer wieder die zur Weiterverarbeitung erforderlichen Eigenschaften zu verleihen, und zwar insbesondere um seine Härte zu verringern. Zu diesem Zweck benutzt man Vorrichtungen, die im wesentlichen aus einem länglichen Glühraum bestehen, der zweckmäßig mit neutralen oder reduzierenden Gasen gefüllt ist und durch den das Glühgut hindurchgezogen wird.
Diese bekannten Glühvorrichtungen haben den Nachteil, daß die Übertragung der Wärme auf das Glühgut keine gleichmäßige und die Fördergeschwindigkeit des letzteren eine verhältnismäßig geringe bzw. die Länge des Glühraums eine verhältnismäßig große ist.
Diese Mißstände werden durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung beseitigt. Das Neue besteht darin, daß der Glühraum der Vorrichtung, den das Glühgut durchläuft, mit Füllkörpern gefüllt ist, welche aus gut wärmeleitendem Stoff bestehen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den Längsschnitt der Blankglühvorrichtung, Abb. 2 die Ansicht, Seitenansicht und den Querschnitt eines Füllkörpers.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem den Glühraum bildenden Rohr d und den beiden Ein- und Austrittsstutzen b und c, welche durch Überwurfmuttern cl und e mit dem Rohr d lösbar verbunden sind. Der Glühraum ist mit Füllkörpern/ gefüllt, die aus gut wärmeleitendem Stoff, z. B. aus hochglanzpolierten Stahlstiften oder Stahlplättchen, bestehen. Als zweckmäßig haben sich z. B. die in Abb. 2 dargestellten Stahlplättchen erwiesen, welche länglich kissenförmige Gestalt besitzen. Der Querschnitt dieser Füllkörper ist elliptisch, und sämtliche Kanten und Ecken sind abgerundet, so daß jede Kantenscheuerung vermieden ist.
Außer mit den Füllkörpern kann der Glühraum in an sich bekannter Weise mit neutralen oder reduzierenden Gasen gefüllt sein.
Das Glühgut, z. B. ein Draht g, wird in Richtung A durch die Vorrichtung hindurchgeführt. Trotzdem er nicht mit den Heizflammen h :n unmittelbare Berührung tritt, findet eine rasche und gleichmäßige Wärmeübertragung mit Hilfe der gut wärmeleitenden Füllkörper f statt.
Damit der Eintrittsstutzen b jederzeit vom Rohr a abgenommen werden kann und außerdem das Glühgut nicht durch Vermittlung des Stutzens b schon vor dem Eintritt in die Vorrichtung starke Erwärmung erfährt, was in manchen Fällen unerwünscht sein - kann, ist der Stutzen b mit einem Mantel i umgeben, der Wasserkühlung ermöglicht. Aus denselben Gründen sind auch die Enden des Rohres a in an sich bekannter Weise wassergekühlt.
Eine besonders gute und zuverlässige Abkühlung des Glühguts g muß im Bereich des Austrittsstutzens c stattfinden. Derselbe ist daher ebenfalls wassergekühlt und außerdem in gleicher Weise wie das Rohr a mit Füllkörpern f gefüllt, welche die Wärme des Glühguts g rasch abführen.
Sowohl in die Enden des Rohres d wie auch in diejenigen des Stutzensc sind Ringkörperk und in eingesetzt, die das Herausfallen der Füllkörper f verhindern.
Der Gasabschluß des Glühraumes kann auf verschiedene Weise erfolgen. Damit der Draht sofort beim Verlassen der Glühvorrichtung aufgespult werden kann, soll er letztere möglichst trocken verlassen. Es ist daher bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel kein an sich bekannter Wasserabschluß für den Glühraum verwendet, sondern eine ausgekochte Tierhaut ya, z. B. Schweinehaut, welche über die freien Enden der Stutzen 1i und c gespannt und durch die der Draht g hindurchgestochen ist.
Der Glühvorgang geht so rasch vor sich, daß die Vorrichtung ohne weiteres in den Zichprozeß des Drahtes eingeschaltet werden kann.

Claims

PATRNTANSPRÜCFIR: I. Vorrichtung zum Blankglühen von Drähten, Rohren u. dgl., bei welcher der Glühraum, den das Glühgut durchläuft, und zweckmäßig auch der an den Glühraum sich anschließende Kühlraum mit Füllkörpern gefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper (f) aus gut wärmeleitendem Stoff bestehen und daß mindestens die Enden der das Glühgut berührenden Füllkörperflächen abgerundet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper (f) kissenförmig, zweckmäßig länglich gestaltet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in die Enden der den Glühraum bzw. den Kühlraum bildenden und die Füllkörper (f) enthaltenden Rohre (d bzw. c) Ringkörper (k bzw. m) eingesetzt sind, die als Anschlag für die Füllkörper (f) dienen.