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Pneumatische Kern- und Formblasvorrichtung
Es sind pneumatische Kern- und Formblasvorrichtungen bekannt, deren Sandvorratsbehälter einen mit Durchbrechungen versehenen Einsatz enthält, welcher zusammen mit der Behälterwand einen Ringraum bildet, in den Druckluft eingeleitet wird. Es ist ferner bekannt, die Einleitung der Druckluft in den Ringraum in tangentialer Richtung zu bewirken.
Die Erfindung betrifft eine derartige Vorrichtung und kennzeichnet sich dadurch, dass die zuströmende Druckluft in zwei entgegengesetzt verlaufende Teilströme gegabelt wird, indem entweder im Ringraum entsprechende Luftleitwände oder am Drucklufteiniass ein Leitkörper vorgesehen sind.
Durch die Erfindung wird eine bessere Verteilung der Luft auf die ganze Länge des Siebeinsatzes erreicht. Die Luftwege werden insgesamt verkürzt und vergleichmässigt, so dass die Luft im Durchschnitt schneller und mit grösserer Intensität auf die Sandmasse zur Einwirkung kommt. Hiedurch wird auch der Ausbildung von Kratern und Luftkanälen in der Sandmasse vorgebeugt, so dass die Vorrichtung z. B. eine grössere Anzahl kleinerer Kerne aus einem grösseren Sandvorrat des Siebeinsatzes herstellen kann.
Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes zeigt die Zeichnung, u. zw. sind :
Fig. ein schematischer senkrechter Schnitt durch den Behälter und den darin befindlichen Einsatz einer pneumatischen Kern- und Formblasvorrichtung, Fig. 2 ein Schnitt nach Linie A-B in Fig. l. Fig. 3 ein schematischer Längsschnitt gemäss Fig. 1 durch eine Vorrichtung mit zweifacher Luftzuführung gemäss der Erfindung, Fig. 4 ein Schnitt nach Linie C-D in Fig. 3, Fig. 5 ein schematischer senkrechter Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Kern- und Formblasvorrichtung gemäss der Erfindung und Fig. 6 ein Querschnitt nach Linie E-F in Fig. 5.
Die in den Fig. l und 2 dargestellte Vorrichtung hat einen Sandvorratsbehälter 1, in dessen kegeligem Boden 2 eine Düse 3 angeordnet ist, durch die hindurch der Sand in die angeschlossene Kernbüchse oder den Formkasten getrieben wird. Der Sandvorratsbehälter 1 enthält einen mit Durchbrechungen 4 versehenen Einsatz 5, der zusammen mit der Behälterinnenwand einen Ringraum bildet. Der Einsatz 5 ist kegelstumpfförmig, so dass er sich nach unten zu erweitert. Durch eine mit dam Einsatz gleichachsige schrauben-bzw. spiralförmige Luftleitwand 6 ist der zwischen dem Einsatz und der Behälterinnenwand
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Luftleitgang 9 ausgestaltet, an denterenEinsatzende angeschlossen ist.
Die durch den Kanal 8 tangential in den schraubenförmigen Luftleitgang 9 eintretende Luft strömt in dem Leitgang 9 um den Einsatz 5 herum nach oben und unten, wobei siedieDurchbrechungen4des Einsatzes 5, welche wenigstens annähernd auf einer achsengleichen Schrauben-bzw. Spirallinie angeordnet sind. praktisch mit gleicher Geschwindigkeit und unter gleichem Druck erreicht.
Die Durchbrechungen4 des Einsatzes durchsetzen dessen Wandung zweckmässig schräg in einem Winkel von etwa 450 zur Radialen, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Die durch die Durchbrechungen 4 auf die im Einsatz 5 befindliche Sandmasse einwirkende Luft treibt den Sand durch die Düse 3 in die Kernbüchse bzw. den Formkasten. Ein Luftkurzschluss durch das Auftreten von Kratern oder Kanälen ist nicht möglich, weil solche etwaigen Hohlräume durch die eintretende Luft sofort immer wieder zum Einsturz gebracht werden. Die nach unten kegelig erweiterte Form des Einsatzes 5 vermindert die Reibung der Sand-
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masse an der Einsatzwand.
Die Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von derjenigen nach den Fig. l und 2 nur insofern, als der schraubenförmige Luftleitgang 9 statt von einem Einlass 8, von zwei Einlässen 8 und 8'auf verschiedener Höhe tangential mit Pressluft gespeist wird. Hiedurch soll insbesondere bei grösseren Behältern ein gleichgerichteter Strömungsverlauf der Luft und eine kräftigere Förderwirkung auf den Sand sichergestellt werden.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 fehlt die Luftleitwand 6. Der vom Ventil kommende
Lufteinlass 8 ist zwar zunächst etwa radial gerichtet, aber durch einen Leitkörper 10 derart gegabelt, ars die Luft in Teilströmen wiederum wenigstens annähernd tangential bzw. nach oben und unten sowie in
Schrägrichtung in den Ringraum zwischen dem Einsatz 5 und der Innenwand des Behälters 1 eintritt. Es hat sich gezeigt, dass auch auf diese Weise die angestrebten Wirkungen und Vorteile erreicht werden kön- nen.
Die dargestellten Ausführungsformen können noch anderweitige Abänderungen erfahren. So ist es auch möglich, dem Einsatz je nach der verwendeten Sandsorte und nach den zu füllenden Kernbüchse oder
Formkasten eine zylindrische oder nach unten verjüngte Gestalt zu geben.
Die Neufüllung des Vorratsbehälters erfolgt in allen Fällen zweckmässig am oberen Behälterende, das durch einen Schieber 11 od. dgl. zu verschliessen ist.
Zweckmässig ist das Lufteinlassventil mit seiner Achse horizontal neben dem Sandbehälter parallel zu einer Tangente an diesen angeordnet.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Pneumatische Kern- und Formblasvorrichtung, deren Sandvorratsbehälter einen mit Durchbrechun- gen versehenen Einsatz enthält, welcher zusammen mit der Behälterwand einen Ringraum bildet, in den
Druckluft wenigstens annähernd tangential eingeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die zuströmende
Druckluft in zwei entgegengesetzt verlaufende Teilströme gegabelt wird, indem entweder im Ringraum entsprechende Luftleitwände (6) oder am Drucklufteinlass (8) ein Leitkörper (10) vorgesehen sind.