DE528813C - Verfahren zur Nassbehandlung von in offenen oder geschlossenen Gefaessen gepacktem Textilgut - Google Patents

Verfahren zur Nassbehandlung von in offenen oder geschlossenen Gefaessen gepacktem Textilgut

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DE528813C
DE528813C DED55912D DED0055912D DE528813C DE 528813 C DE528813 C DE 528813C DE D55912 D DED55912 D DE D55912D DE D0055912 D DED0055912 D DE D0055912D DE 528813 C DE528813 C DE 528813C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B5/00Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B2700/00Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
    • D06B2700/18Passing liquid through fibrous materials in closed containers with a form not determined by the nature of the fibrous material

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Naßbehandlung von in offenen oder geschlossenen Gefäßen gepacktem Textilgut Gegenstand des Hauptpatents 501584 ist ein Verfahren zur Behandlung von Textilgut in offenen oder geschlossenen Gefäßen, demgemäß die Behandlungsflüssigkeit sowohl vom Innern des Gefäßes nach außen hin als auch in senkrechter Richtung von oben bzw. von unten nach oben auf das Gut zur Einwirkung gebracht wird.
  • In gewissen Fällen jedoch erzielt man eine wesentlich schnellere und gleichmäßigere Wirkung, insbesondere beim Bleichen von Textilgut, wenn man außer einer im wesentlichen vertikal gerichteten Strömung nicht nur vom Innern des Gefäßes nach außen, sondern auch von außen nach innen verlaufende Ströme zur Anwendung gelangen läßt.
  • Bei erstgenannten Verfahren ist eine vollkommen gleichmäßige Behandlung des Gutes in allen seinen Teilen mit der Behandlungsflüssigkeit äußerst schwer. Insbesondere bei dichter Packung des zu behandelnden Materials sucht die Behandlungsflüssigkeit sich beharrlich Stellen geringeren Widerstandes, z. B. die, wo die einzelnen Packungen aneinanderstoßen. Hierdurch bilden sich Kanäle, welche bevorzugt von der Flüssigkeit durchströmt werden.
  • Dieser Umstand bedingt nicht nur eine Erschwerung der gleichmäßigen Behandlung, sondern hat auch zur Folge, daß Flüssigkeiten, deren Gehalt an wirksamer Substanz, z. B. durch Zersetzung, rasch abnimmt, durch die zu geringe Schnelligkeit sehr bald an Stärke ihrer Wirkung verlieren. Das macht sich besonders geltend beim Bleichen von Textilwaren mit Peroxydlösungen, bei welchen wegen ihrer leichten Zersetzlichkeit eine störungslose und schnell durchzuführende Behandlung erforderlich ist. Bei Lösungen dieser Art tritt als weitere Schwierigkeit noch dadurch hinzu, daß der nicht verbrauchte Sauerstoff in Form von Gas entweicht, das sich in den Falten des Gewebes oder unterhalb der einzelnen Stofflagen sammelt, den Durchgang der Flüssigkeit verhindert, die darüberliegenden Gewebeteile dem Zutritt der Flüssigkeit entzieht und Druckerhöhungen im Behandlungsgefäß sowie Verlagerungen des Gutes veranlaßt.
  • Eine weitere Schwierigkeit bei der Durchführung derartiger Verfahren ist bedingt durch ungleichmäßige Temperaturen innerhalb des Behandlungsgefäßes, da die heiß eintretende Behandlungsflüssigkeit, bis sie zu den inneren oder untersten Teilen des Gefäßes gelangt, abkühlt.
  • Diesen Nachteilen hat man bisher dadurch zu begegnen versucht, daß man für eine möglichst schnelle und gleichmäßige Durchströmung der Behandlungsgefäße Sorge trug und zu diesem Zwecke die Flüssigkeit nicht nur von oben oder von unten in das Gefäß eintreten ließ, sondern beispielsweise gleichzeitig auch horizontale Strömungen in das Behandlungsgefäß einführte, so daß die Flotte an alle Teile des Gutes schnell gelangen konnte. Beispielsweise hat man vorgeschlagen, neben einem umkehrbaren, sich in senkrechter Richtung bewegenden Flottenstrome einen in seiner Bewegungsrichtung sich selbsttätig ändernden waagerechten Flottenstrom zur Anwendung zu bringen, zu welchem Zwecke man außer einer am Boden des Gefäßes angebrachten Zuführungsöffnung und einem entgegengesetzt angeordneten Übersteigrohr am Umfang des Gefäßes Flüssigkeitszuführungs-bzw. Ableitungsleitungen anordnete. Nach anderen Vorschlägen hat man auch den äußeren Mantel in Form eines Siebes o. dgl. ausgebildet und in ein weiteres Gefäß eingesetzt oder sonstige Organe angeordnet, um innerhalb des Behandlungsgutes sich kreuzende Flottenströmungen zu erzielen.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß bei derartigen Anordnungen das im Innern des Gefäßes angebrachte Gut starke Neigung hat, durch die von außen nach innen gerichteten Strömungen von der Wand des Gefäßes abgedrückt zu werden bzw. unter der Wirkung nach außen abwandernder horizontaler Strömungen von der Mitte des Gefäßes abzurücken, so daß sich hier mehr oder weniger große Zwischenräume bilden, welche der Flüssigkeit einen bequemen Weg bieten, das Behandlungsgefäß ohne die erwünschte Berührung mit dem Gute wieder zu verlassen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese äußerst störende Erscheinung beseitigen kann, wenn man dafür Sorge trägt, daß die Einführung bzw. Abführung der horizontalen Ströme in seitlicher Richtung innerhalb eines Winkels zur Gefäßwand bzw. zu deren Tangente an der betreffenden # Stelle erfolgt, dessen geeignetste Größe im allgemeinen 30' beträgt, im übrigen aber abhängig ist von den im einzelnen Fall vorliegenden Arbeitsbedingungen, insbesondere dem Querschnitt des Behandlungsgefäßes, der Art und Packung des zu behandelnden Gutes u. dgl. mehr.
  • In vielen Fällen hat es sich dabei als besonders vorteilhaft erwiesen, einer derartigen ungünstigen Verlagerung der Masse unter dem Einfluß der horizontalen Strömung dadurch entgegenzuwirken, daß man die Strömungsrichtung in gewissen Zeitabständen wechseln läßt, d. h. daß man sie, wenn sie eineZeitlang von außen nach innen gerichtet waren, während einer weiteren Zeit periodisch umkehrt, so daß auf die Masse nunmehr ein dem vorhergegangenen entgegengesetzter Bewegungsimpuls ausgeübt -wird.
  • Versuche haben ergeben, daß man hierdurch die von verschiedenen Richtungen aus auf das Gut strömenden Flotten in einwandfreier Weise zur Einwirkung bringt, da die Flotte schnell an alle Teile des Gutes gelangt, infolgedessen ihre anfängliche Arbeitstemperatur praktisch während der gesamten Dauer ihrer Einwirkung beibehält und nicht Veranlassung zur Ansammlung schädlicher Gasräume bietet.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist eine zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung geeignete Vorrichtung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar in Abb. i in einer Vorderansicht unter teilweiser Wegnahme der Vorderwand des Behandlungsgefäßes und in Abb. 2 in einem Horizontalschnitt nach A -B der Abb. 2.
  • In Abb. i bedeutet 2o das Behandlungsgefäß, welches über der am Boden angebrachten Einlegeplatte 25 mit Material etwa bis oberhalb der freien Enden der Rohre 12 angefüllt wird und am Boden mit dem Abflußrohr i versehen ist. Die Pumpe 4 erhält durch die Leitungen i und 3 über Hahn 24 die Behandlungsflüssigkeit aus dem vertieften Bodenteil 18 zugeleitet. -Die Entleerung des Gefäßes erfolgt durch Hahn 2 und Rohr ig. Der Vorwärmer 5 dient zur Heizung der Flüssigkeit, die durch die Pumpe über die Leitung 26 zugeführt wird. Durch die Leitung 6 gelangt sie über Hahn 7 nach der Rohrleitung 8, von der aus sie von oben über das Gefäß verteilt wird. Hahn g regelt den Zutritt der Flüssigkeit zu Rohr io, das am unteren Ende mit Abzweigungen versehen ist, welche durch Hähne m und 14 reguliert werden können. Das Rohr io steht außerdem über Hahn 22 mit der Leitung 3 in Verbindung. Über das ringförmige Verteilungsrohr 13 strömt die Flüssigkeit zu den an der inneren Seitenwand des Behandlungsgefäßes in vertikaler Lage, vorzugsweise in gleichmäßiger Verteilung angebrachten, mit zahlreichen Ausströmungsöffnungen versehenen Rohren j2. Das Verteilungsrohr 13 ist über Hahn ii mit der Leitung io verbunden. Im Innern des Gefäßes ist das vertikale Rohr 16 angebracht, das über Hahn 14 und Rohrleitung 15 Flüssigkeit ebenfalls aus der Hauptleitung empfängt. Dieses Rohr trägt entweder nach allen Seiten gerichtete Ausströmungsöffnungen oder auch einen besonderen Verteilungsaufsatz 17. Die Austrittsöffnungen in den senkrechten Rohren sind derartig angeordnet, daß die Behandlungsflüssigkeit am inneren Umfang des Mantels tangential in Richtung oder entgegen der Richtung des Uhrzeigers in das Gefäß eintritt. Gegebenenfalls kann man aber auch durch entsprechende Schaltung der Zuführungs- und Abführungsleitungen die Flüssigkeit durch diese senkrechten Rohre i2 wenigstens zeitweise aus dem Behandlungsgefäß wieder abführen. Auf diese Weise kann man das zu behandelnde Gut in verschiedenster und wirksamster Weise der gleichzeitigen oder aufeinanderfolgenden Einwirkung von verschieden gerichteten Flüssigkeitsströmen aussetzen, insbesondere solchen, welche vom Verteilungsrohr 16, 17 nach der Gefäßwand zu verlaufen, wie auch solchen, welche von der Gefäßwand nach der Mittelachse des Gefäßes in der beschriebenen Weise zu führen, ohne daß hierbei Störungen durch Verlagerung des Gutes eintreten, wie sie bei den bisher vorgeschlagenen Anordnungen in Kauf genommen werden mußten.
  • Die Anordnung der Zuführungs- und Abführungsleitungen kann in der verschiedensten Weise abgeändert werden, wie auch insbesondere die Regelung der Flüssigkeitszufuhr bzw. Flüssigkeitsabfuhr derart, daß Stauungen an den Wänden oder in der Mitte des Gefäßes vermieden werden, in jeder beliebigen Weise bewirkt werden kann. Ebenso kann je nach der Art des Behandlungsgutes oder der Behandlungsflüssigkeit in offenen oder geschlossenen Behältern, bei gewöhnlichem, erhöhtem oder auch vermindertem Druck sowie unter Verzicht auf zusätzliche Heizung o. dgl. gearbeitet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Naßbehandlung von in offenen oder geschlossenen Gefäßen gepacktem Textilgut, insbesondere zum Zwecke des Bleichens mit gasentwickelnden Bleichlaugen durch gleichzeitige Behandlung des Gutes mit verschieden gerichteten, sich kreuzenden Flüssigkeitsströmen nach Patent 501 584, dadurch gekennzeichnet, daß außer den sich kreuzenden Flüssigkeitsströmen ein weiterer besonderer Flüssigkeitsstrom am inneren Umfang des Mantels tangential in Richtung oder entgegen der Richtung des Uhrzeigers vermittels einseitig gelochter Rohre (r2) erzeugt wird.
DED55912D 1928-05-24 1928-06-14 Verfahren zur Nassbehandlung von in offenen oder geschlossenen Gefaessen gepacktem Textilgut Expired DE528813C (de)

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US280219A US1868513A (en) 1928-05-24 1928-05-24 Process and apparatus for treating textile materials
DED55912D DE528813C (de) 1928-05-24 1928-06-14 Verfahren zur Nassbehandlung von in offenen oder geschlossenen Gefaessen gepacktem Textilgut

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DE528813C true DE528813C (de) 1931-07-07

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