DE505062C - Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln zur organ-bzw. gewebsspezifischen Behandlung von Krankheiten des menschlichen und tierischen Koerpers - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln zur organ-bzw. gewebsspezifischen Behandlung von Krankheiten des menschlichen und tierischen Koerpers

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DE505062C
DE505062C DER67898D DER0067898D DE505062C DE 505062 C DE505062 C DE 505062C DE R67898 D DER67898 D DE R67898D DE R0067898 D DER0067898 D DE R0067898D DE 505062 C DE505062 C DE 505062C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides
    • A61K38/01Hydrolysed proteins; Derivatives thereof

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln zur organ- bzw. gewebsspezifischen Behandlung von Krankheiten des menschlichen und tierischen Körpers An die verschiedensten Abbaustufen von Eiweißkörpern salzartig gekuppelte Schwermetallverbindungen sind bereits seit langem bekannt und haben auch schon therapeutische Verwendung gefunden.
  • Nach der vorliegenden Erfindung gelangen dagegen basische Schwermetallverbindungen zur Anwendung, von denen bekannt ist, daß sie gegenüber gewissen Erkrankungen Heilwirktingen zu entfalten imstande sind, wie z. B. des Kupfers gegenüber der Tuberkulose, «-elche aber salzartig und daher dissoziierbar an Pep title gekoppelt werden, so daß ihre Trennung durch Hydrolyse wieder erfolgen kann.
  • Das Neue und Charakteristische der Erfindung ist der U instand, daß aber nicht Peptide beliebiger Herkunft Verwendung finden, sondern dali jeweils die betreffenden Eiweiße derjenigen Organe bzw. Gewebe, und zwar in ganz besondrer Weise abgebaut werden, zu deren Behandlung im erkrankten Zustande die fertigen Arzneikörper dienen sollen.
  • Durch die Art und Weise ,des Abbaues bleiben schließlich Peptide zurück, «-elche, die letzten zähe zusammenhängenden Aminosäurekoniplexe umfassend, als das innerste Gerüst und daher als bei jeder Eiweißart verschieden, charakteristisch und spezifisch allgesellen werden dürfen.
  • Die Trennung der Pepti@dschwermetallverbindungen von den Aminosäur en und etwa noch vorhandenen höheren Eiweißverbindungen wird vermittels der verschiedenen Löslichkeitsverhältnisse bewerkstelligt.
  • Durch dieses Verfahren werden neue Ivlittel gewonnen, «-elche gegenüber den sonstigen ähnlich zusammengesetzten folgende Sondereigenschaften besitzen: Aus zwei Komponenten, und zwar a) dem arzneilich wirksamen Anteil der Schwermetallverbindung und b) dem organ- bzw. gewebsspezifischen Träger, dem Peptid, bestehend, welche salzartig und daher dissoziierbar aneinandergekuppelt sind, können sie i. direkt in die Säftebahnen einverleibt werden, bieten sie eine bessere Gewähr für die sichere und vorzugsweise Heranbringung an die erkrankten Organe und Gewebe, 3. sind kleinere Dosen als bei anderer Art der Medikation notwendig, und die Gefahr einer unnötigen Überschwemmung der übrigen Teile des Organismus ist wesentlich verinindert.
  • .. Im Falle, daß durch die interferoinetrische Methorle der Frühdiagnose früher oder später positive Resultate erzielt «-erden sollten, dürften die Vorteile der dann n iö glich gewordenen Frühbehandlung init den in Rede stehenden Mitteln augenscheinlich sein. Beispiel Herstellung des Peptids aus Lungeneiweiß 2 5oo g frische Rinderlunge werden im Fleischwolf zerkleinert, mit destilliertem Wasser unter Zusatz von etwas Chloroform mehrmals, und zwar so lange ausgelaugt, bis aller Blutfarbstoff entfernt ist. Darauf wird die Masse mit etwas destilliertem Wasser in einem bedeckten Emailletopf auf 75° erhitzt und darauf die Flüssigkeit entfernt, Die Lungenteile werden dann in einem Stein- oder Emailletopf mit r 5oo ccm Verdauungsflüssigkeit, bestehend aus ro,o g Schwefelsäure (r,85), 30 g Pepsin und r5oo ccm Wasser, übergossen und in den Brutschrank 24 Stunden eingestellt. Dann werden sie herausgenommen, mit einem Holzlöffel tüchtig durchgerührt, um nochmals für 36 Stunden in den Brutschrank gebracht zu werden.
  • Dann wird der Masse noch 95 g Schwefelsäure (r,85) mit 25o ccm Wasser unter tüchtigem Umrühren zugesetzt und das Ganze 8 Stunden bei r38° im Autoklaven gehalten.
  • Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur wird mit der äquivalenten Menge Barvumoxvd, in diesem Falle mit z6:4,33 g, in Form von heißer Aufschwemmung neutralisiert, bis blaues Lakmuspapier nicht mehr gerötet wird und rotes eben einen blauen Schimmer bekommt.
  • Danach wird filtriert und auf dem Wasserbade auf etwa 111 des Ursprungsvolumens, im vorliegenden Falle auf 400 ccm, eingeengt.
  • Darauf wird im Scheidetrichter zuerst mit Tetrachlorkohlenstoff und danach so lange mit Benzol ausgeschüttelt, bis letzteres klar über der braunen Flüssigkeit steht.
  • Die nunmehr verwendungsfähige Flüssigkeit wird mit 0,5 0,'o Chloroform versetzt und bis zum Gebrauch mit Toluol überschichtet.
  • An Stelle der Pepsinverdauung kann das Kochen der Lungenteile mit 93,75 g Schwefelsäure und 375 ccm Wasser .bis zum fast völligen Zerfall der Lungenteile treten. Die Weiterbehandlung im Autoklaven ist im übrigen die gleiche, wie oben angegeben.
  • Herstellung der Kupferverbindung roo g Kupfersulfat und 32.0,3..1. g -Natriumhydroxyd werden in je 5oo ccm destilliertem Wasser gelöst und in einem lJlooö Meßzylinder gemischt. Darauf wird mehrmals umgeschwenkt und der Niederschlag abgenutscht.
  • Der Niederschlag wird in einem Becherglas mit Zoo ccm der gewonnenen, obenerwähnten Flüssigkeit übergossen, mit einem Glasstab durchggerührt, wobei er sich fast schon in der Kälte gänzlich löst und wodurch sich die Flüssigkeit bereits dunkelblaugrün färbt, zum Sieden erhitzt und 5 Minuten im Sieden erhalten.
  • Dann wird heiß mit Knochenkohle filtriert und auf dem Wasserbade so lange eingeengt, bis die Flüssigkeit gerade anfängt, sirupartig dick zu werden.
  • Nach dem Erkalten wird mit Alkohol und Äther zu gleichen Teilen im Scheidetrichter mehrmals ausgeschüttelt, das Abgesetzte abgelassen, so viel destilliertes Wasser zugesetzt, daß eine möglichst dicke Lösung entsteht.
  • Das Produkt ist eine schöne, tiefgrasgrüne, kolloide Flüssigkeit; ein Teil der Verbindung kristallisiert in auffallend großen, linealartigen, moosgrünen Tafeln aus.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Arzneikörpern zur organ- bzw. gewebsspezifischen Behandlung von Krankheiten des menschlichen und tierischen Körpers, dadurch gekennzeichnet, daß bekannte arzneilich wirksame basische Schwertnetallverbindungen an Peptide salzartig gekuppelt werden, welche durch Abbau von Eiweißen derjeniger Organe bzw. Gewebe gewonnen wurden, zu deren therapeutischer Verwendung .die fertigen Arzneisubstanzen dienen sollen.
DER67898D 1926-06-17 1926-06-17 Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln zur organ-bzw. gewebsspezifischen Behandlung von Krankheiten des menschlichen und tierischen Koerpers Expired DE505062C (de)

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