DE579226C - Verfahren zur Darstellung von 8-Oxychinolin und dessen-5-Sulfonsaeure - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von 8-Oxychinolin und dessen-5-Sulfonsaeure

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DE579226C
DE579226C DER80972D DER0080972D DE579226C DE 579226 C DE579226 C DE 579226C DE R80972 D DER80972 D DE R80972D DE R0080972 D DER0080972 D DE R0080972D DE 579226 C DE579226 C DE 579226C
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sulfonic acid
oxyquinoline
chloroquinoline
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  • Verfahren zur Darstellung von &Oxychinolin und dessen 5-Sulfonsäure Das vorliegende Verfahren führt auf einem neuartigen Weg sowohl zur 8-Oxychinolin-5-sulfonsäure als auch zu 8-Oxychinolin. .
  • Das 8-Oxychinolin wurde bisher in der Praxis aus der Chinolin-8-sulfonsäure durch Schmelzen mit Alkali gewonnen. Dieses Verfahren besitzt jedoch verschiedene Nachteile. Zunächst verläuft die Darstellung der Chinolin-8-sulfonsäure aus Chinolin keineswegs einheitlich, vielmehr tritt die Sulfogruppe nicht nur in-8-, sondern auch in 5-Stellung ein, so daß bei - der Alkalischmelze neben 8-Oxychinolin -das 5-Oxychinolin entsteht, welches erst vom 8-Oxychinolin getrennt werden muß und ein nicht verwertbares Produkt vorstellt. Aber auch der Austausch der Sulfogruppe gegen die Hydroxylgruppe ist mit störenden Nebenreaktionen verlcriüpft, so daß die Ausbeute-unbefriedigend bleibt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auf einem ganz anderen Wege mit weit besserem Ergebnis 8-Oxychinolin herstellen kann. Dieser Weg geht aus von 8-Chlorchinolin bzw.-von der 8-Chlorchinolin-5-sulfonsäure. Dies bietet zunächst den Vorteil, daß bei der Herstellung des 8-Chlorchinolin kein Isomeres entsteht, welches den zum Austausch gegen die Hydroxylgruppe bestimmten Substituenten noch in änderer als 8-Stellung enthalten kann. Das Chlorchinolin wird nun in bekannter Weise in Chlorchinolinsulfonsäure umgewandelt, wobei,e's für das Gesamtergebnis des Verfahrens unerheblich ist, in welcher Stel-Jung die Substitution durch die Sulfogruppe erfolgt. Die Chlorchinolinsulfonsäure, welche im übrigen auch durch Behandlung der i-Chlor-2-aminobenzol-5-sulfonsäure nach dem Skraupschen Verfahren gewonnen werden kann, wird nunmehr mit verseifenden Mitteln behandelt, wobei die technisch wichtige 8-Oxychinolinsulfonsäure entsteht. Aus dieser wird schließlich die Sulfogruppe entfernt, wodurch man .zum 8-Oxychinolin gelangt. Sowohl die Verseifung des Chlors zur Hydroxylgruppe als auch die Abspaltung der Sulfogruppe erfolgt bereits bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen und läßt sich mit ausgezeichneter Ausbeute durchführen. So gelingt z. B. die Verseifung der Chlorchinolinsulfonsäure, welche auch in Form ihrer. Salze, z. B. des bei ihrer Abtrennung entstehenden Calciumsalzes, verwendet werden kann, bereits bei igo bis zio°, wobei man entweder ohne Druck in konzentrierter oder in einem Druckgefäß in verdünnter Lösung arbeitet. Im letzteren Fall kann man auf den sonst üblichen Alkaliüberschuß weitgehend verzichten. Auch die Abspaltung der Sulfogruppe erfolgt außerordentlich leicht, und zwar nicht nur- in üblicher Weise, z. B. beim Erhitzen iriit verdünnten Säuren, vielmehr gelingt sie, wie gefunden wurde, besonders gut bereits beim Erhitzen mit Wasser auf etwa i 5o°, wobei man das Oxychinolin nach dem Neutralisieren in ausgezeichneter Ausbeute in bereits reiner Form erhält. Durch das Verfahren wird somit das technisch wertvolle 8-Oxvchinolin besonders leicht zugänglich gemacht. Das gleiche gilt a 'ber auch für die 8-Oxychinolinsulfonsäure, welche bisher überhaupt »nur aus 8-Oxychinolin, einem kostspieligen Ausgangsstoff, hergestellt wurde. Beispiel ioo Teile 8-Chlorchinolin werden mit 25o Teilen konzentrierter Schwefelsäure und 25o Teilen rauchender 7o°/Qiger Schwefelsäure i Stunde auf 14ö° erhitzt. Eine Probe gibt dann mit Alkali keine Trübung mehr. Hierauf wird das Reaktionsgemisch in etwa iooo Teile Wasser eingetragen und nach dem Erkalten die ausgeschiedene 8-Chlorchinolin-5-sulfonsäureabgesaugt. Man erhält i2oTeile. Aus der Schwefelsäure werden durch Übersättigen mit Kalk und Eindampfen der vom Gips getrennten Lauge 23,2 Teile Calcium= salz gewonnen, so daß eine nahezu theoretische Gesamtausbeute an Chlorchinolinsulfonsäure erreicht wird.
  • 92,2 Teile so dargestellter 8-Chforchinolin-5-sulfonsäure werden mit 4oo Teilen Natriumhydroxyd und ioo Teilen Wasser in einem offenen Gefäß 1/4 Stunde auf Zoo bis 2o5' erwärmt. Das Reaktionsgemisch wird in Wasser aufgenommen und angesäuert, wodurch die Oxychinolinsulfonsäure ausfällt.
  • 17,3 Teile dieser Säure werden mit So Teilen Wasser in einem Druckgefäß 5 Stunden auf i5o° erwärmt. Die Lösung wird nach dem Filtrieren neutralisiert, wobei io,5 Teile 8-Oxychinolin als weißes Kristallpulver vom F. 75' ausfallen. Die Ausbeute entspricht fast der theoretischen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von 8-Oxychinolin und dessen 5-Sulfonsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man 8-Chlorchinolin in bekannter Weise oder 2-Chlori-aminobenzol-5-sulfonsäure nach der Skraupschen Methode in 8-Chlorchinolin-5-sulfonsäure überführt und diese bzw. ihre Salze durch Behandlung mit alkalischen Mitteln in der Hitze in Oxychinolinsulfonsäure umwandelt, worauf man aus dieser durch Erhitzen in wässeriger Lösung, gegebenenfalls in üblicher Weise in Gegenwart von Säuren, die Sulfogruppe abspaltet.
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