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Vorrichtung zur Behandlung von insbesondere breiigen fett-oder ölhaltigen Massen.
Gegenstand des Patentes bildet eine Vorrichtung, die dazu dienen soll, insbesondere breiige fett-oder ölhaltige Massen, z. B. mit Nussmasse vermischte Kakaomassen, zu behandeln.
Bekanntlich haben solche Massen leicht einen ranzigen Geschmack, sei es, dass die eingebrachte Nussmasse bereits damit behaftet war oder das Ranzigwerden nach der Vermischung durch Lagerung eintritt. Nussmassen neigen weiter auch zur Schimmelbildung. Die Roh-Kakaomassen wiederum enthalten häufig noch mechanische Verunreinigungen, z. B. Holzfasern, oder auch chemisch wirkende Beimischungen, wie Essigsäure, die die Herstellung einer einwandfreien Schokolade od. dgl. stören.
Die Behandlung der Massen durch die Vorrichtung soll in der Richtung erfolgen, dass die Masse innig durcheinandergemischt wird und während der Vermischung durch entsprechende Kühlung oder Beheizung sowie Einbringen von lösenden Gasen oder gasförmigen Lösungsmitteln ein Herauslösen, Vernichten oder Umwandeln der schädlichen chemischen oder mechanischen Beimengungen erfolgt.
Es sind bereits Vorrichtungen bekanntgeworden, bei denen die Masse unter Druck aus einem
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gegeben wird.
Dieser Grossoberfläehen-Mischkörper besteht dabei aus einer grossen Anzahl Glaskugeln oder auch aus feinkörnigem Stoff, der in ein Rohr eingefüllt ist. Durch die Körner oder Kugeln findet jedoch eine zu starke Verästelung in eine Vielzahl von längs-schräg-und auch querlaufenden Kanälen statt, so dass zwangsweise nach und nach Verstopfungen eintreten, u. zw. durch die beigemischten schweren bzw. klebrigen Stoffe, so dass eine Trennung an Stelle einer innigeren Vermischung erfolgt.
Weiters sind Apparate bekanntgeworden, bei denenjn einem Leitrohr ein Stab eingelegt ist, der abwechselnd mit Ringrippen und Ringrillen ausgestattet ist. Diese Stäbe sind so ausgebildet, dass über die Rippen hinweg, also zu den Rippenoberflächen und den Rohrinnenflächen, ein Durchtritt bzw. eine Überleitung der Masse erfolgen kann. Dadurch wird jedoch bei zähflüssiger Masse erreicht, dass sich die Rillen vollsetzen und diese Rückstände dann zur Versteifung führen, so dass der Zweck der angeordneten Rillen völlig verlorengeht. Diese Arten von Widerstandsleitungen eignen sich deshalb lediglich für wässerige und ganz dünnflüssige Emulsionen.
Zum Unterschied davon besteht die patentgemässe Anlage aus einem Stab, der ebenfalls mit Ringrippen und Ringrillen ausgestattet ist, wobei jedoch die Rillen bündig an die Innenwandung der Rohrummantelung anliegen und somit einen Durchgang von einer bis zur nächsten Rille vollständig verhindern. Die Überleitung der Masse erfolgt durch besondere, als Rippenabflaehungen ausgebildete Durchgänge, die jeweils um 1800 versetzt angeordnet sind und ausserdem in der Laufrichtung der Masse schräg nach den Kanalsohlen abfallend sich verbreitern.
Die über einen Durchgang fliessende Masse wird also in zwei Stränge geteilt, da sie rechts und links im nächsten Ringkanal nach unten zum nächsten Durchgang gedrückt wird, worauf sich dann der Vorgang beim nächsten Durchgang bzw. der nächsten Rille in umgekehrter Weise wiederholt.
Dadurch ist für den Durchlauf der Masse ein genauer Leitweg vorgeschrieben, während dem ein ständiges Zusammenkneten und Auseinanderfliessen des Stranges erfolgt, so dass ein Festsetzen der Masse ausgeschlossen und somit ein kontinuierlicher Durchgang der Masse durch den Apparat gewährleistet ist.
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Dabei finden zwangsweise sowohl eine innige Vermischung auf mechanischem Wege als auch durch das gleichfalls kontinuierlich mitströmende Gas chemische Reaktionen oder eine Behandlung durch Auflösen von unerwünschten Stoffen statt.
Damit eine chemische Umwandlung bzw. Auslösung nur derjenigen Stoffe erfolgt, die unerwünscht sind, ist die Beheizung-bzw. Kühlvorrichtung vorgesehen, die sowohl das Mischrohr als auch die Gaszuleitung umhüllt und somit eine genaue Regelung der Behandlung ermöglicht.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung beispielsweise veranschaulicht.
In Fig. 1 ist die Anlage schematisch dargestellt, Fig. 2 zeigt das Misch bzw. Sehlagrohr in Seitenansicht, teilweise aufgerissen, Fig. 3 das Schlagrohr um 900 zu Fig. 2 verdreht.
Der durch einen Deckel 1 dicht abgeschlossene Behälter 2 ist nicht ganz mit Masse 3 angefüllt.
Im Deckel ist ein bis zum Boden reichendes Steigrohr 4 eingesetzt sowie eine in den von der Masse freien Raum einmündende Druckleitung 5. In diesem freien Raum ist im Steigrohr ein Düsenventil 6 eingesetzt. In die Ableitung 7 ist eine Misch-bzw. Schlagvorriehtung eingebaut, die wie folgt ausgebildet ist : Ein Rundstab ist mit Ringkanälen 8 und an den Enden mit breiteren Ringkanälen 9 ausgestattet, so dass Ringrippen 10 und 11 gebildet sind, auf die bündig der Rohrmantel J2 aufgeschoben ist. Von den Kanälen 9 gehen Winkelbohrungen. M durch die Gewindestutzen14 nach aussen. Die Ringrippen 10 sind abwechselnd versetzt mit Abflachungen 15 versehen, die in der Laufrichtung der Masse schräg abfallen und sich verbreitern. Dadurch entsteht beim Überleiten von einem Ringkanal zum anderen eine Stauung und anschliessend ein gutes Aufschliessen durch Prellwirkung.
Der Behälter 2 und das Rohr 12 liegen innerhalb von Ummantelungen 16 bzw. 17 und sind mittels Dampfrohren 18 beheizbar. Innerhalb der Heizwindungen für das Rohr 12 liegt auch die spiralig gewundene Druckzuleitung 5.
Die Anlage arbeitet so, dass in den freien Raum des Behälters 2 Druckluft bzw. Gas eingelassen wird und dieses die Masse durch das Steigrohr 4, Leitung 7 und die Schlagvorrichtung nach dem Sammelbehälter drückt. Dabei wird der Masse durch das Düsenventil 6 zusätzlich Gas oder mit Chemikalien versetztes Gas zugeführt. Die Masse erfährt dadurch eine grösstmögliche Aufschliessung einerseits durch die vielen Stauungen und Prellungen und anderseits durch das zugesetzte Gas eventuell auch eine Beeinflussung oder chemische Umwandlung.
Um die Länge der Schlagvorrichtung zu verringern, kann eine in gleicher Weise mit Kanälen und Rippen ausgebildete Rückführungsleitung durch Aufschieben eines oder mehrerer Profilmäntel gebildet sein. Je nach Bedarf kann auch noch eine Erwärmung der Masse, der Schlagvorrichtung und der Gasdruck-bzw. Zusatzleitung vorgenommen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Vorrichtung zur Behandlung von insbesondere breiigen fett-oder ölhaltigen Massen, bei der die Masse unter Druck und unter Beigabe von Zusatzgasen durch eine Widerstandsleitung gepresst wird, die aus einem in einen Rohrmantel eingeschobenen Rundstab besteht, in dessen Oberfläche abwechselnd Ringkanäle und Ringrippen ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringrippen des Stabes abschliessend an der Innenfläche des Rohrmantels anliegen und für den Durchgang der Masse Abfachungen (15) vorgesehen sind, die jeweils um 1800 versetzt an den Ringrippen angeordnet sind.