DE954911C - Lichtschutzmittel - Google Patents

Lichtschutzmittel

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Publication number
DE954911C
DE954911C DEK23586A DEK0023586A DE954911C DE 954911 C DE954911 C DE 954911C DE K23586 A DEK23586 A DE K23586A DE K0023586 A DEK0023586 A DE K0023586A DE 954911 C DE954911 C DE 954911C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
aminobenzoyl
aminobenzoic acid
salts
absorption
Prior art date
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Expired
Application number
DEK23586A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Phil Habil Kurt Kraft
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Abbott GmbH and Co KG
Original Assignee
Knoll GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by Knoll GmbH filed Critical Knoll GmbH
Priority to DEK23586A priority Critical patent/DE954911C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE954911C publication Critical patent/DE954911C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q17/00Barrier preparations; Preparations brought into direct contact with the skin for affording protection against external influences, e.g. sunlight, X-rays or other harmful rays, corrosive materials, bacteria or insect stings
    • A61Q17/04Topical preparations for affording protection against sunlight or other radiation; Topical sun tanning preparations
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/30Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
    • A61K8/40Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing nitrogen
    • A61K8/44Aminocarboxylic acids or derivatives thereof, e.g. aminocarboxylic acids containing sulfur; Salts; Esters or N-acylated derivatives thereof
    • A61K8/445Aminocarboxylic acids or derivatives thereof, e.g. aminocarboxylic acids containing sulfur; Salts; Esters or N-acylated derivatives thereof aromatic, i.e. the carboxylic acid directly linked to the aromatic ring

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Birds (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Dermatology (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Lichtschutzmittel Es wurden schon zahlreiche Stoffe zur Verwendung als Lichtschutzmittel vorgeschlagen, unter denen die Aminobenzolcarbonsäuren und Aminobenzolsulfosäuren bzw. deren Abkömmlinge mehrfach vertreten sind.
  • So ist z. B. das Sulfanilsäureanilid, das eine starke Absorptionswirkung mit einem Maximum bei 265 my besitzt, als Lichtschutzmittel durchaus brauchbar.
  • Sowohl bei Bestrahlung mit künstlicher Höhensonne als auch bei natürlicher Sonnenbestrahlung bietet es wirksamen Schutz gegen die verbrennenden Strahlen.
  • Nachteilig ist jedoch seine schwere Wasserlöslichkeit; wäßrige Lösungen dieser Verbindung können nur bei hohem pH hergestellt werden. Hierdurch ist die Einarbeitung in Kreme und Salben schwierig, da die verwendeten Salbengrundlagen bei der alkalischen Reaktion leicht zersetzt werden. Außerdem besteht die Gefahr, daß sich bei dem auf die Haut aufgebrachten Mittel durch den Zutritt der Luft-Kohlensäure der schwerlösliche Wirkstoff aus dem Film ausscheidet.
  • In der 4'-Aminobenzoyl-4-aminobenzoesäure bzw. deren Acylderivaten, insbesondere deren Acetylderivat, wurden nun Verbindungen gefunden, die eine sehr hohe Lichtabsorption besitzen und gleichzeitig leicht wasserlösliche Salze bilden. Ihr Absorptionsmaximum bei 300 bzw. 290 m liegt unmittelbar bei derjenigen Wellenlänge, die für die Erythem bildenden Strahlen maßgebend ist. Die Wirkstoffe und die praktisch neutral reagierenden wäßrigen Lösungen ihrer Salze, z. B. der Alkalisalze, die bis zu einer Konzentration von über 200!o herstellbar sind, sind weder toxisch noch wirken sie hautreizend.
  • Es sind zwar in der Patentschrift 867 135 schon Lichtschutzmittel beschrieben worden, die unter anderem auch Acylaminoderivate der p-Aminobenzoesäure enthalten, so z. B. Succinylaminobenzoesäure, Acetylaminobenzoesäure, Carbaminobenzoesäure. Von diesen mit aliphatischen Säureresten substituierten Aminobenzoesäuren unterscheiden sich die erfindungsgemäßen lichtabsorbierenden Stoffe dadurch, daß ihre Aminogruppe durch aromatische Säurereste substituiert ist, nämlich durch den Aminobenzoyl- bzw.
  • Acylaminobenzoykest, so daß in diesen Verbindungen der 4-Aminobenzoyfrest verdoppelt ist. Da für die Intensität der lichtabsorbierenden Wirkung eines Moleküls die Häufigkeit absorbierender Einzelgruppen im Verhältnis zur Gesamtmolekülgröße maßgebend ist, bringt es für die Intensität der Lichtabsorption keinen Fortschritt, wenn indifferente große Reste, wie der Succinykest, in die 4-Aminobenzoesäure eingeführt werden. Das Maximum der Absorption liegt bei um so höherer Wellenlänge, je mehr die absorptionfördernde Gruppen wie Doppelbindungen oder Benzolkerne im Molekül vorhanden sind. Gleichzeitig wird durch die Einführung eines weiteren Benzolkerns an geeigneter Stelle eine günstigere Lage des Absorptionsmaximums erreicht, als dies bei der Substitution der p-Aminobenzoesäure mit den in der vorgenannten Patentschrift beschriebenen aliphatischen Acylresten der Fall ist.
  • Der Fortschritt in der Lichtabsorption sowohl nach Intensität als nach Lage des Absorptiousmaximums bei der erfindungsgemäßen 4'-Aminobenzoyl-4-aminobenzoesäure im Vergleich mit 4-Acetylaminobenzoesäure ist aus dem Kurvenbild ersichtlich, das den Verlauf der Absorptionskurven der Monoäthnolaminsalze der beiden Vergleichsverbindungen zeigt: Kurve I: Monoäthanolaminsalz der 4-Acetylaminobenzoesäure, Kurve 2: Monoäthanolaminsalz der 4'-Aminobenzoyl-4-aminobenzoesäure (Die Kurven sind mit Lösungen der Salze von o,8 mg O/, in der 2-ccm-Quarzküvette aufgenommen.) Das Kurvenbild zeigt, daß das Absorptionsmaximum der 4-Acetylaminobenzoesäure bei der Wellenlänge 263 m,ez und das der 4'-Aminobenzoyl-4-aminobenzoesäure bei 300 my liegt und daß somit das Absorptionsmaximum der letzteren Säure in das für die Absorption der Erythem erzeugenden Strahlen optimale Spektralgebiet fällt, wogegen die Lichtabsorption der 4-Acetylaminobenzoesäure außerhalb dieses Bereichs liegt.
  • Das Bild zeigt ferner die Überlegenheit der 4'-Aminobenzoyl-4-aminobenzoesäure über die 4-Acetylaminobenzoesäure in der Absorptionsintensität.
  • Die Überführung der 4'-Aminobenzoyl-4-aminobenzoesäure in ihr Acetylderivat erfolgt durch Behandlung mit den üblichen acetylierenden Mitteln, die Salze werden in bekannter Weise durch Vereinigung der berechneten Mengen von Säure und Base in einem Lösungsmittel, z. B. einem niedrigen Alkohol oder auf dem Wege über die doppelte Salznmsetzung, erhalten.
  • Die Salze der 4'-Aminobenzoyl-4-aminobenzoesäure und ihres Acetylderivats mit organischen Basen, vorzugsweise mit Monoäthanolamin, sind zur Verwendung als Lichtschutzmittel geeignet. Sie besitzen ausreichende Wasserlöslichkeit; die wäßrigen Lösungen reagieren neutral oder nur schwach alkalisch, zeigen auch bei langer Lichteinwirkung keine oder nur schwache Verfärbung oder sonstige Zersetzung und lassen sich leicht in üblicher Weise in Salben- oder Pastengrundiagen einarbeiten.
  • Die nachfolgende Tabelle gibt einige Beispiele für Salze der 4'-Aminobenzoyl-4-aminobenzoesäure und deren Acetylderivat mit geeigneten organischen Basen.
  • Tabelle
    Säure | Base (Salz) Loslichkeit
    4'-Aminobenzoyl- Monoäthanol- etwa 30 °/0;
    aminobenzoesäure amin PE 8,3
    F. I96,5 bis PH einer
    I97,5° (aus io0i0igen
    Methanol) Lösung: 7,8
    4'-Aminobenzoyl- Methylamin etwa In01,;
    aminobenzoesäure Zersetzungs- PH 8,9
    punkt
    2I6 bis 2I8"
    4'-Acetylamino- Äthanolamin etwa In01,;
    benzoyl-amino- F. über 360" PH 7,2
    benzoesäure
    4'-Acetylamino- Diäthanolamin etwa zu01,;
    benzoyl-amino- F. 216 bis PH 6,7
    benzoesäure 2I6,5"
    4,-'Acetylamino- Triäthanol- etwa IO O/0;
    benzoyl-amino- amin PH 8,I6
    benzoesäure F. über 360"
    4'Acetylamino- Methylamin 8°/o; PH 7,7
    benzoyl-amino- F. über 360"
    benzoesäure
    Auch andere.Acylderivate der 4'-Aminobenzoyl-4-aminobenzoesäure wie das Propionyl- oder Butyrylderivat bzw. deren entsprechenden Salze sind als Lichtschutzmittel geeignet.
  • Zur Herstellung von Zubereitungen aus den Salzen der genannten Wirkstoffe zwecks Verwendung am menschlichen Körper sind die üblichen Ingredienzen geeignet. So sind z. B. zur Anwendung als Lösungen folgende Lichtschutzmittel geeignet: a) Monoäthanolaminsalz der 4'-Aminobenzoylaminobenzoesäure zu 8 °/0 gelöst in Wasser, das wenig Triäthanolamin und Glycerin enthält. b) Monoäthanolaminsalz der 4'-Acetylaminobenzoyl-aminobenzoesäure zu 8°/o gelöst in Wasser, das wenig Triäthanolamin und Glycerin enthält. Für Kreme bzw. Pasten werden die üblichen Grundlagen, wie Vaseline, Wollfett, Paraffinöl, zusammen mit einem Emulgator verwendet, denen etwa 6 °/0 der Monoäthanolaminsalze der Wirkstoffe beigemischt werden.
  • PATBNTANSPRSCHE I. Lichtschutzmittel, enthaltend 4'-Aminobenzoyl-4-aminobenzoesäure bzw. deren Acylderivate, und deren Salze.

Claims (1)

  1. 2. Lichtschutzmittel nach Anspruch I, enthaltend 4' -Acetylaminobenzoyl -4-aminobenzoesäure bzw. deren Salze.
    3. Lichtschutzmittel nach Anspruch I und 2, enthaltend das Äthanolaminsalz der 4'-Aminobenzoyl-4-aminobenzoesäure bzw. von deren Acetylderivat.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 867 135.
DEK23586A 1954-10-01 1954-10-01 Lichtschutzmittel Expired DE954911C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK23586A DE954911C (de) 1954-10-01 1954-10-01 Lichtschutzmittel

Applications Claiming Priority (1)

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DEK23586A DE954911C (de) 1954-10-01 1954-10-01 Lichtschutzmittel

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DE954911C true DE954911C (de) 1956-12-27

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ID=7216761

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DEK23586A Expired DE954911C (de) 1954-10-01 1954-10-01 Lichtschutzmittel

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DE (1) DE954911C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1022360B (de) * 1956-07-28 1958-01-09 Bayer Ag Lichtschutzmittel fuer die menschliche Haut
DE1091291B (de) * 1958-04-14 1960-10-20 Merck Ag E UV-Lichtschutzmittel fuer kosmetische Zwecke
EP0095097A1 (de) * 1982-05-25 1983-11-30 Haarmann & Reimer Gmbh Gegebenenfalls in Form eines Salzes vorliegendes Zimtsäure-(p-sulfo-phenylamid), ein Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung in Lichtschutzmitteln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE867135C (de) * 1942-11-15 1953-02-16 Schering Ag Lichtschutzmittel

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US4455295A (en) * 1982-05-25 1984-06-19 Haarmann & Reimer Gmbh N-(p-Sulfophenyl) cinnamamide as sunscreen agent

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