AT227372B - Verfahren zum Herstellen von Fäden und Fasern durch Verspinnen von schwefelsauren Lösungen von Acrylnitrilpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Fäden und Fasern durch Verspinnen von schwefelsauren Lösungen von AcrylnitrilpolymerisatenInfo
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<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zum Herstellen von Fäden und Fasern durch Verspinnen von schwefelsauren Lösungen von Acrylnitrilpolymerisaten Es ist bekannt, dass sich unter Verwendung von Schwefelsäure einer Konzentration von über 65%, vorteilhaft von 70 bis 75%, bei Temperaturen zwischen +10 und-200 Lösungen von Polyacrylnitril mit einem Polymerisatgehalt von mehr als 10% herstellen lassen, die in dem genannten Temperaturbereich beständig sind und durch Ausfällen in geeigneten Fällbädern zu geformten Gebilden verarbeitet werden können. Als Fällflüssigkeiten hat man unter anderem Wasser, wässerige Salzlösungen und schwache Säurelösungen, darunter auch solche aus verdünnter Schwefelsäure von 20 bis 40% verwendet. Die Möglichkeit, Lösungen von Polyacrylnitril in Schwefelsäure in Bädern verformen zu können, die als Fällungsmittel gleichfalls Schwefelsäure enthalten, ist wegen des damit verbundenen Vorteils der sehr einfachen Wiedergewinnbarkeit der als Lösungsmittel verwendeten Schwefelsäure durch blosses Verdampfen des überschüssigen Wassers aus den Fällbädern für die Praxis begreiflicherweise von besonderem Interesse. Nach den bisher bekanntgewordenen, verdünnte Schwefelsäure als Fällbadflüssigkeit verwendenden Arbeitsweisen ist es wohl möglich, aus Polyacrylnitrillösungen geformte Gebilde, so auch Fäden zu erhalten, doch gelingt es auf diese Weise nicht, Fäden mit den gewünschten Gebrauchseigenschaften herzustellen. Verspint man eine Lösung von Polyacrylnitril in 70-bis 75loiger Schwefelsäure beispielsweise in aus 20-bis 40loiger Schwefelsäure bestehende Fällbäder, so lassen sich die ersponnenen Fäden nur mit einer geringeren Geschwindigkeit von höchstens 4 - 5 m/min von der Düse abziehen und reissen sofort ab, wenn man versucht, die Abzugsgeschwindigkeit zu erhöhen. Die so hergestellten Fäden können zwar, beispielsweise in einer Heisswasserzone, um etwa 200% verstreckt werden, was aber zur Erzielung genügender Festigkeits-und Dehnungseigenschaften nicht ausreicht. Die Ergebnisse sind etwa die gleich schlechten wie im Falle der Verwendung von Wasser als Fällungsmittel, mit welchem ebenfalls nur äusserst gering versteckbare Fäden erhalten werden können, da sich um den aus der Düse austretenden Fadenkern herum sofort eine zähe Aussenhaut bildet, welche die gewünschte Verformung des Gebildes verhindert. Es wurde nun gefunden, dass sich für Textilzwecke brauchbare Fäden durch Verspinnen von unter Verwendung einer 70- bis 750/0igen Schwefelsäure hergestellten Lösungen von Acrylnitrilpolymerisaten erzeugen lassen, wenn man Fällbäder mit einem Schwefelsäuregehalt von 48 bis 5 (11/0, vorzugsweise von 50 bis 55%, verwendet. Man erhält auf diese Weise Fäden, die über den ganzen Querschnitt eine derartig gleich- EMI1.1 von unter 1 den, erzielen lassen. Der erfindungsgemäss einzuhaltende Bereich von 48 bis 561o Schwefelsäure im Fällbad ist kritisch. Schwefelsäurekonzentrationen ab 55-561o nach oben ergeben gummiartige Fäden nur geringer Festigkeit. Bei höheren Schwefelsäurekonzentrationen ist die Koagulation so schwach, dass ein zusammenhängender Faden nicht mehr entsteht. Liegt der Schwefelsäuregehalt des Fällbades im Bereich zwischen 45 und 48 bis 49%, lassen sich die Fäden, ohne von der Düse abzureissen, wohl mit etwas höheren Geschwindigkeiten abziehen als beispielsweise bei einer Schwefelsäurekonzentration des Fällbades von 20%, doch sind die erreichbaren Verstreckungsgrade unbefriedigend. Offenbar ist die Koagulation der Fäden durch den <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1 EMI2.2 <tb> <tb> 607eiDüsenverzug <SEP> HeisswasserDüsenverzug <SEP> Heisswasser- <SEP> ungeschrumpft <SEP> geschrumpft <SEP> <tb> 0/0 <SEP> vers <SEP> ! <SEP> !. <SEP> <tb> % <SEP> den <SEP> Rkm <SEP> Dehnung <SEP> % <SEP> den <SEP> Rkm <SEP> Dehnung <SEP> % <tb> 605 <SEP> 650 <SEP> 0, <SEP> 95 <SEP> 31, <SEP> 8 <SEP> 19, <SEP> 8 <SEP> 1, <SEP> 06 <SEP> 26, <SEP> 4 <SEP> 40, <SEP> 3 <SEP> <tb> 490 <SEP> 700 <SEP> 1,22 <SEP> 32, <SEP> 9 <SEP> 22, <SEP> 2 <SEP> 1, <SEP> 37 <SEP> 29, <SEP> 7 <SEP> 36, <SEP> 7 <SEP> <tb> 420 <SEP> 775 <SEP> 1,24 <SEP> 35,0 <SEP> 22,5 <SEP> 1,39 <SEP> 33,1 <SEP> 42,4 <tb> PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Herstellen von Fäden und Fasern durch Verspinnen von unter Verwendung einer 70bis 75%gen Schwefelsäure hergestellten Lösungen von Acrylnitrilpolymerisaten, die gegebenenfalls noch ein Mischpolymerisat von Vinylverbindungen enthalten, in schwefelsäurehaltige Fällbäder, dadurch gekennzeichnet, dass Fällbäder mit einem Schwefelsäuregehalt von 48 bis 56%, vorzugsweise von 50 bis 55%, verwendet werden.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fällbad auf einer Temperatur von 15 bis 200 gehalten wird.
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|---|---|---|---|
| AT301761A AT227372B (de) | 1960-06-22 | 1961-04-17 | Verfahren zum Herstellen von Fäden und Fasern durch Verspinnen von schwefelsauren Lösungen von Acrylnitrilpolymerisaten |
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1961
- 1961-04-17 AT AT301761A patent/AT227372B/de active
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