DE977267C - Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen - Google Patents

Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen

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DE977267C
DE977267C DEC8899A DEC0008899A DE977267C DE 977267 C DE977267 C DE 977267C DE C8899 A DEC8899 A DE C8899A DE C0008899 A DEC0008899 A DE C0008899A DE 977267 C DE977267 C DE 977267C
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DE
Germany
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parts
tanning
water
skins
dicyandiamide
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Expired
Application number
DEC8899A
Other languages
English (en)
Inventor
Ernst Dr Honold
Arthur Dr Miekeley
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Cassella Farbwerke Mainkur AG
Original Assignee
Cassella Farbwerke Mainkur AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gerben von Häuten und Fellen Das Patent 976 279 betrifft die Verwendung von wasserlöslichen Kondensationsprodukten aus i Mol Dicyandiamid und i bis 2 Mol Formaldehyd als Gerbmittel für tierische Häute und Felle, wobei die Kondensate in der Weise hergestellt wurden, daß man die beiden Ausgangsstoffe zunächst in Wasser durch Erwärmen in Lösung gebracht und dann nach Zugabe eines sauren Kondensationsmittels bei höherer Temperatur weiterkondensiert hat.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ähnlich günstige Ergebnisse erhält, wenn man Kondensationsprodukte aus i Mol Dicyandiamid mit mehr als 2 bis zu 3,5 Mol Formaldehyd verwendet. Die Herstellung dieser Kondensate erfolgt in völliger Analogie zu den Produkten des Hauptpatents dadurch, daß man hier i Mol Dicyandiamid mit mehr als 2 bis zu 3,5 Mol Formaldehyd zunächst in Wasser durch Erwärmen in Lösung bringt und dann nach Zugabe eines sauren Kondensationsmittels, z. B. einer Säure, bei höherer Temperatur weiterkondensiert. Auch bezüglich der Eigenschaften der so erhaltenen Gerbstoffe und der mit ihnen gegerbten Leder besteht weitgehend Übereinstimmung mit dem Hauptpatent. Beispiel i ioo Teile einer in üblicher Weise geäscherten, entkälkten und gebeizten Blöße werden mit q. bis 5 Teilen des unten beschriebenen Gerbstoffes, der in 8o Teilen Wasser gelöst wurde, i bis 2 Stunden im Walkfaß behandelt. Dann fügt man 28 Teile Salz und o,8 bis i Teil Schwefelsäure hinzu, läßt das Walkfaß weitere i bis 2 Stunden laufen und die Blöße über Nacht in der Brühe im Faß stehen. Am nächsten Tag werden die so behandelten Blößen in normaler Weise mit Chromalaun oder einem anderen Chromgerbstoff oder auch mit einem Aluminiumgerbstoff, wie z. B. Alaun, nachgegerbt und in üblicher Weise fertiggestellt. Im Vergleich zur normalen, rein mineralischen Gerbung werden sehr volle Leder erhalten, die sich überdies durch eine gute Färbbarkeit mit sauren und Substantiven Farbstoffen auszeichnen.
  • Das zum Gerben verwendete Kondensationsprodukt kann beispielsweise wie folgt hergestellt werden: 84 Teile Dicyandiamid werden in igo Teilen 4o°/oigem Formaldehyd durch Erwärmen auf etwa 70° C gelöst. Nach ErkaIten auf Raumtemperatur läßt man etwa 12 Teile Eisessig zulaufen und erhitzt die Lösung noch etwa 6 Stunden auf 85 bis 9o° C. Sodann wird die Lösung im Vakuum bei 6o bis 65° C eingedampft und das Kondensationsprodukt als farbloses, leicht pulverisierbares Harz gewonnen. Die Lösung kann aber auch ohne vorheriges Eindampfen direkt zum Gerben verwendet werden. Beispiel 2 ioo Teile Rindspalt werden nach dem Entkälken und Beizen gespült und mit io Teilen des oben beschriebenen Gerbstoffs in ioo Teilen Wasser gewallt. Man läßt die Blößen zunächst 5 Minuten in 8o Teilen Wasser laufen und setzt dann den in 2o Teilen Wasser gelösten Gerbstoff in zwei Anteilen mit 2o Minuten Abstand zu. Nach einer Walkdauer von 2 Stunden werden 3 bis 5 Teile Kalialaun in 2o Teilen Wasser gelöst und im Verlauf von 3 Stunden in mehreren Portionen dem Gerbbad zugefügt. Dann wird zweckmäßig ein kationaktiver Licker, in dem noch Neutralfette emulgiert sein können, zugesetzt und der px-Wert der Flotte durch Zugabe von Natriumbicarbonat oder Soda auf 5 bis 5,5 erhöht. Nach einer weiteren Walkdauer von 2 bis 3 Stunden ist die Gerbung beendet. Die Felle kommen über Nacht auf den Bock und können ohne zu spülen und nachzufetten fertiggestellt werden. Es werden gut gefüllte, weiße, wasserbeständige Leder erhalten. Beispiel 3 Ein ähnliches Resultat wie nach Beispiel 2 erhält man bei Verwendung eines wie folgt hergestellten Gerbstoffes 84 Teile Dicyandiamid werden portionsweise bei 7o bis 8o° C in 122 Teile konzentrierte Salzsäure (roh) und ioo Teile Wasser eingetragen, wobei unter Wärmeentwicklung sich das salzsaure Salz des Dicyandiamidins bildet. Nach Erkalten und Neutralisieren mit Natronlauge werden igo Teile Formaldehyd (37 bis 38%) eingetragen, und hierauf wird bei 70° C gerührt, bis alles in Lösung ist. Nach Zusatz von i2 Teilen Eisessig wird bei 85 bis 9o° C noch 8 Stunden gerührt. Die Lösung wird bei 6o bis 70° C im Vakuum zur Trockne eingedampft.
  • Zur Gerbung läßt sich aber auch schon die Lösung verwenden, deren Prozentgehalt durch eine Trockenbestimmung ermittelt wird. Beispiel ioo Teile in üblicher Weise mit einem Chromgerbesalz gegerbte Kalbfelle werden nach dem Falzen kurz gespült und mit 5 Teilen des nach Beispiel i hergestellten Gerbstoffes und i5o Teilen Wasser nachgegerbt.
  • Nach einer Walkdauer von i bis 2 Stunden kommen die Felle, nachdem sie zuvor kurz gespült sind, auf den Bock und bleiben i bis 2 Tage liegen. Dann werden sie in bekannter Weise neutralisiert, gefärbt, gefettet und zugerichtet. Durch die Nachgerbung werden im Vergleich zur reinen Chromgerbung wesentlich vollere, mit sauren und Substantiven Farbstoffen leichter färbbare Leder erhalten, ohne daß dabei der Charakter der Chromgerbung beeinträchtigt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von wasserlöslichen Kondensationsprodukten aus Dicyandiamid und Formaldehyd als Gerbmittel für tierische Häute und Felle, wobei die Kondensate in der Weise hergestellt wurden, daß man die beiden Ausgangsstoffe zunächst in Wasser durch Erwärmen in Lösung gebracht und dann nach Zugabe eines sauren Kondensationsmittels bei höherer Temperatur weiterkondensiert hat, gemäß Patent 976:279, dadurch gekennzeichnet, daß man hier Kondensationsprodukte aus i Mol Dicyandiamid mit mehr als 2 bis zu 3,5 Mol Formaldehyd verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 705 836.
DEC8899A 1954-02-17 1954-02-17 Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen Expired DE977267C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE705836C (de) * 1934-03-22 1941-05-12 Franz Hassler Verfahren zum Fixieren von Gerbstoffen im Leder

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE705836C (de) * 1934-03-22 1941-05-12 Franz Hassler Verfahren zum Fixieren von Gerbstoffen im Leder

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