DE509938C - Verfahren zur Darstellung von Phenylglycidsaeure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Phenylglycidsaeure

Info

Publication number
DE509938C
DE509938C DEK105274D DEK0105274D DE509938C DE 509938 C DE509938 C DE 509938C DE K105274 D DEK105274 D DE K105274D DE K0105274 D DEK0105274 D DE K0105274D DE 509938 C DE509938 C DE 509938C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
preparation
parts
phenylglycidic acid
cinnamaldehyde
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK105274D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
DR ADOLF KAUFMANN
Original Assignee
DR ADOLF KAUFMANN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DR ADOLF KAUFMANN filed Critical DR ADOLF KAUFMANN
Priority to DEK105274D priority Critical patent/DE509938C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE509938C publication Critical patent/DE509938C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D303/00Compounds containing three-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D303/02Compounds containing oxirane rings
    • C07D303/48Compounds containing oxirane rings with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms, e.g. ester or nitrile radicals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Phenylglycidsäure Für die Darstellung der Glycidsäuren bedient man sich bis heute vornehmlich zweier Methoden r. Einwirkung von Alkali auf Brom- oder Chlormilchsäuren, die ihrerseits durch Einwirkung von Hypobromit bzw. -chlorit auf die ungesättigten Säuren erhalten werden.
  • 2. Kondensation von Aldehyden mit Chloressigsäureester vermittels Natriumamids oder -äthylats, wobei die Glycidsäuren in Form ihrer Ester isoliert werden können.
  • Beide Verfahren liefern zum Teil recht unbefriedigende Ausbeuten, in allen Fällen auch mehr oder weniger halogenhaltige Produkte, deren Reinigung mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden und meist praktisch unmöglich ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Phenylglycidsättre in größter Reinheit und vorzüglichen Ausbeuten durch geeignete Oxydation des Zimtaldehyds durch Wasserstoffsuperoxyd in Gegenwart von Alkali erhalten werden kann. Es findet also unter gleichzeitiger Oxydation der Aldehydgruppe zur Säure eine Anlagerung von Sauerstoff an der Doppelbindung statt. Diese Phenylglycidsäure ist absolut frei von halogenhaltigen Nebenprodukten und eignet sich deshalb insbesondere zur Darstellung von reinem Phenylacetaldehyd.
  • Diese Reaktion war keineswegs vorauszusehen. Im Gegenteil ist in der Patentschrift 395435 die Darstellung von Oxydoketonen durch Behandlung alplra-beta-ttngesättigter Ketone mit Wasserstoffsuperoxyd 'oder Peroxyden in alkalischer Lösung beschrieben. Diese Oxydoketone sollen recht beständige Körper sein. Von der Einwirkung desselben Oxydationsmitels auf ungesättigte Aldehyde ist nirgends Erwähnung getan. Es hat zwar bereits N. P r i 1 e j a e f f die Reaktion von Benzoylperoxyd auf ungesättigte Körper studiert und auch gefunden, daß Citral sich unter diesen Bedingungen zum Teil in einem um ein Kohlenstofatom ärmeren Aldehvd verwandelt. Aber dieser Autor erwähnt nirgends die Bildung der Glycidsäure, arbeitet überdies in neutraler Lösung und hat auch das Wesen der Reaktion anders bedeutet. (Siehe neueste Abhandlung »Ball. Soc. Chim.« 1927. 688.) Schließlich erwähnt P r i 1 ej a e f f , daß mit Zimtsäure keine Oxydbildung stattfindet, und auch B o e s e k e n (»Rec. trav. chim. Pays-Bas« 41. r99 C. 1922. 3. 47) gibt an, daß Versuche, den Methylest-er der Zimtsäure mit Benzopersäure zu Beta-Phenylglycidsäure zu oxydieren, fehlschlugen. Beispiel r 33o Teile Zimtaldehyd werden in der gleichen Menge Alkohol gelöst und mit 5oo Teilen Wasserstoffsuperoxyd (3o % ) versetzt, wobei eine leichte Temperaturerhöhung festzustellen ist. Auf Zusatz von Natronlauge steigt die Temperatur beträchtlich, und es muß durch äußere Kühlung dafür gesorgt werden, daß sie 5o° nicht übersteigt. Die Flüssigkeit entfärbt sich rasch und, wenn nahezu ein Molekül Lauge zugegeben wird, kristallisiert das Natriumsalz der Phenyglycidsäure in weißen Kristallschuppen aus. Nach Absaugen und Nachwaschen mit wenig Alkohol erhält man direkt etw' 35o Teile reines phenyglycidsaures Natron. Aus der wäßrigen Lösung wird durch vorsichtigen Zusatz von Phosphorsäure die Phenylglycidsäure in reinen weißen Nadeln ausgefällt.
  • Die Mutterlauge enthält weitere Mengen des Salzes neben anderen Einwirkungsprodukten des Superoxydes auf den Aldehyd,- nämlich Benzaldehyd, Zimtsäure bzw. deren Ester, Oxalsäure und Phenylglycerinsäure. .Nach geeigneter Abtrennung dieser Nebenprodukte kann die Lauge mit Vorteil direkt auf Phenylacetaldehyd verarbeitet werden. Beispi,el2 In eine Aufschwemmung von i32 Teilen Zimtaldehyd in q.oo Teilen Wasser werden bei einer Temperatur, die am besten 5° nicht übersteigt, 233 Teile Wasserstoffsuperoxyd (30 % ) und 4o Teile Ätznatron, in Zoo Teilen Wasser gelöst, gleichzeitig innerhalb .. bis 6 Stunden langsam eingetragen. Der Zimtaldehyd verschwindet, und es scheidet sich allmählich phenylglycidsaures Natrium ab. Bei höherer Temperatur und bei einem überschuß des Oxydationsmittels bildet sich auch Benzaldehyd. Unter den angegebenen Verhältnissen ist jedoch die Weiteroxydation ganz unbedeutend, und es scheiden sich direkt etwa 16o bis 17o Teile phenylglyci-dsaures Salz aus. Die Trennung von Benzaldehyd und etwa unangegriffenem Zimtaldehyd durch Waschen mit geeigneten Lösungsmitteln bietet keine Schwierigkeit.
  • Anstatt Wasserstoffsuperoxyd- und Alkalilösungen getrennt anzuwenden, kann natürlich auch eine entsprechende neutralisierte Auflösung von z. B. Natriumperoxyd zur Verwendung kommen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Phenylglycidsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man Zimtaldehyd mit Wasserstoffsuperoxyd und Alkali, gegebenenfalls in Gegenwart von Lösungsmitteln, behandelt. BERLIN. GEURC'CICT IN DER L@EICVls!)I11:CICEttLI
DEK105274D 1927-07-28 1927-07-28 Verfahren zur Darstellung von Phenylglycidsaeure Expired DE509938C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK105274D DE509938C (de) 1927-07-28 1927-07-28 Verfahren zur Darstellung von Phenylglycidsaeure

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK105274D DE509938C (de) 1927-07-28 1927-07-28 Verfahren zur Darstellung von Phenylglycidsaeure

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE509938C true DE509938C (de) 1930-10-14

Family

ID=7240644

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK105274D Expired DE509938C (de) 1927-07-28 1927-07-28 Verfahren zur Darstellung von Phenylglycidsaeure

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE509938C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2938040A (en) * 1957-09-09 1960-05-24 Shell Oil Co Epoxidation of unsaturated aldehydes

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2938040A (en) * 1957-09-09 1960-05-24 Shell Oil Co Epoxidation of unsaturated aldehydes

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE509938C (de) Verfahren zur Darstellung von Phenylglycidsaeure
DE927140C (de) Verfahren zur Fraktionierung von Staerke
DE887945C (de) Verfahren zur Herstellung von reinstem Aluminiumacetat mit niedrigem Essigsaeuregehalt
DE975561C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Dicarbonsaeurehalbestern und deren Alkalisalzen als Weichmacher fuer Textilien
DE1292646B (de) 2-Alkyl-3, 3-diphenylacrylsaeuren, deren Alkalisalze und ein Verfahren zu deren Herstellung
DE553038C (de) Verfahren zur Gewinnung von wertvollen Produkten aus Montanwachs
DE648936C (de) Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Produkte
DE907172C (de) Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazid
DE539806C (de) Verfahren zur Darstellung von Isopropylallylbarbitursaeure
DE671827C (de) Seifenersatzstoffe
DE406345C (de) Verfahren zur Herstellung von Seifen aus Naphthensaeuren
DE581437C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxynaphthotriazolen
DE694100C (de) Verfahren zur Gewinnung von Metallverbindungen wasrodukte
DE579226C (de) Verfahren zur Darstellung von 8-Oxychinolin und dessen-5-Sulfonsaeure
DE672720C (de) Verfahren zur Herstellung eines in Wasser kolloidal loeslichen Erzeugnisses aus Wollfett
DE621567C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Oxyaldehyden
DE875359C (de) Verfahren zur Darstellung von Pantothensaeure
DE929729C (de) Verfahren zur Reinigung von Dehydrocholsaeure
DE651613C (de) Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem trans-ªð-Oxycampher
DE553070C (de) Verfahren zur Herstellung von Aldol aus Acetaldehyd
DE669809C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren des 5-Oxyacenaphthens
AT67205B (de) Verfahren zur Herstellung eines Quecksilberpräparates, insbesondere für therapeutische Zwecke.
DE439511C (de) Verfahren zur Darstellung von 1, 4, 5, 8-Naphthalintetracarbonsaeure
DE631572C (de) Verfahren zur Herstellung von Diaminodiphenylseleniden
DE170520C (de)