DE676511C - Verfahren zur Herstellung von Carboxyl-, Sulfonsaeure- oder Schwefelsaeureestergruppen enthaltenden Urethanen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Carboxyl-, Sulfonsaeure- oder Schwefelsaeureestergruppen enthaltenden Urethanen

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Publication number
DE676511C
DE676511C DEI53598D DEI0053598D DE676511C DE 676511 C DE676511 C DE 676511C DE I53598 D DEI53598 D DE I53598D DE I0053598 D DEI0053598 D DE I0053598D DE 676511 C DE676511 C DE 676511C
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DE
Germany
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acid ester
sulfuric acid
ester groups
sulfonic acid
containing carboxyl
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Expired
Application number
DEI53598D
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English (en)
Inventor
Dr Paul Koerding
Dr Heinrich Ulrich
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/02Sulfonic acids having sulfo groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C309/03Sulfonic acids having sulfo groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton
    • C07C309/13Sulfonic acids having sulfo groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton
    • C07C309/14Sulfonic acids having sulfo groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton containing amino groups bound to the carbon skeleton
    • C07C309/15Sulfonic acids having sulfo groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton containing amino groups bound to the carbon skeleton the nitrogen atom of at least one of the amino groups being part of any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Carhoxyl-, Sulfonsäure- oder Schwefelsäureestergruppen enthaltenden Urethanen Es wurde gefunden, da.ß man vorteilhaft verwendbare Carboxyl-, Sulfonsäure- oder Schwefelsäureestergruppen enthaltende Urethane erhalten kann, wenn man Carboxyl-, Sulfonsäure- oder Schwefelsäureestergruppen enthaltende Amine mit Chlo:rkohlensäureestern aus Harzalkoholen oder deren Substitutio:nsprodukten umsetzt. Die Harzalkohole können aus Harzsäuren, wie Abietinsäure oder Kopalsäure, oder diese enthaltenden Naturprodukten, z. B. Kolophonium oder Schamharz, durch katalytische Reduktion oder durch Reduktion mit Natrium und Alkohol oder nach einem anderen Reduktionsverfahren erhalten werden. Besonders eignen sich die Chlorkohlensäureester von 4bietinol und von Di- oder Tetrahydroabietinol. Die Chlorkohlensäureester können im Ringsystem des Harzalkohols auch Substituenten, z. B. Halogenatome oder Nitrogruppen, enthalten.
  • Als Carboxyl-, Sulfonsäure- oder Schwefelsäureestergruppen enthaltende Amine kommen beispielsweise in Betracht: Glykäkoll, N-Oxyäthylaminoessigsäure,Alanin, Sarkosin, Aminoäthansulfonsäure (Taurin), N-Methylamino.äthansulfonsäure, N - Oxyäthylaminoäthansulfonsäure, Aminopropansulfonsäure, Monoäthano-lamin- oder Äthylbutanolaminschwefelsäureester oder Eiweißabbauprodukte. Die Kohlenstoffketten der Alkvlreste der genannten Verbindungen können auch durch Heteroatome oder solche enthaltende Atomgruppen, z. B. Sauerstoff- oder Schwefelatome oder N H-Gruppen, unterbrochen sein. Auch aromatische, heterocyclische oder cycloaliph:atische Aminoca.rbon- oder Aminostilfonsäuren, wie. p-Aminobenzoesäure oder Sulfanilsäure, lassen sich für die Umsetzung verwenden.
  • Die Kondensation der Chlorkohlens.äureester mit den erwähnten Aminen erfolgt zweckmäßig in wäßrig-alkalischem Medium. Vorteilhaft ist es, der wäßrig-alkalischen Lösung der Aminosäure vor der Kondensation eine geringe Menge eines unter den Arbeitsbedingungen mit den Ausgangsstoffen nicht reagierenden Dispergiermittels zuzusetzen. Hierdurch wird erreicht, daß sich die verhältnismäßig zähflüssigen Chlorkohlensäureester der Harzalkohole näch dem Eintragen rasch in der Lösung verteilen und ohne unerwünschte Nebenreaktionen sich it den Aminen umsetzen.
  • Man erhält nach dem beschriebenen fahren Ur ethane von nachstehender KonAy wobei R, Wasserstoff oder einen beliebigen organischen Rest, R2 einen mindestens eine Carboxyl-, Sulfonsäure- oder Schwefelsäur eestergruppe tragenden organischen Rest und R3 den Rest des Harzalkohols darstellt.
  • Die Urethane sind im allgemeinen weitgehend inWasser löslich, sie zeigen nach dem Eintrocknen eine hohe Klebwirkung, wie sie auch die unlöslichen Harzsäuren besitzen.
  • Wenn die Urethane nicht oder nur ungenügend in Wasser löslich sind, lassen sie sich durch Behandeln mit sulfonierenden Mitteln, wie konzentrierte Schwefelsäure, Oleum oder Chlorsulfonsäure, gegebenenfalls gelöst in indifferenten organischen Lösungsmitteln, in den wasserlöslichen Zustand überführen. Infolge der Eigenschaft der Urethane, aus verdünnten wäßrigen Lösungen auf tierische oder pflanzliche Stoffe aufzuziehen. kann man sie mit Vorteil für die Behandlung von Textilien oder Papier verwenden, uin diesen klebende Eigenschaften oder einen besonderen Griff zu verleihen.
  • Es ist bereits bekannt, aliphatische oder cycloaliphatische Aminocarbonsäuren oder Aminosulfonsäuren, die keine Oxyalkylgruppen enthalten, oder deren Substitutionsprodukte mit Chlorkohlensäureestern von q. oder mehr Kohlenstoffatome im Molekül enthaltenden Alkoholen zu Urethaneri umzusetzen und letztere für die Behandlung von Textilien zu verwenden. Die Urethane aus Chlorkoblensäureestern der Harzalkohole haben den wertvollen Vorteil, 'eine sehr gute Klebwirkung zu besitzen, und sind daher zum Schlichten von Textilien sowie zum Schiebefestmachen von Kunstseide besonders geeignet. Beispiel i In eine Lösung von 41 Gewichtsteilen Sarkosinnatrium, 12 Gewichtsteilen Ätznatron und 3 Gewichtsteilen des Einwirkungsproduktes - von 2o Mol Ätylenoxy d auf i Mal Oleylalkohol in 2io Gewichtsteilen Wasser läßt man unter gutem Rühren bei 30 bis 35° etwa i 15 Gewichtsteile Abietinolchlorkohlensäureester einfließen. Nach beendeter Kondensation läßt man das Reaktionsgemisch absitzen, trennt die sich unten abscheidende Salzlösung ab und stellt sodann durch Zu-Z> von Wasser auf 58o Gewichtsteile ein.
  • :an erhält so eine gelbe dickflüssige Lösung, .,die ein Urethan von nachstehender Konsti-:tttion enthält:
    CH3
    I
    R#O-CO-N-CH.,-COONa
    (R = Abietinylrest).
    Das Produkt ist in warmem Wasser klar löslich und besitzt eine gute Klebwirkung.
  • Beispiele In einem Rührgefäß werden 22o Gewichtsteile 2oo%oiges N-Methyltaurinnatrium, 35 Gewichtsteile 35 o/oige Natronlauge sowie 5o Gewichtsteile einer 4o ojoigen Lösung des Einwirkungsproduktes von io Mol Äthylenoxyd auf i Mol Laurylalkohol miteinander vermischt. In diese Mischung läßt man bei 35° etwa 115 Gewichtsteile Abietinolchlorkohlensäureester einfließen und erwärmt sodann kurze Zeit lang auf 50°. Das Reaktionsgemisch wird hierauf durch Zusatz von verdünnter Schwefelsäure auf neutrale Reaktion eingestellt und die sich gegebenenfalls abscheidende Salzlösung durch Dekantieren entfernt. Man erhält auf diese Weise eine hochviscose Lösung des Natriumsalzes eines Urethans von folgender Zusammensetzung:
    C H3
    I
    R-O-CO.N#CH".CH,#S03Na
    (R = Abietinylrest).
    Das Produkt besitzt eine gute Klebwirkung. Beispiel 3 115 Gewichtsteile Abietinolchlorkohlensäureester läßt man bei 4o° in eine Lösung aus 5o Gewichtsteilen Äthanolaminschwefelsäureester und 24. Gewichtsteilen Ätznatron in i¢o Gewichtsteilen Wasser einfließen. Zur Beendigung der Reaktion wird das Reaktionsgemisch noch '/,'Stunde lang auf 5o° erwärmt. Nach dem Abkühlen wird das sich in geringer Menge abscheidende Salzwasser dekantiert, und man erhält eine farblose wasserlösliche Paste, die als wirksamen Bestandteil ein Urethan von nachstehender Zusammensetzung enthält: R-O-CO-NH-CH2-CH=-O-S03Na. Es ist zweckmäßig, dem Reaktionsgemisch vor der Kondensation etwa 5o Gewichtsteile des bereits in einem früheren Arbeitsgang hergestellten Produktes zuzusetzen, da dann die Umsetzung besonders einheitlich verläuft.

Claims (2)

  1. PATL,NTANSPRÜciir: i. Verfahren zur Herstellung von Carboxyl-, Sulfonsäure- oder Schwefelsäureestergruppen enthaltenden Urethanen, dadurch gekennzeichnet, daß man Carboxyl-, Sulfonsäure- oder Schwefelsäureestergruppen enthaltende Amine oder deren Substitutionsprodukte mit Chlorkohlensäüreestern von Harzalkoholen umsetzt und die erhaltenen Produkte gegebenenfalls sulfoniert.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines Dispergiermittels ausführt.
DEI53598D 1935-11-09 1935-11-09 Verfahren zur Herstellung von Carboxyl-, Sulfonsaeure- oder Schwefelsaeureestergruppen enthaltenden Urethanen Expired DE676511C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3041171A (en) * 1959-04-30 1962-06-26 Eastman Kodak Co Solubilized derivatives of rosins
US3041326A (en) * 1956-08-09 1962-06-26 Eastman Kodak Co Solubilized derivatives of rosins and process of solubilization

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3041326A (en) * 1956-08-09 1962-06-26 Eastman Kodak Co Solubilized derivatives of rosins and process of solubilization
US3041171A (en) * 1959-04-30 1962-06-26 Eastman Kodak Co Solubilized derivatives of rosins

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