DE1282587B - Trommel zum Behandeln von faden- oder bahnfoermigem Gut mit Fluessigkeiten - Google Patents
Trommel zum Behandeln von faden- oder bahnfoermigem Gut mit FluessigkeitenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
B 05 c
Deutsche KL: 8 a-14/01
Nummer: 1282 587
Aktenzeichen: P 12 82 587.5-26 (H 53546)
Anmeldetag: 17. August 1964
Auslegetag: 14. November 1968
Es sind bereits Vorrichtungen zum Behandeln von faden- oder bahnförmigem Textilgut mit Flüssigkeiten
bekanntgeworden, bei denen das Behandlungsgut auf den perforierten Mantel einer rotierenden
Trommel aufgewickelt und die Behandlungsflüssigkeit in das Trommelinnere geleitet und mittels
Zentrifugalkraft und Pumpendruck durch das Behandlungsgut gedrückt wird.
Solche Vorrichtungen werden für die verschiedensten Flüssigkeitsbehandlungen wie Waschen, Entschlichten,
Abkochen, Bleichen oder Färben von Web- und Wirkwaren in breiter Form sowie auch
von Webketten eingesetzt.
Es ist ferner eine Einrichtung zum Behandeln von Textilbahnen mit Flüssigkeiten auf auf ihrer ganzen
Länge gelochten Warenbäumen bekannt, in welchen gegen die Warenbaum-Innenwand abgedichtete, auf
die jeweilige Breite der aufgewickelten Textilbahnen durch Spindeln einstellbare Gleitkörper angeordnet
sind. Axial in den Warenbaumenden sind drehbar gelagerte und mit Gewinde in den Gleitkörpern eingesetzte
Hohlspindeln vorgesehen, von denen eine für den Durchfluß der Flüssigkeit in den Raum zwischen
den Gleitkörpern offengehalten ist. Durch entsprechende Einstellung der Gleitkörper wird der
Raum, in welchen die Behandlungsflüssigkeit eindringen kann, auf die der Warenbahnbreite entsprechende
Breite verengt. Es können auf diese Weise die beiden Randpartien des gelochten Warenbaum-Mantels
abgedichtet werden.
Mit dieser Anordnung besteht die Schwierigkeit, die Abdichtung an der Welle und an dem Trommelmantel
ausreichend sicherzustellen.
Es ist im weiteren eine ähnliche Art einer Aufwickeltrommel bekannt, wobei im Innern der
Trommel manschettenartige Abdichtelemente verschiebbar sind, die sich mit ihrer Mantelfläche
gegen die innere Mantelfläche der gelochten Trommelwandung anlegen. Diese Anordnung bringt
die gleichen Nachteile wie die vorstehend beschriebene mit sich.
Schließlich ist noch eine Wickeltrommel mit einer axialen Bohrung bekannt, deren Mantelfläche in regelmäßigen
Abständen mit Öffnungen versehen ist, welche durch bis zur Bohrung führende, senkrecht
zur Trommelachse verlaufende Wände getrennt sind.
Diese Wickeltrommel weist gegenüber den vorstehenden bekannten Vorrichtungen den geringen
Vorteil auf, daß die manschettenartigen Abdichtelemente den Trommelmantel von außen umgreifen
und eine Einstellung daher jederzeit sichtbar und kontrollierbar ist. Die Anordnung besitzt jedoch den
Trommel zum Behandeln von faden- oder
bahnförmigem Gut mit Flüssigkeiten
bahnförmigem Gut mit Flüssigkeiten
Anmelder:
Heberlein & Co. A. G., Wattwil (Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. P. K. Holzhäuser, Patentanwalt,
6050 Offenbach, Herrnstr. 37
6050 Offenbach, Herrnstr. 37
Als Erfinder benannt:
Hans Fischer, Wattwil (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 18. September 1963 (11 529)
Nachteil, daß Manschetten unterschiedlicher Breite auf Vorrat gehalten werden müssen, um unterschiedliche
Bahnbreiten des zu behandelnden Gutes berück-
a5 sichtigen zu können.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Vorrichtung, welche eine der Warenbahnbreite und der
Beschaffenheit des Behandlungsgutes entsprechende Dosierung der Flüssigkeitszufuhr bei den verschiedenen
in Betracht kommenden Behandlungen gestattet und die Nachteile der bekannten Vorrichtungen
nicht aufweist.
Die Erfindung betrifft dementsprechend eine Trommel zum Behandeln von faden- oder bahnförmigem
Gut mit Flüssigkeiten, wobei die Trommel starr auf einer um ihre Achse drehbaren Welle sitzt
und einen perforierten Mantel aufweist, auf dem das zu behandelnde Gut aufgewickelt ist.
Die Trommel ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß sie durch senkrecht zur Trommellängsachse
verlaufende Zwischenwände zwischen der Welle und dem Trommelmantel in eine Anzahl von
Kammern unterteilt ist und daß die Welle als Hohlwelle ausgebildet ist und Öffnungen zum Zuführen
des Behandlungsmediums ins Innere einer an dem einen Ende der Trommel liegenden Endkammer und
in eine weitere der Kammern aufweist, während die anderen Kammern mit wahlweise verschließbaren,
von der Endkammer ausgehenden Zuleitungen zur wahlweisen Beschickung mit Flüssigkeit verbunden
sind, wobei der Trommelmantel im Bereich der Endkammer nicht perforiert ist.
809 637/1052
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat gegenüber den bekannten Vorrichtungen den Vorteil, daß
strömungsmäßig benachteiligte Bereiche des Wickels durch wahlweise Beschickung entsprechender Kammern
der Trommel mit Behandlungsflüssigkeit nach Bedarf in größerem Ausmaß behandelt werden
können.
Hinsichtlich der Einwirkung des Behandlungsmediums auf die verschiedenen Lagen des Wickels
hat es sich nämlich gezeigt, daß der Strömungsverlauf infolge der Zusammenwirkung der Zentrifugalkraft
und der Schwerkraft zwar von der Mitte der Trommelachse radial gradlinig mit einer geringen seitlichen
Abweichung in den oberen Wickellagen erfolgt, daß aber mit zunehmendem seitlichen Abstand von der
Trommelachsenmitte dieser Strömungsverlauf eine erhebliche seitliche Abweichung insbesondere in den
oberen Wickellagen aufweist. Als Folge davon ergeben sich in der Richtung auf beide Wickelflanken
zunehmend ausgeprägte Zonen, die vom Behandlungsmittel nur in ungenügendem Ausmaß erreicht werden. ■
Dies führt dazu, daß in der Regel ein relativ hoher Flüssigkeitsverbrauch erforderlich ist, um im ganzen
Wickel den gleichen gewünschten Behandlungseffekt zu erzeugen. Dieser Nachteil kann mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vermieden werden, indem durch wahlweises öffnen bzw. Schließen von
Trommelkammern im von der Warenbahn bedeckten Bereich zeitweise nur gewisse Wickelteile mit der
Behandlungsflotte beschickt werden. Praktisch kann dabei z. B. so vorgegangen werden, daß der Warenbahnwickel
zunächst auf seiner ganzen Breite und danach nur noch in einzelnen Bereichen mit der
Behandlungsflotte beschickt wird. Damit läßt sich der Flüssigkeitsverbrauch naturgemäß stark reduzieren.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes für ein flüssiges Behandlungsmittel.
F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht im Mittellängsschnitt;
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt nach der Linie A-B
in Fig. 1;
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt nach der Linie C-D
in Fig. 1.
Die dargestellte Vorrichtung weist gemäß F i g. 1 eine um ihre Längsachse drehbare Stahltrommel 1
auf, deren Mantel 2 perforiert ist.
Die Trommel 1 ist durch eine Anzahl winkelrecht zur Trommelachse verlaufende Zwischenwände 3 in
eine entsprechende Zahl von Kammern 4, 5, 6 unterteilt. Die Zwischenwände sind mit dem Trommelmantel
2 und einer zentralen, im Trommelinnern verlaufenden, stellenweise perforierten Hohlwelle 7 starr
verbunden.
Die Trommel 1 ist an beiden Enden durch je eine Stirnwände bzw. 8' flüssigkeitsdicht abgeschlossen.
Durch vier parallel zur Trommelachse und rund um diese in gleichen peripheren Abständen verlaufende,
sich angenähert über die ganze Trommellänge erstreckende Rohre (9) erfolgt die Flüssigkeitszufuhr zu
den wahlweise mit Flüssigkeit beschickbaren Kammern 5, die paarweise symmetrisch zur mittleren
Kammer 6 angeordnet sind. Die Zuleitungen 9 ragen mit dem einen Endteil 10 in die gemeinsame Kammer
4 hinein, welche nach außen durch die Stirnwand 8 abgeschlossen ist. Über diese Kammer 4 ist
der Trommelmantel 2 nicht perforiert, wogegen die Hohlwelle 7 innerhalb der Kammer 4 zum Einlaß der
Flüssigkeit perforiert ist. Die Zuleitungsendteile 10 sind mit je einem an der Stirnwand 8 angeordneten,
von außen bedienbaren Einlaßventil 11 versehen. Die Zuleitungen 9 sind am anderen Ende geschlossen und
sind innerhalb je zwei mindestens angenähert symmetrisch zur mittleren Kammer 6 liegenden Kammern 5
perforiert, so daß beim Öffnen eines jeden Ventils 11 die Flüssigkeit von der Kammer 4 durch die entsprechende
Zuleitung 9 in die betreffenden beiden Kammern 5 geführt wird und aus diesen durch die
Perforation des Trommelmantels 2 an die Behandlungsstellen gelangt.
Während des Betriebes ist die in der Trommelmitte befindliche Kammer 6 dauernd direkt durch die Perforation
der Hohlwelle 7 mit der Flüssigkeit beschickt, während die sich seitlich an die Kammer 6 anschließenden
Kammern S je nach der Breite und Beschaffenheit des Behandlungsgutes oder der Art der in
Betracht kommenden Behandlung wahlweise durch Öffnen der entsprechenden Rohre 9 mittels der Ventile
11 mit Flüssigkeit beschickt werden können.
Claims (1)
- Patentanspruch:Trommel zum Behandeln von faden- oder bahnförmigem Gut mit Flüssigkeiten, wobei die Trommel starr auf einer um ihre Achse drehbaren Welle sitzt und einen perforierten Mantel aufweist, auf dem das zu behandelnde Gut aufgewickelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (1) durch senkrecht zur Trommellängsachse verlaufende Zwischenwände (3) zwischen der Welle und dem Trommelmantel in eine Anzahl von Kammern (4,5,6) unterteilt ist und daß die Welle als Hohlwelle (7) ausgebildet ist und Öffnungen zum Zuführen des Behandlungsmediums ins Innere einer an dem einen Ende der Trommel liegenden Endkammer (4) und in eine weitere (6) der Kammern aufweist, während die anderen Kammern (5) mit wahlweise verschließbaren, von der Endkammer (4) ausgehenden Zuleitungen (9) zur wahlweisen Beschickung mit Flüssigkeit verbunden sind, wobei der Trommelmantel (2) im Bereich der Endkammer (4) nicht perforiert ist.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 067 400; französische Patentschrift Nr. 1 321155; USA.-PatentschriftNr. 1131 270.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen809 637/1052 11.63 © Bundesdruckerei Berlin
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CH1152963A CH406115A (de) | 1963-09-18 | 1963-09-18 | Apparat zum Behandeln von faden- oder bahnförmigem Gut mit Flüssigkeiten oder Dampf |
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