DE966226C - Verfahren zur Herstellung von Polyvinyldicarbonsaeureestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyvinyldicarbonsaeureesternInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 18. JULI 1957
E 7381 IVb/39c
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyvinyldicarbonsäureestern.
Es ist bekannt, Phthalsäurepolyvinylester herzustellen,
indem ein Polyvinylalkohol mit Phthalsäureanhydrid in Gegenwart eines Katalysators,
beispielsweise Pyridin, versetzt wird. Gegen die Verwendung von Essigsäure in ähnlichen Verfahren
bestand allgemein ein Vorurteil, da, an und für sich anzunehmen war, daß die Anwesenheit von
Acetylgruppen in der Veresterungsmasse die Phthalyleinlagerung verringern würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Polyvinyldicarbonsäureestern
vorzusehen, bei dem eine niedere Fettsäure verwendet werden kann. Die Verwendung
einer niederen Fettsäure bringt eine Reihe von Vorteilen gegenüber den bisher verwendeten Lösungsmitteln,
die leicht flüchtig sind oder mit denen schwierig zu arbeiten ist, wie beispielsweise mit
Pyridin, vor allem auch den Vorteil einer größeren Wirtschaftlichkeit mit sich. Das Verfahren gemäß
der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß ein durch teilweise oder vollständige Hydrolyse
eines Polyvinylacylats erhältliches Produkt in einer Reaktionsmischung, die ein Dicarbons'äureanhydrid.
und eine niedere Fettsäure enthält, unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen umgesetzt
wird.
709 591/28
Es zeigt sich dabei, daß das Verfahren hochwertige Polyvinylester liefert und daß bei dem Verfahren
kein Acyl, außer dem der erwünschten Dicarbonsäure, eingelagert wird. Die Reaktionsmischung sollte entweder vollständig
wasserfrei sein oder doch so wenig Wasser enthalten, daß das verwendete Anhydrid nicht merklich
von diesem beeinflußt wird.
Der Polyvinylalkohol wird mit einem Dicarbonsäureanhydrid, beispielsweise Phthalsäureanhydrid,
und mit einer niederen Fettsäure, beispielsweise Eisessig, gemischt. In die Mischung wird ein in ihr
lösliches basisches Salz, beispielsweise wasserfreies Natriumacetat, eingebracht. Als Mischvorrichtung
wird eine der üblichen Vorrichtungen, in denen schwere und zähe Massen gemischt werden, beispielsweise
ein Werner-Pfleiderer-Mischer, verwendet. Zur Umsetzung wird die Mischung auf
eine Temperatur von wenigstens 65 ° gebracht. Die Umsetzungstemperaturen sind nach oben lediglich
durch die Siedetemperaturen der in der Reaktionsmasse verwendeten Stoffe begrenzt. Als vorteilhaft
erwiesen sich Temperaturen von 71 bis 820. Nach Beendigung der Umsetzung wird die Masse abgekühlt
und vorzugsweise das angefallene Produkt von der Masse durch Zugabe von Wasser abgetrennt.
Der Mischer bleibt während der Wasserzugabe in Betrieb. Das Polyvinylphthalat fällt im
wesentlichen frei von den übrigen Bestandteilen der
Reaktionsmischung aus. Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung werden in erster Linie einfache
Ester von Polyvinylalkohol hergestellt. Es kann jedoch auch eine kleine Menge, beispielsweise bis
zu 5%, Essigsäureanhydrid in die Reaktionsmasse eingebracht werden, so daß Polyvinylaceta'tdicarboxyilate
gebildet werden.
Als Anhydride sind in dem Verfahren gemäß der Erfindung Phthalsäureanhydrid, Nitrophthalsäureanhydrid,
Bernsteinsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid usw. geeignet. Als Katalysatoren zur Beschleunigung
des Verfahrens können insbesondere die Acetate der Alkalimetalle, der Erdalkalien oder
der organischen Amine verwendet werden. Als besonders geeignet erwiesen sich Natriumacetat, Kaliumacetat,
Calciumacetat, Magnesiumacetat, Monomethylaminacetat, Pyridinacetat, Ammoniumacetat
od. dgl. Der Katalysator kann sowohl in kleineren als auch in größeren Mengen verwendet
werden. Im allgemeinen erwiesen sich 100 °/o Katalysator,
bezogen auf das Gewicht des Polyvinylalkoholausgangsmaterials, als ausreichend. Mengen
von 5 bis 5oofl/& Katalysator, bezogen auf den
Polyvinylalkohol, erwiesen sich als geeignet und beschleunigen in jedem Fall die Veresterung. Bei
der Verwendung größerer Mengen Katalysator muß ebenfalls eine größere Menge des Säurelösungsmittels
verwendet werden. Bei der Herstellung von Polyvinyldicarbonsäureestern hoher Zähigkeit ist
eine größere Verdünnung mittels der Fettsäure erforderlich als wenn Produkte mit niederer Zähigkeit
hergestellt werden. Die Menge des Dicarbonsäureanhydride soll so gehalten sein, daß im wesentlichen
alle Hydroxylgruppen des Polyvinylalkohols mit Phthalyl oder den anderen Dicarbonsäuregruppen
versorgt werden. Außerdem muß noch so viel Anhydrid überschüssig sein, daß die in der Reaktionsmasse
gegebenenfalls vorhandene Feuchtigkeit nicht die Einlagerung der Dicarbonsäuregruppen
herabgesetzt.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
In einem Werner-Pfleiderer-Mischer wurden folgende Substanzen gemischt: 15 kg Polyvinylalkohol,
4,8 fcg wasserfreies Natriumacetat 48 kg Phthalsäureanhydrid
und 75 kg Eisessig. Die Temperatur wurde während des Mischens dieser- Materialien
auf 71 bis yy° gebracht und diese Temperatur während
des weiteren achtstündigen Mischens aufrechterhalten. Das Ausgangsmaterial ging dabei in L07
sung und bildete einen Phthalsäureester. Die anfallende zähe Masse wurde abgekühlt und mit
150 kg Wasser langsam unter fortgesetztem Mischen versetzt. Das angefallene Polyvinylphthalat
fiel dabei langsam aus. Das Wasser und die Essigsäure arbeiteten hierbei als Lösungsmittel und entfernten
die überschüssige Phthalsäure. Die überschüssige Flüssigkeit wurde abgezogen und die
Masse unter mehrmaligem Wechseln des Wassers weitergemischt. Das gewonnene Endprodukt hatte,
wie eine Analyse zeigte, einen Phthalylgehalt von 70,8 %>. Es war insbesondere zur Herstellung von
Rückenschichten oder Entschleierungsschichten in photographischen Filmen geeignet.
Es wurde ein Polyvinylphthalat hergestellt, indem unter Erhitzen' auf einem Dampfbad 10 Teile
Polyvinylalkohol, 30 Teile Phthalsäureanhydrid, 50 Teile Eisessig und 16 Teile Natriumacetat gemischt
wurden. Nach 4V2Stündigem Erhitzen ergab sich eine glatte Lösung, aus der das Produkt mit
Wasser gefüllt wurde. Das Produkt hatte einen Phthalylgehalt von 66,4%. In ähnlicher Weise, jedoch
unter Verwendung von 20 Teilen Phthalsäureanhydrid, wurde ein Polyvinylphthalat mit einem
Phthalylgehalt von 62,8 %> hergestellt.
Beispiel 3 no
Es wurde ein Polyvinylsuccinat hergestellt, indem 20 Teile Polyvinylalkohol, 50 Teile Bernsteinsäureanhydrid,
200 Teile Essigsäure und 32 Teile Natriumacetat gemischt und V2 Stunde auf einem
Dampfbad erhitzt wurden. Das anfallende Produkt war in einer verdünnten Natriumbicarbonatlösung
löslich. Ein weiteres einstündiges Erhitzen lieferte das Endprodukt, das mit Isopropylalkohol gefällt
wurde.
Es wurden 20 Teile Polyvinylalkohol mit 100
Teilen Phthalsäureanhydrid, 250 Teilen Essigsäure und 50 Teilen wasserfreiem Magnesiumacetat
Stunden auf einem Dampfbad gemischt. Die Masse wurde anschließend mit Essig verdünnt und
mit verdünnter, wäßriger Salzsäure gefällt. Das Produkt wurde gewaschen und getrocknet und
hatte, wie eine Analyse zeigte, einen Phthalylgehalt von 71,3%.
Es wurde eine Mischung aus 20 Teilen Polyvinylalkohol,
100 Teilen Phthalsäureanhydrid, 200 Teilen Propionsäure und 50 Teilen Natriumacetat
5 Vs Stunden auf einem Dampfbad gemischt. Eine Fällung und ein gründliches Waschen sowie eine
Trocknung lieferten ein Polyvinylphthalat mit einem Phthalylgehalt von 76,1 %.
Es wurden 10 Teile Polyvinylalkohol, 50 Teile Phthalsäureanhydrid, 100 Teile Buttersäure und
50 Teile Natriumacetat miteinander gemischt und unter weiterem Mischen 24 Stunden auf einem
ao Dampfbad erhitzt. Der anfallende schwere, halblichtdurchlässige Lack wurde mit 8o°/o- Essigsäure
verdünnt und zur Fällung des Polyvinylphthalats in Wasser eingegossen. Das gewaschene und getrocknete
Produkt zeigte einen Gehalt von 43,6 %> an gebundenem Phthalyl.
Es wurde eine Mischung aus 15 Teilen Polyvinylalkohol,
56 Teilen Phthalsäureanhydrid und 76 Teilen Eisessig bereitet und in fünf Teile geteilt.
Den Teilen wurden je o, 1,5, S, 7,5 und 15 Teile Pyridin zugegeben, wobei Pyridinacetat in
den entsprechenden Mengen gebildet wurde. Die Teile wurden dann je für sich 5 Stunden unter Er-
hitzung auf einem Dampfbad geschlagen. Der kein Pyridinacetat enthaltende Teil konnte zu keinem
befriedigenden Produkt weiterverarbeitet werden. Aus den Pyridinacetat enthaltenden Teilen konnten
Polyvinylphthalate abgetrennt werden, die 65 bis 73 % gebundenes Phthalyl enthielten.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Polyvinyldicarbonsäureester sind besonders
für Zwecke geeignet, bei denen von ihrer Eigenschaft der Unlöslichkeit in verdünnten, wäß-
rigen Säuren Gebrauch gemacht werden kann. Die Polyvinylester sind in Wasser mit einem alkalischen
pH-Wert löslich, beispielsweise in Wasser, das eine kleine Menge Natriumbicarbonat enthält. Die Polyvinylphthalate
können z. B. für Rückenschichten'
von photographischen Filmen, die bei alkalischer Entwicklung sich ablösen sollen, verwendet werden.
Ein anderes Anwendungsgebiet der Materialien ist beispielsweise die Herstellung medizinischer Produkte,
die magensäureunempfindlich sind, jedoch sich unter der Einwirkung alkalischer Verdauungssäfte des Dünndarmes auflösen.
Als Lösungsmittel kann bei der Herstellung der Dicarbonsäureester des Alkohols jede 2 bis 4
Kohlenstoffatome enthaltende niedere Fettsäure, die auch substituiert sein kann, verwendet werden.
Einige Säuren, die zusätzlich zu den in den Beispielen aufgeführten verwendet werden können,
sind beispielsweise Monochloressigsäure, Buttersäure, Methoxyessigsäure und ähnliche. Als Katalysatoren
können unter anderem Salze der Essigsäure, die in Essigsäure löslich sind, verwendet
werden, beispielsweise die Alkalimetallacetate, wie Natrium- oder Kaliumacetat, oder das Acetat von
Ammoniak oder einer organischen Base, wie Pyridin, Methylamin und ähnliche.
Im allgemeinen wird bei der Herstellung der Polyvinyldicarbonsäureester immer ein Salz als
Katalysator verwendet, da dies die Reaktion beschleunigt. Es lassen sich jedoch auch ohne Verwendung
von Katalysatoren brauchbare Ergebnisse erzielen. Zur Erläuterung dieses Umstandes wird
in dem folgenden Beispiel ein Verfahren, ■ in dem ein Katalysator benutzt wird, mit einem ähnlichen
Verfahren, in dem kein Katalysator benutzt wird, verglichen: Es wurden zwei Mischungen folgender
Zusammensetzung hergestellt: 1 Teil Polyvinylalkohol, 12,5 Teile Eisessig, 5 Teile Phthalsäureanhydrid.
Einer dieser Mischungen, sie möge mit A bezeichnet sein, wurde kein Katalysator zugesetzt,
während die andere, die mit B bezeichnet wird, mit 2,5 Teilen Natriumacetat versetzt wurde. Die
beiden Mischungen wurden je für sich auf einem Dampfbad erhitzt und aus ihnen von Zeit zu Zeit
Proben entnommen, die gefällt, gewaschen und analysiert wurden. Die folgende Übersicht gibt den
Jeweils durch die Analyse bestimmten Phthalylgehalt an. In der Spalte »Zeit« sind die Stunden
angegeben, nach · deren Ablauf die Proben entnommen wurden.
Bei der Mischung A war bei der nach 2 Stunden entnommenen Probe die Reaktion noch nicht weit
genug fortgeschritten, als daß ein Produkt aus ihr hätte ausgefällt werden können. Es zeigt sich, daß,
wenn genügend lange Reaktionszeiten vorgesehen werden, jeweils auch geeignete Produkte ohne Verwendung
von Katalysatoren gewonnen werden können.
Der Ausdruck »Polyvinylalkohol« ist selbstverständlich
in dem Sinne gemeint, wie er allgemein in der organischen Chemie gebraucht wird,
nämlich in der Bedeutung eines durch teilweise oder vollständige Hydrolyse eines Polyvinylacetats
erhältlichen Produktes. So wird beispielsweise Polyvinylalkohol im allgemeinen durch Hydrolysieren
von Polyvinylacetat hergestellt, und während einige Arten von Polyvinylalkohol im wesentlichen vollständig
hydrolysierte Produkte sind, so daß sie nicht mehr als 5% Acetyl aufweisen, besitzen andere
Produkte, die ebenfalls mit dieser Bezeichnung
Phthalylgehal | b in !Prozenten | |
Zeit in Stunden | (analytisch | bestimmt) |
A | B | |
2 | _ | 75.2 |
5 | 48,5 | 75.2 |
24 | 61,7 | 73.6 |
■ 48 | 6l,2 | ■— |
versehen werden, bis zu io°/o oder auch bis zu 15 %>
gebundenes Acetyl, das ungefähr einem 20- bis 2Sfl/oigenVinylacetatgehalt in dem Polyvinylalkohol
entspricht. Dementsprechend sind die in dem Verfahren gemäß der Erfindung als Ausgangsmaterialien
verwendeten Polyvinyldicarbonsäureester mindestens teilweise hydrolysierte Polyvinylacetate.
In den angeführten Beispielen, in denen das Polyvinylphthalat mittels Wasser aus der Reaktionsmasse
gefällt wurde, wurde die Reaktionsmasse zuerst auf eine Temperatur im Bereich von
13 bis 35° gekühlt. Wenn eine Neutralisation des
Natrium- oder Pyridinions erwünscht ist, kann hierzu eine Säure, beispielsweise Salzsäure oder
Schwefelsäure, die dem für die Fällung verwendeten Wasser zugegeben wird, verwendet werden.
Bei der Herstellung der Polyvinyldicarbonsäureester wird die Reaktionsmasse bei Beendigung der
Veresterung im allgemeinen eine Temperatur von mindestens 65 ° haben. Aus diesem Grunde wird das
dem Reaktionsbad zugegebene Wasser im allgemeinen eine Temperatur von ο bis 390 haben. Das
Wasser wird zugegeben, um den Säureanteil des Bades in bezug auf die Gesamtflüssigkeitsmenge
auf mindestens 60% herabzusetzen, wobei das Phthalsäureanhydrid als Säure gerechnet wird und
die Gesamtsäureangabe auf Essigsäure als Vergleichssäure bezogen ist. Im allgemeinen ist eine
Säurekonzentration von 40% vollständig ausreichend. Nach der Verdünnung wird die Masse
. auf eine Temperatur von 13 bis 350 gekühlt, wobei
der Polyvinyldicarbonsäureester ausfällt. Während
dieser Maßnahmen kann die Masse ständig gerührt oder geschlagen werden. Wenn der in der Masse
vorhandene basische Katalysator unerwünscht ist, wird etwas Säure, wie Schwefelsäure, am Anfang
in einer solchen Menge eingeführt, daß gerade die Base in ihr Sulfatsalz übergeführt wird.
Das folgende Beispiel erläutert im einzelnen die Herstellung von Polyvinylphthalat und dessen Abtrennung
von der Reaktionsmasse.
Es wurden 250 Teile Polyvinylalkohol, 800 Teile Phthalsäureanhydrid und 80 Teile wasserfreies Natriumacetat
in eine Mischvorrichtung mit S-förmigem-Rührblatt eingebracht und die Masse auf 380
erhitzt. Danach wurden 1250 Teile wasserfreie Essigsäure zugegeben. Die Reaktionsmischung
wurde unter Rühren 3 Stunden auf 65,5° gehalten. Anschließend wurde die Temperatur 7 Stunden auf
71 ° erhöht. Danach war die Umsetzung vollständig, so daß Kühlwasser in den Kühlmantel der Mischvorrichtung
eingeleitet werden konnte. In.die Reak-
"^ tionsmischung wurden 2000 Teile destilliertes Wasser,
das 128 V2 Teile Schwefelsäure enthielt, eingebracht und die Masse 1 Stunde und 20 Minuten
vveitergerührt. Das anfallende Produkt bestand aus halberhärteten Klumpen. Das Wasser und die Säure
wurden abgezogen und weitere 3000 Teile destilliertes Wasser in den Mischer eingebracht. Nach
einem halbstündigen Rühren wurde die Flüssigkeit wieder abgezogen und weitere 1000 Teile destilliertes
Wasser aus der Masse zugegeben. Das Rühren wurde fortgesetzt, wobei die Masse auf eine Temperatur
von i° abgekühlt wurde, die sie nach etwa Minuten erreicht hatte. Die Flüssigkeit wurde
abgezogen und ein feines, hartes, körniges Produkt gewonnen,- das unter mehrmaligem Wechsel von
destilliertem Wasser gewaschen wurde, bis es im wesentlichen frei von freien Säuren war. Das Produkt
wurde getrocknet und analysiert. Die Analyse zeigte dabei folgende Werte:
Phthalylgehalt 69,2%
Viskosität bei ioVoiger Konzentration in Alkohol:
Aceton in 55 .-45 % 18,0 cP
Löslichkeit bei io%iger Konzentration in 5°/ftigem NaHCO3
Gehalt an löslicher Asche o,i68°/o
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyvinyldicarbonsäureestern,
dadurch gekennzeichnet, daß ein durch teilweise oder vollständige Hydrolyse eines Polyvinylacetats erhältliches Produkt
in einer Reaktionsmischung, die eiri Dicarbonsäureanhydrid und eine niedere Fettsäure
mit 2 bis 4 Kohlenstoff atomen oder ein Substitutionsprodukt derselben enthält, unter im
wesentlichen wasserfreien Bedingungen zu einem Polyvinylester umgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die umgesetzte Masse mit Wasser in einer solchen Menge versetzt wird, daß der anfallende Polyvinylester sich von der
auf eine Temperatur im Bereich von + 13 bis 35° abgekühlten Masse abscheidet.
.3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch teilweise
oder vollständige Hydrolyse eines Polyvinylacylats erhältliches Produkt in einer Reaktionsmischung, die ein Dicarbonsäureanhydrid, eine
niedere Fettsäure und ein säurelösliches, basische Eigenschaften zeigendes Salz enthält,
unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen umgesetzt wird.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmischung ein Dicarbonsäureanhydrid, Eisessig
und als säurelösliches, basische Eigenschaften zeigendes Salz, vorzugsweise Natriumacetat,
enthält.
5. Verfahren zur Herstellung von Polyvinylphthalaten
nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmischung
Phthalsäureanhydrid, eine niedere Fettsäure und ein säurelösliches, basische Eigenschaften iao
zeigendes Salz als Katalysator enthält.
6. Verfahren zur Herstellung von Polyvinylphthalsäureestern
nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein hydrolysier.tes
Polyvinylacetat in einer Reaktionsmischung, die Phthalsäureanhydrid, Eisessig und Vorzugs·
weise Natriumacetat und/oder auch Magnesiumacetat und/oder Pyridinacetat als Katalysator
enthält, unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen umgesetzt wird.
7. Verfahren zur Herstellung eines Polyvinylphthalsäureesters
nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmischung Phthalsäureanhydrid, Propionsäure
oder Buttersäure und Natriumacetat als Katalysator enthält.
8. Verfahren zur Herstellung eines Polyvinylphthalsäureesters nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktionsmischung Phthalsäureanhydrid, Essigsäure anhydrid und Essigsäure und Natriumacetat als
Katalysator enthält.
9. Verfahren zur Herstellung von Polyvinylbernsteinsäureestern nach Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß hydrolysiertes Polyvinylacylat in einer Reaktionsmischung, die
Bernsteinsäureanhydrid, eine niedere Fettsäure und ein säurelösliches, basisch reagierendes
Salz enthält, unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen umgesetzt wird.
In Betracht, gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 480 866;
USA.-Patentschrift Nr. 2 484 415.
Deutsche Patentschrift Nr. 480 866;
USA.-Patentschrift Nr. 2 484 415.
©509597/166 11.55
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