DE719970C - Verfahren zur Trennung und Reinigung der Hormone des Hypolphysenhinterlappens - Google Patents

Verfahren zur Trennung und Reinigung der Hormone des Hypolphysenhinterlappens

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DE719970C
DE719970C DESCH117215D DESC117215D DE719970C DE 719970 C DE719970 C DE 719970C DE SCH117215 D DESCH117215 D DE SCH117215D DE SC117215 D DESC117215 D DE SC117215D DE 719970 C DE719970 C DE 719970C
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DE
Germany
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hormones
precipitated
ether
dioxane
hormone
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Expired
Application number
DESCH117215D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Kurt Bohle
Dr Karl Junkmann
Dr Phil Habil Rudolf Tscheche
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/12Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
    • A61K35/55Glands not provided for in groups A61K35/22 - A61K35/545, e.g. thyroids, parathyroids or pineal glands

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trennung und Reinigung der Hormone des Hypophysenhinterlappens Die Trennung der im Hypophysenhinterlappen enthaltenen blutdruckwirksamen von der uteruswirksamen Substanz kann nach den beiden vorn O. Kamm (Journal American Cheimical So:ciety, Bd. 5o, S. 573 (1928); Vgl. auch A b d e r 1i a 1 d e n »Handbuch der biologischen Arbeitsmethoden«, Abt. V. Teil III D, S. 1040 (I036 und Trendelenburg »Die Hormone« (Berlin 1929) S. 134 und von S t e h 1 e (Journal of Pharmacofogy 48, S. z88 (I933) vgl. auch Ab d.erhalden, 1. c., S. 1041) beschriebenen Verfahren durchgeführt werden. Diese Verfahren, nach denen man zwar auch gut wirksame Präparate erhält, sind jedoch, da bei ihnen eine Reihe von Arbeitsphasen durchzuführen ist, außerordentlich umständlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich das blutdruckwirksame und das uteruswirksame Prinzip leicht voneinander trennen lassen, wenn man ein vargereinigtes und zweckmäßig z. B. nach dem Verfahren des Patents 7I I 379 von Eiweiß befreites Konzentrat der Gesamthorm:one in aliphatischen Oxycarbiornsäuren löst und die Lösung mit sauerstoffhaltigen, aber hydroxylgruppenfreien, organischen. -%vassermischbaren Lösungsmitteln ausfällt. Als Lösungsmittel hat sich Milchsäure als hesonders geeignet erwiesen. Doch kann man auch, wenn auch weniger gut, ,andere aliphatische Oxycarbonsäuren verwenden. Als Fällungsmittel benutzt man mit größtem Vorteil Dioxan. Weniger gut geeignet sind andere aliphatische, wassermischbare Verbindungen, die zwar Sauerstoff, aber keine Hydroxylgruppen enthalten, z. B. die Ketone, inshesandem Aceton.
  • Das Prinzip der vorliegenden Erfindung beruht nun darin, daß der uteruswirksam@e Bestandteil des Hypophysenhinterlappens in den genannten organischen Lösungsmitteln leichter löslich ist als der blutdruckwirksame und daß er sich daher bei Zusatz von 5ioxaii o. dgl. nicht ausfällen läßt.
  • Die Vorteile dieses neuen Verfahrens liegen darin, daß man in wenigen Arbeitsgängen eine weitgehende Trennung des blutdruckwirksamen von dem uteruswirks.amen Hormon erreicht, daß beide Stoffe ohne wesentliche Einbuße an Wirksamkeit erhalten werden und daß die so gewonnenen Produkte allen bisher beschriebenen Zubereitungen an Reinheit und Wirksamkeit überlegen sind.
  • Dazu kommt noch, daß man mit geringeren Lösungsmittelmengen zu arbeiten hat .als beispielsweise nach dem Verfahren von Kamm, da sich mit Milchsäure konzentriertere Lösungen herstellen lassen als mit Essigsäure. Andererseits vermeidet man so auch das Arbeiten mit größeren Mengen leicht brennbarer Flüssigkeiten wie Äther und Petroläther, die im Verfahren nach Kamm Verwendung finden.
  • Beispiel i 5o mg eines möglichst ehveißfreien, vorgereinigten Materials mit je i5o bis Zoo Blutdruck- und Uteruseinheiten/mg werden in ioccm käuflicher Milchsäure gelöst und mit 8ö ccm über Natrium destillierten Dioxan gefällt. Der Niederschlag, der die blutdruckwirksame Substanz enthält, wird abzentrifugiert und in Zentrifugenröhrchen einmal mit Dioxan und zweimal mit peroxyd- und wasserfreiem Äther gewaschen, dann im Exsikkator getrocknet, nochmals in Milchsäure gelöst und wiederum mit Dioxan gefällt. Man erhält nach dem Waschen mit Diox.an und Äther und Trocknen 3o mg im wesentlichen aus der blutdruckiirirksamen Substanz bestehenden Trockenpulvers (i mg = etwa 3oo intern. Einh.).
  • Die vereinigten Milchsäure-Dioxan-Lösungen werden darauf im Vakuum bei 35° Badtemperatur weitgehend eingeengt und mit i 5o bis Zoo ccm Äther gefällt. Der abzentrifugierte Niederschlag, der die Hauptmenge der uteruswirksamen Substanz enthält, wird im Exsikkator getrocknet. Man erhält 15 mg eines Pulvers mit etwa 6oo bis 700 V. E. im Milligramm. Dieses Produkt enthält ,an Blutdruckwirksamkeit etwa noch 5o Einh./mg. Durch nochmaliges Lösen in Milchsäure und Fällen mit Dioxan und Äther erhält man bei .der Ätherfällung ein Produkt, in dem die Blutdruckwirksamkeit weiter vermindert, die Uteruswirksamkeit weiterangereichert ist. Beispiel 2 165m9 eines Hinterlappenpräparates mit Zoo internationalen Einheiten (i. E:) Oxytocin je Milligramm und Zoo i. E. Vasopressin je Milligramm wurden nach Beispiel i behandelt. Man erhielt: a) 93 mg Dioxanfällung mit 25 i. E./ing Oxyto,cin und 300 i. E./mg Vasopressin, b) 4o mg Ätherfällung mit 700 i. E./mg Oxytocin und ioo i. E./mg Vasopressin.
  • Zur weiteren Reinigung wurde das Verfahren auf die Dioxanfällung A nochmals angewandt; man erhielt: Aa) 7 5 mg Diox.anfällung mit i o i. E./mg OYytocin und 35o i. E./mg Vasopressin.
  • Die erneute Anwendung des Verfahrens auf die Fraktion B ergab: Bb) 25M9 Ätherfällung mit iooo i. E./ing Oxytocin und 9o i. E./m,g Vasopressin. Arbeitete man jedoch nach dem Verfahren der britischen Patentschrift 334 898, so war, ausgehend von dem gleichen Ausgangsmaterial, eine Anreicherung der Oxytocinfraktion über 400 i. E./mg nicht zu erreichen.
  • Die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem bekannten geht weiter daraus hervor, daß vor der vorliegenden Eifindung Oxytocinpräparate von einem Reinheitsgrad von 5oo i. E./mg nicht bekanntgeworden sind, während das erfindungsgemäße Verfahren solche von i ooo i. E./mg und darüber ergibt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Trennung und Reinigung der Hormone des Hypophysenhinterlappens, dadurch gekennzeichnet, daß man möglichst eiweißfreie, vorgereinigte, die Gesamthormone des Hyp,ophysenhinterlappens enthaltende Ausgangsmaterialien in aliphatischen Oxycarbonsäuren, vorzugsweise Milchsäure, auflöst und die Lösung mit wasserlöslichen, sauerstoffhaltigen, .aber hydroxylgruppenfreien, organischen Lösungsmitteln, vorzugsweise Dioxan, ausfällt, worauf aus der Fällung das blutdruckwirksame Hormon isoliert wird und aus der verbleibenden Lösung das uteruswirks-ame Hormon durch Zusatz eines mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittels, vorzugsweise Äther, ausgefällt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung des durch Dioxan u. dgl. ausgefällten Niederschlages und des aus dem Filtrat mit Äther u. dgl. gefällten Hormons gemäß Anspruch i wiederholt.
DESCH117215D 1938-12-11 1938-12-11 Verfahren zur Trennung und Reinigung der Hormone des Hypolphysenhinterlappens Expired DE719970C (de)

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