DE2254562C2 - Vorrichtung zur Naßbehandlung von Textilmaterialien - Google Patents
Vorrichtung zur Naßbehandlung von TextilmaterialienInfo
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Description
[- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Naßbehandlung von Textilmaterialien, bestehend aus einem
M Behälter, in dem sich ein auswechselbarer Einsatz befindet, auf dem das Textilmaterial in loser oder aufgewickel-
6 35 ter Form angeordnet ist einer Heizvorrichtung zur Erwärmung von Behandlungsflüssigkeit in einem Flüssig-
j* keitsraum des Behälters und Fördermitteln, die die Behandlungsflüssigkeit in einem Primärstrom durch das
j$ Textilmaterial hindurchschicken.
f: Unter Naßbehandlung versteht man insbesondere das Färben und Bleichen von Textilmaterialien, wie losem,
I ungesponnem Fasermaterial, Garn und fertigen Textilwaren. Vorrichtungen zur Naßbehandlung sind normaler-
;;, 40 weise aus nichtrostendem Stahl hergestellt und — da sie für eine Behandlung bei Temperaturen bis zu 14O0C
■/jj berechnet sind — sind widerstandsfähig gegen einen Innendruck von bis zu 5 atü. Aus diesem Grunde ist eine
5 solche Vorrichtung kostspielig und es wäre erstrebenswert, wenn sie für die Naßbehandlung von allen Textilma-
j| terialarten geeignet wäre, d. h. von Textilmaterialien, die von Einsätzen unterschiedlichster Art getragen werden
;f und von Textilmaterialien, die sehr unterschiedliche Mengen und Geschwindigkeiten der Behandlungsflüssigkeit
'ß 45 verlangen.
$j Es kann sich z. B. um Garn in Strangform handeln, das einen geringen Widerstand gegen die Strömung der
§ "Flüssigkeit bietet, das aber keine hohe Strömungsgeschwindigkeit verträgt, da diese zum Verfilzen des Garnes
|v führen kann. Es kann sich auch um Garn handeln, das in Knäueln mit geringem Strömungswiderstand aufgewik-
j! kelt ist die mit einer hohen Strömungsgeschwindigkeit, d. h. mit möglichst großer Flottenmenge, behandelt
|f so werden müssen, wobei der Strom während des ganzen Behandlungsprozesses in gleicher Richtung verlaufen
ä: muß. Ferner kann in Knäueln aufgewickeltes Textilmaterial betroffen sein, das dem Flüssigkeitsstrom einen
j&i größeren oder kleineren Widerstand leistet und das eine ständig wechselnde Strömungsrichtung verlangt.
i|| Im letzteren Falle ist es ein Problem, mit den bekannten Vorrichtungen eine schnelle Behandlung zu erzielen,
ί 'I weil die Geschwindigkeit des Aufziehens der in der Behandlungsflüssigkeit befindlichen Chemikalien, am häufig-
S| 55 sten Farbstoffe, auf das Textilmaterial vor allem mit Hilfe der Temperatur reguliert wird, so daß die Behandlung
i| bei einer niedrigen Temperatur begonnen und nach einem Erwärmungsprogramm bei einer wesentlich höheren
Ii? Temperatur abgeschlossen wird. Es muß stets eine Erwärmungsgeschwindigkeit so niedrig gewählt werden, daß
ff ein gleichmäßiges Aufziehen der Chemikalien stattfindet Die Geschwindigkeit, mit der man die Temperatur von
•ί der Anfangstemperatur bis zur Endtemperatur heben kann, ist in der Praxis von dem Badumsatz und den
I 60 vorhandenen Temperaturunterschieden in der Behandlungsflüssigkeit und dem Textilmaterial bestimmt, wobei
'! der Badumsatz wie folgt definiert wird:
Zirkulation in Litern pro Minute
Gesamtinhalt des Gerätes in Litern
Gesamtinhalt des Gerätes in Litern
Die zulässigen Temperaturunterschiede liegen zwischen etwa 0,20C bis I0C abhängig von der Art des
Textilmaterials und von der Art der Chemikalien. Ein universell anwendbares Gerät für die Flüssigkeitsbehandlung
von Textilmaterialien muß deshalb bei den angewandten Erwärmungsgeschwindigkeiten sichern, daß keine
Temperaturunterschiede über 0,2"C entstehen.
Falls der Badumsatz zweimal pro Minute stattfindet, und falls die Erwärmung um 1°C pro Minute erfolgt, so
wird der mittlere Temperaturunterschied in der Vorrichtung 0,50C bei einer idealen Verteilung der Behandlungsflüssigkeit
ausmachen. In der Praxis schwanken die Temperaturunterschiede in der Vorrichtung stark. So
wird der Temperaturunterschied in dem Textilmaterial, das der Heizvorrichtung am nächsten liegt, fast Null sein,
während der Temperaturunterschied in dem von der Heizvorrichtung am weitesten entfernten Textilmaterial
mehr als 1°C ausmachen wird. Falls die Erwärmungsgeschwindigkeit bei konstantem Badumsatz verdoppelt
wird, verdoppeln sich auch alle Temperaturunterschiede. Bei solchen Vorrichtungen war es deshalb bisher nicht
möglich, die Behandlungsdauer allein durch Erhöhen der Erwärmungsgeschwindigkeit zu verkürzen. Dagegen
ist es bekannt, die Behandlungsdauer dadurch zu verkürzen, daß sowohl der Badumsatz als auch die Erwärmungsgeschwindigkeit
erhöht werden, denn faüs der Badumsatz besipielsweise verdoppelt wird, werden die
Temperaturunterschiede halbiert, und dadurch wird es möglich, die Erwärmungsgeschwindigkeit zu erhöhen.
Hierbei sind jedoch Grenzen dann gesetzt, wenn das Textilmaterial kein kräftiges Durchströmen der Behandlungsflüssigkeit
verträgt und außerdem ist es unverhältnismäßig teuer, den Badumsatz zu erhöhen, weil hierdurch
die Leistungsaufnahme der Fördermittel sich vervielfacht, ganz abgesehen davon, daß es in der Praxis
unmöglich ist, für derart kräftige Fördermittel Lager von ausreichender Stärke zu konstruieren.
Zur Herbeiführung eines schnelleren Temperaturanstieges der Behandlungsflüssigkeit bei lediglich geringen
Temperaturunterschieden in der Vorrichlung wurde die eingangs erwähnte Vorrichtung (DE-OS 20 00 992)
konzipiert Hierbei wird das Textilmaterial in eine Anzahl von Einzelkammern in dem Behälter eingebracht, die
an gegenüberliegenden Seiten mit flüssigkeitsgefüllten Räumen in Verbindung stehen und die von der Behändlungsflüscigkeit
durchströmt werden, und es wird zur Steuerung der Temperatur der Behandlungsflüssigkeit in
den die Einzelkammern umgebenden Raum ein Wärmeträgermedium eingeführt Der die Einzelkammern umgebende
Raum ist mit getrennt steuerbaren Anschlüssen für die Zu- und Ableitung des Wärmeträgermediums
versehen. Diese bekannte Vorrichtung ist allerdings auf die Bearbeitung von solchen Textilmaterialien beschränkt
die zum Einbringen in die Einzelkammern geeignet sind, z. B. Garnspulen oder lose Textilf asern.
Ausgehend von der vorstehend erläuterten Vorrichtung zur Naßbehandlung von Textilmaterialien strebt die
Erfindung die Schaffung eines Universalgerätes an, das für alle Typen von Textilmaterialien universell anwendbar
ist und bei diesen eine schnelle Behandlung bei geringen Temperaturunterschieden ermöglicht
Eine solche Universalvorrichtung wird gemäß der Erfindung dadurch geschaffen, daß Fördermittel vorgesehen
sind, die einen Sekundärstrom der Behandlungsflüssigkeit erzeugen, und daß der Sekundärstrom in eine
andere Richtung als der Primärstrom gelenkt und außerhalb des Textilmaterials im Behälter mit dem Primärstrom
vermischt wird.
Eine solche Vorrichtung ist universell anwendbar, weil die Temperatur so gesteuert wird, daß sich bei allen zu
behandelnden Textilmaterialarten eine schnelle Behandlung bei Temperaturunterschieden bis höchstens 0,2°C
ergibt und weil die Strömungsgeschwindigkeit den unterschiedlichen Textilmaterialien und der Art ihrer Anbringung
auf dem auswechselbaren Einsatz zu ihrer schonenden und zufriedenstellenden Behandlung angepaßt ist
Der Primärstrom wird durch das Textilmaterial geleitet während der Sekundärstrom im Primärstrom in dem
Behälterraum außerhalb des Textilmaterials vermischt wird, was sich ohne wesentlich erhöhte Leistungsaufnahme
durchführen läßt weil der Sekundärstrom nicht den Widerstand überwinden muß, den das Textilmaterial
leistet, und das Ergebnis ist eine Herabsetzung der Temperaturunterschiede in der Vorrichtung auf einen
Bruchteil der Temperaturunterschiede, die es in Geräten gibt bei denen nur ein Primärstrom vorhanden ist. Die
Pumpenkraft, die auf alle Fälle zur Zirkulation der Behandlungsflüssigkeit erforderlich ist wird auch für die
Temperaturregelung ausgenutzt, so daß diese gewissermaßen beiläufig ohne besondere Konstruktionsteile oder
gesteigerte Leistungsaufnahme erzielt wird.
Zur Anpassung der Strömungsgeschwindigkeit der Behandlungsflüssigkeit an das jeweilige Textilmaterial auf
dem auswechselbaren Einsatz, können die beiden verschieden gerichteten Ströme der Behandlungsflüssigkeit
entweder vereint oder in unterschiedlicher Weise als zwei getrennte Ströme geleitet werden. Dies hängt davon
ab, welcher Einsatz für das Textilmaterial benutzt wird, so daß die Änderungen der Wirkungsweise der Vorrichtung,
die von verschiedenen Textilmaterialien gefordert werden, durch Anwendung von verschiedenen Einsätzen
hervorgerufen werden. Diese sind von vornherein unterschiedlich abhängig von der Art des Textilmaterials
und können deshalb ohne Schwierigkeit so gestaltet werden, daß sie entweder die beiden Flüssigkeitsströme
vereinen, daß sie die beiden Flüssigkeitsst>'öme getrennt halten oder daß sie den einen Flüssigkeitsstrom
unmittelbar in den Flüssigkeitsraum des Behä'ters ablenken, ohne daß er das Textilmaterial durchströmt, so daß
er gewissermaßen ausgeblendet ist. Diese Vielfalt der Möglichkeiten führt zu einer bisher ungeahnten Vielseitigkeit
einer Vorrichtung zur Naßbehandlung von Textilmaterialien auf einem Einsatz, wobei die Wahl des
Fördermittels zusätzliche Varianten hervorbringt
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß zur Erzeugung der verschieden gerichteten
Primär- und Sekundärströme der Behandlungsflüssigkeit zwei verschiedene Fördermittel dienen. Das eine
Fördermittel kann beispielsweise die übliche Zirkulationspumpe der Vorrichtung sein, und das andere Fördermittel
kann aus einer zusätzlichen Pumpe bestehen, die die Flüssigkeit an einer anderen Stelle des Behälters in
die Vorrichtung pumpt. Dies ist ein einfaches Ausführungsbeispiel, das dadurch realisiert werden kann, daß eine
übliche Vorrichtung mit einer zusätzlichen Pumpe ausgerüstet wird, die durch eine Rohrleitung an einer anderen
Stelle als die Zirkulationspumpe Behandlungsflüssigkeit aus dem Behälter entnimmt oder in diesen einführt.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das eine Fördermittel eine Propellerpumpe am Boden des
Behälters, während das andere Fördermittel aus einer außerhalb des Behälters angeordneten Pumpe besteht. In
einer anderen Variante sind die Fördermittel zwei außerhalb des Behälters angeordnete Pumpen.
Eine andere einfache Ausgestaltungsform der Erfindung mit nur einem einzigen Fördermittel besteht darin,
daß als Fördermittel eine außerhalb des Behälters angeordnete Pumpe dient an die ein Rohrsystem angeschlos-
sen ist, das die Behandlungsflüssigkeit in einen Primär- und einen Sekundärstrom auteilt **«£«**^
strom durch ein düsenartiges Organ, das eine hohe Strömungsgeschwindigkeit schafft, in den Flussigke.tsraum
vcSdSSSSSSpiwSuiid Sekundärströme "der Behandlungsflüssigkeit eine im J™^*™™^
Behälters angeordnete Propellerpumpe mit zwei Schaufelkränzen dient Dies ist eine besonders einfache Reahsi?ungsmogfcnSdie kehie anderen Änderungen der existierenden Vorrichtung verlangt als die AuswechsungT Schaufelkranzes gegen zwei Schaufelkränze, zwischen denen ihre Förderströme,trenn^"^ Le.tflachen
angeordnet sind, die die von den Schaufelkränzen erzeugten Ströme >" verschiedene Riehtungen leitm
Der Behälter für die Behandlungsflüssigkeit steht meistens senkrecht und die Fördermittel sind ^ Boden des
Behälters oder außerhalb desselben angeordnet Grundsätzlich ist es aber auch möglich einen waagerechten
Behälter vorzusehen, wenn z. B. das zu behandelnde Textilmaterial eine aufgerollte Stoffbahn ist
Typisch für die Vorrichtung ist jedoch ein Vertikalbehälter, in dem das Textilmaterial auf einem Einsatz
angebracht ist der z.B. waagerechte Stöcke für das Aufhängen von Garn m Strängen |ui^"
senkrechten Verteilungsorganen, wie perforierten Rohren, versehen sein kann, um die ^ Texrtmate™Untweder mit oder ohne Hülsen angebracht ist, oder die Profileisen sein können, aie verlangen, daß das Textilmaterial
TEÄtÄfolgend «"ter Bezug auf die Zeichnung erläutert die eine Vorrichtung mit einem
Vertikalbehälter veranschaulicht . cvfinHnntr im
Schnitt
SCDiein F i g. 1 gezeigte Vorrichtung ist besonders geeignet für schnelles Färben vor, Textilmaterialien der Art.
die auf senkrechten Verteilungsorganen angebracht sind und die ein ständiges Wechseln der Richtung des
Flüssigkeitsstromes durch das Textilmaterial verlangen. 7IrV11I,
Mit 1 ist ein Vertikalbehälter bezeichnet der am Boden Erwärmungsorgane 2 und Fördermittel 3 fur Zirkulation der Behandlungsflüssigkeit besitzt Diese Fördermittel 3 bestehen aus einem doppelten Propeller mit einem
äußeren Schaufelkranz 4 und einem inneren Schaufelkranz 5 getrennt von einem Ring 23. Ein zentrales Rohr 6
am Einsatz ist so angebracht daß es die Flüssigkeitsmengen über den Schaufelkränzen 4 und 5 getrennt hat da
es mit einem ringförmigen Organ eine Abdichtung gegen den Ring 23 gibt Um das zentrale Rohr 6 ist das
Textilmaterial 8 auf perforierten Verteilerrohren 9 angebracht die unten mit Verteilerkammern 10 in Verbindung stehen. Bei der einen der Drehrichtungen des Propellers ist die Flüssigkeitsströmung so wie durch die
Pfeile dargestellt wobei die dünnen Pfeile 11 den Primärstrom vom äußeren Schaufelkranz 4 zeigen, der durch
das Textilmaterial geht und die dicken Pfeile 12 zeigen den Sekundärstrom vom inneren Schaufelkranz 5 der um
das Textilmaterial 8 herum geht und mit dem Primärstrom 11 in den Zwischenräumen vermischt wird, die es
zwischen dem Textilmaterial 8 und zwischen diesem und dem Behälter 1 und dem zentralen Rohr 6 gibt Bei der
entgegengesetzten Drehrichtung des Propellers ist die Strömungsrichtung natürlich den , ,eilen entgegengesetzt und das Mischen der zwei Ströme geschieht dann in der Hauptsache am Boden des Behalters 1 in der Nähe
e[n e^e^Vorrichtung^er gezeigten Art wird normal etwa'/«der gesamten Menge Behandlungsflüssigkeit sich
in den Zwischenräumen zwischen dem Textilmaterial 8 und etwa V4 im Erwärmungsraum am Boden des
Behälters ! befinden, während nur etwa die Hälfte in dem Teil des Behälterrauminhaltes zu findenjst das yom
Textilmaterial 8 eingenommen wird. Wegen der großen Flüssigkeitsmenge, die sich außerhalb vom ι extilmatenal 3 befindet entstehen ungewünschte Temperaturunterschiede, weil diese Flüssigkeit eine,stark schwankende
Strömungsgeschwindigkeit hat In Vorrichtungen gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil jedoch vermieden,
da man durch passende Größen des Primär- bzw. Sekundärstromes, erzielt z. B. durch eine passende Wahl der
Form der Schaufeln an den zwei Schaufelkränzen 4 und 5, die Temperaturunterschiede auf einen Bruchtei
dessen herabsetzen kann, die es in einem Gerät gibt das nur einen Primärstrom der Behandlungsflussigkeit
Falls z. B der Badumsatz 2mal die Minute und die Erwärmungsgeschwindigkeit 10C die Minute sind, dann
werden die Temperaturunterschiede in einem Gerät mit bloß einem Primärstrom mindestens 1 C wie truher
erwähnt ausmachen. In einem Gerät gemäß der Erfindung kann man z. B. einen Sekundärstrom von gleicher
Größe des Primärstromes haben, also 2mal den Umsatz des gesamten Bades. In diesem oerat wir- -er „msatz
der Flüssigkeit außerhalb von dem Textilmaterial 2x2 = 4mal die Minute ausmachen. Der maximale 1 emperaturunterschied in der Flüssigkeit außerhalb vom Textilmaterial wird wie folgt sein
. Temperaturanstieg in °C die Minute _ 1°C _ qi67°C
~ (primärer + sekundärer) Badumsatz (2 + 4)
oder weniger als V6 von dem, was von den bekannten Geräten her vorliegt Falls der Badumsatz wegen eines
großen Strömungswiderstandes im Textilmaterial auf z. B. 1 fallen sollte, so wird der Sekundarstrom konstant
bleiben, und der maximale Temperaturunterschied wird auf ungefähr dem gleichen niedrigen Niveau gehalten,
nämlich
In den in den F i g. 2-4 gezeigteti Ausführungsbeispielen wird die gleiche Wirkung erzielt In F i g. 2 ist 1 ein
vertikaler Behälter, 2 sind Erwärmungsorgane und 8 ist das Textilmaterial angebracht auf Verteilerrohren 9.
Die Organe zur Herbeiführung von zwei verschieden gerichteten Strömen der Behandlungsflüssigkeit sind
hier teils eine außerhalb des Behälters 1 angebrachte Pumpe 13, die durch ein Rohrsystem 14 einen Primärstrom
von Flüssigkeit durch das Textilmaterial in Richtung der dünnen Pfeile 11 sendet, und teils eine Abzweigung 15
vom Rohrsystem 14, die einen Teil des Flüssigkeitstromes in den Boden des Behälters hinein durch eine
eingeengte Öffnung 16 sendet, die kraft der Düsenwirkung einen Sekundärstrom von Flüssigkeit in Richtung der
dicken Pfeile 12 schafft Die Strömungsrichtung der Flüssigkeit ist hier von äußern her durch das Textilmaterial 8
gehend gezeigt Das Umkehren der Strömungsrichtung geschieht durch Drehen eines Schwanenhalses 17 im
Rohrsystem 14, wodurch nur der Primärstrom umgekehrt wird, während der Sekundärstrom seine Richtung
beibehält. Diese Ausführungsform ist besonders einfach und energiesparend, da man mit einer einzelnen Pumpe
ein gutes Vermischen des Primärstromes und Sekundärstromes kraft der größeren Strömungsgeschwindigkeit
vor der Öffnung 16 erzielt
In der in F i g. 3 gezeigten Ausführungsform ist 1 ein vertikaler Behälter, 2 sind Erwärmungsorgane und 8 ist
das Textilmaterial angebacht auf Verteilerrohren 9. Die Organe zur Herbeiführung von zwei verschieden
gerichteten Strömen der Behandlungsflüssigkeit ist hier eine außerhalb des Behälters 1 angebrachte Pumpe 13,
die durch ein Rohrsystem 14 verseher, mit einem drehbaren Schwanenhals 17 einen Primärstrom 11 durch das
Textilmaterial 8 sendet, entweder wie mit den dünnen Pfeilen 11 gezeigt von außen hinein durch das Textilmaterial
8 oder durch Drehen des Schwanenhalses 17 in die mit gestrichelten Linien gezeigte Stellung in entgegengesetzter
Richtung, sowie eine Pumpe 18, die durch ein äußeres Rohr 19 einen Strom in Richtung der dicken Pfeile
12 vom oberen Ende des Behälters 1 zu seinem Boden sendet.
In der in F i g. 4 gezeigten Ausführungsform ist 1 ein vertikaler Behälter, 2 sind Erwärmungsorgane und 8 ist
das Textilmaterial angebracht auf Verteilerrohren 9. Die Organe zur Herbeiführung von zwei verschieden
gerichteten Strömen der Behandlungsflüssigkeit ist eine Propellerpumpe 20 am Boden des Behälters 1, die einen
Primärstrom erzeugt, und eine außerhalb des Behälters 1 angebrachte Pumpe 21, die die Behandlungsflüssigkeit
in einem Sekundärstrom durch ein äußeres Rohr 22 zirkuliert Der Primärstrom ist mit dünnen Pfeilen 11 und der
Sekundärstrom mit dicken Pfeilen 12 gezeigt
F i g. 5 zeigt das gleiche Gerät wie F i g. 1 angewandt zum Färben von Knäueln, die dem Flüssigkeitsstrom nur
einen geringen Widerstand leisten, und die mit einer möglichst großen Flottenmenge von innen und nach außen
durch die Knäuel wie mit den Pfeilen gezeigt oder in entgegengesetzter Richtung behandelt werden. Der Einsatz
besitzt deshalb kein röhrenförmiges Organ, das den Flüssigkeitsstrom vom Schaufelkranz 4 bzw. 5 in verschiedene
Richtungen leitet sondern diese werden zu einem einzigen kräftigen Strom vereinigt, so daß das Gerät für
den hier gezeigten Zweck eigentlich so wirkt wie die bekannten Geräte, die eine Propellerpumpe mit einem
einzelnen Schaufelkranz besitzen.
F i g. 6 zeigt das gleiche Gerät wie die F i g. 1 angewandt zum Färben von Garn aufgewickelt in Spulenform,
die einigen Widerstand gegen die Strömung leistet aber keine kräftige Flüssigkeitsdurchströmung verträgt Der
angewandte Einsatz ist deshalb so ausgeformt daß nur der Flüssigkeitsstrom vom inneren Schaufelkranz 4 durch
das Garn entweder von innen oder von außen her durch die Spulen geleitet wird, während der Flüssigkeitsstrom
vom äußeren Schaufelkranz 5 abgelenkt und in einen Kreislauf für sich am Boden des Behälters 1 geht oder
abgeblendet wird.
F i g. 7 zeigt das gleiche Gerät wie die F i g. 1 angewandt zum Färben von Garn in Strängen. Diese Stränge 24
leisten einen nur kleinen Gegendruck, vertragen aber keine so große Flottenmenge wie lose aufgewickelte
Spulen, und sie sind deshalb auf einem Einsatz aufgehängt der unten mit einem kreisrunden Schild 25 ausgeformt
ist das den inneren Schaufelkranz 5 abblendet so daß nur der Strom vom äußeren Schaufelkranz 6 hinauf
durch den Einsatz zirkuliert wird. Der Strom von dem inneren Schaufelkranz 5 kann eventuell durch die hohle
Welle des Propellers geleitet werden, so daß eine abgegrenzte Zirkulation am Boden des Behälters 1 entsteht
oder er kann in anderer Weise in Umlauf geleitet werden.
In den Fällen, wo die Organe zur Herbeiführung von zwei verschieden gerichteten Strömen der Behandlungsflüssigkeit zwei verschiedene Zirkulationsorgane sind, ist es unmittelbar klar, daß man durch die Zirkulationsorgane
die Größe der zwei Ströme regulieren und sie dadurch an die Anforderungen anpassen kann, die das
Textilmaterial 8 stellt Aber auch in dem Fall, wo es nur ein Zirkulationsorgan gibt kann das gleiche erzielt
werden. Falls das Zirkulationsorgan 3 ein Propeller mit zwei Schaufelkränzen 4,5 ist kann man durch Anzahl und
Stellung der Schaufeln die gegenseitige Größe der zwei Ströme, die die Schaufelkränze 4.5 bilden, und zum Teil
auch ihre Richtung, regulieren. Das Dirigieren der zwei Ströme drinnen im Gerät geschieht mit Hilfe des
Einsatzes, der wie in Fig. 1 gezeigt mit einem ringförmigen Organ versehen sein kann, das eine Abdichtung
zwischen den zwei Schaufelkränzen 4,5 schafft oder der bloß mit einem Rohr von gewünschtem Durchmesser
versehen sein kann, das zum Propeller hinunter geht und den Flüssigkeitsstrom von dort in zwei verschiedene
Richtungen leitet ohne eine so scharfe Aufteilung der Ströme zu geben wie in dem in F i g. 1 gezeigten Fall.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Naßbehandlung von Textilmaterialien, bestehend aus einem Behälter, in dem sich ein
auswechselbarer Einsatz befindet, auf dem das Textilmaterial in loser oder aufgewickelter Form angeordnet
5 ist, einer Heizvorrichtung zur Erwärmung der Behandlungsflüssigkeit in einem Flüssigkeitsraum des Behälters
und Fördermitteln, die die Behandlungsflüssigkeit in einem Primärstrom durch das Textilmaterial hindurchschicken,
dadurchgekennzeichnet, daß Fördermittel (3; 13; 18; 20; 21) vorgesehen sind, die
einen Sekundärstrom (12) der Behandlungsflüssigkeit erzeugen, und daß der Sekundärstrom (12) in eine
andere Richtung als der Primärstrom (11) gelenkt und außerhalb des Textilmaterial (8) im Behälter (1) mit
to dem Primärstrom (11) vermischt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der verschieden gerichteten
Primär- und Sekundärströme (11; 12) der Behandlungsflüssigkeit zwei verschiedene Fördermittel (13,18,20,
21) dienea
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Fördermittel eine Propellerpumpe
is (20) am Boden des Behälters (1) ist, während das andere Fördermittel aus einer außerhalb des Behälters (1)
angeordneten Pumpe (21) besteht
4. Verrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermittel zwei außerhalb des
Behälters (1) angeordnete Pumpen (13; 18) sind
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Fördermittel eine außerhalb des Behäl-20
ters (1) angeordnete Pumpe (13) dient, an die ein Rohrsystem (14,15,17) angeschlossen ist, das die Behandlungsflüssigkeit
in einen Primär- und einen Sekundärstrom aufteilt, wobei der Sekundärstrom (12) durch ein
düsenartiges Organ (16), das eine hohe Strömungsgeschwindigkeit schafft, in den Flüssigkeitsraum im Behälter
(1) eingeführt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der verschieden gerichteten
25 Primär- und Sekundärströme (U; 12) der Behandlungsflüssigkeit eine im Flüssigkeitsraum des Behälters (1)
angeordnete Propellerpumpe (3) mit zwei Schaufelkränzen (4,5) dient
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Schaufelkränzen (4,5)
ihre Förderströme trennende Leitflächen angeordnet sind.
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