DE841333C - Verfahren zur Herstellung von Bakterienpraeparaten von Treponema Pallidum - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bakterienpraeparaten von Treponema Pallidum

Info

Publication number
DE841333C
DE841333C DEI1571A DEI0001571A DE841333C DE 841333 C DE841333 C DE 841333C DE I1571 A DEI1571 A DE I1571A DE I0001571 A DEI0001571 A DE I0001571A DE 841333 C DE841333 C DE 841333C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
culture medium
medium
nutrient
treponema pallidum
human
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI1571A
Other languages
English (en)
Inventor
Rose R Ichelson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE841333C publication Critical patent/DE841333C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/20Bacteria; Culture media therefor
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K39/00Medicinal preparations containing antigens or antibodies
    • A61K39/02Bacterial antigens
    • A61K39/0225Spirochetes, e.g. Treponema, Leptospira, Borrelia
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S435/00Chemistry: molecular biology and microbiology
    • Y10S435/8215Microorganisms
    • Y10S435/947Microorganisms using protozoa

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bakterienpräparaten von Treponema Pallidum Die Erfindung betrifft die Züchtung von Mikroorganismen in künstlichen Medien in vitro und die Giewinnung von wertvollen Präparaten daraus.
  • Ein wesentliches Ziel der Erfindung ist die Entwicklung von reinen pathogenen Kulturen von Treponema Pallidum (Spirochaeta Pallida) unmittelbar aus menschlichen Syphilomata in gewebefreien flüssigen Medien in vitro, woraus die Mikroorganismen leicht In einer Menge und Form, wie sie für die Erzeugung wertvoller Derivate geeignet sind, abgetrennt werden können. Tierische Stämme von Treponema Pallidum, z. B. von Kaninchen oder Affen, können indessen ebenfalls ohne Virulenzverlust in dem neu entdeckten Medium gezüchtet und Derivate von solchen pathogenen Kulturen gemäß der Erfindung sicher abgeleitet werden.
  • In einer Zusammenstellung von Arbeiten von führenden Autoritäten auf dem Syphilisgebiet, im Bulletin Nr. 6 (Syphilis) der American Association for the Advancement of Skiende (The Science Presse, I938) veröffentlicht, ist dargelegt, daß die »Spirochaeta Palli,lia ein empfindlicher Parasit und vielen vernichtenden Mitteln der Umgebung unterworfen ist, wie Trockenheit, Licht, Hitze und Kälte, und daß sie nicht lange außerhalb des menschlichen Körpers leben kann. Da sie weder einen Zwisdhenwirt noch einen bekannten Einkapselungszustand besitzt, muß sie einen raschen Sprung von Wirt zu Wirt machen oder untergehen« (S. 36). »Es besteht eine ausgedehnte Literatur über das Züchten der Spirochaeta Pallida, wobei das bestbekannte Verfahren das von Noguchi ist (1911). Veröffentlichte Berichte widersprechen sich jedoch und müssen z. Z. mit Mißtrauen betrachtet werden. Solange das Wachstum der Syphilisspirochaete in Reagenzgläsern nicht eine wohlbewährte Tatsache ist, ist es unwahrscheinlioh, daß der Lebenskreislauf dieses Organismus vollständig und befriedigend geklärt werden kann. Unsere Erfahrungen, durch Impfen von Kaninchen den Lebenskreislauf der Spirochaeta Pallida bestimmen zu helfen, sind weit davon entiernt, befriedigend genannt werden zu können. Wenn irgend etwas damit erzielt wurde, so war es nur, die Sache zu verwirren. Es ist eine gewisse Schwierigkeit gewesen, die krankhaften Veränderungen der Kaninchenspirochaetosis (Spirochaeta cuniculi) von denen der menschlichen Syphilis bei Kaninchen (Spirochaeta PallMa) zu unterscheiden. Dr. Warthin betrachtete die Veränderungen, welche in Kaninchen durch Stämme von Spirochaeta Pallida hervorgerufen wurden, weder als charakteristisch noch als vergleichbar mit denen der menschlichen Syphilis« (S. 51). »Syphilis des Kaninchens ist nicht völlig vergleichbar weder mit der erworbenen noch der angeborenen menschlichten Sypihilis, verbindet aber Elemente beider Bedingungen « (S. 64). » Schließlich sollte erwähnt werden, daß Stämme von. Spirochaeta Pallida, welche in Kaninchen für lange Perioden weitergeführt wurden, immer noch für den Menschen pathogen sind, wie sich durch gelegentliche zufällige Infektionen erwies « (S. 67). » Obwohl Noguchi, Kolmer und andere berichten, daß sie Spirochaeta l'allida in vitro gezüchtet haben, ist das Verfahren ungewöhnlich und schwierig. Ein wirklicher Erfolg in dieser Züchtung könnte den Weg zur Immunisierung weisen« (S. I89).
  • Gemäß der Erfindung list ein wirklicher Erfolg in einer solchen anaerolischen Züchtung in flüssigen Medien über eine Reibe von Jahren mit gleichzeitigem Erfolg in der anfänglidhen Isolierung von frischen Stämmen von Treponema Pallidum von Menschen erzielt worden. Auch die Entwicklung von Kulturen von solchen Ausgangsstämmen, welche in der ersten und in anschließenden Übertragungen in ein reichlicher zur Verfägung stehendes, von festen und verunreinigenden Stoffen freies Kulturmedium ohne Verlust der Pathogenität oder Virulenz für viele Generationen weiter fortgezüchtet werden können, war gemäß der Erfindung wirklich erfolgreich.
  • Es wurde gefunden, daß reine pathogene frische Stämme oder Kulturen von Treponema Pallidum sowohl von menschlichen wie von tierischen Syphiolmata anfänglich in fruchtbarer Weise in vitro in einem flüssigen Kulturmedium fortgezüchtet werden können, welches zum größeren Teil aus menschlichem Blutserum und zum kleineren Teil aus Schweineblut besteht, daß reine pathogene Nachkulturen von Treponema Pallidum weiter in fruchtbarer Weise in vitro aus einer Anfangs'kultur entweder in einem gleicihen Kulturmedium oder in einem aus reinem Schweineblutserum bestehenden Kulturmedium fortgezüchtet werden können und daß der Zusatz kleiner Mengen von Calciumchloid und Glucose zu beiden Medien die Fruchtbarkeit, die Beweglickeit und die augenscheinliche Lebensfähigkeit der Mikroorganismen ohne offensichtliche Änderungen in der Morphologie oder Pathogenität beträchtlich vergrößert.
  • Zur Herstellung des primären Kulturmediums wird vorzugsweise ein Nährstoff, z. B. 0,1 gGlucose, und 0,02 g Calciumchlorid zu 100 ccm frisch erhaltenem, menschlichem, serologisch negativem und unter sterilen Bedingungen gesammeltem Blutserum zugesetzt. Diese Mischung kann in Weinen Mengen von je 5 ccm z. B. in gewöhnliche, mit Baumwollstopfen versehende, sterile Kulturröhren gegeben und die Mischung in den verschlossenen Röhren dann in ein Wasserbad von z. B. 54 bis 600 für 24 Stunden gebracht werden, um Antikörper zu beseitigen, Freiheit von Mikroorganisamen oder Sporen zu sichern und die Komlementaktivität zu zerstören. rot com steriles Schweinehlut werden beispielsweise in 10 ccm physiologischer Kochsalzlösung (o,850/eige wässrige Lösung von Natriumehlorid), enthaltend z. B. I °/0 Natriumcitrat oder ein anderes mildes Antikoagulation. s, mittel, gesammelt.
  • Etwa 1 Tropfen (16/1 ccm) des stabilisierten Schweineblutes wird mit 5 ccm' des serologisch negativen sterilen menschlichen Blutserums in einer der Kulturröhren vermischt, und hierzu wird ein Tropfen einer menschlichen Schankerflüssigkeit oder eines anderen, Treponema Pallidum enthaltenden Syphilomas zugesetzt, vorzugsweise frei von Blut oder Geweben. Das die Impfung enthaltende Kulturmedium wird mit einer Schicht aus gleichen Teilen von Paraffin und gelber Vaseline verschlossen. Die Röhre wird dann mit. steriler Baumwolle zugestopft, mit Paraffin bedeckt und in einen Brutapparat bei einer Bruttemperatur von z. B. 300 gebracht. Unter anaerobischen Brutbedingungen wird nach 5 bis 14 Tagen die Vermehrung der Treponema Pallidum mit den Augen sichtbar, und nach 3 bis 4 Woohen wird das Wachstum sehr stark, Die Blutkörperchen oder deren Reste setzen sich allmählich auf dem Boden ab, und die Treponema Pallidum sammelt sich in größter Anzahl an der Oberfläche des Mediums in der Brutröhre während der Brutzeit an, so daß die Kulturen aus der Röhre im wesentlichen frei von Blutkörperchen oder deren überrasten herausgenommen werden können.
  • Von dieser Anfangskultur können Nachkulturen in der gleichen Weise in weiteren Röhren gezüchtet werden, welche ein gleiches Kulturmedium enthalten. Für die Gewinnung wertvoller Derivate werden die Nachkulturen vorzugsweise in einem Kulturmedium aus von Gewebe oder Blutkörperchen freiem Schweineblutserum entwickelt.
  • Zur Gewinnung des Schweineblutseruns wird frisches Schweinehlut zunächst gekühlt, koaguliert und zentrifugiert, um das Serum von den festen Stoffen zu trennen. Das Serum wird bis zur Ver- wendung kühl und steril gehalten. Wenn das Serum als Kulturmedium verwendet werden soll, wird eine kleine Nienge, z. 13. 0,02% Calciumchlorid, und eine kleine Nfenge eines Nährmittels, z.n. 0,1% Glucose, zu dem Serum zugesetzt und die Mischung in einer Kulturröhre auf z. R. 54 bis 600 während 1/2 Stunde oder länger erhitzt. Nach dem Abkühlen auf etwa 350 wird ein Tropfen der zuvor in der Mischung aus menschlichem Blutserum und Schweineblut gezüchteten Treponema-Pallidum-Kultur zugesetzt und die Kulturröhre, wie oben beschrieben, verschlossen, Die Nachzüchtungen werden anaerobisch bei im wesentlichen der gleichen Temperatur für im wesentlichen die gleiche Zeit und unter im wesentlichen gleichen Bedingungen wie die primäre Züchtung ausgebrütet.
  • Die in vitro erzeugten Nachzüchtungen gedeihen und vermehren sich in dem aus Schweineblutserum als Hauptbestandteil bestehenden Kulturmedium augenseileinl-ich ebenso gut wie die frischen in vitro erzeugten Stämme in dem Kulturmedium gedeihen und sich vermehren, welches menschliches Blutserum als Hauptbestandteil enthält.
  • Nachzüchtungen von den Nachzüchtungen können unbegrenzt in der gleichen Weise und in jedem der beiden Kulturmedien ohne morphologische Veränderung oder Verlust der Beweglichkeit oder Nrlust der Virulenz in den Mikroorganismen fortgepflanzt werden. Bei der Prüfung mit dem Dunkelfeldmikroskop in jedem Stadium der Kultur oder Nachkultur zeigen die Mikroorganismen die charakteristischen morphologischen Merkmale, Bewegungen und Struktureinzelheiten des patho genen Treponema Pallidum.
  • Wird ein Tropfen unverdünntes menschliches Syphilisserum mit einem Tropfen von einer der neuen Kulturen von Treponema Pallidum, welche in physiologischer Kochsalzlösung dispergiert und durch Hitze abgetötet ist und eine Nephelometerkonzentration von beispielsweise 100 000 oooTreponema Pallidum je Kubikzentimeter besitzt, vermischt, so erzeugt er eine vollstä ndige Zusammenhallung innerhalb von 41/2 bis 10 Minuten. während verdünnte oder unverdünnte negative Sera keine Agglutination verursachen.
  • Die Injektion von erfindungsgemäßen späten Nachkulturen von Treponema Pallidum (39. Nachkultur) in Affen und Kaninchen infizierte sie mit Syphilis mit den charakteristischen Sc'han.kergeschwüren innerhalb 3 bis 6 Wochen und syphilitischen Veränderungen in den langen Knochen. Der Wassermanntest war bei jedem Tier vor dem Einimpfen negativ, aber die 8 l>is I2 Wochen nac'h der Schankerentwicklung gemachten Prüfungen fielen positiv aus.
  • Es wurde gefunden, daß, wenn Treponema-Pallidum-Kulturen mit verdünntem oder unverdünntem Schweineserum oder Schweineblut gemischt werden die Organismen lebhafter werden und nicht zusammenklumpen oder agglutinieren, während bei der Mischung der gleichen Kulturen mit gleichen Mengen von verdünnten oder unverdünnten Seren von Kaninchen, Meerschweinchen, Rindern, Pferden oder Schafen die Organismen zusammenzuklumpen beginnen. Während die Wassermannreaktion von Kaninchen-, Meerschwein-. chen-und Kälberblut positiv sein könnte, waren die.
  • Wassermannreaktionen mit Schweineblut immer negativ. Da Schweine nicht mit Syphilis infiziert werden können, scheint es, daß keine Antikörper in ihrem Blut zugegen sind, welche auf die Vermehrung von Treponema Pallidum störend einwirken würden, und daß die einzigarfige, in der Säugetierphysilogie durch den Stoffwechsel des Schweins eingenommene Stellung ebenso wie die Widerstandsfähigkeit seines B'lutserums gegen verderbende Organismen und gegen Haemolyse und seine Fähigkeit, lange seine natürlichen biologischen Eigen. schaften zu bewahren, es besonders zur Verwendung in Kulturmedien geeignet macht.
  • Wie auch immer die Erklärung, dafür sein malg, die auf Forschungen beruhende Erfindung hat zu einem wirklichen Erfolg in der fruchtbaren Züchtung in vitro von virulentem, pathogenem, von Verunreinigungen freiem Treponema Pallidum geführt, welche mit Leichtigkeit und Sicherheit sowohl aus menschlichen wie aus tierischen Quellen herrührenden Stämmen erhalten werden.
  • Zur Gewinnung von Präparaten aus den vorstehend beschriebenen Treponema-Pallidum-Kulturen können die entweder in dem ersten oder im zweiten Kulturmedium gewachsenen Züchtungen verwendet werden. Die letzteren werden wegen der Abwesenheit von Blutkörperchen oder deren Resten bevorzugt, wie sie sonst in der Anreicherung von Treponema Palliidum gegenwärtig sind.
  • Wenn ein genügendes Wachstum von. Treponema Pallidum erfolgt ist, kann der sie enthaltende Teil des Kulturmediums in eine schnell laufende Zentrifuge gegossen und I Stunde bei hoher Tourenzahl zentrifugiert werden, nm das Flüssige vom Festen zu trennen. Der Rückstand wird dann mehrere Male mit physiologischer Kochsalzlösunggewaschen, bis alle Spuren des ursprünglichen Kulturmediums entfernt sind.
  • Wie oben erwähnt, können die aus menschlichen oder tierischen Stämmen von Treponema Pallidum in menschlichem Blutserum und Schweineblut oder in Schweineblutserum gezüchteten Kulturen für den Agglutinierungsnachweis von Syphilis durch Auswaschen aller Spuren des Kulturmediums und Erhitzen der Mikroorganismen in einer physiologiscWhen Kochsalzlösung auf 65° während I Stunide geeignet gemacht werden. Das Produkt besitzt eine Nephelometerdichte von annähernd I00 000 000 Organismen je Kubikzentimeter.
  • Eine ähnliche, aber konzentriertere Dispersion von Treponema Pallidum, durch Hitze in physiologischer Kochsalzlösung abgetötet und mit 0,25 % Trikresol als Konservierungsmittel versetzt, wurde als Impfstoff verwendet, um vier gesunde serologisch negative Affen zu immunisieren. Jedes Tier erhielt sechs intravenöse Einspritzungen, beginnend mit einer Dosis von 0,1 ccm Lymphe mit einer Nephenometerdichte von I 000 000 000 Treponema Palliduin je Kubikzentimeter Lymplhe. Jede nach- folgen, de Dosis wurde um 0,1 ccm vergrößert, bis als Enddosis 0,6 ccm gegeben wurde. go Tage nach den letzten Injektionen wurden die vier geimpften Affen und zwei nicht geimpfte gesunde, serologisch negative Kontrollaffen intratestikuliert mit frischem Syphiloma, erhalten aus menschlichen Syphilisgeschwüren, infiziert. Die nicht geimpften Affen zeigten Schankergeschwüre 5 bis 6 Wochen nach der Infizierung. Keine solche Veränderungen oder andere syphilitische Symptome entwickelten sich bei den geimpften Affen, welche I Jahr lang jede Woche untersucht wurden.
  • Ein wertvolles Derivat kann durch Vermischen der zentrifugierten und gewaschenen, wie oben beschrieben entwickelten Kulturen von Treponema Pallidum in einem Nährboden, wie z. B. sterilen 10/oigen Glucosebouillon von p, 7,4, und anaerobischen 6wöchentlichem Ausbrüten hergestellt werden, währenddessen alle Organismen abzusterben scheinen. Ein toxissthes Derivat wird dadurch, wahrscheinlich durch Ausscheidung oder Bildung von Stoffwechselprodukten, erzeugt, Wenn keine Verunreinigung durch fremde Organismen in dem Medium am Ende dieser Zeit ersclheint, wird die hergestellte Suspension durch ein feines Berkefeld-Filter filtriert und aerobisch und anaerobisch auf Sterilität durch Ausbrüten in gewöhnlichen Kulturmedien und in den vorbeschriebenen Blutserumkulturmedien geprüft. Wenn nach 4 Wochen Brutzeit die Kulturmedien immer noch steril bleiben, kann das gekühlt aufbewahrte Filtrat verwendet werden.
  • Solche Filtrate von Treponema-Pallidum-Kulturen geben positive intradermale Reaktionen in mit Syphilis infizierten Affen und Kaninchen und negative Reaktionen in nicht infizierten Kontrolltieren.
  • Wenn intradermale Injektionen eines solchen Filtrats Affen und Kaninchen gegeben wurden, wurde der Bauch von verdächtigen und gesunden Tieren rasiert und mit Alkohol gewaschen.
  • 1 minim (64,8 mg) des Filtrats wurde intradermal auf einer Seite und eine gleiche'Menge von Glucosebouillon intradermal auf der gegenüberliegenden Seite jeder reinen Fläche zur Kontrolle injiziert.
  • Die syphilitisch infizierten Tiere gaben eine positive Reaktion durch die Entwicklung von roten Pickeln von etwa 2,54 bis 3,81 cm im Durchmesser um den Punkt der Injektion des Filtrats. Keine Rötung entwickelte sich an den Injektionsstellen der Glucosebouillon bei den infizierten Tieren oder an den Injektionsstellen des Filtrats oder des Glucoscbouillons bei den nicht infizierten Tieren.
  • Es ist zu beachten, daß die Mengen. gewinnung von reinen Kulturen von unmittelbar gewonnenen menschlichen Stämmen von Treponema Pallidum in vitro frei von Gewebeverunreinigungen und ohne die morphologische und pathogene Veränderung, welche mit dem Wachstum und der Fortpflanzung solcher Organismen in lebenden Tieren verbunden ist, die Gelegenheit für Studien des Lebenskreislaufs dieser Organismen und der Einwirkung spezifischer Mittel darauf zur Kontrolle oder Vernichtung ermöglicht.
  • PATENTANSPRX, CHE 1. Verfahren zur Herstellung von Bakterienpräparaten von Treponema Pallidum, insbesondere aus einem menschlichen Stamm, dadurch gekennzeichnet, daß die Bakterien in einem flüssigen, hauptsächlich aus menschlichem Blutserum bestehenden und einem kleinen Teil Schweinehlut sowie gegebenenfalls geringe Mengen eines Nährstoffes und eines Konservierungsmittels enthaltenden Kulturmedium gezüchtet werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die so erhaltenen Kulturen in einem Kulturmedium weitergezüchtet werden, welches hauptsächlich Schweineblutserum enthält, und dann aus dem Kulturmedium abgetrennt werden, wobei vorzugsweise mindestens eins der Medien geringe Mengen an Calciumchlorid und einen Nährstoff enthält.
    3. Verfahren nach den vorhergehenden den Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar von einem menschlichen Wirt stammende Treponema Pallidum in einem serologisch negativen sterilen, aus menschlichem Blutserum als Hauptbestandteil, Schweineblut als Nebenbestandteil und einem Nährstoff und einem Konservierungsmittel in geringen Mengen bestehenden Kulturmedium anaerobisch gezüchtet werden, bis die Bakterien und Blutteilchen sich zu trennen beginnen, die abgetrennten Bakterien aus dem oberen Teil des Mediums entfernt und in einem S6hweineblutserum abs Hauptbestandteil und einen Nälhrstoff und ein Konservierungsmittel als Nebenbestandteile enthalten, den Medium gezüchtet werden.
    4. Verfahren nach den vorhergehenden Ar sprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die gezüchteten Bakterien von dem Kulturmedium getrennt und in einem Nährmedium, bis sie natürlich absterben, weitergezüchtet werden, worauf das Nährmedium von den Bakterien ahgefiltert wird.
    5. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachzüchtungen in eine sterile Dispersion übergeführt werden.
DEI1571A 1943-03-18 1950-07-05 Verfahren zur Herstellung von Bakterienpraeparaten von Treponema Pallidum Expired DE841333C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US479608A US2513327A (en) 1943-03-18 1943-03-18 Treponema pallidum culture and products thereof

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE841333C true DE841333C (de) 1952-06-16

Family

ID=23904684

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI1571A Expired DE841333C (de) 1943-03-18 1950-07-05 Verfahren zur Herstellung von Bakterienpraeparaten von Treponema Pallidum

Country Status (2)

Country Link
US (1) US2513327A (de)
DE (1) DE841333C (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2709670A (en) * 1950-06-26 1955-05-31 Edward Unterberger Diagnostic method using treponema pallidum
US3502546A (en) * 1966-12-27 1970-03-24 Organon Culture and diagnostic method for treponema pallidum organisms
US4203971A (en) * 1978-03-23 1980-05-20 Government Of The United States Neisseria gonorrhoeae vaccine
US4464470A (en) * 1981-02-25 1984-08-07 Sri International Replication of virulent treponema pallidum in tissue culture
US5264360A (en) * 1991-11-07 1993-11-23 State Of Oregon Method for the continuous in vitro propagation of Treponema species

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1384444A (en) * 1921-01-15 1921-07-12 William L Frazier Diabetes remedy
US2004673A (en) * 1931-05-26 1935-06-11 Schering Kahlbaum Ag Manufacture of a nutrient medium
DE626628C (de) * 1932-04-21 1936-02-29 Edgar Atzler Dr Verfahren zur Herstellung eines Heilmittels aus einer Aufschwemmung von Spirochaeten in physiologischer Kochsalzloesung
US2255079A (en) * 1939-02-02 1941-09-09 Morrison Orry Charles Method of culturing spirochaeta pallida
US2285708A (en) * 1939-07-05 1942-06-09 Armour & Co Culture medium for the growth of micro-organisms
US2298561A (en) * 1940-01-24 1942-10-13 Albert Dickinson Company Bacteria culture and production thereof
US2293890A (en) * 1940-03-15 1942-08-25 Claude R Wickard Process for propagating bacteria

Also Published As

Publication number Publication date
US2513327A (en) 1950-07-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69637251T2 (de) Kultivierung von Lawsonia intracellularis, Impfstoffe gegen Lawsonia intracellularis und diagnostische Mittel
Novy et al. On the cultivation of Trypanosoma brucei
DE2644766A1 (de) Arzneimittel
CH504532A (de) Verfahren zur Züchtung pathogener Viren, Zellstamm zur Ausführung des Verfahrens und Anwendung des Verfahrens
EP0173241A2 (de) Vakzine zur Behandlung der Harnwegsinfektionen
DE841333C (de) Verfahren zur Herstellung von Bakterienpraeparaten von Treponema Pallidum
US4368191A (en) Vaccine and method prophylaxis and treatment of trichophytosis caused by pathogenic organism trichophyton mentagrophtyes and method for preparing same
DE2632255A1 (de) Neues rabiesvirusvakzin und verfahren zu dessen herstellung
DE2360118C3 (de) Impfstoff gegen Ferkel-Colibacillose
DE2854723C3 (de) Hetero-Impfstoff zur therapeutischen Behandlung des Trichomonas -Syndroms und Verfahren zu seiner Herstellung
DE191752C (de)
DE2141901C3 (de) Steriler Impfstoff, der abgetötete Organismen des genus Fusiformis nodosus enthält
DE2162013C3 (de) Tollwut-Lebendimpfstoff, Verfahren zu seiner Herstellung nd seine Verwendung bei der Bekämpfung von Tollwut
DE2121237C3 (de) Verwendung einer Zellinie zur Züchtung von Viren
Carrière et al. The possibility of producing tuberculin sensitivity by feeding poultry litter.
AT92081B (de) Verfahren zur Herstellung von avirulenten Heil- und Schutzstoffen für Tuberkulose.
DE1467817A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Vaccinen
DE1467849A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Vakzinen
DE2805029C2 (de) Impfstoff gegen virale hämorrhagische Sepsis von Forellen sowie Verfahren zu dessen Herstellung
DE480310C (de) Verfahren zur Zuechtung von im Menschen und Tierkoerper parasitisch vegetierenden Kleinlebewesen
DE1617549C (de) Verfahren zur Herstellung eines Impf Stoffs gegen Tollwut
DE1021128B (de) Verfahren zur Herstellung eines Impfstoffes gegen die Rhinotracheitis der Rinder
DE3136430A1 (de) Orfvirus, verfahren zur herstellung eines orfvirus-lebendimpfstoffes und seine verwendung zur parenteralen schutzimpfung gegen die orf-infektionen der schafe und ziegen
DE2530275A1 (de) Salmonella-coli-hybride, verfahren zu deren herstellung und vermehrung und apathogener lebend-impfstoff gegen salmonellosen
AT231068B (de) Verfahren zur Herstellung von Vaccinzwischenprodukten