DE325542C - Vorrichtung zum oxydfreien Gluehen von Metallgegenstaenden - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum oxydfreien Glühen von Metallgegenständen. Um Metallgegenstände oxydfrei zu glühen, ist vorgeschlagen worden, durch einen Ofen ein zur Aufnahme -der Gegenstände dienendes, mit indifferenten Gasen gefülltes Rohr zu führen, in dem die Gegenstände mittels einer endlosen Kette befördert werden und das am Austragsende in eine Flüssigkeit taucht. Eine solche Fördervorrichtung besitzt aber große Nachteile. Da die Kette ständig einer hohen Temperatur, etwa 70o° oder mehr, ausgesetzt ist, so ist sie einem großen Verschleiß unterworfen,-was fortwährende Störungen im Ofenbetrieb nach sich zieht. Die Rückführung der Kette bis zum Eintragende des Rohres verursacht große Schwierigkeiten, weil sie durch den Ofen hindurch erfolgen muß, was meistens nicht möglich ist, weil unterhalb der Glühmittel die Feuerung und die Abgaskanäle eingebaut sind. Vor allem kann man aber infolgedessen nicht eine größere Anzahl Röhren in den Ofen unmittelbar übereinander anordnen. Ferner muß die Glühmuffel, um, die Fördervorrichtung mitzunehmen einen größeren Durchmesser erhalten, als vorteilhaft ist. Auch kann die Vorrichtung aus den angeführten Gründen nicht in bestehende Glühöfen eingebaut werden: ` Die neue Anordnung zum oxydfreien Glühen beseitigt alle diese Nachteile und ermöglicht es, mit den einfachsten Mitteln und mit dem denkbar kleinsten Raumbedarf eine Glüheinrichtung zum oxydfreien Glühen zu schaffen. Die Durchführung des Glühguts durch die Muffelrohre erfolgt durch einfaches Durchdrücken von aneinandergereihtenKapseln, in welche das Glühgut eingefüllt wird, oder wenn das Glühgut selbst aus Kapseln oder Körpern von geeigneter Form besteht, wie z. B. die Kartuschhülsen für Artilleriegeschosse, durch Durchdrücken der Glühkörper selbst. Das Austragende des Rohres mündet in ein nach abwärts führendes Endstück, das in bekannter Weise, um einen Luftabschluß zu erzielen, in eine Flüssigkeit eintaucht, und in das zweckmäßig ein indifferentes Gas, wie Kohlensäure, Kohlenoxyd, Stickstoff, Leuchtgas o. dgl. eingeleitet wird.
• Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise eine solche Vorrichtung im Längsschnitt. Die Muffelrohre a führen durch den Glühraum b hindurch und sind außerhalb dieses Raumes in ihrer Länge so bemessen, daß das Glühgut während seiner Wanderung durch die Rohre die erforderliche Abkühlung erfährt. Das Eintragsende c der Rohre kann offen sein, 'während das Austragsende rd nach abwärts gerichtet ist und in die Flüssigkeit e eintaucht. Bei g wird Leuchtgas oder ein anderes indifferentes Gas eingeführt. Die Glühkörper werden auf- das etwas vorstehende Ende der Rohre aufgelegt und entweder von Hand mittels eines Hebels oder durch eine mechanische Vorrichtung in die Rohre hineingedrückt. Die aneinandergereihten Körper werden jeweils- um eine Körperlänge weitergeschoben, bis der vorderste Körper am anderen Ende der Rohre in die Flüssigkeit fällt, aus welcher er von Hand oder durch eine mechanische Vorrichtung entnommen werden kann. Die Flüssigkeit kann aus Wasser, 0l o. dgl. bestehen. .

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUcH: Vorrichtung zum oxydfreien Glühen von Metallgegenständen, gekennzeichnet durch ein oder mehrere durch den Glühraum geführte Muffelrohre, die je am Austragsende mit einem nach abwärts gekehrten, in eine Flüssigkeit getauchten Endstück versehen sind, derart, daß die zu glühenden Gegenstände durch einen außerhalb .ausgeführten Druck durch die Rohre hindurchgeführt werden können.