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Kreuzspulhülse zum Naßbehandeln, insbesondere zum Färben von Garn
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kreuzspulhülse zum Naßbehandeln, insbesondere
zum Färben von Garn, die aus einem konischen oder zylindrisehen Mantel aus Metall,
vorzugsweise aus rostfreiem Stahl, besteht, welcher von in Längsreihen angeordneten,
gegebenenfalls gegeneinander versetzten Löchern durchbrochen ist. Durch die Erfindung
wird eine weitere Ausgestaltung der durch Patent 914 727 geschützten Erfindung
bezweckt.
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Gemäß dem Hauptpatent sind die Löcher des Hülsenmantels in von außen
nach dem Innern des Mantels eingefügten, abgerundeten Versenkungen angeordnet, welche
durch nicht über die Mantelfläche nach außen vorspringende Mantelstücke getrennt
sind. Durch diese Ausbildung erhält das Garn auf der Hülse eine im wesentlichen
punktförmige Auflage, so daß die Farbflotte seitlich besser eindringen und auch
die inneren Garnlagen erreichen kann. Trotzdem wird das Garn sicher auf dem Hülsenmantel
gehalten, läßt sich aber genau so gut wie bei den üblichen, vollkommen glatten Hülsen
abziehen, weil die Versenkungen lediglich nach dem Hülseninnern vorspringen, während
die Erzeugende der äußeren Mantelfläche nicht durch Vorsprünge überschritten wird.
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Gemäß dem Hauptpatent sitzt jedes Perforationisloch in einer besonderen
Versenkung, die von den benachbarten Versenkungen durcÜ nicht über die
Außenfläche
des Mantels vorspringende Mantelstücke getrennt ist, welche zweckmäßig nach den
Versenkungen bzw. Löchern abfallen.
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Es wurde nun gefunden, daß es vorteilhaft sein kann, die Versenkungen
derart zu erweitern, daß jeweils einige, vorzugsweise zwei bis drei benachbarte
Löcher in einer gemeinsamen Versenkung sitzen.
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Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß jeweils Gruppen von vorzugsweise
zwei oder drei benachbarten Lochversenkungen durch ebenfalls von außen nach dem
Innern des Hülsenmantels eingedrückte, parallel oder schräg zur Hülsenachse verlaufende
Zwischenversenkungen miteinander verbunden sind, Wobei die miteinander verbundenen
Loch- undZwischenversenkungen einerLochgruppe von den miteinander verbundenen Loch-
und Zwischenversenkungen der benachbarten Lochgruppen durch die Erzeugende der Mantelaußenfläche
nicht überschreitende, abgerundet nach den Versenkungen bzw. Löchern abfallende
Mantelstücke getrennt sind.
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Die Zwischenversenkungen können parallel oder ichräg zur Hülsenachse
verlaufen. Gegebenenfalls können die Lochgruppen auch durch zick-zackförmig verlaufende
Versenkungen miteinander verbunden werden.
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Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Farbflotte oder sonstige,
zur Naßbehandlung dienende Flüssigkeit noch besser auf die Unterseite des Garnwickels
verteilt wird. Trotzdem können die Löcher mit ihren Versenkungen verhältnismäßig
eng nebeneinandersitzen, da die Zwischenversenkungen in Verbindung mit den Lochversenkungen
ausgezeichnete Versteifungen des Hülsenmantels ergeben. Da die Löcher benachbarter
Lochreihen vorzugsweis*e gegeneinander versetzt angebracht werden, können die zwischen
je zwei Lochversenkungen vorgesehenen Zwischenversenkungen in der Mitte eingebuchtet
sein, so daß beispielsweise zwei benachbarte, durch eine Zwischeaversenkung verbundene
Lochversenkungen eine eingeschnürte. Gestalt erhalten, die eine platzsparende und
gedrängte Anordnung der Perforationslöcher mit den Versenkungen ermöglicht.
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Die Durchfärbung des Garnes mit Hilfe einer solchen Kreuzspulhülse
wird durch die noch weiter verringerte, punktförmige, aber dennoch völlig ausreichende
Auflage des Garnes auf der Hülse noch gleichmäßiger als bisher, zumal zwischen
je zwei oder drei benachbarten Perforationslöchern ein Flüssigkeitsausgleich
eintreten kann, welcher die Gleichmäßigkeit der Durchfärbung gewährleistet.
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Es sind zwar schon Färbehülsen bekannt, die mit einigen zentrischen
Querrillen versehen sind, damit das Garn beim Anspulen nicht abrutscht. Bei diesen
Hülsen bleibt aber trotzdem eine große Garnauflagefläche bestehen. Auch sind diese
Hülsen infolge der Ouerrillen nicht ausstoßbar. Die große Berührungsffäche zwischen
dem Garn und dem Hülsentnantel hat zur Folge, daß das Färben mit diesen Hülsen ungleichmäßig
ausfällt. Auch durch den ebenfalls schon vorgeschlagenen Ersatz der zueinander parallelen,
ringsumlaufenden Rillen des Hülsenmantels. durch schraubenförmige, Rillen wird der
Mangel der großen Garnauflagefläche nicht beseitigt., Man hat auch schon Spulenhülsen
aus Papier in Vorschlag gebracht, bei denen einige Rillen in das Papiermaterial
eingepreßt sind, welche die Lochungen kreuzen. Die Garnauflagefläche wird dadurch
nur unbedeutend verringert. Abgesehen davon läßt sich diese Ausbildung für Metallhülsen
nicht anwenden. Schließlich sind auch Hülsen bekanntgeworden, welche nach außen
gedrückte Ringwulste aufweisen. Diese Ausbildung hatebenfalls den Nachteil, daß
die Hülsen nicht ausstoßbar sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen
beispielsweise veranschaulicht. Das Ausführungsbeispiel zeigt eine vorzugsweise
zur Anwendung kommende konische Kreuzspulhülse, jedoch ist es ohne weiteres klar,
daß die Erfindung in entsprechender Weise bei zylindrischen Kreuzspulhülsen anwendbar
ist.
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Fig. i zeigt in Seitenansicht eine konische Kreuzspulhülse gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung; Fig. 2, zeigt einen Querschnitt nach
der Linie A-B der Fig. i; -Fig. 3 bis 5 zeigen Teilansichten von drei
weiteren Ausführungsformen der Erfindung, und Fig. 6 zeigt in vergrößertem
Maßstabeinen Teilschnitt durch den Hülsenmantel nach der Linie C-D.der Fig. i.
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Gemäß Fig. i besteht die Kreuzspulhülse aus einem konisthen Mantel
i aus einem Metall, welches von der Farbflotte oder sonstigen Behandlungsflüssigkeit
nicht angegriffen wird, vorzugsweise aus rostfreiem Stahl. An den beiden Enden des
Hülsenmantels i werden zweckmäßig glatte Randzonen 2, 3
belassen, welche keinerlei
Durchbrechungen erhalten und auch keine Vorspriiiige aufweisen, welche über die
Erzeugende der Mantelaußenfläche vorspringen. In der mittleren Mantelzone zwischen
den glatten Randzonen 2 und 3 sind reihenweise Perforationslöcher 4 angebracht,
die in Versenkungen 5
siizen, welche lediglich nach dem Hülseninneren hin
eingedrückt sind, so daß kein Teil des Hülsenmantels über die Erzeugende der Außenfläche
des Mantels vorspringt. Dagegen ist z. B. aus Fig. 2 ersichtlich, wie die Versenkungen
5 nach dem Hülseninneren hineingedrückt sind. Die Löcher 4 und die dieselben
konzentrisch umgebenden Versenkungen 5 werden zweckmäßig rund ausgebildet,
können jedoch gegebenenfalls auch oval oder mehreckig sein.
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.Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, 2 und 6 sind die
Versenkungen 5 von je zwei benachbarten Perforationslöchern 4 durch
entsprechend nach dem Inneren des Hülsenmantels i eingedrückte Zwischenversenkungen
6 miteinander verbunden. Die Lochversenkungen 5 gehen, wie Fig. i
zeigt, in die Zwischenversenkung 6 allmählich über, wobei die Zwischenversenkung
6 selbst zweckmäßig etwas nach der Mitte eingeschnürt ist, um die in den
benachbarten Reihen versetzt angeordneten
Löcher 4 und Lochversenkungen
5 möglichst nahe heranrücken zu können.
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Die auf diese Weise mit-einander verbundenen Loch- und Zwischenversenkungen
5, 6 einer aus zwei Löchern 4 bestehenden Lochgruppe sind ferner von den
miteinander verbundenen Loch- und Zwischenversenkungen 5, 6 der benachbarten,wiederum
aus je zwei Löchern 4 bestehenden Lochgruppen in Richtung der Hülsenachse
durch Mantelstücke 7
(s. Fig. 6) und quer zur Hülsenachst durch
Mantelstücke 8 (s. Fig. 2) voireinander getrennt. Diese Mantelstücke
7 und 8 zwischen den einzelnen Lochversenkungen 5 bzw. den
Lochversenkungen b
und den Zwischenversenkungen 6 sind derart gewölbt,
daß sie nach den Löchern bzw. Versenkungen hin abgerundet abfallen und im wesentlichen
punktförmige Auflagen für das Garn ergeben. Diese gewölbten Mantelstücke
7 bzw. 8 springen aber nicht im geringsten über die Erzeugende der
Mantelaußenfläche vor, was aus Fig. 2 und 6 deutlich ersichtlich ist, Man
erkennt auch aus Fig. 6" wie die Lochversenkungen 5 zweier benachbarter
Perforationslöcher 4 durch die Zwischenversenkung 6
miteinander in Verbindung
stehen, so daß die Flotte bei diesem Beispiel zwischen je zwei benachbarten
Löchern unter dem aufgewickelten Garn strömen kann. Dank der abgerundeten bzw. gewölbten
Form der Mantelstücke 7 und 8 kann die Flotte praktisch ungehindert
an sämtliche Stellen des Garnes herantreten und in dasselbe eindringen.
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Das in Fig. 3 veranschaulichte Ausführungsbeispiel zeigt ebenfalls
einen känischen Hülsenmantel i mit Perforationslöchern 4 und dieselben umgebenden
Lochversenkungen 5, wobei aber jeweils drei in Hülsenlängsrichtung benachbarte
Löcher 4 durch Zwischenversenkungen 6 miteinander verbunden sind. jede dieser
Lochgruppen besteht also aus drei Perforationslöchern 4 und drei dieselben umgebenden
Lochversenkungen 5, welche allmählich in die Zwischenversenkungen
6 übergehen. Die Mantelstücke zwischen den Versenkungen 5, 6 der einzelnen
Lochgruppen sind entsprechend Fig. 1, 2 und 6 ausgebildet, gehen also zweckmäßig
abgerundet in dieVersenkungen über, ohne selbst über dieErzeugende derMantelaußeniläche
vorzuspringen.
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Die in Fig. 4 veranschaulichte weitere Ausführungsform der Erfindung
unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. i dadurch, daß je zwei Perforationslöcher
4 benachbarter Lochreihen eine Lochgruppe bilden und die Lochversenkungen
5
dieser Lochgruppen durch schräg zur Hülsenachse verlaufende Zwischenversenkungen
6 miteinander verbunden sind. Gegebenenfalls könnten auch in diesem Falle
drei oder mehr Löcher 4 zu einer Gruppe zusammengefaßt sein und ähnlich Fig.
3 durch in ihre Lochversenkungen 5 übergehende Zwischenversenkungen
6 miteinander verbunden werden.
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Schließlich zeigt Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung, bei dem mehrere, Perforationslöcher* 4 in zickzackförmiger Anordnung
zu Lochgruppen zusammengefaßt sind. Die Lochversenkungen 5 dieser Löcher
4 sind wiederum durch eingedrückte Zwischenversenkungen 6 miteinander verbunden.
Die Mantelstücke zwischen den Versenkungen sind entsprechend Fig. 1, 2 und
6
gewölbt und fallen abgerundet in die Versenkungen 5, 6 bzw. Löcher
4 ab, ohne die'Erzeugende der Mantelaußenfläche zu überschreiten.