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Anlage zum Glühen von Metallen.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zum oxydfreien Glühen von Metallgegenständen in nicht oxydierenden Gasen, wobei ein ununterbrochener Betrieb bei grossdimensionierten Metallgegenständen, wie Blechen usw., durch Anwendung von geräumigen, sauerstoffreien Arbeits- und Kühlkammern unter Beibehaltung der bis jetzt üblichen Arbeitsweise ermöglicht wird.
Glühöfen mit angeschlossenen, luftdichten, mit indifferenten, unter geringem Überdruck stehenden Gasen gefüllten Kühlräume sind bekannt. Ferner ist bekannt, mit indifferenter Atmosphäre gefüllten
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versehenen Arbeitern betreten werden können. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, dass einerseits diese Räume mit solchen Abdichtungsmitteln gegen Luft ausgestattete Zutrittseinrichtungen besitzen, dass sie jederzeit ohne wesentliche Änderung ihres indifferenten Gasinhaltes von Arbeitern betreten werden können, und anderseits die Abmessungen und Anordnung der Kühlräume so getroffen sind, dass die Abkühlung und Lagerung des geglühten Gutes unabhängig von dem Glühvorgang beliebig stattfinden können.
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Längsschnitt nach X-Y der Fig. 1, und Fig. 3 und 4 besondere Ausführungsformen darstellen.
Nach der ersten Ausführungsform (Fig. 1) wird an einen normalen Glühofen a ein grosser Arbeit- raum b angeschlossen, der gleichzeitig als Kühlkammer dient. Dieser Arbeitsraum li, in dem ebenso wie im Glühraum eine unbedingt sauerstoffreie Atmosphäre und zweckmässig einige Millimeter Überdruck
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luftdichter Abschluss dient, kann entweder mit einer nicht oxydierend wirkenden Flüssigkeit, zum Beispiel Tetra-Chlorkohlenstoff, Schwerpetroleum u. dgl., oder mit entsprechend schweren Gasen angefüllt werden.
Die Trennung der Kühlkammer von der Aussenluft geschieht durch eine Absperrwand d.
Das Beschicken des Ofens erfolgt, wie bisher üblich, von Hand oder mittels Kette, Zahnstange, Wanderrost, schräger Sohle usw., indem das Glühgut auf Wagen durch die Abschlussgrube e in den Arbeitraum b gefördert wird. von wo es in den Glühraum a gelangt.
Der Eingang zur Arbeitskammer für die entsprechend ausgerüstete Bedienungsmannschaft erfolgt entweder durch die mit schweren Gasen angeffillte Beschickungsgrube e oder durch den mit Gasen an- gefüllten Sonderschacht f und die Tür h.
Mit der vorstehend beschriebenen Einrichtung können entweder einzelne Ofen ausgerüstet werden oder es werden, wie in Fig. 1 dargestellt, mehrere Öfen zu Gruppen vereinigt. Arbeits-und Kühlraum können auch getrennt angeordnet werden, so dass der Glühraum a zwischen beiden liegt. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass die Abkühlung des Glühgutes getrennt vor sich gehen kann. Das Beschicken erfolgt auch hier entweder von H. and oder maschinell durch eine Grube e.
Weiterhin kann eine kreisförmige Anordnung gewählt werden, bei der das Glühgut kontinuierlich durch Fördervorrichtungen g bewegt wird, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Da eine Niveaudifferenz'zwisehen der Sohle des Arbeits-und Kühlraumes und derjenigen des Glühofens wegen besserer Abkühiingsbedingungen des Glühgutes die Anordnung vorteilhaft gestalten kann, sei noch auf die Ausführungsform nach
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öfen ausgebildet werden.
Der Vorgang beim Glühen ist folgender : Das Glühgut wird entweder von Hand oder durch maschinellen Betrieb von der Aussenluft durch die Abschlussgrube e in den mit inerten Gasen angefüllten Vorraum b gebracht. Hier geht die Arbeit wie bei normalen Ofen vor sich, indem Arbeiter mit Respiratorapparaten den Ofen und das Glühgut bedienen. Die Abkühlung des Glühgntes geschieht in derselben Halle oder in einer zweiten am ändern Ende des Ofens.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anlage zum Glühen von Metallen in oxydfreier Atmosphäre, die aus mit einem oder mehreren
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dass sie von mit entsprechenden Atmungsvorrichtungen versehenen Arbeiten betreten werden können, dadurch gekennzeichnet, dass einerseits diese Räume mit solchen Abdichtungsmitteln gegen Luft ausgestattete Zutrittseinrichtungen besitzen, dass sie jederzeit ohne wesentliche Änderung ihres indifferenten Gasinhaltes von Arbeitern betreten werden können, und anderseits die Abmessungen und Anordnung der Kühlräume so getroffen sind, dass die Abkühlung und Lagerung des geglühten Gutes unabhängig von dem Glühvorgang beliebig stattfinden können.