DE2414597C3 - Verfahren zur Herstellung von Alkalidithioniten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AlkalidithionitenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Alkalidithioniten.
Es ist bekannt, daß Ameisensäure mit einem Alkalibisulfit unter Bildung eines Alkalidithionits gemäß
der Gleichung
2 NaHSO, + HCOOH =
■- Na2S2O4'+ CO2 + 2 H2O
■- Na2S2O4'+ CO2 + 2 H2O
reagiert, und es sind mehrere Herstellungsverfahren in Vorschlag gebracht worden (hierfür wird z. B. verwiesen
auf die USA-Patentschrift 201061S und die britischen Patentschriften 1148 248, 1286915 und
1 312329), bei denen ein Alkaliformiat in cincf wäßrig/alkoholischen
Lösung mit Schwefcldioxyd und einer basischen Alkaliverbindung zur Umsetzung gebracht
wird, um hierdurch in situ Bisulfit und Ameisensäure zu bilden, die dann gemäß der oben
angeführten Gleichung in Reaktion treten. Zu den Alkoholen, die für eine Verwendung bei diesen Verfahrensweisen
in Vorschlag gebracht worden sind, gehören die niedermolekularen aliphatischen Alkohole,
wie Methanol, Äthanol und Propanol, und Methanol wird im allgemeinen als besonders gut geeignet angesehen.
Die bevorzugten Reaktionstemperaturen liegen so iioch, daß überatmosphärische Drücke erforderlich
sind.
Es wurde nunmehr ein Verfahren zur Herstellung von Alkalidithioniten aufgefunden, das zwar gemäß
der oben angeführten Gleichung der zwischen Bisulfiten und Alkaliformiaten eintretenden Reaktion abläuft,
aber die Anwendung iiberatmosphärischer Drucke nicht mehr benötigt und dabei zugleich Ergebnisse
liefert, die mit den Ergebnissen der obengenannten bekannten Verfahren vergleichbar oder besser
als diese Ergebnisse sind.
De in gemäß betrifft die Erfindung ein Veihihreii zur
I !einteilung von Alkalidithioniten durch Umsetzen
\oii Ameisensäure und. oder einem Alkaliformiat. Schweleldioxyd und einer basischen Al kali ve ι bindung
in I .ösuiig oder Suspension in einem wäßrigen Alkohol
und Isolieren des gebildeten wasserfreien Alkalidi-
Uli» 'HO. Uli ^ HiIUUIl-M ge rvdl
Umsetzung in Lösung oder Suspension in wäßrigem 2-Methoxyäthanol durchführt.
Das neue Verfahren kann gemäß verschiedenen, abgewandelten Arbeitsmethoden durchgeführt werden,
wie sie beispielsweise in den vorerwähnten Literaturstellen mit Bezug auf die anderen Alkohole offenbart
sind.
Das neue Verfahren kann - wie gesagt — nach mehreren alternativen Prozeduren durchgeführt werden.
ίο So kann beispielsweise Schwefeldioxyd als solches
eingeführt werden, oder das Schwefcldioxyd kann in situ durch Zugabe einer Verbindung (wie z. B. Natriumpyrosulfit,
Natriummetabisulfat oder Natriumsulfit), die Schwefeldioxyd unter den Reaktionsbedingungen
erzeugt, hergestellt werden. Es können auch die Reihenfolge und die Art des Zusatzes der Reaktionskomponenten
in das Reaktionsgefäß in mehreren verschiedenen Varianten erfolgen. So kann das SO2
(als solches oder als Pyrosulfit, Metabisulfit oder SuI-fit) entweder gleichzeitig oder in einer beliebigen zeitlichen
Reihenfolge mit der Ameisensäure oder dem Formiat zu der Alkaliverbindung gegeben werden.
Abweichend hiervon können alle drei Reaktionskomponenten - gegegebenenfalls unter Vormischung von
zwei (oder, was weniger empfehlenswert ist, von allen drei) Komponenten - dem Methoxyäthanol zugesetzt
werden. Methoxyäthanol kann auch in jedem dr.r Einzelströme, die man in das Reaktionsgemisch einspeist,
gemäß jeder dieser möglichen Arbeiisvarianten vorhandcn
sein.
Zur Erzielung bester Ausbeuten ist es empfehlenswert, sicherzustellen, daß die Umsetzung so schnell
wie möglich abläuft, doch die Anwendung hoher Reaktionstemperaturen trägt zur Zersetzung des bereits
gebildeten Dithionits bei. Wenngieich ein direkter Zusatz von flüssigem oder gasförmigem Schwefeldioxyd
zum Reaktionsgemisch nicht ausgeschlossen ist, so ist es doch, um die Acidität des Reaktionsgemisches
auf einem möglichst niedrigen Wert zu halten, empl'ehlenswerter, das Schwefcldioxyd als eine Lösung in
2-Mcthoxyäthanol oder in einem Gemisch aus 2-Methoxyäthanol und Wasser dem Gemisch zuzugeben,
während die Umsetzung vor sich geht, und zwar mit einer solchen Geschwindigkeit, daß das Schwefeldioxyd
so schnell absorbiert wird, wie es zugesetzt wird, und nicht aus dem Reaktionssystem entweicht. Eine
zweckmäßige Methode /ur Durchführung der Umsetzung besteht darin, sowohl einen Strom von flüssiger
Schwefeldioxydlösung als auch einen Strom einer wäßrigen, wäßrig/mcthoxyäthanolischen oder mcthoxyiithanolischcn
Lösung oder Anschlämmung einer basischen Alkaliverbindung in eine Lösung oder
eine Anschlämmung eines Alkaliformiats oder der Ameisensäure in Wasser, wäßrigem Methoxyäthanol
oder IViethoxyäthanol einzuspeisen. Abweichend niet von können auch Ströme des Schwefeldioxyds
oder der Schwefeldioxydlösung und einer Lösung oder Anschlämmung der basischen Alkaliverbindung und
eines Alkaliformiats oder der Ameisensäure in eine vorgelegte Menge 2-Methoxyäthanol eingespeist
werden. Die Ströme der Reaklionskomponenten können (.lurch tropfeiiweisen Zusatz oder in Form eines
feinen Strahls eingeführt werden. Gemäß einer abgewandelten Ausführungsfoim können kleine
Mengen der Komponenten auch intermittierend zugesetzt werden.
/.u den geeigneten basischen Alkaliverbindungen
L MIICt IM. W
Regel wird van den Hydroxyden Gebrauch gemacht. Das erfindungsgemäße Verfahren findet seine technische
Anwendung normalerweise für die Herstellung von Natriumdithionit, so daß in diesem bevorzugt in
Frage kommenden Fall die Alkali-Reaktionskompo nenten aus Natriumhydroxyd und Natriumformiat bestehen.
Die bevorzugte Reaktionstemperatur liegt zwisehen 60 und 90° C, am besten zwischen 70 und
85° C. Gemäß einer zweckmäßigen Arbeitsweise wird zu Beginn eine Formiat-Anschlämmung bei Raumtemperatur
gebildet, die Temperatur dann auf 70 bis 85° C erhöht und die Umsetzung bei der erhöhten
Temperatur durchgeführt.
Die Mengenverhältnisse der Reaktionskomponenten ergeben sich aus der Stöchiometrie der Reaktion.
Das Schwefeldioxyd wird vorzugsweise in Form einer 20- bis 35gewichtsprozentigen Lösung in 2-Methoxyäthanol
verwendet. Wird das Natriumhydroxyd dem Gemisch separat zugesetzt, dann soll dies Vorzugsweise
in Form einer 40- bis 5()gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung erfolgen. Vorzugsweise wird ein
Überschuß an Formiat (gleichgültig, ob dieses nun aus Ameisensäure oder einem Formiat besteht) über die
stöchiometrisch erforderliche Menge hinaus verwendet. Das Formiat soll vorzugsweise aus einer 25- bis
40gewichtsprozentigen Anschlämmung in einem Methoxyäthanol/Wasser-Gemisch, das 5 bis 50
Gew.%, vorteilhafterweise 8 bis 35 Gew.% Wasser enthält, bestehen. Ein 20- bis 40%iger Überschuß an
Ameisensäure oder an dem Formiat gegenüber dem Schwefeldioxyd hat sich als :£weckmäßig erwiesen.
Um das Reaktionsvolumen bei Anwendung von Ameisensäure so klein wie möglich zu halten, wird
die Ameisensäure vorzugsweise in einer so hoch wie möglich konzentrierten Form angewendet, am besten
als 50- bis 98gewichtsprozentige wäßrige Lösung.
Solche Ausführungsformen des Verfahrens, bei denen die Ameisensäure von Anfang an im Reaktionsgefäß
anwesend ist, sind weniger empfehienswert, weil die hohe Anfangs-Acidität zu einer Zersetzung des
Dithionite führen kann. Die für eine Verwendung bei der Erfindung bevorzugt in Frage kommenden Alkaliverbindungen
sind das Natriumhydroxyd und das Natriumcarbonat.
Die Umsetzung wird vorzugsweise unter einer Stickstoffatmosphäre oder unter der Atmosphäre eines
anderen inerten Schutzgases durchgeführt.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anfallende Alkalidithionit-Produkt wird aus dem Reaktionsgemisch
ausgefällt und kann durch Filtration, Auswaschen mit Methanol und Trocknen gewonnen
werden. Das 2-Methoxyäthanoi und das Methanol können aus dem Filtrat und den Waschflüssigkeiten
zurückgewonnen und erneut verwendet werden.
Die Erfindung soll nun durch die folgenden Beispiele
näher erläutert werden.
cispiel
Eine Anschlämmung von 160 g (2,35 Mol; Natriumformiat,
24Og Methoxyäthanol und 120 g Wasser
winde in einen Reaktionskesscl gefüllt und unter
Rühren und Rückfluß unk! rim: ine neu ' rasatmospluire
(N2) bis auf 75 ' (" cihit/L /u iiei gerühiten
Anschliimmung wurde eine I osung von dOg ( 1.5 Mol)
Natriumhydroxyd in 7(>g Wassergleichzeitig mit einer
lösung von 1»>6 g (3,06 Mol) Schweleldioxyd in 6 10g
Meihoxyiühano! zugegeben. Die SchwelcklioxydU,
sung wurde mit gleichbleibender Geschwindigkeit innerhalb einer Stunde zugesetzt und das Alkali mit einer
solchen Geschwindigkeit, daß die ersten 30% 2'/,mal so schnell wie die restlichen 70% zugegeben
- 5 wurden, wobei die Gesamtdauer der Zugabe 1 Stunde betrug. Nachdem die Zugabe beendet war, wurde das
Produkt 2V2 Stunden bei 75° C gerührt, unter einer
inerten Gasatmosphäre abfiltriert, mit 200 g Methanol bei einer über 60° C liegenden Temperatur gewa-
»° sehen und danach getrocknet. Der so erhaltene weiße
Feststoff weg 241,6 g und enthielt 93,6% Natriumdithionit Na2S2O4. Die Ausbeute an Na1S2O4 belief sich
auf 86,2%, berechnet auf Schwefeldioxyd.
Zu Vergleichszwecken wurden vier Vergleichsversuche unier Bedingungen durchgeführt, die im wesentlichen
mit den Bedingungen des Beispiels 1 identisch waren mit der Abänderung jedoch, daß
Methanol, Äthanol una ein Äthanol/Äthylenglykol-Gemisch
und 2-Äthoxyäthanol als Lösungsalkohole verwendet wurden. Die näheren Einzelheiten der
Vergleichsversuche sind nachstehend angeführt. Wie aus den Vergleichsversuchen entnommen werden
kann, liefert keiner dieser Lösungsalkohole Ergebnisse, die i'en Ergebnissen des Beispiels 1 auch nur
*5 nahekommen.
Vergleichsversuch 1
Eine Anschlämmung von 160 g (2,35 Mol) Natriumformiat, 240g Methanol und 120 g Wasser wurden
in das Reaktionsgefäß gefüllt und unter Rühren und Rückfluß unter einer inerten Gasatmosphäre (N2) bis
auf 65° C erhitzt. Zu der gerührten Anschlämmung wurde eint Lösung von 60 g (1,5 Mol) Natriumhydroxyd
in 70 g Wasser gleichzeitig mit einer Lösung von 200 g (3,13 Mol) Schwefeldioxyd in 610 g Methanol
zugegeben. Die Schwefeldioxydlösung wurde mit gleichbleibender Geschwindigkeit innerhalb einer
Stunde zugesetzt und das Alkali mit einer solchen Geschwindigkeit, daß die ersten 30% 2'/2mal so schnell
wie die restlichen 70% zugegeben wurden, und die Gesamtdauer der Zugabe betrug 1 Stunde. Während
der Umsetzung stieg die Rückflußtemperatwr auf 70° C. Nachdem die Zugabe beendet war, wurde das
Produkt 2V2 Stunden bei 70° C gerührt, unter einer
inerten Atmosphäre abfiltriert, mit 200 g Methanol bei einer über 60° C liegenden Temperatur gewasehen
und dann getrocknet. Der erhaltene weiße Feststoff wog 147,7 gundenthielt6-.,8%Natriumdithionit
Na2S2O4. Die Ausbeute an Na2S2O4 betrug 38,7%,
berechnet auf das verbrauchte Schwefeldioxyd.
Vcrgleichsvcrsuch 2
Eine Anschlämmung von 160 g (2,35 Mol) Natriumformiat, 240 g Äthanol (mit Methylalkohol vergällter
technischer Alkohol, Kp. 74°) und 120 g Wasscr wurden in das Reaktionsgefäß gefüllt und unter
Rühren und Rückfluß unter einer inerten Gasatmosphare (N2) bis auf 75° C erhitzt. Zu der gerührten
Anschlämmung wurde eine Lösung vonhO g( 1,5 Mol) Natriumhydroxyd in 70 g Wasser gleichzeitig mit einer
Lösung von 200 g (3,13 Mol) Schwcfeldioxyd in 610g
Äthanol zugegeben. Die Scliwclcldioxydlösiing wurde
mit gleichbleibender Geschwindigkeit innerhalb 1 Stunde /ugeset/t und das Alkali nut solcher Gc
schwindigkeit, daß die eisten .Wi V.· ,mal so schnell
wie die restlichen 70% zugegeben winden, wobei die Gesamtdaucr der Zugabe 1 Stund',· betrug. Die Tem
k di '
· wuri
ig auf
wurde ein klebriger Feststoff gebildet, doch dieser verteilte sich schnell und ergab einen normal aussehenden
weißen Feststoff. Das Gemisch wurde nach Beendigung des Zusatzes noch 2'/, Stunden bei 75° C
gerührt und dann unter einer inerten Gasatmosphäre filtriert, der Rückstand mit 200 g Methanol bei einer
über 60° C liegenden Temperatur gewaschen und schließlich getrocknet. Der erhaltene weiße Feststoff
wog 211,9 g und enthielt 70,7% Natriumdithionit Na2S2O4. Die Ausbeute an Na2S2O4 betrug 58,6%,
berechnet auf das verbrauchte Schwefeldioxyd.
Vergleichsversuch 3
Eine Anschlämmung von 160 g (2,35 Mol) Natriumformiat, ISO g Äthanol (mit Methylalkohol vergällter,
technischer Alkohol, Kp. 75°), 60 g Äthylenglykol und 120 g Wasser wurden in das Reaktionsgefäß
gefüllt und unter Rühren und Rückfluß unter einer inerten Gasatmosphäre (N2) bis auf 80° C erhitzt. Zu
dergerührten Anschlämmung wurde eine Lösung von 60 g (1,5 Mol) Natriumhydroxyd in 70 g Wasser
gleichzeitig mit einer Lösung von 200 g (3,13 Mol) Schwefeldioxyd in einem Gemisch aus 457 g Äthanol
und 153 g Äthylenglykol zugegeben. Die Schwefeldioxydlösung wurde mit gleichbleibender Geschwindigkeit
innerhalb 1 Stunde zugesetzt und das Alkali mit einer solchen Geschwindigkeit, daß die ersten
30% 2V,mal so schnell wie die restlichen 70% zugesetzt wurden, wobei die Gesamtdauer der Zugabe
1 Stunde betrug. Nachdem die Zugabe beendet war, wurde das Produkt noch 2V2 Stunden bei 80' C gerührt,
dann unter einer inerten Gasatmosphäre filtriert, mit 200 g Methanol bei einer über 60° C liegenden
Temperatur gewaschen und danach getrocknet. Der erhaltene weiße Feststoff wog 212,7 g und enthielt
82,3% Natriumdithionit Na2S2O4. Die Ausbeute
an Na2S2O4 betrug 67,0%, berechnet auf das verbrauchte
Schwefeldioxyd.
Vergleichsversuch 4
Eine Anschlämmung von 160 g (2,35 Mol) Natriumformiat, 240 g 2-Äthoxyäthanol und 120 g Wasser
wurden in das Reaktionsgefäß gefüllt und unter Rühren und Rückfluß unter einer inerten Gasatmosphäre
(N2) bis auf 75° C erhitzt. Zu der gerührten Anschlämmung
wurde eine Lösung von 60 g (1,5 Mol) Natriumhydroxyd in 70 g Wasser gleichzeitig mit einer
Lösung von 200 g (3,13 Mol) Schwefetdioxyd in 610g Äthoxyäthanol zugegeben. Die Schwefeldioxydlösung
wurde mit gleichbleibender Geschwindigkeit innerhalb 1 Stunde zugegeben und das Alkali mit solcher
Geschwindigkeit, daß die ersten 30% 2'/2mal so schnell wie die restlichen 70% zugesetzt wurden, und
die Gesamtdauer des Zusatzes betrug 1 Stunde. Es wurde zunächst ein weißer Feststoff gebildet, doch
entwickelte dieser bald ein Gas und ergab ein gelb aussehendes Produkt, das zu einer pastenartigen
Masse koaguliertc, die am Boden des Reaktionsgefäßes hcrumwirbeltc. Das Gemisch wurde 2'/2 Stunden
bei 75° C gerührt. Es bereitete große Schwierigkeiten, das Produkt abzuf iltrieren. Ein großer Teil des weißen
Fillcrkuchens wurde heim Auswaschen mit 200 g Methanol bei einer über 60" C liegenden Temperatur gelöst,
und das in sehr geringer Ausheule anfallende Endprodukt konnte nicht befriedigend getrocknet
werden. Äthoxyäthanol stellt hiernach offensichtlich kein geeignetes Lösungsmittel dar.
Eine Anschlämmung von Natriumformiat (122 g;
1,80 Mol) in 2-Methoxyäthanol (330 g) und Wasser (30 g) wurde in einem Zweiliterkolben unter einem
Rückflußkühler in einer Stickstoffatmosphäre bei 75 ° C gerührt. Dann wurden Lösungen von Schwefeldioxyd
(200g; 3.12 Mol) in 2-Methoxyäthanol (400g)
und von Natriumhydroxyd (60 g; ' ,5 Mol) in Wasser
(70 g) gleichzeitig derart zugegeben, daß die Schweleldioxvdlösung
mit gleichbleibender Geschwindigkeit in 2 Stunden einströmte, während bei der Zugabe
der Alkalilösung die ersten 30% 2'/2mal so schnell zugegeben wurden wie die restlichen 70%, wobei die
Gesamtdauer der Alkalizugabe 2 Stunden betrug. Die Temperatur wurde während dieser Zusätze so gut wie
möglich auf 75° C gehalten, und das Erhitzen auf diese Temperatur und das Rühren bei dieser Temperatur
wurden noch 2'·2 Stunden nach Beendigung der
Zusätze fortgesetzt.
Das Produkt wurde in einer inerten Gasatmosphäre abfiltriert, mit 200 g Methanol bei einer über 60" C
liegenden Temperatur gewaschen und danach getrocknet. Der erhaltene weiße Feststoff wog 242 g und
enthielt 91,5% Na,S2O4. Die Ausbeute an Na2S2O4
betrug 82.8%. berechnet auf das Schwefeldioxyd.
Ein Gemisch aus Natriumhydroxyd (120 g; 3,0 Mol). Natriumformiat (20,4 g; 0,3 Mol), 2-Methoxyäthanol
(330 g) und Wasser (100g) wurde unter Rückfluß in einer Stickstoffatmosphäre bei 75° C gerührt.
Dann wurden Ameisensäure (98%ig;, 70,4 g: 1,5 Mol) und eine Lösung von Schwefeldioxyd (200 g;
3,12 Mol) in 2-Methoxyäthanol (400 g) gleichmäßig
und gleichzeitig innerhalb 1 Stunde zugegeben, wobei die Tempeiatui auf 75° C gehalten wurde, am Anfang
durch Anwendung einer Kühlung.
Nachdem die Zugabe beendet war, wurde das Pmdukt 2'/,Stunden bei 75° C gerührt und dann in einer
Stickstoffatmosphäre filtriert. Der Feststoff wurde auf dem Filter mit heißem Methanol (200 g) ausgewaschen
und danach getrocknet. Das cremefarbige, trokkene Produkt (226,0 g) enthielt 90,3% Natriumdi-
._ thionit Na2S2O4. Die Ausbeute an Na2S2O4 betrug
77,0%, berechnet auf das Schwefcldioxyd.
Es wurde wasserfreies Natriumcarbonat (159 g; 1,5
Mo!) zu einem Gemisch aus Natriumformiat (20,4 g; 0,3 Mol), 2-Methoxyäthanol (330 g) und Wasser (100
g), das auf eine gerade über 40° C liegende Temperatur erhitzt worden war, zugegeben. Das Gemisch
wurde dann mit Ameisensäure und einer Schwefeldioxyd/2-Methoxyäthanol-Lösung
bei 75° C behandelt und genau nach den Angaben in Beispiel 1 aufgearbeitet.
Das zum Schluß erhaltene weiße Produkt (234,6g) enthielt 91,7% Natriumdithionit Na2S2O4. Die Ausbeute
an Na,S2O4 betrug 81,4%, berechnet auf das
Schwefeldioxyd.
Heispiel 5
Hin Gemisch aus 2-Methoxyäthanol (330 g) und Wasser (30 g) wurde in einem Zweiliterkolhen aiii
40 bis 45" C erhitzt und danach wasserfreies Natriumcarbonat (96 μ; ().9| Mol) darin suspendiert. Die
Anschlämmung wurde unter Rückfluß gerührt und Ameisensäure (98%ig; 84,9 g; 1,81 Mol) allmählich
innerhalb von 30 Minuten unter zweckentsprechendem Kühlen zugegeben, um zu verhindern, daß die
Temperatur etwa 70° C überstieg.
Nachdem der Ameisensäurezusatz beendet war, wurde eine Wasserstoffperoxyd-Falle auf die Spitze
des Rückflußkühlers aufgesetzt (für die Bestimmung des nicht-absorbierten Schwefeldioxyds durch Alkali-Titration),
und es wurde ein langsamer Stickstoffstrom durch das System geleitet.
Dann wurden gleichzeitig Lösungen von Schwefeldioxyd (195 g; 3,05 Mol) in 2-Methoxyäthanol (400g)
und von Natriumhydroxyd (60 g; 1,50 Mol) in Wasser (70 g) eingespeist. Die Schwefeldioxyd-Lösung wurde
mit gleichbleibender Geschwindigkeit innerhalb von 2 Stunden durch ein Rohr eingeführt, das unter die
Oberfläche des Reaktionsgemische tauchte. Die Ätzalkalilösung
wurde mit solcher Geschwindigkeit zugesetzt, daß die ersten 30% 2'/2mal so schnell wie
die restlichen 70% zugegeben wurden, wobei die Gesamtdauer der Zugabe 2 Stunden betrug. Die Temperatur
wurde ständig auf 75° C gehalten. Nachdem der Zusatz beendet war, wurde das Rühren unter Rückfluß
in einer Stickstoffatmosphäre 2V2 Stunden lang fortgesetzt.
to Das Produkt wurde in einer inerten Gasatmosphäre
abfiltriert, mit 200 g Methanol bei einer über 60° C liegenden Temperatur gewaschen und dann getrocknet.
Der erhaltene weiße Feststoff wog 240,3 g und enthielt 95,7% Na2S2O4. Die Ausbeute an Na2S2O4
betrug 88,1 %, berechnet auf das verbrauchte Schwefeldioxyd. Die Menge des nicht-absorbierten Schwefeldioxyds
belief sich auf 0,8 g.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Alkalidithioniten durch Umsetzen »on Ameisensäure und/
oder einem Alkaliformial, Schwefeldioxid und einer hasischen Alkaliverbindung in Lösung oder
Suspension in einem wäßrigen Alkohol und Isolieren des gebildeten wasserfreien Alkalidithionits,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Lösung oder Suspension in wäßrigem
2-Methoxyäthano! durchführt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Reaktionspartner mit dem 2-Methoxyäthanol und gegebenenfalls
Wasser vorgemischt oder vorgelöst ist.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwefeldioxid in
Form einer 20- bis 35gewichtsprozentigen Lösung in 2-Methoxyäthanol zur Anwendung gebracht
wird.
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