DE2442418B2 - Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von NatriumdithionitInfo
- Publication number
- DE2442418B2 DE2442418B2 DE2442418A DE2442418A DE2442418B2 DE 2442418 B2 DE2442418 B2 DE 2442418B2 DE 2442418 A DE2442418 A DE 2442418A DE 2442418 A DE2442418 A DE 2442418A DE 2442418 B2 DE2442418 B2 DE 2442418B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- parts
- sulfur dioxide
- reaction
- formate
- sodium
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/64—Thiosulfates; Dithionites; Polythionates
- C01B17/66—Dithionites or hydrosulfites (S2O42-)
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Carbon And Carbon Compounds (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Natriumdithionit
nachdem Formiatverfahren.
Die Herstellung von Natriumdithionit durch Reduktion von Natriumbisulfit oder Natriumpyrosulfit mit
Natriumformiat ist scii langem bekannt. Ausgangsstoffe sind im allgemeinen Schwefeldioxid, Natronlauge sowie
Natriumformiat oder Methylformiat und Natronlauge. Die Reaktion läßt sich durch folgende Gleichung
beschreiben:
NiI(U)CII f 2SO2 + NaOH
► Na2S2O4 γ CO2 -f H2O (I)
Als Lösungsmittel werden i. A. Alkohol-Wasser-Gemische, hauptsächlich Methanol-Wasser-Gemische, verwendet.
Es sind zahlreiche Reaktionsvarianten bekannt geworden, die eine Verbesserung der Ausbeute und der
Reinheit des Natriumdithionits zum Ziele haben. Sie ur.ierscheidcn sich ausschließlich in der Reaktionsführung
(z. B. Dosierung der Einsatzkomponenten, Temperatur- und Druckverlauf, Lösungsmittelvarianten) und
liefern Dithionitausbeuten um 70% (bezogen auf SO2) bei Reinheiten um 90%.
Die Vielzahl der vorgeschlagenen Verfahrensvarianten weist auf Schwierigkeiten hin, die bei dieser
Reaktion auftreten, insbesondere wenn es darum geht,
die angestrebten hohen Ausbeuten und Reinheiten in technischem Maßstab zu realisieren.
Als Ursachen für die insbesondere bei Durchführung in technischem Maßstab auftretenden Schwierigkeiten
können genannt werden:
1. Die Empfindlichkeit der Reaktion gegenüber dem pH-Wert des Reaktionsmediinns: Die Reaktion
läuft mit genügender Geschwindigkeit nur bei pH-Werten unter 5 ab; andererseits ist das
gebildete Dithionit nur bei pH-Werten oberhalb 4 ausreichend stabil gegenüber Zersetzungsreaktionen.
'· 2. Die Reaktion wird in einem Lösungsmittel
durchgefii 1, in dem das gebildete Nairiumdilhionit
schwerlöslich ist, z. B. in Alkohol-Wasser-Gemischen. Da in diesen Lösungsmitteln auch die
Einsatzstoffe mehr oder weniger schwerlöslich
■'" sind, läuft die Umsetzung teilweise in heterogenen
Reaktionsschritten ab, die sich durch äußere Einflüsse (wie Temperatur, Dosierung, Konzentration)
nur unzureichend lenken und kontrollieren lassen. Reaktionsbestimmend sind daher leicht sich
'' zufällig einstellende Faktoren, wie Kristallgrößc,
Keimbildung, Mischungsverhältnisse.
Zur Lösung der unter I. genannten Problome wird allgemein vorgeschlagen, einen Überschuß von Natri-
">" umformiat einzusetzen und diesen zu Beginn der
Reaktion vorzulegen. Es wird dadurch ein zum Sauren hin gut gepuffertes Rcaktionsmcdium erhalten, das die
Gefahr der Unterschreitung des für die Zersetzung von Natriumdithionit kritischen pH-Wertes von 4 verrin-
">"> gert.
Die unter 2. genannten Schwierigkeiten werden bei allen bekannten Verfahren zwangsläufig in Kauf
genommen. Sie bedingen, daß das Reaktionssystem sehr anfällig ist gegen Störungen z. B. in der Dosierung oder
«ι gegen andere äußere Einflüsse (Rührgeschwindigkeit,
Reaktordimensionen). Selbst bei genauem Einhalten aller Reaktionsparameter lassen sich Schwankungen
insbesondere bezüglich Reinheit, Stabilität und Kristallgröße kaum vermeiden.
h") Diese Schwierigkeit, reproduzierbar gute Ergebnisse
bezüglich Ausbeute. Reinheit und die für die Stabilität von Natriumdithionit sehr wesentliche Kristallgröße zu
erzielen, wirkt sich insbesondere bei der Durchführung
der Reaktion im technischen Maßstab als schwerwiegender Nachteil aus und macht eine kontinuierliche
Fahrweise praktisch unmöglich.
Im allgemeinen werden die bekannten Verfahren mit einem 40 bis 80%igen Überschuß an Formiat über die
stöchiometrisch erforderliche Menge durchgeführt, da Formiat im Gleichgewicht
HCOO + H
»HCOOH
(2)
vorliegend, nicht nur als Reaktionskomponente, sondern auch als Puffersystem benötigt wird und zudem ein
Teil des Formiats durch die Veresterung zu Methylformiat gemäß:
HCOOH + CH1OHv=^HCOOCH, f H2O (.1)
verlorengeht. Aus diesem Grunde wird allgemein so gearbeitet, daß das insgesamt einzusetzende Formiat in
Form von wässerig alkoholischen Lösungen bereits zu Beginn der Reaktion vorgelegt wird und in diese
Lösungen ein Schwefeldioxid-Methanolgemisch sowie eventuell auch die alkalische Komponente, z. B.
Natronlauge, zudosiert wird.
Es ist aber auch ein Verfahren bekannt, bei dem von diesen Prinzipien abgewichen wird (DE-OS 20 19 628).
Gemäß dem Verfahren dieser DE-OS wird in eine Vorlage aus Methanol gleichzeitig ein SOj/Methanol-Gemisch
und ein NaOH/NaOOCH-Gemisch eingeleitet. Dieses Verfahren ist aber technisch sehr aufwendig,
da alle Einsatzsto.ic im Verlauf der Reaktion zudosiert
und gemischt werden mus-.cn, wz" hohe Ansprüche an
die Dosiergenauigkeit und die Mischintensität stellt, damit es weder zeitlich noch räumlich zu Schwankungen
des pH-Wertes kommt. Eine exakte Dosierung wird zudem für das NaOH/NaOOCH-Gcmisch erheblich
erschwert, da dieses in dem zur Verfugung stehenden Wasser erst bei höheren Temperaturen, genannt
werden im Ausführungsbeispiel Temperaturen von 160° C, eine homogene Lösung ergibt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit nach
der Formiatmethode zu finden, das bei einfacher, technisch praktikabler Reaklionsführung hohe Ausbeuten
an Natriumdithionil bei gleichbleibend hoher Reinheil und gleichmäßiger Kristallgrößc liefert, ohne
daß diese Ergebnisse größeren, nicht kontrollierbaren Schwankungen unterliegen.
Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe bei der Herstellung von wasserfreiem Natriumdithionit durcn
Umsetzen von Schwefeldioxid mit Natriumformiat und Natronlauge in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln
und Wasser dadurch gelöst werden kann, daß man in eine Vorlage, die neben der insgesamt für die
Umsetzung erforderlichen Natronlaugemengc gegebenenfalls einen Teil des erforderlichen Formiats sowie
des Schwefeldioxids enthält, die gesamte bzw. die restliche Formiatmenge zusammen mit der gesamten
bzw. restlichen Schwefeldioxidmenge einrührt und umsetzt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die alkalische Komponente, nämlich NaOH, vollständig
vorgelegt sowie gegebenenfalls eine Teilmenge des Formiats sowie des Schwefeldioxids. In diese Vorlage
wird das gesamte bzw. ein Teil lies Formiats sowie das
gesamte b/w. ein Teil des Schwefeldioxids eingeführt. Im allgemeinen werden in die Vorlage zweckmäßig
nicht mehr als 70% des insgesamt gemäß obiger
Gleichung benötigten Formiats und nicht mehr als 50% des insgesamt benötigten Schwefeldioxids vorgelegt.
Die Natronlauge sowie das Formiat werden zweckmäßig in Form ihrer wässerigen Lösungen eingesetzt, es ist
aber auch möglich, sie in Form von Lösungen in Gemischen von Wasser und mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmitteln einzusetzen. Als organische Lösungsmittel kommen vor allem Alkohole in
Betracht, von denen, dem Methanol und dem Isopropylalkohol aus wirtschaftlichen Gründen der Vorzug zu
geben ist, aber auch N-Methylpyrrolidon, Dimethylformamid
und Diäthylformamid.
Bei diskontinuierlicher Arbeitsweise arbeitet man zweckmäßig so, daß man von einer Vorlage ausgeht, die
ausschließlich die Natronlauge enthält oder man geht für den Fall, daß man das Formiat zumindest teilweise in
Form von Methylformiat — z. B. bei der Rückführung des bei der Aufarbeitung der Mutterlauge zwangsweise
anfallenden Methylformiats — einsetzen will, von einer Vorlage aus, die neben der Natronlauge bereits durch
Verseifung von Methylformiat entstandenes Natriumformiat enthält. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens geht man von einer Vorlage aus, die aus der gesamten
Natronlauge, eingebracht als 45 bis 50°/bige wäßrige Lösung, sowie bis zu 70% des Formiats, eingebracht als
Methylformiat oder 45 bis 53°/oige wäßrige Natriumformiatlösung besteht. In diese Mischung werden gleichzeitig
das restliche Formiat als 45 bis 53%ige wäßrige Natriumformiatlösüiig zusammen mit 30 bis 60% des
Schwefeldioxids gelöst in Methanol und anschließend die restlichen 40 bis 70% des Schwefeldioxids ebenfalls
gelöst in Methanol zudosiert. Geht man von Methylformiat aus, so wird die Natronlauge in einem Überschuß
über die gemäß Gleichung I) erforderliche Menge eingesetzt, da ja Natronlauge für die Verseifung des
Methylformiats gemäß Gleichung J) benötigt wird.
Im allgemeinen wird Formiat in einem Überschuß bis
zu 80% über die stöchiometrisch eno.derliche Menge eingesetzt.
Die Methanol- und Wassermengen werden so bemessen, daß am Ende der Zugabe der Reaktionskomponenten
in dem Gemisch ein Methanol-Wasser-(Gcwichts)vcrhältnis
von 3 : 1 bis 5,7 : I vorliegt. Allgemein kann gesagt werden, daß es zweckmäßig ist, auf 100
Teile Schwefeldioxid 60 bis 100 Teile Natriumformi.it.
28 bis 32 Teile Natronlauge, 90 bis 150 Teile Wasser und
360 bis 600 Teile organisches Lösungsmittel einzusetzen.
Die genannten Teile sind Gewichtsteile. Wie aus obigen Ausführungen ersichtlich, erfolgt die Dosierung
des restlichen Formiats schneller als die Dosierung des Schwefeldioxids. Die SOi-Dosierung erfolgt zweckmäßig
innerhalb eines Zeitraumes von 1 bis 2 Stunden, wobei es wesentlich ist. daß ein pH-Wert von 3,8 bis 4,0
nicht unterschritten wird. Es hat sich weiter als vorteilhaft erwiesen, nach beendeter Zugabe der
Reaktionskomponenten die Mischung noch eine Zeit lang nachrcagiercn zu lassen, um die Umsetzung /u
vervollständigen. Zugabe und Nachreaktion werden zweckmäßig bei leicht erhöhten Drücken von 1,5 bis
4 bar durchgeführt. Die Temperalur wird während der Dosierung auf 67" bis 80"C gehalten. Prinzipiell kann
die Temperalur bei der Nachreaktion gleich sein, jedoch ist es vorteilhilft, um mindestens VC höhere Temperaturen
einzubchalten, um die Nachreaktion schneller zu beenden. In jedem Fall sollte aber hier eine Temperalur
von HTC nicht überschritten werden, damit bereits gebildeles Natriumdithionil nicht wieder zersetzt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch kontinuierlich
durchgeführt werden. Prinzipiell gilt auch für diese Arbeitsweise das oben Gesagte. Man stellt in einer
ersten Reaktionsstufe kontinuierlich ein Gemisch her, das 100% der insgesamt erforderlichen Natronlauge
sowie 40 bis 60% des Formiats und 30 bis 60% (jeweils in Gew.-%) des Schwefeldioxids enthält. Die Umsetzung
wird in mehreren hintereinandergeschalteten Stufen, z. ß. in einer Rührkesselkaskade, fortgesetzt.
Zweckmäßig werden die restlichen Schwefeldioxid- und Formiatmengen in einer zweiten und dritten Stufe
zugeführt, wobei darauf zu achten ist, daß ein pH-Wert von 3,8 nicht unterschritten wird. Vorteilhaft werden in
der zweiten Stufe pH-Werte von 5.2 bis 4,5 und in der dritten Stufe pH-Werte von 4,8 bis 4,2 gehalten. Nach
Beendigung der Dosierung läßt man zweckmäßig die Reaktionsmischung in ein oder zwei weiteren Stufen
nachreagieren, wobei pH-Werte von 5,0 bis 6,0 eingehalten werden. Die durchschnittlichen Verweilzeiten
für sämtliche Stufen der Dosierphase betragen etwa 0,5 bis 2 Stunden und diejenigen für die Nachreaktion 1,5
bis 6 Stunden.
Wesentliches Kennzeichen der Reaktionsführung ist auch hier, daß die Formiatkomponente nicht in ihrer
Gesamtheit zu Beginn vorliegt, sondern in verschiedenen Stufen — der zeitlichen Dosierung bei diskontinuierlicher
Fahrweise entsprechend — eingeleitet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt — im Vergleich mit Ergebnissen, die mit den bislier bekannten
Reaktionsvarianten erreicht werden — wesentliche Verbesserungen bezüglich Ausbeute und Reinheit des
Dithionits. Ferner können gezielt größere Natriumdithionit-Kristalle erhalten werden, was für die Stabilität
und andere Qualitätseigenschaften (Staubverminderung) sehr wesentlich ist. Ein weiterer Vorteil dieser
Reaktionsführung ist. daß die genannten, verbesserten F.rgebnisse gut reproduzierbar sind, was anzeigt, daß
das Verfahren weniger anfällig ist gegenüber Störungen, die sich aus Zufälligkeiten z. B. bei der Kristallkeimbildung
und beim Kristallwachstum ergeben können. So werden durchweg (auf SO2 bezogen) Ausbeuten von
über 83% bis zu 91% erreicht, die P.-oduktreinheitcr,
liegen stets über 91 % bis zu 93.1 %.
Beispiel 1
In einem Rührreaktor werden 100 Teile Natriumhydroxid,
gelöst in 100 Teilen Wasser, vorgelegt. In diese Vorlage werden gleichzeitig dosiert innerhalb 20 min:
167 Teile Schwefeldioxid, gelöst in 950 Teilen Methanol, und 190 Teile Natriumformiat. gelöst in 169 Teilen
Wasser, sowie daran anschließend ebenfalls gleichzeitig inncrnalb 100 min: 167 Teile Schwefeldioxid, gelöst in
500 Teilen Methanol, und 80 Teile Natriumformiat. gelöst in 71 Teilen Wasser. Die Temperatur wurde bei
einem Druck von 1,8 bar auf 760C gehalten. Nach
beendeter Einleitung wird zur Nachreaktion bei einem Diuck von 1,8 bar während zwei Stunden eine
Temperatur von 83°C gehalten.
Nach Filtration. Waschen mit Methanol und Trocknen werden 380 Teile wasserfreies Natriumdithionit mit
einer Reinheit von 92% erhalten. Die Ausbeute, bezogen auf Schwefeldioxid, beträgt 84%.
Beispiel 2
120 Teile Natriumformiat und 9D Teile Natriumhydroxid
werden in einem Rührreaktor in 150 Teilen Was ,er
und 360 Teilen Methanol suspendiert. In diese Suspension werden innerhalb von 10 min durch das
gleiche Rohr 140 Teile Schwefeldioxid und 430 Teile Methanol zugegeben. Anschließend werden in 50 min
die restlichen Mengen, 160 Teile Schwefeldioxid und 485
Teile Methanol, zudosiert. Die Temperatur wird auf 76°C, der Druck auf 1,5 bis 2 bargehalten.
Gleichzeitig mit der Schwefeldioxid/Methanol-Einleitung
werden 120 Teile Natriumformiat, die in 135 Teilen Wasser gelöst sind, innerhalb einer halben Stunde
zugegeben.
κι Das bei der Reaktion entstehende Kohlendioxid wird
hierbei in solchem Maß abgezogen, daß der Druck im Reaktor 2 bar beträgt. Nach beendeter Einleitung wird
zur Nachreaktion 2 Stunden lang auf 82°C hochgeheizt.
Nach Filtration, Waschen mit Methanol und Trock-■,
nen erhält man 350 Teile wasserfreies Natriumdithionit mit einer Reinheit von 92,5%. Die Ausbeute, bezogen
auf Schwefeldioxid, beträgt 85%.
jo 100 Teile Natriumformiat uno Λ Teile Natriumhydroxid
werden in einem Rührreaktor i". 135 Teilen Wasser und 360 Teilen Methanol suspendiert. In diese
Suspension werden innerhalb von 15 min durch das gleiche Rohr 140 Teile Schwefeldioxid und 430 Teile
:i M-'thanol bei einer Temperatur von 75°C und einem
Druck von 3,6 bar zugegeben. Anschließend werden in 45 min die restlichen Mengen, 160 Teile Schwefeldioxid
und 485 Teile Methanol, zudosiert.
Gleichzeitig mit der Schwefeldioxid/Methanol-Einlei-
JIi tung werden 140 Teile Natriumformial, die in 150 Teilen
Wasser gelöst sind, innerhalb einer halben Stunde zugegeben. Das bei der Reaktion entstehende Kohlendioxid
wird hierbei so abgezogen, daß der Druck im Reaktor 2,8 bar beträgt. Die Temperatur ist 75° C.
j-, Nach beendeter Einleitung wird zweieinhalb Stunden
lang zur Nachreaktion auf 82°C hochgeheizt.
Nach Filtration, Waschen mit Methanol und Trocknen erhält man 348 Teile wasserfreies Natri imdithionit
mit einer Reinheit von 93,1%. Die Ausbeute, bezogen
4(i auf Schwefeldioxid, beträgt 85%.
120Teile Natriumformiat und 90Teile Natriumhydroxid
werden in 218 Teilen Wasser, 330 Teilen Methanol
j-, und 150Teilen i-Propanol suspendiert.
Anschließend werden 140 Teile Schwefeldioxid mit 284 Teilen Methanol und 143 Teilen i-Propanol in
10 min eingeleitet und dann weitere 160 Teile Schwefeldioxid mit 324 Teilen Methanol und 164 Teilen
,(ι i-Propanol in 50 min zudosiert.
Gleichzeitig mit der Schwefeldioxid/Alkohol-Einleituiig
werden 120 Teile Natriumformiat in 135 Teilen Wasser innerhalb einer halben Stunde zugegeben. Die
Temperatur beträgt während der Einleitungszeit 77°C.
Vi Zur Nachrenktion wird noch 3'/2 Stunden bei 810C
gerührt. Nach Filtration. Waschen mit Methanol und Trocknen erhält man 357 Teile wasserfreies 93,0%iges
Natriumdithionit. Die Ausbeule, bezogen auf Schwefeldioxid,
betrag. 87%.
110 Teile Natriumformiat und 90TdIe Natriumhydroxid
werden in 140 Teilen Wasser. 270 Teilen Methanol und 90Teilen N-Methylpyrrolidon suspendiert.
h, Anschließen^ werden 140 Teile Schwefeldioxid mit 323 Teilen Methanol und 107 Teilen N-Methylpyrrolidon in 10 min eingclcitel und dann die restlichen 160 Teile Schwefeldioxid mit 364 Teilen Methan.·! und 121
h, Anschließen^ werden 140 Teile Schwefeldioxid mit 323 Teilen Methanol und 107 Teilen N-Methylpyrrolidon in 10 min eingclcitel und dann die restlichen 160 Teile Schwefeldioxid mit 364 Teilen Methan.·! und 121
Teilen N-Methylpyrrolidon in 50 min zudosiert.
Gleichzeitig mit der Schwefeldioxid/Alkohol-Einleitung werden 130 Teile Natriumformiat in 145 Teilen
Wasser innerhalb einer dreiviertel Stunde zugegeben. Die Temperatur beträgt während der Einleitzeit 740C,
der Druck 3,0 bar.
Zur Nachreaktion wird noch 2 Stunden lang bei 83°C am Rückfluß gekocht.
Nach Filtration, Waschen mit Methanol und Trocknen erhält man 374 Teile wasserfreies, 91,0%iges
Natriumdithionit. Die Ausbeute, bezogen auf Schwefeldioxid, beträgt 91%.
In die erste Stufe einer kontinuierlich betriebenen Rührkesselkaskade werden stündlich bei 76° C 90 Teile
Natriumhydroxid, gelöst in 90 Teilen Wasser, 120 Teile
"slöst in ! !Q Teilen
Teile Schwefeldioxid, gelöst in 700 Teilen Methanol gegeben. Die Zuführungen der drei Lösungen sind
örtlich getrennt, die Leitungen und Dosiereinrichtungen der Natronlauge und der Formiatlösung sind beheizt.
Die mittlere Verweilzeit beträgt in der ersten Stufe 15 min. die Temperatur 76°C. In dieser Stufe stellt sich
ein pH-Wert von 4,6 bis 5,4 ein.
In einer zweiten Stufe werden in das in der ersten Stufe erzeugte Gemisch stündlich bei 76°C 80 Teile
Natriumformiat, gelöst in 71 Teilen Wasser, sowie 90 Teile Schwefeldioxid, gelöst in 250 Teilen Methanol.
zugeleitet, wodurch sich ein pH-Wert von 4,5 bis 4,7
einstellt. Die mittlere Verweilzeit dieser Stufe beträgt 25 min.
In der dritten Stufe werden stündlich bei 76°C 40
■) Teile Natriumformiat, gelöst in 35,5 Teilen Wasser,
sowie 60 Teile Schefeldioxid, gelöst in 300 Teilen Methanol, zugeleitet, wodurch sich ein pH-Wert von 4,2
bis 4,5 einstellt. Die mittlere Verweilzeit in dieser Stufe beträgt 20 min.
1(1 Zur Nachreaktion bei einer Temperatur von 830C
gelangt das Rcaktionsgemisch ohne weitere Zudosierung in eine vierte und eine fünfte Stufe mit einer
Gesamtverweilzeit von 150 min. Es stellen sich pH-Werte von 5,0 bis 5,4 in der vierten und von 5,3 bis
i"> 5,6 in der fünften Stufe ein.
Das bei der Reaktion freigesetzte Kohlendioxid wird in solchem Maße abgezogen, daß der Druck in der
Aus der von der fünften Stufe ablaufenden Suspen- -" sion werden nach filtration, Waschen mit Methanol und
Trocknen stündlich 340 Teile wasserfreies Natriumdithionit erhalten, entsprechend einer Ausbeute von
82,5%, bezeigen auf SO^. Der Natriumdithionitgehalt
des Produktes beträgt 92,5%.
-' Die anfallende Mutterlauge wird nach dem Ansäuern.
-' Die anfallende Mutterlauge wird nach dem Ansäuern.
z. B. mit Schwefelsäure destillativ in Schwefeldioxid.
Methylfor··" ht und Methanol aufgearbeitet.
Die in obigen Beispielen genannten Teile sind
Gewichtsteile.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Natriumdithionit durch Umsetzen von Schwefeldioxid
mit Natriurnformiat und Natronlauge in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln und
Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man in eine Vorlage, die neben der insgesamt für die
Umsetzung erforderlichen Natronlaugemenge gegebenenfalls einen Teil des erforderlichen Formiats
sowie des Schwefeldioxids enthält, die gesamte bzw. die restliche Formiatmenge zusammen mit der
gesamten bzw. restlichen Schwefeldioxidmenge einführt und umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei 1,5 bis 4 bar
und Temperaturen von 67 his 80° C durchführt.
3. Verfahren nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Einführung des
gesamten Formiats sowie des Schwefeldioxids die Reaktionsmischung noch nachreagieren läßt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachreaktion bei Temperaturen von 67 bis 85°C durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur bei der Nachreak:ion
um mindestens 5°C gegenüber der Umsetzungstem-
ϊ peratur erhöht ist.
6. Verfahren nach Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachreaktionszeit das Einbis
Dreifache der Zuführungszeit für das Schwefeldioxid beträgt.
in
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzung kontinuierlich durchgeführt wird, wobei man in einer ersten Stufe die
gesamte Natronlauge, 20 bis 40 Gcw.-% des Formiats und 20 bis 60% den Schwefeldioxids
r> eindosiert, die Dosierung der Restmengen von
Schwefeldioxid und Natriumformiat in mindestens einer weiteren Stufe so erfolgt, daß eir. pH-Wen von
3,8 nicht unterschritten wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn- 2» zeichnet, daß man die Zugabe in zwei Stufen
durchführt mit der Maßgabe, daß man in der ersten Stufe einen pH-Wert von 5,2 bis 4,5 und in der
zweiten Stufe einen pH-Wert von 4,8 bis 4,2 einhält.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn-.·'.
zeichnet, daß man das Reaktionsgemisch in mindestens einer nachgeschalteten Stufe unter Durchmischung
nachreagieren läßt.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2442418A DE2442418B2 (de) | 1974-09-05 | 1974-09-05 | Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit |
US05/603,856 US4017593A (en) | 1974-09-05 | 1975-08-12 | Manufacture of sodium dithionite |
CA233,469A CA1067676A (en) | 1974-09-05 | 1975-08-14 | Manufacture of sodium dithionite |
GB36433/75A GB1520403A (en) | 1974-09-05 | 1975-09-04 | Manufacture of sodium dithionite |
IT51204/75A IT1044498B (it) | 1974-09-05 | 1975-09-04 | Procedimento per la produzione di ditionito di sodio |
JP50107159A JPS5154897A (de) | 1974-09-05 | 1975-09-05 | |
FR7527295A FR2283860A1 (fr) | 1974-09-05 | 1975-09-05 | Procede de preparation de dithionite de sodium |
BE180759A BE858510Q (fr) | 1974-09-05 | 1977-09-08 | Procede de preparation de dithionite de sodium anhydre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2442418A DE2442418B2 (de) | 1974-09-05 | 1974-09-05 | Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2442418A1 DE2442418A1 (de) | 1976-03-18 |
DE2442418B2 true DE2442418B2 (de) | 1980-04-17 |
Family
ID=5924888
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2442418A Withdrawn DE2442418B2 (de) | 1974-09-05 | 1974-09-05 | Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4017593A (de) |
JP (1) | JPS5154897A (de) |
BE (1) | BE858510Q (de) |
CA (1) | CA1067676A (de) |
DE (1) | DE2442418B2 (de) |
FR (1) | FR2283860A1 (de) |
GB (1) | GB1520403A (de) |
IT (1) | IT1044498B (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1501524A (en) * | 1975-05-13 | 1978-02-15 | Mitsui Toatsu Chemicals | Process for continuously producing anhydrous sodium dithionite |
JPS534793A (en) * | 1976-01-06 | 1978-01-17 | Mitsui Toatsu Chem Inc | Production of stable anhydrous sodium dithionite |
US4680136A (en) * | 1985-05-07 | 1987-07-14 | Stora Kopparbergs Bergslags Ab | Method for preparing compositions which can be used in the production of sodium dithionite; and the use of such compositions |
DE102004053090A1 (de) * | 2004-11-03 | 2006-05-04 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit |
CN105668523A (zh) * | 2016-03-19 | 2016-06-15 | 安徽东至广信农化有限公司 | 一种大苏打的生产工艺 |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2010615A (en) * | 1933-07-31 | 1935-08-06 | Victor Chemical Works | Production of anhydrous alkali metal hyposulphites |
US3411875A (en) * | 1964-04-08 | 1968-11-19 | Mitsubishi Edogawa Kagaku Kk | Process for the production of anhydrous hydrosulfites |
SE366280B (de) * | 1969-04-28 | 1974-04-22 | Virginia Chemicals Inc | |
GB1322250A (en) * | 1969-10-30 | 1973-07-04 | Sumitomo Chemical Co | Method for producing anhydrous sodium dithionite |
JPS4814558B1 (de) * | 1969-11-07 | 1973-05-08 | ||
FR2177514A1 (en) * | 1972-03-28 | 1973-11-09 | Sumitomo Chemical Co | Anhyd sodium dithionite - from sodium formate, sulphur dioxide and alkali in alcoholic soln |
BE813065A (en) * | 1973-03-30 | 1974-07-15 | Alkali metal dithionites from formates - with sulphur dioxide and a basic alkali metal in 2-methoxyethanol avoiding pressure reaction | |
GB1461785A (en) * | 1973-03-30 | 1977-01-19 | Boc Ltd | Alkali metal dithionite manufacture |
-
1974
- 1974-09-05 DE DE2442418A patent/DE2442418B2/de not_active Withdrawn
-
1975
- 1975-08-12 US US05/603,856 patent/US4017593A/en not_active Expired - Lifetime
- 1975-08-14 CA CA233,469A patent/CA1067676A/en not_active Expired
- 1975-09-04 IT IT51204/75A patent/IT1044498B/it active
- 1975-09-04 GB GB36433/75A patent/GB1520403A/en not_active Expired
- 1975-09-05 JP JP50107159A patent/JPS5154897A/ja active Pending
- 1975-09-05 FR FR7527295A patent/FR2283860A1/fr active Granted
-
1977
- 1977-09-08 BE BE180759A patent/BE858510Q/xx not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2283860A1 (fr) | 1976-04-02 |
IT1044498B (it) | 1980-03-20 |
FR2283860B1 (de) | 1979-06-22 |
DE2442418A1 (de) | 1976-03-18 |
US4017593A (en) | 1977-04-12 |
JPS5154897A (de) | 1976-05-14 |
GB1520403A (en) | 1978-08-09 |
BE858510Q (fr) | 1978-01-02 |
CA1067676A (en) | 1979-12-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2442418B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit | |
DE3544134A1 (de) | Verfahren zur herstellung von n-((alpha)-alkoxyethyl) pyrrolidon | |
DE2800760C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumpercarbonat aus einer Sodalösung bzw. -suspension | |
EP0463304A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von lagerstabilen wässrigen Natriumperoxomonosulfatlösungen | |
DE2245892C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Citronensäure | |
DE69009394T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Cyano-3,5,5-trimethyl-1-cyclohexanon. | |
DE3051036C2 (de) | ||
DE2745783C3 (de) | Herstellung von Nitroguanidin aus Guanidinnitrat unter Einwirkung von wässriger Schwefelsäure | |
DE2716032C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit | |
DE2703282C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Natriumdithionit | |
DE472870C (de) | Verfahren zur Herstellung von Glyzerin durch Gaerung | |
EP0083555A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von p-Nitrotoluol-2-sulfonsäure | |
EP0050290A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen der Imidodisulfonsäure | |
DE959184C (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Alkalisalze der Terephthalsaeure enthaltenden waessrigen Loesungen | |
DE2260208A1 (de) | Herstellung von alkalihydrosulfiten | |
DE2728316C3 (de) | ||
DE1225619B (de) | Verfahren zur Herstellung eines an Kaliummonopersulfat reichen Salzgemisches | |
DE1592013C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Natrium-Hyposulfits | |
DE585050C (de) | Verfahren zur Herstellung wasserfreier Essigsaeure | |
DE3440407C2 (de) | ||
DE456350C (de) | Herstellung von konzentrierten Cyanalkalilaugen | |
DE2215116A1 (de) | Verfahren zur herstellung von wasserfreiem natriumdithionit | |
AT209864B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kaliummonopersulfat (KHSO5) | |
AT228771B (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinen, ungesättigten, aliphatischen Nitrilen | |
DE2748935A1 (de) | Verfahren zur herstellung von natriumdithionit |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
8230 | Patent withdrawn |