DE694848C - Vorrichtung zum Drehspinnen von Kunstfaeden - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Drehspinnen von Kunstfäden Zum Drehspinnen von Kunstfäden werden Vorrichtungen benutzt, bei denen ein mit der Düse umlaufendes Allbadgeiäß angeordnet ist, welches vollständig mit Fällflüssigkeit ge-.füllt ist, was dadurch erreicht wird, daß über dem umlaufenden Fällgefäß ein stillstehendes, mit Fällflüssigkeit gefülltes Gefäß angeordnet ' ist, das mit dem Drehgefäß in Verbindung steht.
• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vervollkommnung- .dieser Einrichtung, durch welche die Bedienung erleichtert und die Wirtschaftlichkeit des Drehspinnens erhöht sowie die Güte des Erzeugnisses verbessert wird.
• Gemäß. der Erfindung werden diese Vorteile dadurch erreicht, daß der Deckel des umlaufenden Gefäßes mit einem in das stillstehende Gefäß einschiebbaren Rohr versehen ist, so daß bei hochgeschobenem Rohr und damit geöffnetem Drehgefäß der Säurezufluß vom stillstehenden Gefäß zum umlaufenden Gefäß abgesperrt ist. Das Rohr kann dabei vorteilhaft nach unten bis über die Düse reichen und unterhalb der Börsenob:erfläche erweitert sein. Dadurch wird erreicht, daß die Kunstfäden bis zur Düse ständig von frischem Fällbad tungeben sind.
• Zum Durchlassen des Fadens in das stillstehende Gefäß wird ein Doppelrohr benutzt, bei dem, das eine Rohr feststeht und das andere ,mit dem Drehgefäß umläuft. Zur Erleichterung des Anspinnens und der Reinigung sind beide Rohre nach oben herausnehmbar. In dem feststehenden Fadendurchlaßrohr ist das mit dem Drehgefäß umlaufende Rohr mit Hilfe einer kugelförmigen Führung gehalten. Die kugelförmige Führung des Rohres hat den Zweck, daß, das umlaufende Rohretwaigen Drehschwingungen des Drehgefäßes folgen kann.
• Zur Regelung der Durchtrittsges.chwindigkeit des Fällbades ist gemäß der Erfindung über den öffnungen für den Austritt des Fällbades aus dem Drehgefäß eine Regeleinrichtung vorgesehen, welche als Rillen mit auf ihrer Unterseite vorgesehenen Scheibe versehen von mehr .oder weniger großem Durchmesser und Dicke ausgeführt ist. Die RegelwIrkung der Scheibe ändert sich mit ihrem Durchmesser und Gewicht, weil mit größerem Durchmesser und Gewicht der Widerstand für die Flüsr sigkeit größer wird. Die Druchtrittsmenge für das Fällbad ist dabei abhängig von der Weite der Rillen. Man kann also durch Auswechseln der Regelscheiben verschiedene Regelwirkungen erzielen.
• Der hochschiebbare Deckel des Drehgefäßes hat an seinem äußeren Rande Klauen, welche mit am stillstehenden Fällbadgefäß otder am Maschinengestell angeordneten Gegenklauen eine Bajonetthaltevorrichtung bilden.
• Ein Ausführungsbeispiel .einer -Drehspinnvorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch im Schnitt dargestellt, wobei für mehrere Spinnstellen ein durchgehender Trog vorgesehen ist.
• Das Viscosezuführrohr i (Fig. i) trägt die Drehdüse 2 und das Drehgefäß 3. Dieses ist durch einen Deckel q. verschlossen, der mit dem Rohr 5 versehen ist. Der Rand des Dekkels hat Vorsprünge 6, welche hinter Vorsprünge 7 des Drehgefäßes 3 greifen. Durch. diese Einrichtung werden die beiden Teile 3 und q. miteinander verbunden. Mit 8 sind Öffnungen im Deckel q. für den Austritt der Fällflüssigkeit aus dem 3 bezeich.-n-et. Die den Austritt -der Fällflüssigkeit regelnde Scheibe 9 hat auf ihrer Unterseite Rillen i o, durch welche die Fällflüssigkeit strömt. Die Scheibe 9 ist auswechselbar. Die verwendeten Scheiben haben verschiedene Durchmesser und an Zahl und Tiefe verschieadenie Rillen i o. Das Rohr 5 ist oben in einem Gummistutzen i i geführt, der an dem Stutzen 12 des stillstehenden Fällbadtroges 13 angeordnet ist. Das obere Ende des Rohres 5 hat auf seiner Innenfläche Schlitze 14 zur Aufnahme von Nadeln 15, die an einem Ring 16 befestigt sind. Mit 17 ist eine Gummihülse bezeichnet. Diese Teile dienen zur Mitnahme des Röhrchens 18 durch das Rohr 5. Das Rohr 18 kann aus dem Rohr 5 nach oben herausgezogen werden. An dem Stutzen 12 des Troges 13 ist das feststehende Fadendurchlaßrohr i9 mit Hilfe von beispielsweise drei Scheidewänden 2o befestigt. Das Rohr i 9 ' ist ebenfalls nach oben aus dem Stutzen 12 herausnehmbar.
• Die Fig.2 zeigt das Drehgefäß in geöffnetem Zustand, in welchem der Deckel nebst Rohr 5 durch einen Bajonettverschluß 21, 22 festgehalten sind und der Austritt der Fällflüssigkeit aus demTrog 13 durch die miteinander eine Dichtung bildenden Teile i 1, 9 verhindert ist. Für die Füllung des Drehgefäßes 3, z. B. während des Anspinnens, dient ein Rohr 23 mit dein Absperrorgan 2q..
• Die Erfindung hat außer den oben angegebenen Vorteilen nach den weiteren Vorteil, daß der übergang zwischen den festen und drehenden Teilen äußerst einfach ausgestaltet ist und sämtliche Teile in besonders einfacher Weise -herausnehmbar sind.
• Die Fig. 3 zeigt den Aus- bzw. Zusammenbau der oberen Führungsteile.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Drehspinnen von Kunstfäden in ein mit Fällflüssi_gIkit vollständig gefülltes, mit der Düse umlaufendes Fällbadgefäß und einem darüber angeordneten, mit Fällflüssigkeit gefüllten stillstehenden Gefäß, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (¢) des umlaufenden Gefäßes (3) mit einem in das stillstehende Gefäß (13) :einschiebbaren Rohr (5) versehen ist, so daß bei hochgeschobenem Rohr (5) und damit geöffnetem Drehgefäß (3) der Säurezufluß vom stillstehenden Gefäß, (13) zum Drehgefäß (3) abgesperrt ist. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dar durch gekennzeichnet, daß däs Rohr (5) nach unten bis über die Düse (2) reicht und unterhalb der Düsenoberfläche erweitert -ist. -3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein nicht mitumlaufendes Fadendurchlaßrohr (i 9, 2o) im Boden des stillstiebenden Fällbadgefäßes (13) angeordnet ist, aus dem es jedoch beim Hochschieben des Rohres (5) von diesem mit nach oben genommen wird. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des nicht umlaufenden Fadendurchlaßrohres (19, 20) ein mitumlaufendes Röhrchen (18) angeordnet und durch einen kugelförmigen Körper in dem nicht umlaufenden Fadendurchlaßrohr (i 9) geführt ist. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (8) für den Austritt des Fällbades aus dem Drehgefäß (3) durch eine RegeleinrIchtung in Gestalt einer Scheibe (9) mit Rillen (i o) abgedeckt sind.