DE869676C - Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen von Faeden aus Loesungen von Cellulose in Schwefelsaeure oder anderen Mineralsaeuren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen von Faeden aus Loesungen von Cellulose in Schwefelsaeure oder anderen Mineralsaeuren

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DE869676C
DE869676C DEK5462D DEK0005462D DE869676C DE 869676 C DE869676 C DE 869676C DE K5462 D DEK5462 D DE K5462D DE K0005462 D DEK0005462 D DE K0005462D DE 869676 C DE869676 C DE 869676C
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solutions
cellulose
spinning
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mineral acids
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DEK5462D
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Walter Dr Koenig
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Koepp & Co R Chem Fab AG
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Koepp & Co R Chem Fab AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/06Wet spinning methods
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/02Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Es ist bekannt, Formgebilde, wie Fäden, aus Lösungen von Cellulose in Schwefelsäure oder anderen Mineralsäuren, z. B. Phosphorsäure, herzustellen. Dies geschieht nach bekannten Vorschlägen dadurch, daß' die Lösungen der Cellulose in üblicher Weise durch Düsen, Schlitze od. dgl. gesponnen und in Wasser oder wä'ßrigen Lösungen koaguliert werden. Dieses Verfahren ist aber keineswegs befriedigend. Verspinnt man Lösungen von Cellulose in Säuren in der beim Verspinnen von Viskose oder Cuoxam üblichen Art, so kann man infolge der langsamen Koagulation nur mit verhältnismäßlig geringer Geschwindigkeit, und zwar nicht mehr als etwa 5 bis 1o m/Min., arbeiten. Geht man über diese Geschwindigkeit hinaus,- so erhält man keinen glatten Faden mehr, sondern einen gekräuselten brüchigen Faden, der sich schlecht aufspulen läßt.
  • Wie gefunden wurde, sind diese Schwierigkeiten darauf zurückzuführen,- daß die Diffusion der Mineralsäure aus der Celluloselösung zu langsam vor sich geht. Erfindungsgemäß gelingt es, Lösungen von Cellulose in Mineralsäuren, wie Schwefelsäure, mit den in der Kunstseideindustrie üblichen Geschwindigkeiten, z. B. von etwa 4o bis 70 m/Min., zu spinnen und dabei einwandfreie Fäden zu erzielen, und zwar dadurch, daß dafür Sorge getragen wird, dä@ß die aus dem Formgebilde herausdiffundierende Säure ihrer Umgebung so rasch als möglich entzogen wird. Dies geschieht erfindungsgemä@ßi derart, daß man den Faden in an sich bekannter Weise in einem Rohr spinnt, das von der Fällflüssigkeit in Spinnrichtung durchflossen wird. Als besonders vorteilhaft für die Durchführung des Verfahrens hat sich eine aus einem U-förmigen Rohr bestehende Vorrichtung- bewährt. Das U-förmige Spinnrohr ist dabei vorteilhaft so ausgebildet, daß ein Schenkel kürzer als der andere und mit einem seitlichen Ansatz versehen ist.- Ein. Spinnrohr gemäiß,' Erfindung ist in.der Abbildung beispielsweise veranschaulicht; es besteht aus einem längeren Schenkel 2 und einem kürzeren Schenkel 3. Der kürzere Schenkel ist mit einem seitlichen Ansatz 4 versehen. 5 ist die Spinndüse, 6 ein Trichter von vorzugsweise mehreckigem Querschnitt, der auf das Rohr aufgesetzt werden' kann, um Wirbelbildung zu vermeiden. 7 ist der Zufluß der Fällflüssigkeit. Die Spinnlösung tritt aus der Spinndüse neben der Fällflüssigkeit durch den mehrkantigen Trichter 6 in das Rohr 1 ein und erstarrt hier zu dem Spinnfaden B. Aus dem seitlichen Ansatz 4 tritt die Fällflüssigkeit in Parabelform aus, während der Faden 8 senkrecht zu .Boden sinkt und dort in geeignete Behälter aufgenommen, gewaschen oder weiteren Behandlungen unterworfen und darin aufgespult werden kann. Bei Benutzung einer derartigen Vorrichtung kann die Geschwindigkeit, mit der das Fällbad in Spinnrichtung bewegt wird, dadurch in einfachster Weise verändert werden, daß man den Unterschied in der Länge der beiden Schenkel des U-Rohrs und damit den Niveauunterschied des Flüssigkeitsspiegels beim Eintreten in und beim Austreten aus dem Rohr verändert.
  • In der französischen Patentschrift 580 383 ist ein Verfahren zum Spinnen von Viskose beschrieben, bei dem die Fällflüssigkeit z. B. in einem Rohr in der Laufrichtung des Fadens fließt. In der deutschen Patentschrift 157 157 und der amerikanischen Patentschrift 1947 159 - sind weiterhin Verfahren zur Herstellung von Fäden aus Cuoxamlösungen beschrieben, bei denen U-förmige Spinnrohre zur Verwendung kommen. Demgegenüber bezieht sich vorliegende Erfindung auf die Herstellung von Fäden aus Cellulose in Schwefelsäure oder anderen Mineralsäuren, bei denen der Vorgang der Koagulation auf anderen Ursachen beruht als bei anderen Celluloselösungen. Während Viskose unter dem Einfluß gewisser Salzzusätze koaguliert, wobei eine ausgesprochene Grenzkonzentration, der sog. Salzpunkt, beobachtet wird, und während die Koagulation von Cuoxamlösungen schon beim Erhitzen eintritt, ist weder die eine Koagulationsform noch die andere den Celluloselösungen in Mineralsäuren eigen. Die Koagulation dieser Lösungen ist vielmehr darauf zurückzuführen, daß der Lösung die Säure durch Diffusion entzogen wird. Es war deshalb keinesfalls naheliegend, für das Verspinnen von Viskose- oder Cuoxamlösungen vorgeschlagene Maßnahmen einfach auf Celluloselösungen in Mineralsäuren zu übertragen. , Das Verfahren ist mit sehr erheblichen fortschrittlichen Wirkungen verbunden. Während bisher Lösungen von Cellulose in Schwefelsäure in wirtschaftlich befriedigender Weise nicht versponnen werden konnten, gestattet die vorliegende Erfindung die Durchführung des Spinnvorgangs mit Geschwindigkeiten von 4o bis 70 m/Min. unter Erzielung-einwandfreier Erzeugnisse.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Spinnen von Fäden aus Lösungen von Cellulose in Schwefelsäure oder anderen Mineralsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß: man den Faden in an sich bekannter Weise in einem Rohr spinnt, das von der Fällflüssigkeit in Spinnrichtung durchflossen wird.
  2. 2. Vorrichtung zum Spinnen von Fäden nach Anspruch i, bestehend aus einem U-förmig gebogenen Rohr mit einem kürzeren Schenkel zur Aufnahme des Fadens, dadurch gekennzeichnet, dalß! an diesem Schenkel ein seitlicher Ansätz angebracht ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 157157; britische Patentschrift Nr. 14655/1907; USA.-Patentschrift Nr. 19q.7159 ; französische Patentschrift Nr. 580 383.
DEK5462D 1942-05-16 1942-05-16 Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen von Faeden aus Loesungen von Cellulose in Schwefelsaeure oder anderen Mineralsaeuren Expired DE869676C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4159299A (en) * 1976-04-06 1979-06-26 Serkov Arkady T Method for the production of rayon

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE157157C (de) *
GB190714655A (en) * 1907-06-25 1908-02-13 Harold Williamson Lake Improvements in Apparatus for the Manufacture of Artificial Silk Threads.
FR580383A (fr) * 1923-03-27 1924-11-05 Procédé de filature de la soie artificielle à la viscose
US1947159A (en) * 1931-12-16 1934-02-13 American Bemberg Corp Apparatus for the production of artificial threads and the like

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