DE1003678B - Verfahren zum Behandeln in einer reduzierenden Atmosphaere, z.B. bei 850 bis 950íÒgegluehter, langgestreckter Gegenstaende aus Stahl, z.B. Rohre, fuer den Kaltzug und Netzmittel zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Behandeln in einer reduzierenden Atmosphaere, z.B. bei 850 bis 950íÒgegluehter, langgestreckter Gegenstaende aus Stahl, z.B. Rohre, fuer den Kaltzug und Netzmittel zur Durchfuehrung des Verfahrens

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DE1003678B
DE1003678B DER9478A DER0009478A DE1003678B DE 1003678 B DE1003678 B DE 1003678B DE R9478 A DER9478 A DE R9478A DE R0009478 A DER0009478 A DE R0009478A DE 1003678 B DE1003678 B DE 1003678B
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Pending
Application number
DER9478A
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English (en)
Inventor
Dr Phil Heinrich Klas
Dipl-Ing Ernst Ludwig Klein
Karl Albert Van Oeteren
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Phoenix Rheinrohr AG
Original Assignee
Phoenix Rheinrohr AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C37/00Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape
    • B21C37/04Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape of bars or wire

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Extraction Processes (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung langgestreckter Gegenstände aus Stahl, beispielsweise von Stahlröhren, beim Kaltziehen unter Vermeidung der für die Erlangung eines einwandfreien Erzeugnisses bisher notwendigen und umständlichen Beizvorgänge.
Bei der Verformung beispielsweise nahtloser Rohre auf dem Kaltziehwege sind für die Verformungsfähigkeit des Stahles zwei Eigenschaften ausschlaggebend, einmal der Zustand des Gefüges und sodann die Beschaffenheit der Werkstückoberfläche. Das Werkstück ist auf Grund der vorangegangenen Warmverformung an seiner Oberfläche von einer Oxydschicht umgeben, die auf das Ziehwerkzeug eine stark verschleißende Wirkung ausüben würde und deshalb durch Beizen entfernt werden muß. Durch einen Kaltzug wird das ursprüngliche Warmwalzgefüge des Werkstückes verfestigt, und es muß durch Zwischenglühung das ursprüngliche Normalgefüge wieder hergestellt und durch Beizen der Glühzunder entfernt werden, bevor ein weiterer Kaltzug erfolgen kann.
Da das Beizen eine unerwünschte Unterbrechung in den Arbeitsprozeß und erhöhte Kosten bringt, wurden bereits früher Wege gesucht, um das Beizen ganz zu vermeiden.
So ist es z. B. bekannt, die in einer reduzierenden Atmosphäre, z. B. bei 850 bis 950° geglühten Stahlwerkstücke nach dem Glühen in eine z. B. auf 90 bis 100° erhitzte alkalische Lösung, insbesondere in die Lösung einer Natriumverbindung, einzutauchen, wodurch sich die chemische Struktur der Zunderschicht in einen zieherleichternden Belag mit silbrigem Aussehen umwandelt und das Beizen eingespart wird. Bei jener bekannten Maßnahme wird das Werkstück nach dem Verlassen des Bades noch, z. B. durch Eintauchen in Kalkmilch, gekalkt und für den anschließenden Kaltzug dann noch mit einer Schmiermittelschicht versehen, was durch Eintauchen in ein entsprechendes Bad geschehen kann. Wenn das Werkstück zwischen dem alkalischen Lösungsbad und dem Kalkmilchbad trocknet, so muß im bekannten Fall zusätzlich noch ein Netzmittel auf die Werkstückoberfläche aufgebracht werden.
Nach der Erfindung werden in Abkürzung jener bekannten Maßnahmen die Werkstücke nach dem Glühen in auf 90 bis 100° erhitzte Kalkmilch eingetaucht, der in bekannter Weise ein Netzmittel beigegeben ist. Anschließend werden sie durch 15- bis 20minutiges Einlegen in ein zweckmäßig auf 50 bis 60° erwärmtes Schmiermittelbad auf ihrer Oberfläche mit einer Schmiermittelschicht versehen. Nach Antrocknen des Schmierfilms sind die Werkstücke dann kaltziehbar.
reduzierenden Atmosphäre, z. B. bei 850 bis 950° geglühter, langgestreckter
Gegenstände aus Stahl, z. B. Rohre,
für den Kaltzug und Netzmittel
zur Durchführung des Verfahrens
Anmelder:
Phoenix-Rheinrohr Aktiengesellschaft
Vereinigte Hütten- und Röhrenwerke,
Düsseldorf
Dipl.-Ing. Ernst Ludwig Klein,
Dr. phil. Heinrich Klas, Düsseldorf,
und Karl Albert van Oeteren, Düsseldorf-Eller,
sind als Erfinder genannt worden
Die Erfindung erspart also gegenüber der bekannten Behandlung ein Bad, und gegebenenfalls auch noch ein zusätzliches Aufbringen eines Netzmittels.
Als besonders wirksames Netzmittel hat sich ein Erzeugnis auf der Basis eines Fettalkoholsulfonates in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 1 °/o erwiesen.
Die Zugabe des Netzmittels zur Kalkmilch hat die Wirkung, daß sich eine wesentliche Verstärkung der auf der Oberfläche sich anlagernden Kalkschicht ergibt, die als Träger der aufzubringenden Schmiermittelschicht dient.
In Durchführung der erfindungsgemäßen Behandlung kann man das zu behandelnde Gut beispielsweise durch einen Elektroglühofen schicken, dessen Temperatur zweckmäßig im Bereich von 850 bis 950° liegt und dessen Atmosphäre leicht reduzierend ist. Das so geglühte Gut besitzt nach dem Glühvorgang eine silbern-metallische Oberfläche und wird in diesem Zustand in ein mit Kalkmilch gefülltes Becken getaucht, dessen Temperatur zweckmäßig zwischen 90 und 100° liegt und dem ein Netzmittel, ζ. B. ein Erzeugnis auf der Basis eines Fettalkoholsulfonates in einer Konzentration zwischen 0,1 und 1%, zugesetzt ist. Die sich durch den Netzmittelzusatz ergebende gleichmäßige und verstärkte Bedeckung des Ziehgutes mit einer Kalkschicht dient zur Aufnahme des für den Kaltzug notwendigen Schmiermittels, zweckmäßig auf der Basis einer Fetteos 838/108
säure und/oder Seife oder eines Emulsionsschmiermittels. Infolge des Netzmittelzusatzes kann das Werkstück in ein flüssiges Schmiermittelbad bei Temperaturen zwischen 50 und 60° eingetaucht werden, ohne daß ein Abspülen der Kalkmilchschicht eintritt. Nach ein Eintauchdauer von etwa 15 bis 20 Minuten und erfolgtem Antrocknen des Schmiermittelfilms kann das Gut dann sofort dem Kaltziehvorgang unterworfen werden.
Die vorbeschriebene Behandlung des Ziehgutes vor dem Ziehvorgang wird für die folgenden weiteren Kaltzüge in derselben Weise wiederholt, falls dies erforderlich ist.

Claims (2)

Patentanspküche:
1. Verfahren zum Behandeln in einer reduzierenden Atmosphäre, z. B. bei 850 bis 950° geglühter, langgestreckter Werkstücke aus Stahl, z. B. Rohre, für den in Anwesenheit von Kalk und unter Beigabe eines Schmiermittels erfolgenden Kaltzug, bei dem die Werkstücke nach dem Glühen in eine z.B. auf 90 bis 100° erhitzte alkalische Lösung eingetaucht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstücke in erhitzte, in an sich bekannter Weise ein Netzmittel enthaltende Kalkmilch eingetaucht werden.
2. Netzmittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Zusatz auf der Basis eines Fettalkoholsulfonates in einer Konzentration von vorzugsweise 0,1 bis 1 % zu der Kalkmilch.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 732 668, 325 542,
366, 60 311;
deutsche Patentanmeldung ρ 2815 Ib/7b D;
USA.-Patentschriften Nr. 2 519 127, 2 393 675,
369 596;
Buch von Hankins, »Controlled Atmosphares«, 1951, S. 222 bis 226.
©609 838/108 2.57
DER9478A 1952-07-15 1952-07-15 Verfahren zum Behandeln in einer reduzierenden Atmosphaere, z.B. bei 850 bis 950íÒgegluehter, langgestreckter Gegenstaende aus Stahl, z.B. Rohre, fuer den Kaltzug und Netzmittel zur Durchfuehrung des Verfahrens Pending DE1003678B (de)

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Citations (7)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE60311C (de) * G. C. FRICKER in Pulney, Montserrat Road Nr. 39, England Vorrichtung zum Ausglühen von Eisen
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