DE466384C - Verfahren und Vorrichtung zum gleichzeitigen Spinnen und Zwirnen von Kunstseidenfaeden mit umlaufenden Duesen und umlaufender Faellfluessigkeit - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum gleichzeitigen Spinnen und Zwirnen von Kunstseidenfaeden mit umlaufenden Duesen und umlaufender Faellfluessigkeit

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Publication number
DE466384C
DE466384C DES74581D DES0074581D DE466384C DE 466384 C DE466384 C DE 466384C DE S74581 D DES74581 D DE S74581D DE S0074581 D DES0074581 D DE S0074581D DE 466384 C DE466384 C DE 466384C
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DE
Germany
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speed
circulating
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falling liquid
twisting
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Expired
Application number
DES74581D
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English (en)
Inventor
Dr Friedrich Schiebuhr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/18Formation of filaments, threads, or the like by means of rotating spinnerets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum gleichzeitigen Spinnen und Zwirnen von Kunstseidenfäden mit umlaufenden Düsen und umlaufender Fallflüssigkeit Es sind bereits Einrichtungen zum Spinnen und gleichzeitigen Zwirnen von Kunstseidenfäden bekannt, bei denen die Düsen oder auch die Fallflüssigkeit oder auch beide zugleich umlaufen. Wohl hat man bereits erkannt, daß der Reibungswiderstand der Flüssigkeit durch eine der Fallflüssigkeit erteilte Längsbewegung in Richtung der Fadenbewegung vermindert oder beseitigt werden kann. Dabei ging aber immer die Drehung des Fadens von der Düse aus, wenn die Längs- und Drehheschwindigkeiten der Fallflüssigkeit gleich denen der entstehenden Fäden «-aren. Der Drall pflanzte sich aus den bereits gedrehten Fäden rückwärts bis zu den Düsenöffnungen fort, und die noch im Entstehen begriffenen «-eichen Fäden wurden vorzeitig auf Verdrehung beansprucht. Ein weiterer Nachteil war der, daß der Zwirnpunkt so nahe an die Düsen heranrückte, daß bereits die noch nicht genügend koagulierten Einzelfäden verdreht wurden. Mit den bisher bekannten Mitteln ist es nicht möglich, den Zwirnpunkt so weit von den Düsen «-eg zu verlegen, daß die Einzelfäden erst im erstarrten Zustand verzwirnt werden.
  • Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Geschwindigkeit der Dreh- oder auch Längsbewegung der Füllflüssigkeit in einem gewissen Abstande von der Düse größer gemacht wird als die entsprechende Geschwindigkeit des Fadens beim Austritt aus der Düse. Die Fallflüssigkeit erhält hierdurch mindestens stellenweise eine gewisse Voreilung gegenüber den Fäden, die infolgedessen einen zusätzlichen falschen Draht erhalten. Hieraus folgt, daß die Fadendrehung nicht mehr oder zum mindestens nicht mehr allein, wie bei den älteren Ausführungen, von den Düsen ausgeht, so daß die Fäden vor dein Beginn ihrer Erstarrung weniger beansprucht werden. Man kann dabei erfindungsgemäß die Dreh- oder auch die Längsgeschwindigkeit der Fallflüssigkeit mit zunehmender Entfernung vom Düsenkopf in Richtung der Fadenbewegung steigern. Dadurch erreicht man, daß die Bewegung der relativ schneller umlaufenden Fallflüssigkeit überall nur in einem solchen Maße auf die Fäden übertragen wird, wie es der fortschreitende Erstarrungszustand erlaubt.
  • Durch die Erfindung wird es ermöglicht, den Zwirnpunkt der Fäden «-eiter weg vom Düsenkopf zu verlegen. Die Fäden haben also genügend Zeit zum Erhärten. Infolge des dauernden Umspülens der Fäden mit Fallflüssigkeit vollzieht sich dieser Vorgang äußerst rasch.
  • Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung kann eine in gleicher Richtung wie die Düse umlaufende Hülse dienen, die die aus der Düse austretenden Fäden umgibt und innerhalb der das Fallbad in Richtung des Fadens gefördert wird. -Erfindungsgemäß kann die Hülse ganz oder auch nur zu einem Teil im Fallbad liegen, und sie kann sich dabei in der Fadenbewegungsrichtung verengen. 'Nach der Erfindung kann ferner die Fallflüssigkeit mit Hilfe von Schaufelrädern o. dgl. durch die Hülse hindurch gefördert werden, die an einem umlaufenden Teil, z. B. der Hülse oder der Düse, angebracht sind, oder die Hülse kann selbst als Fördervorrichtung ausgebildet sein.
  • In manchen Fällen ist es erwünscht, die Förder- und Drehgeschwindigkeit des Fallbades in der Hülse in bezug auf die Fadenbewegung zu verändern. Zu diesem Zweck können die Flügel verstellbar oder auch die Flügel- oder Hülsendrehzahl in bezug auf die Düsendrehzahl einstellbar gemacht werden, oder man kann verschiedene auswechselbare Hülsenformen verwenden.
  • Die Abbildung gibt ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Die Düse i ist auf einem in den Fällbadbehälter ? von unten eintretenden Rohr 3 angeordnet, durch das die Spinnflüssigkeit, z. B. durch eine Kammer 4, zugeführt wird. Das Rohr 3 wird beispielsweise durch einen Elektromotor 5 gedreht. Die aus der Düse austretenden Fäden 6 werden durch eine Hülse 7 hindurchgeführt, die mit dem Düsenkopf i verbunden ist und durch die die Fallflüssigkeit mit Schraubenflügeln 8 in der Pfeilrichtung gefördert wird.' Die Vorrichtung wirkt so: Wenn der Düsenkopf im Fallbad umläuft, so pumpen die Flügel die Fallflüssigkeit in der konischen Hülse mit einer bestimmten Geschwindigkeit in die Höhe und erteilen ihr gleichzeitig eine Drehbewegung, die beim Eintritt in die I-tü lse der Drehzahl des Düsenkopfes und damit derjenigen der austretenden Einzelfäden annähernd gleich ist. Die Ströniungsgeschwindigkeit der Fallflüssigkeit in der Hülse wird dabei etwa so groß gewählt, daß sie mit der Fadengeschwindigkeit übereinstimmt. Die Fäden werden dann gewissermaßen vom Fallbad in der gleichen Richtung und etwa mit der gleichen Drehzahl geführt, wie sie die Düsen verlassen. Da der Durchmesser der Hülse abnimmt, die den Teilchen erteilte Geschwindigkeit infolge der Massenträgheit jedoch, abgesehen von Reibungsverlusten, gleichbleibt, so muß die Winkelgeschwindigkeit der einzelnen Flüssigkeitsteilchen mit abnehmendem Durchmesser wachsen. Durch die Flüssigkeitsreibung wird nach dem Ausführungsbeispiel den aufsteigenden Fäden eine Drehung übertragen, die sich als zusätzlicher falscher Draht auswirkt. Dadurch wird erreicht, daß die frisch austretende Spinnlösung während der Fadenbildung von der Drehung entlastet wird. Die Kunstseidenfäden werden demnach nicht unmittelbar über dem Düsenkopf zusammengedreht, sondern erst etwa am oberen Ende der Hülse, so daß sie genügend Zeit finden, um zu koagulieren.
  • Die Erfindung ermöglicht eine sofortige Weiterverarbeitung des fertig gesponnenen und gezwirnten Fadens in einem geschlossenen Arbeitsgang, der z. B. aus Waschen, Bleichen, Trocknen und Aufspulen besteht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum gleichzeitigen Spinnen und Zwirnen von Kunstseidenfäden mit umlaufenden Düsen und umlaufender Fallflüssigkeit, wobei der Fallflüssigkeit eine Dreh- oder auch Längsbewegung in Richtung der Dreh- und Längsbewegung des Fadens erteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Dreh- oder auch Längsbewegung der Fallflüssigkeit in einem bestimmten Abstand von der Düse größer ist als die entsprechende Geschwindigkeit des Fadens beim Austritt aus der Düse, zum Zweck, den Zwirnpunkt möglichst weit von der Düse weg zu verlegen. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh- oder auch Längsgeschwindigkeit der Fallflüssigkeit mit zunehmender Entfernung von der Düse in Richtung der Fadenbewegung zunimmt. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh-oder auch die Fördergeschwindigkeit der in einer Hülse bewegten Fallflüssigkeit durch Verstellung der Flügel oder auch durch Einstellbarkeit der Flügel- oder Hülsendrehzahl in bezug auf die Düsendrehzahl oder auch durch Verwendung auswechselbarer Hülsen verschiedener Formen veränderlich ist.
DES74581D 1926-05-21 1926-05-21 Verfahren und Vorrichtung zum gleichzeitigen Spinnen und Zwirnen von Kunstseidenfaeden mit umlaufenden Duesen und umlaufender Faellfluessigkeit Expired DE466384C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742817C (de) * 1935-11-09 1943-12-11 Zehlendorf Spinnstoff Vorrichtung zum gleichzeitigen Spinnen und Zwirnen von kuenstlichen Faeden
US2905968A (en) * 1955-09-07 1959-09-29 American Enka Corp Viscose spinning device
DE1105554B (de) * 1954-05-10 1961-04-27 Ind Rayon Corp Umlaufende Spinnduese

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742817C (de) * 1935-11-09 1943-12-11 Zehlendorf Spinnstoff Vorrichtung zum gleichzeitigen Spinnen und Zwirnen von kuenstlichen Faeden
DE1105554B (de) * 1954-05-10 1961-04-27 Ind Rayon Corp Umlaufende Spinnduese
US2905968A (en) * 1955-09-07 1959-09-29 American Enka Corp Viscose spinning device

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