DE1288728B - Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Bloessen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Bloessen

Info

Publication number
DE1288728B
DE1288728B DER35776A DER0035776A DE1288728B DE 1288728 B DE1288728 B DE 1288728B DE R35776 A DER35776 A DE R35776A DE R0035776 A DER0035776 A DE R0035776A DE 1288728 B DE1288728 B DE 1288728B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
enzyme
hides
water
depilation
proteolytic enzymes
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DER35776A
Other languages
English (en)
Inventor
Grimm
Dr Otto
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Roehm and Haas GmbH
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Roehm and Haas GmbH filed Critical Roehm and Haas GmbH
Priority to DER35776A priority Critical patent/DE1288728B/de
Publication of DE1288728B publication Critical patent/DE1288728B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/06Facilitating unhairing, e.g. by painting, by liming
    • C14C1/065Enzymatic unhairing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Es ist bekannt, daß man geweichte Felle oder Häute unter Anwendung pulverförmiger Enzymprodukte enthaaren und im sauren Bereich, d. h. bei pH-Werten unter 7, mit enzymhaltigen Flotten beizen kann, wenn die Felle oder Häute nach der Enthaarung in bekannter Weise mit einem alkalisch schwellenden Äscher behandelt werden.
  • Gegenstand des deutschen Patents 1230 169 ist ein Verfahren, wonach man nach einer enzymatischen Enthaarung auch ohne schwellenden alkalischen Nachäscher ein hochwertiges Leder erzielen kann, wenn man die Enthaarung mit proteolytischen Enzymen unter Zusatz von Carbohydrasen, vor allem aus Mikroorganismen, bei pH 5,5 bis 10,0 durchführt und die Felle und Häute nach der Enthaarung mit proteolytischen Enzymen bei pH 3,0 bis 5,5 nachbehandelt. Für den zuletzt genannten Arbeitsgang sind besonders proteolytische Enzyme von Mikroorganismen geeignet. Als vorteilhaft hat sich auch hierbei die Mitverwendung von Carbohydrasen bewährt, vor allem solchen aus Mikroorganismen.
  • Wenn die Häute nach der enzymatischen Enthaarung keinem Äscher mit Kalk und Sulfiden mehr unterworfen werden sollen, ist Voraussetzung für die Herstellung eines hochwertigen Leders, daß sie nach der Einwirkung der proteolytischen Enzyme in Verbindung mit Carbohydrasen restlos enthaart werden können, d. h., daß die Haare auch an den schwerer zu enthaarenden Stellen der Haut, wie am Halskamm und an den sogenannten Dungstellen, völlig entfernt werden. Da bei den Äscherverfahren mit Kalk und Sulfiden die Haare aufgelöst oder wie der Gerber sagt, versulzt werden, werden die Haare auch an den besonders schwer zu enthaarenden Hautstellen gleichmäßig entfernt. Bei enzymatischen Enthaarungsverfahren bleiben die Haare jedoch erhalten, bei ihrer mechanischen Entfernung müssen sie daher zusammen mit den Haarwurzeln aus der Haut herausgezogen werden, was bisweilen an manchen Stellen der Haut, wie vor allem an den Nackenpartien und an den Dungstellen, erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Man muß also die für die Enthaarung erforderliche Enzymart und Enzymmenge so dosieren, daß sie auch für diese schwerer zugänglichen Stellen der Haut ausreichen.
  • Weitere erhöhte Anforderungen an Enzymmenge und Enzymart stellt die Entfernung der sogenannten Grundhaare, also Nachwuchshaare, und zwar nicht nur deshalb, weil diese tiefer in der Haut sitzen als die Haupthaare bzw. Kolbenhaare, sondern auch weil die äußerst kurzen, d. h. nur wenige Millimeter aus der Haut herausragenden Grundhaare bei der mechanischen bzw. maschinellen Enthaarung kaum erfaßt werden können. Wenn diese Grundhaare daher nicht weitestgehend gelockert sind, ist ihre mechanische Entfernung kaum möglich.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Blößen durch enzymatische Enthaarung der Häute oder Felle mit proteolytischen Enzymen gefunden, mit dem man nach einer enzymatischen Enthaarung auch ohne schwellenden alkalischen Nachäscher ein hochwertiges Leder erzielen kann, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man 0,25 bis 10 Gewichtsprozent wasserlösliche Dithionite, bezogen auf das Gewicht der zu behandelnden Häute oder Felle, allein oder zusammen mit Natriumsulfit auf Häute oder Felle einwirken läßt und anschließend durch Behandlung mit proteolytischen Enzymen bei pH 5,5 bis 10 in Gegenwart bekannter Enzymaktivatören enthaart und gegebenenfalls mit proteolytischen Enzymen bei pH 3 bis 5 nachbehandelt.
  • In der deutschen Patentschrift 546 145 wird ein Verfahren zum Entbasten von Mailänder Tramseide in der Flotte mit Hilfe von Papain unter Zusatz von unterschwefligsaurem Alkali, wie Na2S.04, als Aktivator beschrieben. Nach der gleichen Patentschrift können statt Papain auch die entsprechenden Mengen der aus Hefe oder aus der Niere gewonnenen Proteasen verwendet werden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren geht es jedoch nicht um diese aktivierende Wirkung des Natriumdithionits. InVergleichsversuchen wurde nämlich beobachtet, daß der Enthaarungsprozeß schwieriger verläuft, wenn das Natriumdithionit gleichzeitig mit dem Enzym zugegeben wird. Die Enthaarung läßt sich besonders schlecht durchführen, wenn das Natriumdithionit den Proteasen etwa 1 Stunde vor seiner Verwendung zugegeben wird. Es ist beim erfindungsgemäßen Verfahren notwendig, daß man das Natriumdithionit mindestens etwa 1 bis 2 Stunden vor der Enzynizugabe auf die Häute und Felle einwirken läßt. Durch diese Vorbehandlung mit Dithionit wird die Haarlockerung derart gefördert, daß nach der Enzymbehandlung eine vollkommene Enthaarung, selbst an schwer zugänglichen Stellen der Haut, gelingt. Natriumdithionit kann dabei auch mit Natriumsulfit kombiniert werden.
  • Es ist zwar auch bekannt, beim Äschern mit Kalk Dithionite mitzuverwenden. Jedoch ist der chemische Vorgang der Enthaarung mit Kalk, der auf einer einfachen alkalischen Hydrolyse des Eiweißes beruht, völlig verschieden vom Vorgang der enzymatischen Enthaarung, der noch völlig ungeklärt ist. Es muß daher angenommen werden, daß die Einwirkung des Dithionits in beiden Fällen verschiedenartig ist, zumal sie bei der Enthaarung mit Kalk gleichzeitig mit diesem, beim Verfahren nach der Erfindung jedoch vor der Enzymbehandlung stattfinden muß. Es war daher keineswegs mit der Möglichkeit zu rechnen, daß Dithionite mit Vorteil bei der enzymatischen Enthaarung zu verwenden sind.
  • Dithioniten allein kommt kein ausgesprochenes Haarlockerungsvermögen zu. Wurden z. B. weißhaarige deutsche Ziegenfelle mit 0,5 bis 18 0/0 Natriumdithionit, bezogen auf das Gewicht der geweichten Felle, behandelt, so konnte innerhalb von 24 Stunden keinerlei Haarlockerung beobachtet werden, unabhängig davon, ob das Natriumdithionit in Pulverform oder wäßriger Lösung verwendet wurde.
  • Die Vorbehandlung der Häute und Felle mit Dithionit kann sowohl in der Flotte als auch durch Walken der frischen bzw. geweichten Häute und Felle ohne besonderen Zusatz von Wasser erfolgen. Besonders vorteilhaft ist eine Vorbehandlung der Häute und Felle mit Dithionit ohne Zusatz von Wasser. Beispielsweise können die gesalzenen Häute nach dem Weichen und Waschen 30 bis 60 Minuten mit 2 bis 3 0/0 Natriumdithionit in' einem Faß gewalkt werden und nach 1 bis 2 weiteren Stunden kann das Enzym zusammen mit geeigneten Aktivatoren zugegeben werden, wobei die Enthaarung besonders gut verläuft, wenn man das Enzymprodukt ebenfalls in Pulverform anwendet. Nach 24- bis 48stündiger Einwirkung kann ohne weiteres enthaart, gegerbt oder gepickelt und gegerbt werden.
  • In Erweiterung des beschriebenenVerfahrens können die Häute zur Unterstützung der Haarlockerung einige Stunden nach der Einwirkung der Enzymprodukte mit Wasser unter Zusatz von Dithionit oder mit einer alkalischen Lösung, beispielsweise einer 1- bis 20/,igen Sodalösung, überschichtet werden. Zu einem besonders festnarbigen Leder kommt man, wenn man mit Wasser allein oder unter Zusatz von Dithionit überschichtet.
  • Es hat sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren weiter gezeigt, daß die Mitverwendung von Phthalimid auf die verwendeten Proteasen stark aktivierend wirkt.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es auch gegenüber dem deutschen Patent 1230 169 möglich, daß infolge der Vorbehandlung mit Dithionit auf die dort beschriebene proteolytische enzymatische Nachbehandlung bei pH 3 bis 5,5 verzichtet werden kann. Auch der Zusatz von Carbohydrasen zu den Proteasen kann in Wegfall kommen. Ein gutes Leder, z. B. ein Chromoberleder, kann man aus Häuten oder Fellen erhalten, die gemäß der vorliegenden Erfindung mit Natriumdithionit und proteolytischen Enzymen bei pH 5,5 bis 10, insbesondere pH 5,5 bis 7,0, behandelt worden sind.
  • Die Vorbehandlung der Felle oder Häute mit wasserlöslichen Dithioniten vor dem enzymatischen Enthaaren, gegebenenfalls mit einer weiteren nachträglichen Behandlung mit Dithioniten nach der Enzymeinwirkung, ist von besonderer Bedeutung für die Herstellung von Leder ohne alkalischen Äscher, da man auf diese Weise nicht nur eine vollständige Entfernung von Haar und Wolle erreicht, sondern sich zugleich auch eine gewisse Ascherwirkung« der Dithionite zunutze macht. Selbstverständlich läßt sich die auf diese Weise erreichbare Verbesserung der Haarlockerung auch allgemein für die enzymatische Enthaarung und Entwollung von Fellen oder Häuten .auswerten, wenn aus besonderen Gründen noch alkalisch nachgeäschert und anschließend gebeizt werden soll. Beispiel 1 Gesalzene, mit Wasser geweichte rotbunte Rindshäute werden ohne Zusatz von Wasser 1 Stunde gewalkt mit 0,501, Natriumdithionit, auf das Weichgewicht bezogen, 1,5 "/, Natriumsulfit calc.; nach 2 Stunden Ruhe werden zugesetzt 2,5 0/0 Bakterienprotease aus B. subtilis mit einem Enzymwert von 5000, 1,2 0/0 Natriumsulfit calc., 2,5 0/0 Ammoniumsulfat.
  • 1 Stunde walken, 2 Stunden Ruhe, dann wird überschichtet mit 300,0 0/0 Wasser von 35'C und 2,0 0/, Natriumdithionit, nach insgesamt 24 Stunden wird enthaart bei pH 7,0, dann gespült, gepickelt und gegerbt.
  • Beispiel 2 Gesalzene, mit Wasser geweichte, mit Dungstellen behaftete schwarzbunte Rindshäute werden ohne Zusatz von Wasser 1 Stunde gewalkt mit 2 0/, Natriumdithionit, auf das Weichgewicht bezogen. Nach 2 Stunden Ruhe werden zugesetzt 4,00/0 Bakterienprotease aus B. subtilis mit einer proteolytischen Wirksamkeit entsprechend einem Enzymwert von 5000 (nach A. K ü n t z e 1, Gerbereichemisches Taschenbuch, 6. Auflage, Theodor Steinkopff, Dresden und Leipzig, 1955, S. 86) und außerdem einem Gehalt an Carbohydrasen entsprechend 30N Amylaseeinheiten pro 1 kg Enzympräparat (nach Will s tä tte r, festgestelltnachP. Rona in»Praktikurn der physiologischen Chemie«, 2. Auflage, 1931, S. 202), 2,00/, Natriumsulfit eale., 4,00/0 Ammoniumsulfat, 0,30/0 Phthalimid.
  • 2 Stunden Ruhe, dann wird überschichtet mit 300,00/0 Wasser von 35'C und 3,0 0/0 Natriumdithionit, nach insgesamt 24 Stunden wird bei pH 6,5 enthaart, dann gespült und nun 3 Stunden nachbehandelt mit 200,00/, Wasser von 20'C, auf das Blößengewicht bezogen, 8,00/0 Kochsalz, 0,60/0 Aspergülusprotease aus Aspergillus flavus mit einem Enzymwert von 5000, 8,00/, Kochsalz, 0,750/, Ammoniumsulfat, mit Ameisensäure auf pH 5,0 eingestellt, dann wird gepickelt und gegerbt. Beispiel 3 Gesalzene, mit Wasser geweichte Rindshäute werden 1 Stunde gewalkt mit 300,00/, Wasser von 35'C, auf das Weichgewicht bezogen, 3,00/0 Natriumdithionit, dann erfolgt Zusatz von 4,00/, Aspergillusprotease aus Aspergillus parasitieus mit einer proteolytischen Wirksamkeit entsprechend einem Enzymwert von 5000, 0,80/0 Bakterienprotease aus B. subtilis mit einer proteolytischen Wirksamkeit entsprechend einem Enzymwert von 5000, 5,001, Aspergillusprotease aus Aspergillus orycae mit einer proteolytischen Wirksamkeit entsprechend einem Enzymwert von 12000 und einem fl-Glucosidasewert von 0,026 (nach K. Myrbäck, »Enzymatische Katalyse«, 1953, S. 45), 1,00/0 Ammoniumsulfat, 0,5010 Phthalimid, 0,50/0 Kaliumchlorid, 1,00/, Natriumsulfit cale.
  • 1 Stunde walken, 2 Stunden Ruhe, dann werden 6,00/0 Natriumdithionit zugegeben. Es wird nochmals 1 Stunde gewalkt. Nach insgesamt 24 Stunden wird bei pH 5,3 enthaart, dann gespült und gegerbt. Beispiel 4 Gesalzene, mit Wasser geweichte Kalbfelle werden 1 Stunde gewalkt mit 1,0 Natriumdithionit, 3,0 Natriumsulfit calc., nach 1 Stunde werden zugesetzt 2,00/, Bakterienprotease aus B. subtilis mit einer enzymatischen Wirksamkeit entsprechend einem Enzymwert von 5000, 1,0"/, Natriumsulfit calc., 2,00/0 Ammoniumsulfat.
  • 1 Stunde walken, 2 Stunden Ruhe, dann wird überschichtet mit 300,0 0/, Wasser von 35'C, 0,5 0/0 Natriumdithionit, 1,501, Natriumsulfit calc., nach insgesamt 24 Stunden wird bei pH 7,0 enthaart, dann gespült und gepickelt.
  • Beispiel 5 Enzymatisch geweichte Haarschaffelle werden 1 Stunde gehaspelt mit 300,00/, Wasser von 30'C, auf das Weichgewicht bezogen, 2,0 0/, Natriumdithionit, nach 2 Stunden Ruhe werden zugesetzt 2,80/, Aspergillusprotease aus Aspergillus flavas mit einer proteolytischen Wirksamkeit entsprechend einem Enzymwert von 5000, 0,501, Bakterienprotease aus B. subtilis mit einer proteolytischen Wirksamkeit entsprechend einem Enzymwert von 5000, 2,411/0 Aspergülusprotease aus Aspergillus orycae mit einer proteolytischen Wirksamkeit entsprechend einem Enzymwert von 5000, 0,80/0 Ammoniumsulfat, 0,40/0 Kaliumchlorid, 1,0(1/, Natriumsulfit calc.
  • Nach lstündiger Bewegung bleiben die Felle über Nacht liegen. Nach insgesamt 24 Stunden wird bei pH 6,5 enthaart, dann gespült, gepickelt -und gegerbt. Beispiel 6 Ein mit Wasser geweichtes chinesisches Ziegenfall wurde der Rückenlinie entlang geteilt. Bei der linken Hälfte wurde wie folgt gearbeitet: Zunächst wurden 300,00/, Wasser von 35'C, auf das Weichgewicht bezogen, mit 3,00/, Natriumdithionit, 3,20/, Bakterienprotease aus B. subtilis mit einer proteolytischen Wirksamkeitentsprechend einem Enzymwert von 5000, 1,60/0 Natriumsulfit calc., 3,00/0 Ammoniumsulfat versetzt. Erst nach 1stündiger Bewegung wurde das Fell zugegeben, nach nochmaligem Istündigem Walken blieb das Stück ohne Bewegung in der Brühe liegen, dann wurden 5,0 0/0 Natriumdithionit, auf das Weichgewicht bezogen, zugesetzt. Anschließend wurde nochmals 1 Stunde gewalkt.
  • Die rechte Hälfte wurde 1 Stunde gewalkt mit 300,0 l)/, Wasser von 35'C, auf das Weichgewicht bezogen, 3,0 0/, Natriumdithionit, dann erfolgte Zusatz von 3,2 '>/O Bakterienprotease aus B. subtilis mit einer proteolytischen Wirksamkeit entsprechend einem Enzymwert von 5000, 1,60/, Natriumsulfit calc., 3,0 0/0 Ammoniumsulfat, nach nochmaligem lstündigem Walken blieb das Stück 2 Stunden liegen, dann wurden 5,0 0/0 Natriumdithionit zugesetzt.
  • Es wurde nochmals 1 Stunde gewalkt. Nach insgesamt 24 Stunden wurde bei pH 5,0 enthaart. Das linke Stück ließ sich nur zu etwa einem Viertel und zudem sehr schwer enthaaren, das rechte Stück dagegen 10011/oig und leicht. Daraus ist zu ersehen, daß durch die Einwirkung von Natriumdithionit auf das Enzym in Gegenwart von Wasser und in Abwesenheit des Fellstückes eine starke Enzymschädigung erfolgt, die weniger ausgeprägt ist, wenn, wie ebenfalls Versuche zeigten, in Gegenwart des Hautstückes gearbeitet wird. Läßt man dagegen Natriumdithionit vor der Zugabe des Enzyms auf das Fell einwirken, dann erzielt man eine sehr flüssige, 100"/jge Enthaarung wie bei dem rechten Stück.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Blößen durch enzymatische Enthaarung der Häute oder Felle mit proteolytischen Enzymen, d a d u r c h gekennzeichnet, daßman0,25bislOGewichtsprozent wasserlösliche Dithionite, bezogen auf das Gewicht der zu behandelnden Häute oder Felle, allein oder zusammen mit Natriumsulfit auf die Häute oder Felle einwirken läßt und anschließend durch Behandlung mit proteolytischen Enzymen bei pH 5,5 bis 10 in Gegenwart bekannter Enzymaktivatoren enthaart -und gegebenenfalls mit proteolytischen Enzymen bei pH 3 bis 5 nachbehandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Häute oder Felle nach der Einwirkung der Enzymprodukte einer weiteren Behandlung mit Dithioniten allein oder zusammen mit Natriumsulfit unterworfen werden. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Aktivator der proteolytischen Enzyme Phthalimid mitverwendet wird. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die proteolytischen Enzyme bei der Enthaarung und sauren Nachbehandlung zusammen mit Carbohydrasen verwendet werden.
DER35776A 1963-07-27 1963-07-27 Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Bloessen Pending DE1288728B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER35776A DE1288728B (de) 1963-07-27 1963-07-27 Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Bloessen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER35776A DE1288728B (de) 1963-07-27 1963-07-27 Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Bloessen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1288728B true DE1288728B (de) 1969-02-06

Family

ID=7404704

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER35776A Pending DE1288728B (de) 1963-07-27 1963-07-27 Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Bloessen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1288728B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5102422A (en) * 1987-02-13 1992-04-07 Rohm Gmbh Methods for leather processing including liquid enzyme formulation
EP2601316A4 (de) * 2010-08-05 2017-07-05 West Bengal University Of Technology Verfahren und zusammensetzungen zur verarbeitung von tierhäuten

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747485C (de) * 1937-02-19 1944-09-29 Roehm & Haas Company AEschern von geweichten Rohhaeuten

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747485C (de) * 1937-02-19 1944-09-29 Roehm & Haas Company AEschern von geweichten Rohhaeuten

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5102422A (en) * 1987-02-13 1992-04-07 Rohm Gmbh Methods for leather processing including liquid enzyme formulation
EP2601316A4 (de) * 2010-08-05 2017-07-05 West Bengal University Of Technology Verfahren und zusammensetzungen zur verarbeitung von tierhäuten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112007001827T5 (de) Verbessertes Verfahren zum Enthaaren und zum Faseraufschluss von Fell/Haut
DE1297274B (de) Verfahren zur Herstellung von chromgegerbtem Leder
DE1230169B (de) Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Bloessen
DE1288728B (de) Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Bloessen
EP1511865B1 (de) Verfahren zur entfernung von hornsubstanzen aus häuten, pelzen oder pelzfellen
DE896983C (de) Verfahren zum Enthaaren und gleichzeitigen Beizen von geweichten, alkalisch oder nicht alkalisch vorbehandelten Haeuten und Fellen mit Schimmelpilztryptase
EP1556522A1 (de) Verfahren zur entfernung von hornsubstanzen aus tierhäuten
DE3439490A1 (de) Mikrobielles verfahren zur gewinnung von bloessen aus tierischer haut
DE975256C (de) Verfahren zur Herstellung gerbfrtiger Bloessen
DE1233530B (de) Verfahren zum enzymatischen Enthaaren und bzw. oder Beizen von Haeuten und Fellen
AT156344B (de) Verfahren zur Herstellung von gerbfertigen Blößen.
DE767061C (de) Verfahren zum Beizen von geaescherten Hautbloessen
DE1203416B (de) Verfahren zur Herstellung tierischer Bloessen
DE646721C (de) Verfahren zum Enthaaren und AEschern von Haeuten und Fellen
DE2307603C3 (de)
DE976107C (de) Verfahren zum Beizen tierischer Hautbloessen fuer Chevreauleder
DE1230517B (de) Verfahren zum Enthaaren und Auflockern von Haeuten und Fellen
AT242283B (de) Verfahren zum Enthaaren von Häuten und Fellen
DE2301591C3 (de) Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Blößen aus tierischen Häuten und Fellen
DE1155560B (de) Enthaaren von Haeuten und Fellen mit Hilfe proteolytischer Enzyme
DE10008770A1 (de) Verfahren zum Äschern und Enthaaren von Häuten und Fellen
DE1211349B (de) Enzymatische Enthaarung mit Pankreastryptase
AT232636B (de) Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Blößen
DE2321629C3 (de) Verfahren zum Beizen von Hautmaterial
DE694488C (de) Verfahren zur Herstellung von Leder