DE535676C - Verfahren zur Herstellung von Bekaempfungsmitteln gegen bakterielle Krankheiten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bekaempfungsmitteln gegen bakterielle Krankheiten

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DE535676C DER66037D DER0066037D DE535676C DE 535676 C DE535676 C DE 535676C DE R66037 D DER66037 D DE R66037D DE R0066037 D DER0066037 D DE R0066037D DE 535676 C DE535676 C DE 535676C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K39/00Medicinal preparations containing antigens or antibodies
    • A61K39/02Bacterial antigens

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bekämpfungsmitteln gegen bakterielle Krankheiten Nach vorliegender Erfindung werden Bekämpfungsmittel gegen bakterielle Krankheiten dadurch gewonnen, daß Chemikalien nichtbakteriellen Ursprungs, insbesondere solche, welche zur Behandlung der in Betracht kommenden Krankheiten geeignet sind, außerhalb des Tierkörpers zur Einwirkung .auf Erreger, wie z. B. Spirochäten, Trypanosomen, Kokken u. dgl. gebracht. Dies kann z. B. derart geschehen, daß man Kulturen der betreffenden Erreger auf geeigneten Nährböden mit geringen Mengen der in Betracht kommenden Chemikalien versetzt, oder z. B. derart, daß man die Erreger auf Nährböden, welche geeignete Chemikalien bereits enthalten, züchtet. Der Zusatz von Chemikalien wird im allgemeinen derart vorgenommen, daß eine Abtötung oder eine zu rasche Abtötung der Erreger vermieden wird. Nachdem die Chemikalien und die Erreger Gelegenheit hatten, eine gewisse Zeit, z. B. einen Tag, mehrere Tage, aufeinander zu wirken, sind die Präparate gebrauchsfähig.
  • Durch das Auf einanderwirken von Erregern und Chemikalien der in Betracht kommenden Art gelingt es, die Erreger in der Weise zu beeinflussen, daß ihre krankmachenden Eigenschaften vernichtet oder vermindert werden, wogegen ihre Fähigkeit, im Tierkörper Immunstoffe zu erzeugen, voll erhalten bleibt. In gegebenen Fällen kann man auch noch andere zur Abschwächung der Erreger dienende Hilfsmittel, wie z. B. Erhitzen, mitverwenden. Im allgemeinen hat sich dieses aber nicht als erforderlich erwiesen. Es ist bereits mehrfach vorgeschlagen worden, Metalle, wie Gold, oder Gifte, wie Arsen, Bakterien, dadurch einzuverleiben, daß die letzteren auf Nährböden, welche die betreffenden Stoffe enthalten, gezüchtet werden.
  • Die vorliegende Erfindung beruht demgegenüber auf der Überlegung, auf ganz bestimmte Erreger ganz bestimmte chemische Verbindungen außerhalb des Tierkörpers zur Einwirkung zu bringen, nämlich solche chemischen Verbindungen, die an sich befähigt sind, heilend bzw. bessernd auf die Krankheiten einzuwirken, die durch den betreffenden Erreger verursacht werden.
  • Die nach der Erfindung herstellbaren Bakterienpräparate haben sich sowohl zur Erzielung einer aktiven Immunität gegen den betreffenden Erreger wie auch zur Erzielung von Heilwirkungen auf schon bestehende, durch den betreffenden Erreger hervorgerufene Krankheiten als außerordentlich günstig erwiesen. Die Präparate sind u. a. besonders geeignet zur Durchführung von Schutzimpfungen bei Seuchengefahr. Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Präparate z. B. auch derart zur Anwendung gebracht werden, daß sie für sich oder in Kombination mit auf anderem Wege gewonnenen, abgeschwächten oder virulenten Bakterienkulturen oder in Kombination mit Stoffen beider Art in den Tierkörper gleichzeitig oder aufeinanderfolgend eingeführt werden und aus letzterem dann wieder Abwehrkörper, z. B. aus den Organen einschließlich der Milz oder aus dem Blut oder aus beiden, gewonnen werden. - Beispie l -z.
  • Str:ept-okokkenvaccine Ein eiweißfreier Nährboden oder eine mit Leitungswasser im Verhältnis i: i (mit Leitungswasser) verdünnte Nährbouillon wird auf j e ioo ccm der Kulturflüssigkeit mit einer 4°/oigeh Lösung eines Natriumsalzes des 2-Oxy-5-jodpyridins in einer Menge von 6 bis 8 ccm versetzt. Ein so vorbereiteter Nährboden wird sodann mit einer Streptokokkenkultur sehr hoher Virulenz (Mindestbedingung: die Kultur muß bei einer Verdünnung von =: i ooo ooo bei intra-` peritonealer Impfung eine Maus von 15 g in 24 Std. töten) beimpft. Zweckmäßig kann man das Verfahren auch so durchführen,- daß man die Streptokokken vor dem Zusatz des Chemikals auf die Nährflüssigkeit bzw. den Nährboden impft und erst nach 24 Stunden Wachstum den oben angegebenen Zusatz zu der Nährflüssigkeit vornimmt.
  • Nach 24 Stunden bis spätestens 48 Stunden darf die so erhaltene Kultur eine Maus von 15 g bei intraperitonealer Impfung mit i ccm der Kultur nicht mehr töten. Man kann das so gewonnene Präparat unmittelbar, gegebenenfalls auch dann unter Zusatz weiterer Mengen des Chemikals in Gebrauch nehmen.
  • 'Beispiel 9, Sta_phylokokkenvaccine - In diesem Falle wird sinngemäß in der gleichen Weise wie im Beispiel i bei der Herstellung der Streptokokkenvaccine verfahren.
  • Beispiel 3 Gonokokkenvaccine Eine auf dem üblichen Gonokokkennährboden gezüchtete Kultur wird mit physiologischer Kochsalzlösung abgeschwemmt und auszentrifugiert. Der so gewonnene Satz wird sodann in einer Kochsalzlösung wiederum aufgeschwemmt und- zu dieser Suspension das halbe Volumen einer 4°/oigen Lösung des Natriumsalzes des 2-Oxy-5-jodpyridins zugegeben. Die so erhaltene Vaccine ist unmittelbar gebrauchsfertig.
  • Beispiel 4 _ -Geflügelcholeravaccine Ein Nährboden für bakteriologische Zwecke wird mit einer Geflügelcholerakultur beimpft. Nach 24 bis 38 Stunden Wachstum der Kultur gibt man zu ioo ccm derselben io ccm einer 4°/oigen Lösung des Natriumsalzes des 2-Oxy-5-jodpyridins. Vor dem Zusatz des Chemikals muß die Virulenz festgestellt werden. Die Kultur muß in einer Verdünnung von i : i ooo ooo eine =5 g schwere Maus bei intraperitonealer Verimpfung töten. Nach Versetzung der Kultur mit dem Chemikal wird der Impfstoff nach 24 bzw. 48 Stunden geprüft und muß dann folgende Bedingungen erfüllen o,i und o.2 ccm der Vaccine dürfen eine ,15 g schwere Maus nicht mehr töten. 0,5 ccm der Kultur darf nur einen verzögerten Tod des Tieres bewirken. -Nach 48 Stunden darf i ccm des Impfstoffes eine Maus nicht -mehr töten.
  • - Beispiel 5.
  • Einem 2 kg schweren Kaninchen wurden viermal im Abstande von 7 Tagen 0,5 g des- Dinatriumsalzes der 2-Oxypyridin-5-arsinsäure intraperitoneal injiziert. Nach 7 und 14 Tagen erhielt das Tier eine Injektion von einer Spirochätenaufschwemmung, die mit dem Präparat, vorbehandelt war, und' nach 4 Wochen wurde es getötet. Die Mesenterialdrüsen wurden -steril entnommen, zerkleinert und -in Ringerscher Lösung aufgeschwemmt. Um die Lösung haltbar zu machen, kann man sie mit einer kleinen Menge Phenollösung versetzen.

Claims (2)

  1. .PATENTANSPPÜCZE i. Verfahren zur Herstellung von Mitteln zur Bekämpfung bakterieller Krankheiten, dadurch gekennzeichnet, .daß man Verbindungen der Pyridinreihe, gegebenenfalls mehrere derartige Verbindungen, außerhalb des tierischen Körpers zur Einwirkung auf Erreger, wie z. B. Kulturen von Spirochäten, Trypanosomen, Kokken usw., bringt.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Pyridinverbindungen, welche negative Substituenten .oder biologisch wirksame Substituenten oder Substituenten beider. Art tragen, insbesondere solcher, welche inOrthostellung zu dem Heteroatom negativ substituiert sind.
DER66037D 1925-11-25 1925-11-25 Verfahren zur Herstellung von Bekaempfungsmitteln gegen bakterielle Krankheiten Expired DE535676C (de)

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