DE651597C - Verfahren zur Darstellung haltbarer Hormonpraeparate - Google Patents

Verfahren zur Darstellung haltbarer Hormonpraeparate

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DE651597C
DE651597C DESCH90077D DESC090077D DE651597C DE 651597 C DE651597 C DE 651597C DE SCH90077 D DESCH90077 D DE SCH90077D DE SC090077 D DESC090077 D DE SC090077D DE 651597 C DE651597 C DE 651597C
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hormone
durable
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preparations
unsaponifiable
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Schering Kahlbaum AG
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/12Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
    • A61K35/48Reproductive organs
    • A61K35/50Placenta; Placental stem cells; Amniotic fluid; Amnion; Amniotic stem cells

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Description

  • Verfahren zur Darstellung haltbarer Hormonpräparate Die Darstellung und Verwendung von Hornionpräparaten hat in letzter Zeit weite Verbreitung gefunden. Als hinderlich hat sich dabei die leichte Zersetzlichkeit und Angreifbarkeit dieser Präparate durch äußere Agentien herausgestellt.
  • Es ist bereits bekannt, angereicherte Hormonzubereitungen durch Abtrennen der verseifbaren Anteile herzustellen, wobei Erzeugnisse erhalten werden, die neben den Wirkstoffen noch unverseifbare Lipoidstoffe enthalten und wenig haltbar sind. Es wurde nun gefunden, daß man besonders haltbare Präparate gewinnen kann, wenn man von hochgereinigten Hormonen ausgeht und diese in unverseifbaren lipoiden Stoffen löst. Derartige unverseifbare lipoide Stoffe sind z. B. die hochlipoiden Stoffe, die bei der Isolierung des weiblichen Cyclushormons aus Placenten oder bei der Gewinnung des männlichen Sexualhormons aus Hoden'anfallen, ferner die unverseiflichen Anteile pflanzlicher Öle, wie Sesamöl, Erdnußöl, Palmöl usw. Diese hochlipoiden Stoffe sind einerseits chemischen und fermentativen Einflüssen gegenüber äußerst widerstandsfähig, andererseits werden sie aber vom Organismus sehr gut resorbiert. Diese Eigenschaften befähigen die hochlipoiden Stoffe, nicht nur die ihnen einverleibten Hormone gegen äußere Agentien, wie z. B. die Einwirkung des Sauerstoffs der Luft, sondern auch gegen die fermentativen Einflüsse des Verdauungskanals zu schützen. Auf diese Weise gelingt es, die Hormonpräparate an Stellen des Organismus hinzuführen, wo sie leicht resorbiert werden können, um dann im Körper ihre therapeutische Wirkung ungeschwächt auszuüben. Man ist dadurch also in der Lage, peroral unwirksame Präparate in peroral wirksame überzuführen. Beispiel i ioooo klinische Einheiten des blutzuckersenkenden Hormons der Pankreasdrüse werden in 2occm leicht angesäuertem Wasser gelöst utd etwa mit dem doppelten Volumen absoluten Alkohols versetzt. Diese Lösung wird vermischt mit einer Lösung von etwa 2oo g Plazentalipoiden, die etwa in der zehnfachen Menge 660/,igen Alkohols gelöst sind. Nach Verjagen des Alkohols und Wassers im Vakuum bei einer Außentemperatur von etwa 40' kann die Auflösung des Hormons in den Plazentalipoiden z. B. auf Pillen verarbeitet werden. Resorptionsbefördernde Zusätze, wie Gallensäuren oder auch Polysaccharide, erweisen sich dabei als vorteilhaft.
  • Die Schutzwirkungen, die durch die unverseiflichen Lipoide erzielt worden sind, ergeben sich aus folgendem Versuch: Setzt man das erwähnte Hormon der Einwirkung von Trypsin und Erepsin in vitro aus, so läßt sich nach Einwirkung von wenigen Stunden bei 37' aus dem Gemisch kein wirksames Hormon mehr isolieren. Verwendet man dagegen statt dessen ein Gemisch des Hormons mit unvers#ifbarem Lipoid, so findet in derselben Zeit keine nenn . enswerte Spaltung statt, und aus dem Reaktionsgemisch läßt sich das blutzuckersenkende Hormon von der eingesetzten Wirksamkeit isolieren. Beispiel 2 i Teil hochgereinigtes oder kristallisiertes weibliches Cyclushormon aus Gravidenharn wird in 2 Teilen Äthanol gelöst, mit einer Lösung von i Teil Plazentalipoid in 2 Teilen Äthanol vermischt und das Äthanol abgedampft. Der Rückstand wird zu Dragees verarbeitet.
  • Präparate von Cyclushormon, die ohne Verwendung von Plazentalipoiden hergestellt sind, -sind gegen den Sau'erstoff der Luft ziemlich empfindlich; es wurde festgestellt, daß so Iche Präparate innerhalb von zwei Monaten etwa 1/, ihrer Wirksamkeit verlieren. Gibt man derartigen Präparaten Lecithin zu, so wird an diesem Verhalten nichts geändert, da das Lecithin als solches ebenfalls sauerstoffempfindlich ist und ranzig wird. Stellt man jedoch derartige Präparate nach obiger Angabe unter Verwendung von unverseifbaren Plazentalipoiden her, so ist ein Abklingen der Wirksamkeit innerhalb der Versuchszeit praktisch nicht zu bemerken. Auch hinsichtlich der therapeutischen Wirkung ist eine Verbesserung der Wirkung durch die Beimengung der Plazentalipoide festzustellen. Wähtend bei peroraler Darreichung eines ohne Verwendung von Plazentalipoiden hergestellten Hormonpräparates zur Erreichung der gleichen Wirkung etwa die fünfzehnfache Menge der subl-utanen Dosis notwendig ist, -genügt bei Verwendung der nach Beispiel 2 hergestellten Z, Dragees etwa die dreifache Menge der subkutanen Dosis zur Erzielung desselben Erfolges.
  • Beispiel 3 i Teil hochgereinigtes männliches Sexualhormon aus Stierhoden oder aus Männerharn wird in 2 Teilen Methanol gelöst und mit einer Lösung von i Teil unverseifbaren, aus Palmöl gewonnenen Lipoiden in 2 Teilen Methanol vermischt. Das Lösungsmittel wird abgedampft; der Rückstand zu peroraler Verabreichung in eine geeignete Form übergeführt. Bei peroraler Verabreichung an Kapaunen benötigt man vom Ausgangsmaterial die 7- bis i ofache Menge, um dasselbe Kammwachstum zu beobachten, das man bei subkutaner Applikation mit der einfachen Menge erreicht. Vom lipoidhaltigen Material wird dagegen nur die 2- bis 3fache Menge bei peroraler Applikation benötigt.
  • Auch hier wird durch die Beirnengungen der unverseifbaren Lipoide die Beständigkeit des Präparates gegen den Sauerstoff der Luft wesentlich erhöht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung haltbarer Hormonpräparate, dadurch gekennzeichnet, daß man hochgereinigte Hormone in unverseifbaren Lipoiden löst.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als unverseifbare Lipoide die bei der Darstellung der Sexualhormone aus den Drüsen anfallenden Lipoide, wie Placentalipoide u. dgl., verwendet.
DESCH90077D 1929-04-23 1929-04-23 Verfahren zur Darstellung haltbarer Hormonpraeparate Expired DE651597C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2675342A (en) * 1950-09-30 1954-04-13 Schering Corp Supersaturated oil solutions of steroid hormones

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2675342A (en) * 1950-09-30 1954-04-13 Schering Corp Supersaturated oil solutions of steroid hormones

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