DE1003678B - Verfahren zum Behandeln in einer reduzierenden Atmosphaere, z.B. bei 850 bis 950íÒgegluehter, langgestreckter Gegenstaende aus Stahl, z.B. Rohre, fuer den Kaltzug und Netzmittel zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Behandeln in einer reduzierenden Atmosphaere, z.B. bei 850 bis 950íÒgegluehter, langgestreckter Gegenstaende aus Stahl, z.B. Rohre, fuer den Kaltzug und Netzmittel zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C37/00—Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape
- B21C37/04—Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape of bars or wire
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Metal Extraction Processes (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung langgestreckter Gegenstände aus Stahl, beispielsweise
von Stahlröhren, beim Kaltziehen unter Vermeidung der für die Erlangung eines einwandfreien Erzeugnisses
bisher notwendigen und umständlichen Beizvorgänge.
Bei der Verformung beispielsweise nahtloser Rohre auf dem Kaltziehwege sind für die Verformungsfähigkeit des Stahles zwei Eigenschaften ausschlaggebend,
einmal der Zustand des Gefüges und sodann die Beschaffenheit der Werkstückoberfläche. Das
Werkstück ist auf Grund der vorangegangenen Warmverformung an seiner Oberfläche von einer Oxydschicht
umgeben, die auf das Ziehwerkzeug eine stark verschleißende Wirkung ausüben würde und deshalb
durch Beizen entfernt werden muß. Durch einen Kaltzug wird das ursprüngliche Warmwalzgefüge des
Werkstückes verfestigt, und es muß durch Zwischenglühung das ursprüngliche Normalgefüge wieder
hergestellt und durch Beizen der Glühzunder entfernt werden, bevor ein weiterer Kaltzug erfolgen
kann.
Da das Beizen eine unerwünschte Unterbrechung in den Arbeitsprozeß und erhöhte Kosten bringt,
wurden bereits früher Wege gesucht, um das Beizen ganz zu vermeiden.
So ist es z. B. bekannt, die in einer reduzierenden Atmosphäre, z. B. bei 850 bis 950° geglühten Stahlwerkstücke
nach dem Glühen in eine z. B. auf 90 bis 100° erhitzte alkalische Lösung, insbesondere in die
Lösung einer Natriumverbindung, einzutauchen, wodurch sich die chemische Struktur der Zunderschicht
in einen zieherleichternden Belag mit silbrigem Aussehen umwandelt und das Beizen eingespart wird.
Bei jener bekannten Maßnahme wird das Werkstück nach dem Verlassen des Bades noch, z. B. durch Eintauchen
in Kalkmilch, gekalkt und für den anschließenden Kaltzug dann noch mit einer Schmiermittelschicht
versehen, was durch Eintauchen in ein entsprechendes Bad geschehen kann. Wenn das Werkstück
zwischen dem alkalischen Lösungsbad und dem Kalkmilchbad trocknet, so muß im bekannten Fall
zusätzlich noch ein Netzmittel auf die Werkstückoberfläche aufgebracht werden.
Nach der Erfindung werden in Abkürzung jener bekannten Maßnahmen die Werkstücke nach dem
Glühen in auf 90 bis 100° erhitzte Kalkmilch eingetaucht, der in bekannter Weise ein Netzmittel beigegeben
ist. Anschließend werden sie durch 15- bis 20minutiges Einlegen in ein zweckmäßig auf 50 bis
60° erwärmtes Schmiermittelbad auf ihrer Oberfläche mit einer Schmiermittelschicht versehen. Nach Antrocknen
des Schmierfilms sind die Werkstücke dann kaltziehbar.
reduzierenden Atmosphäre, z. B. bei 850 bis 950° geglühter, langgestreckter
Gegenstände aus Stahl, z. B. Rohre,
für den Kaltzug und Netzmittel
zur Durchführung des Verfahrens
Anmelder:
Phoenix-Rheinrohr Aktiengesellschaft
Vereinigte Hütten- und Röhrenwerke,
Vereinigte Hütten- und Röhrenwerke,
Düsseldorf
Dipl.-Ing. Ernst Ludwig Klein,
Dr. phil. Heinrich Klas, Düsseldorf,
und Karl Albert van Oeteren, Düsseldorf-Eller,
sind als Erfinder genannt worden
Die Erfindung erspart also gegenüber der bekannten Behandlung ein Bad, und gegebenenfalls
auch noch ein zusätzliches Aufbringen eines Netzmittels.
Als besonders wirksames Netzmittel hat sich ein Erzeugnis auf der Basis eines Fettalkoholsulfonates
in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 1 °/o erwiesen.
Die Zugabe des Netzmittels zur Kalkmilch hat die Wirkung, daß sich eine wesentliche Verstärkung der
auf der Oberfläche sich anlagernden Kalkschicht ergibt, die als Träger der aufzubringenden Schmiermittelschicht
dient.
In Durchführung der erfindungsgemäßen Behandlung kann man das zu behandelnde Gut beispielsweise
durch einen Elektroglühofen schicken, dessen Temperatur zweckmäßig im Bereich von 850
bis 950° liegt und dessen Atmosphäre leicht reduzierend ist. Das so geglühte Gut besitzt nach dem
Glühvorgang eine silbern-metallische Oberfläche und wird in diesem Zustand in ein mit Kalkmilch gefülltes
Becken getaucht, dessen Temperatur zweckmäßig zwischen 90 und 100° liegt und dem ein Netzmittel,
ζ. B. ein Erzeugnis auf der Basis eines Fettalkoholsulfonates in einer Konzentration zwischen
0,1 und 1%, zugesetzt ist. Die sich durch den Netzmittelzusatz ergebende gleichmäßige und verstärkte
Bedeckung des Ziehgutes mit einer Kalkschicht dient zur Aufnahme des für den Kaltzug notwendigen
Schmiermittels, zweckmäßig auf der Basis einer Fetteos 838/108
säure und/oder Seife oder eines Emulsionsschmiermittels. Infolge des Netzmittelzusatzes kann das
Werkstück in ein flüssiges Schmiermittelbad bei Temperaturen zwischen 50 und 60° eingetaucht werden,
ohne daß ein Abspülen der Kalkmilchschicht eintritt. Nach ein Eintauchdauer von etwa 15 bis 20 Minuten
und erfolgtem Antrocknen des Schmiermittelfilms kann das Gut dann sofort dem Kaltziehvorgang unterworfen
werden.
Die vorbeschriebene Behandlung des Ziehgutes vor dem Ziehvorgang wird für die folgenden weiteren
Kaltzüge in derselben Weise wiederholt, falls dies erforderlich ist.
Claims (2)
1. Verfahren zum Behandeln in einer reduzierenden Atmosphäre, z. B. bei 850 bis 950° geglühter,
langgestreckter Werkstücke aus Stahl, z. B. Rohre, für den in Anwesenheit von Kalk und
unter Beigabe eines Schmiermittels erfolgenden Kaltzug, bei dem die Werkstücke nach dem
Glühen in eine z.B. auf 90 bis 100° erhitzte alkalische Lösung eingetaucht werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkstücke in erhitzte, in an sich bekannter Weise ein Netzmittel enthaltende
Kalkmilch eingetaucht werden.
2. Netzmittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Zusatz
auf der Basis eines Fettalkoholsulfonates in einer Konzentration von vorzugsweise 0,1 bis 1 %
zu der Kalkmilch.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 732 668, 325 542,
366, 60 311;
366, 60 311;
deutsche Patentanmeldung ρ 2815 Ib/7b D;
USA.-Patentschriften Nr. 2 519 127, 2 393 675,
369 596;
369 596;
Buch von Hankins, »Controlled Atmosphares«, 1951, S. 222 bis 226.
©609 838/108 2.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DER9478A DE1003678B (de) | 1952-07-15 | 1952-07-15 | Verfahren zum Behandeln in einer reduzierenden Atmosphaere, z.B. bei 850 bis 950íÒgegluehter, langgestreckter Gegenstaende aus Stahl, z.B. Rohre, fuer den Kaltzug und Netzmittel zur Durchfuehrung des Verfahrens |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1003678B true DE1003678B (de) | 1957-03-07 |
Family
ID=7398127
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DER9478A Pending DE1003678B (de) | 1952-07-15 | 1952-07-15 | Verfahren zum Behandeln in einer reduzierenden Atmosphaere, z.B. bei 850 bis 950íÒgegluehter, langgestreckter Gegenstaende aus Stahl, z.B. Rohre, fuer den Kaltzug und Netzmittel zur Durchfuehrung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1003678B (de) |
Citations (7)
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DE314366C (de) * | ||||
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DE732668C (de) * | 1939-12-08 | 1943-03-09 | Matthias Ludwig | Verfahren zum entkohlungsfreien Gluehen von mit Oxydhaut versehenem Stahl in einem Schutzgas |
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US2519127A (en) * | 1945-04-23 | 1950-08-15 | American Steel & Wire Co | Method of drawing stainless steel wire |
-
1952
- 1952-07-15 DE DER9478A patent/DE1003678B/de active Pending
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