DE651171C - Verfahren zur Herstellung wollaehnlicher endloser Fadenbuendel aus Cellulosederivaten oder regenerierter Cellulose nach dem Streckspinnverfahren mit bewegter Faellfluessigkeit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wollaehnlicher endloser Fadenbuendel aus Cellulosederivaten oder regenerierter Cellulose nach dem Streckspinnverfahren mit bewegter Faellfluessigkeit

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DE651171C
DE651171C DEW89524D DEW0089524D DE651171C DE 651171 C DE651171 C DE 651171C DE W89524 D DEW89524 D DE W89524D DE W0089524 D DEW0089524 D DE W0089524D DE 651171 C DE651171 C DE 651171C
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DE
Germany
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Expired
Application number
DEW89524D
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English (en)
Inventor
Dr Wolfgang Gruber
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Wacker Chemie AG
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Wacker Chemie AG
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/12Stretch-spinning methods
    • D01D5/14Stretch-spinning methods with flowing liquid or gaseous stretching media, e.g. solution-blowing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung' wollähnlicher endloser Fadenbündel aus Cellulosederivaten oder regenerierter Cellulose nach dem Streckspinnverfahren mit bewegter Fällflüssigkeit Es ist bekannt, künstliche Wolle in der Weise herzustellen, daß normal gesponnene Kunstseidefäden, denen auf verschiedenste Art und Weise eine künstliche Kräuselung verliehen wurde, in Stücke von der Länge des Baumwoll- oder Wollstapels geschnitten werden. Diese Stapelfasern werden dann auf den 'üblichen Baumwoll- oder Kammg.arnspinnmaschinen zu Garnen versponnen. Der Nachteil dieser Verfahren besteht darin, daß das Garn aus kurzen Einzelfäden besteht und zur Erzielung einer genügenden Festigkeit eine starke Drehung benötigt.
  • Es ist weiter bekannt, endlose Kunstseidefäden gleichmäßig zu kräuseln oder zuwellen, indem man sie durch geriffelte Walzen führt. Auf diese Weise können wollähnliche Fäden nicht erhalten werden. Es ist auch nicht mehr neu, Kunstseidefäden nach dem Austreten aus der Spinndüse durch ein schraubenförmiges Rohr im Kreise zu führen, wobei die Fäden nicht unter Spannung abgezogen werden, sondern lediglich durch die Strömung der Fällflüssigkeit fortbewegt werden sollen. Dieses Verfahren hat sich für die Herstellung wollähnlicher Fäden als nicht brauchbar erwiesen, da die Fäden in dem schraubenförmigen Rohr miteinander verkleben und dieses verstopfen. Man hat auch schon zwecks Verzwirnung den Faden durch ein mit Fällflüssigkeit gefülltes Rohr treten lassen, welches schraubenförmige Aussparungen im Innern besitzt und dadurch der Fällflüssigkeit eine rotierende Bewegung erteilt. Auch hat man eine drehende Spinnbrause angewendet und den Faden nach dessen Verfestigung durch ein Kniestück abgelenkt, ohne daß jedoch dadurch irgendwelche Veränderungen des Fadens stattgefunden hätten. Bei ,einem anderen Verfahren wird der Faden zur Nachkoagulation durch Gefäße oder Rohre mit Rippen, Wulsten u. dgl. geführt, wodurch eine Wirbelbildung der Flüssigkeit bewirkt wird. Es soll dadurch eine durchgreifende und gleichmäßige Koagulation ermöglicht werden. Eine Verwollung der Fäden kann dabei nicht eintreten, da die Fäden dazu nicht mehr ausreichend plastisch sind und ferner ein Abziehen unter schwachem Zuge nicht vorgesehen ist.
  • Bei keinem der genannten Verfahren gelingt es, wollähnliche Fäden zu erzeugen, bei denen ein Teil der Einzelfäden im Fadenibündel gestreckt liegt und ein anderer, und 1zwar vornehmlich derjenige, welcher sich beim! .Fadenbündel außen befindet, gekräuselt undl verschlungen ist. Es wurde nun gefunden, daC3 wollähnliche endlose Fadenbündel aus Cellulosederivaten oder regenerierter Cellulose nach dem Streckspinnverfahren mit bewegter Fällflüssigkeit erhalten werden, wenn man die gleichzeitig mit dem aus einer Spinnbrause austretenden Fadenbündel den Spinntrichter durchlaufende Fällflüssigkeit nach Verlassen des Spinntrichters ein- oder mehrmals zur Wirbelbildung veranlaßt, währenddem der noch plastische Faden unter geringer Spannung abgezogen wird. Es ist besonders wichtig, daß der Faden nur mit schwacher Spannung abgezogen wird, damit er durch die Strömung der Fällflüssigkeit beeinflußt werden kann. Durch die Wirbelbildung der Fällflüssigkeit werden einzelne Fäden des Fadenbündels, nachdem sie aus der Spinnbrause ausgetreten ' sind und sich noch im plastischen Zustand befinden, überstreckt. Es bilden sich dadurch Schlingen und Schlaufen, welche dem Fadenbündel schon b.ei schwacher Drehung einen vollkommen wollähnlichen Charakter verleihen.. Der Wolleffekt kann noch wesentlich verstärkt werden, wenn der Spinnlösung verseifbare oder mit Wasser oder Wässerdampf entfernbare Stoffe, z. B. Alkohole, Ester, Kohlenwasserstoff,, polymere Vinyl- oder Acrylester, zugesetzt werden: Aus dem gesponnenen Faden werden diese Stoffe dann ganz oder teilweise wieder entfernt, z. B. dadurch, daß er einer kurzen Kochung ausgesetzt wird. Durch die Schlingen- und Kxäuselbildung beim Spinnen im Verein mit der nachträglichen Entfernung von Bestandteilen aus dem Faden wird eine elastische Dehnung erzielt, die selbst die der Naturwolle übertrifft.
  • Es ist zwar auch bekannt, die Spinndüse in regelmäßige oder unregelmäßige Bewegung zu versetzen oder die ganze Fällflüssigkeit pulsieren zu lassen. Hierdurch werden jedoch nur gleichmäßig gewellte Fäden erhalten werden, _ die kein wollartiges Aussehen besitzen. Von letzterem Verfahren unterscheidet sich cias erfindungsgemäße dadurch, daß ein Teil der Fällflüssigkeit gleichmäßig strömt, der andere zur Wirbelbildung veranlaßtwird, z. B. dadurch, daß man sie durch teilweise gekrümmte Rohre treten läßt. An den Biegungen, und zwar vornehmlich an deren äußeren Radius, entstehen starke turbulente Strömungen, welche die überstreckungeines Teiles der Fäden bewirken. Es entstehen dabei Fäden von wollartigem Charakter mit Schlaufen und Schlingen.
  • Einige Ausführungsformen von Vorrichtungen zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung sind in den Abb. I bis III schematisch dargestellt. Es bedeutet jeweils i. den an sich bekannten, beim Streckspinnen üblichen Spinntrichter und. 2 eine Vorrichtang, welche die Wirbelbildung der Fällflüssigkeit bewirkt. Gemäß Abb. I erfolgt dies durch ein Zickzackrohr, gemäß Abb. II durch ein Rohr mit seitlichen Ableitungen und gemäß Abb. III durch ein schwach gebogenes, teilweise im Fällbad befindliches Rohr.

Claims (2)

  1. PATLNTANSPRÜCIiG: i. Verfahren zur Herstellung wollähnlicher endloser Fadenbündel aus Cellulosederivaten oder regenerierter Gellulose nach dem Streckspinnverfahren mit bewegter Fällflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die-gleichzeitig mit dem aus einer Spinnbraus, austretenden Fadenbündel den Spinntrichter durchlaufende Fällflüssigkeit nach Verlassen des Spinntrichters ein- oder mehrmals zur Wirbelbildung veranlaßt wird, währenddem der noch plastische Faden unter geringer Spannung abgezogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Spinnlösung verseifbane oder mit Wasser oder Wasserdampf entfernbare Stoffe zugesetzt «erden.
DEW89524D 1932-07-24 1932-07-24 Verfahren zur Herstellung wollaehnlicher endloser Fadenbuendel aus Cellulosederivaten oder regenerierter Cellulose nach dem Streckspinnverfahren mit bewegter Faellfluessigkeit Expired DE651171C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061953B (de) * 1951-12-14 1959-07-23 Du Pont Voluminoeses Schlingengarn sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung
DE1170109B (de) * 1953-05-12 1964-05-14 Algemene Kunstzijde Unie Nv Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Schlingengarnes aus endlosen gezwirnten Kunst-fadenbuendeln
DE1239429B (de) * 1958-08-26 1967-04-27 Du Pont Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von voluminoesem Garn
US3452129A (en) * 1966-10-21 1969-06-24 Asahi Chemical Ind Process for the high-speed spinning of viscose filaments
US3689620A (en) * 1969-12-02 1972-09-05 Asahi Chemical Ind High speed wet spinning technique

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