DE384689C - Verfahren zur Herstellung eines wirksamen Schweinepestserums - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines wirksamen Schweinepestserums

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DE384689C DEE28064D DEE0028064D DE384689C DE 384689 C DE384689 C DE 384689C DE E28064 D DEE28064 D DE E28064D DE E0028064 D DEE0028064 D DE E0028064D DE 384689 C DE384689 C DE 384689C
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K16/00Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies
    • C07K16/08Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies against material from viruses
    • C07K16/10Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies against material from viruses from RNA viruses
    • C07K16/1081Togaviridae, e.g. flavivirus, rubella virus, hog cholera virus

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines wirksamen Schweinepestserums. Zur Herstellung eines wirksamen Schweinepestserums wurde bisher so verfahren, daß man Schweinen, die entweder spontan an Schweinepest erkrankt oder künstlich mit Schweinepest infiziert waren, auf der Höhe der Erkrankung das Blut entnahm und mit diesem Blut andere Schiweine systematisch immunisierte, welche durch Überstehen der Schweinepest eine Grundimmunität erworben hatten. Dieses Verfahren bietet erhebliche Schwierigkeiten dar und ist namentlich mit sehr großen Kosten verbunden, da man beispielsweise zur Immunisierung eines einzigen Schweines das Gesamtblut eines infizierten Tieres braucht. Die Schwierigkeiten waren dadurch bedingt, daß es bisher noch nicht gelungen war, den Erreger der Schweinepest, welcher zur Klasse der ultrav isiblen oder filtrierbaren Virusarten .gehört, auf künstlichen Nährböden zu züchten. Alle Versuche, welche in dieser Richtung bisher angestellt worden waren, haben versagt.
  • Demgegenüber wurde nun gefunden, daß es möglich ist, das Virus der Schweinepest auf künstlichen Nährböden zu starleer Verinehrung zu veranlassen, wenn man nur dafür Sorge trägt, daß gleichzeitig ein anderer Mikroorganismus auf den gleichen Nährböden zur üppigen Entwicklung gelangt. Es findet hierbei, wie sich gezeigt hat, eine sogenannte Svmbiose statt, und es befinden sich in den 1Zischkulturen am Schlusse der Bebrütung beide Erreger gleichmäßig üppig entwickelt. Kulturen dieser Art vermögen bei Schweinen das vollkommene Bild einer zum Tode führenden Schweinepest zu erzeugen und sind überdies zur Immunisierung von Schweinen und anderen Tieren tauglich.
  • Es ist schon früher versucht worden, Pferde und andere Tiere gegen Schweinepest, zur Herstellung eines wirksamen Schweinepestserums zu immunisieren. Es hatte sich hierbei herausgestellt, daß die Immunisierung mit Blut von schweinepestkranken Schweinen undurchführbar ist, und man hatte den Ausweg gewählt, an Stelle des Blutes Organextrakte von pestkranken Schweinen nach vorausgegangener Abtötung des in ihnen enthaltenen Schweinepestvirus zur Immunisierung von Tieren zu verwenden. Dieses Verfahren hat naturgemäß den Nachteil, daß die erhaltenen Sera eine viel schwächere Wirkung besitzen als die Sera, welche mit lebendem Virus hergestellt werden können. Demgegenüber wurde gefunden, daß man sehr hochwertige Sera durch die Immunisierung mit den oben beschriebenen Mischkulturen erzielen kann. Gegenüber den bisherigen Verfahren der Immunisierung von Schweinen mit Hilfe des Blutes pestkranker Schweine besitzt die Herstellung eines Schweinepestserunis von Pferden und Maultieren sehr große Vorteile. Während man bisher genötigt war, zur Gewinnung ausreichender Mengen von Immunblut die systematisch mit Schweineblut immunisierten Schiweine zu töten, kann man nunmehr mit Hilfe der Mischkulturen Pferde oder Maultiere periodisch behandeln und von ihnen lange Zeit ausgiebige Mengen von Blut bzw. Blutserum gewinnen, ohne daß die Pferde oder Maultiere in merklicher Weise geschädigt werden. Die Prüfung des erhaltenen Serums geschieht in üblicher ..eise an jungen Schweinen, die entweder der natürlichen Infektion ausgesetzt oder künstlich infiziert «-erden.
  • Was die Züchtung des Schweinepestviriis durch Symbiose mit anderen Mikroorganismen anbelangt, so wird man für die Herstellung der Mischkulturen am vorteilhaftesten Bakterien wählen, «-elche als Erreger anderer Schweinekrankheiten bekannt sind, also beispielsweise Rotlaufbazillen, den Bacillus suisepticus oder den Bacillus suipestifer.
  • Das Virus der Schweinepest ist bekanntlich so klein, daß es die Poren der gewöhnlichen Bakterienfilter, durch «-elche Bakterien wie die genannten Krankheitserreger zurückgehalten «-erden, durchdringt. Man kann also eine Trennung des Virus von den Begleitbakterien dadurch erzielen, daß man die Kulturen durch Bakterienfilter filtriert und das Filtrat für die Immunisierung von Pferden oder Maultieren verwendet. Man kann aber anderseits auch die -Mischkulturen unmittelbar zur Behandlung der Pferde oder Maultiere verwenden und erzielt hierdurch Mischsera, welche ihre spezifischeWirksainkeit gleichzeitig gegen beide in der Kultur vorhandene Erreger entfalten. Man kann also auf diese Art -Mischsera gegen Schweinepest und Schweinerotlauf oder gegen Schweineseuche oder gegen Schweinepest und gegen den Bacillus suipestifer herstellen. Beispiel. Flüssige Nährböden, bestehend aus Fleischbouillon, Pepton und anorganischen Salzen, die in bekannter Weise hergestellt sind, werden gleichzeitig mit Schweinerotlaufbazillen und mit einer kleinen Menge Blut von chweinepestkranken Schweinen, oder auch mit Organextrakten schweinepestkranker Schweine beimpft. Die Kulturen «-erden vorzugsweise lange Zeit, also etwa 2 bis 3 Wochen, im Brutschrank bei 37- gehalten, wodurch eine üppige Entwicklung der beiden Erreger stattfindet. Nach genügendem Wachstum werden die Kulturen entweder unmittelhar zur Immunisierung von Pferden oder .Maultieren verwendet, wodurch man ein .Iischserum gegen Schweinepest und Rotlauf erhält, oder aber es wird zuvor eine Filtration durch Kerzen vorgenommen und die ;Immunisierung der Pferde oder Maultiere mit Filtraten durchgeführt. Die Herstellung eines Mischserums, also die gleichzeitige Verwendung zweier Erreger zur Immunisierung der Pferde oder Maultiere ist insofern von Vorteil, als man durch die Prüfung gegen das Begleitbakterium, also in unserem Beispiel gegen Schweinerotlauf, gleichzeitig Anhaltspunkte für den Verlauf der Immunisierung gegen Schweinepest erhält. Sind die Pferde oder Maultiere gegen Schweinerotlauf hoch immunisiert, so daß ihr Serum bei der Prüfung an kleinen Versuchstieren (Mäuse) einen hohen Titer zeigt, so enthält das Blutserum dieser Pferde oder Maultiere gleichzeitig erhebliche Mengen von spezifischem Schutzstoff gegen Schweinepest, wovon man sich durch Prüfungen an Ferkeln überzeugen kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines wirksamen Schweinepestserums, dadurch gekennzeichnet, daß man das Virus der Schweinepest durch sogenannte Symbiose mit anderen Krankheitserregern, und zwar am besten mit Schweinerotlaufbazillen, mit den Erregern der Schweineseuche oder mit dem Bacillus suipestifer auf künstlichen Nährböden kultiviert und mit den Mischkulturen Pferde oder Maultiere zum Zweck der Serumgewinnung in bekannter Weise immunisiert. .-erfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die hergestellten Mischkulturen nach üppiger Entwicklung Bakterienfilter passieren läßt und zur Immunisierung von Pferden oder Maultieren die Filtrate benutzt, welche keine anderen lebenden Keime als mir den Erreger der Schweinepest enthalten.
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