DE510575C

DE510575C - Verfahren zur Darstellung von Aluminiumformiatloesungen

Info

Publication number: DE510575C
Application number: DEZ18225D
Authority: DE
Inventors: Dr Oskar Jochem
Original assignee: Zschimmer and Schwarz GmbH and Co KG
Current assignee: Zschimmer and Schwarz GmbH and Co KG
Priority date: 1929-03-15
Filing date: 1929-03-15
Publication date: 1930-10-20

Description

Verfahren zur Darstellung von Aluminiumformiatlösungen Aluininiumformiatlösungen wurden bisher nach drei Verfahren hergestellt: i. durch Umsetzung von Natritunforiniat mit Aluminiumsulfat (Patentschrift 244 320, 252 039 und 252 833) oder mit Alaun (Patentschrift 398 4o6). Ganz abgesehen davon, daß man hier bei o° C, d. h. mit künstlicher Kühlung, arbeiten muß, enthält einmal das abgeschleuderte Glaubersalz noch große 11Z@ri,en von nicht umgesetztem Natriumformiat, feiner die erhaltene: .@luininitiinfor;iiiatl@>:;ung noch mindestens 2 bis 3 "" Natriuinstilfat. Ein derartiges Produkt wird heute von der viel höhere Anforderungen stellendvn Textilindustrie nicht mehr verwendet; 2. durch Umsetzung von Aluminiumsulfatlösung mit Kalk oder C alciumcarbonat und Ameisensäure. Auch hier erhält man nur verdünnte Lösungen, z. B. mit 5o g Al@ 03 im Liter - 14,5 Gewichtsprozenten Alu.nüüumformiat, welche noch viel Ca O und S03 enthalten; 3. durch Urnsetzung einer Lösung von Calciumformiat mit einer Lösung von Aluminiumsulfat (Patentschrift 381 957). Bei diesem Verfahren wird die Lösung zur Entfernung der gelöst bleibenden Salze einer -zweifachen Nachbehandlung unterworfen: a) mit Bariumforrniat, b) mit N atritrinoxalat bzw. Oxalsäure.
Das Verfahren ist also höchst umständlich und teuer.
Es wurde nun gefunden, daß, wenn man starke Aluminitunsulfatlösttngen anstatt mit einer Lösung von Calciumformiat mit festem Calciumformiat bei gewöhnlicher Temperatur oder bei Temperaturen bis 70° C zur Umsetzung bringt, i. eine fast doppelt so starke Aluminiumforrniatlösung erhalten wird (über 25 ";'" Gewichtsprozente Aluminiumformiat), 2. diese konzentrierte Lösung nur noch Sturen von Ball, und Schwefelsäure enthält (CaO=0,30"/", S03-0,11 9").
Es war weder eine derartig vollständige Umsetzung des festen Calciumformiats, welches sich nur schwer in Wasser löst (39o Gewichtsteile in i 80o Gewichtsteilen Wasser), zu erwarten, noch daß dieses hochkonzentrierte Aluminiumformiat aussalzend auf Ca S04 wirken würde. Beispiel i 1 1 einer Aluminiumsulfatlösung von 35° Be mit 663 g Al@ (S04)3 # 18 H. O wird unter Rühren mit 40o g festem technischen Calciumformiat versetzt. Nach mehrstündigem Rühren wird abgentitscht. plan erhält eine Aluminiumforrniatlösung von 22° Be mit i05 g Al= 03 im Liter, entsprechend 28,2 Gewichtsprozenten Aluminiumformiat. An SO., enthält die Lösung o,ii "j" und an Ca O 0,30 °/". Erhalten wurden goo ccm Lösung, d. h. 94,5 g A12 03, so daß sich eine Al, 03-Ausbeute von 92,6 °i" ergibt. An HCOOH (Ameisensäure) enthält die Lösung 252g im Liter, d. h. bei goo ccin 226,8g HCOOH, was einer Ameisensäureausbeute von 90,7 °/o entspricht.
Beispiel e Wie unter i angegeben, jedoch wurden die 400 g Calciumformiatpulver mit dem Waschwasser von Beispiel i angefeuchtet und dann verrührt. Erhalten wurde eine Aluminiumformiatlösung von 2i,5° Be mit io2 g Al; O;; im Liter, entsprechend 27,6 Gewichtsprozenten Aluminiumformiat.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Aluminiumformiatlösungen mit mehr als a5 Gewichtsprozenten Aluminiumformiat durch Umsetzung starker Aluminiumsulfatlösungen mit festen Formiaten und Trennung des Reaktionsgemisches nach bekannten Methoden, dadurch gekennzeichnet, daß festes Calciumfor miat bei gewöhnlicher Temperatur oder bei Temperaturen bis zu 7o° C mit starker Aluminiumsulfatlösung umgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß man mit Wasser oder mit Waschwasser des vorhergehenden Ansatzes angefeuchtetes Calciumformiat, ohne Rücksicht auf Lösung, mit starker Aluminiumsulfatlösung bei gewöhnlicher Temperatur oder bei Temperaturen bis zti 7o° C zur Umsetzung bringt.