DE672720C - Verfahren zur Herstellung eines in Wasser kolloidal loeslichen Erzeugnisses aus Wollfett - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines in Wasser kolloidal loeslichen Erzeugnisses aus Wollfett

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DE672720C
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Dr Hermann Friedrich
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B11/00Recovery or refining of other fatty substances, e.g. lanolin or waxes
    • C11B11/005Lanolin; Woolfat
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines in Wasser kolloidal löslichen Erzeugnisses aus Wollfett Das aus dem Abwasser der Wollwäscherei in großen Mengen gewinnbare Wollfett hat in der Kosmetik Verwendung als Salbengrundlage gefunden; es hat auch in der chemischen Technik eine gewisse Bedeutung z. B. u. a. als Rostschutzmittel erlangt. Es hat bisher nicht an Versuchen gefehlt, Wollfett oder gereinigte Erzeugnisse daraus in eine wasserlösliche Form überzuführen. Es ist aber bisher nur gelungen, weitgehend veränderte Erzeugnisse wie Sulfonierungsprodukte des Wollfetts in wässerige Lösung zu bringen.
  • Es wurde nun die überraschende Feststellung gemacht, daß man aus praktisch wasserfreiem Wollfett oder gereinigten Anteilen hieraus leicht ein mit Wasser sehr gut mischbares Erzeugnis herstellen kann, wenn man den Stoff in organischen, gegenüber Alkalimetallen indifferenten Lösungsmitteln mit vorzugsweise geringen Mengen Alkalimetall behandelt. Nach Abfiltrieren des zum großen Teil ungelöst bleibenden Metalls entfernt man aus der Reaktionsflüssigkeit das Lösungsmittel und erhält so ein Umsetzungserzeugnis von weicher, wachsähnlicher Beschaffenheit, das sich leicht kneten läßt. Durch Verreiben mit wenig Wasser erhält man daraus eitle sahneartige Emulsion, die beim weiteren Verdünnen mit Wasser zu einer kolloidalen Lösung wird. Die schwach alkalische Lösung kann noch neutralisiert werden, auch kann man geringe Mengen. ungelöster Verunreinigungen z. B. durch Zentrifugieren daraus entfernen. Die erhaltene kolloide wässerige Lösung ist kochbeständig und aussalzbar.
  • Die Umsetzung ist sowohl mit Wollfett als auch mit gereinigten Anteilen daraus, wie wasserfreiem Lanolin, durchführbar; auch der unverseifbare Anteil des Lanolins läßt sich nach dem Verfahren in wässerige Lösung bringen. Als geeignete, gegenüber Alkalimetallen indifferente organische Lösungsmittel kommen z. B. in Betracht: Benzol, Hexan, Äther, Petroläther usw. Die Umsetzung kann sowohl bei gewöhnlicher als auch bei erhöhter Temperatur vor sich gehen; beim Kochen in benzolischer Lösung ist sie nach I/2 Stunde beendet.
  • Wie man den chemischen Vorgang der Umsetzung zu deuten hat, ist nicht vollkommen geklärt. Eine Verseifung als Hauptreaktion ist unwahrscheinlich, da keinerlei H- oder OH-Ionen von außen zugeführt werden. Die Hauptmenge des Alk^ilimetalls, von dem vorteilhaft etwa i bis 504 zugesetzt werden, wird am Ende der. Umsetzung wiedergewonnen; es ist nur sowenig davon in Lösung gegangen, daß der pH-Wert der wässerigen Endlösung etwa 9,5 beträgt.
  • Das neue Erzeugnis soll in der Kosmetik und in der chemischen Technik Verwendung finden. Beispiel i ioo Gewichtsteile wasserfreies Lanolinwerden in 5oo Gewichtsteilen Petroläther gelöst und mit 2,5 Gewichtsteilen metallischem Natriumdraht i Stunde auf dem Wasserbad gekocht. Die eintretende Umwandlung gibt sich durch eine Braunfärbung zu erkennen. Man filtriert vorn Natrium ab und verdunstet das Lösungsmittel. Der so erhaltene Rückstand riecht im Gegensatz zum Ausgangsprodukt angenehm aromatisch. Er wird in kleinen Teilen, mit insgesamt i 1 Wasser verrieben, von geringen ungelösten Bestandteilen durch Zentrifugieren befreit und durch Zusatz von geringen Mengen verdünnter Essigsäure neutralisiert.
  • Beispiel 2 ioo Gewichtsteile eines aus Wollfett nach bekannten Verfahren erhaltenen unverseifbaren Gemisches werden in Soo Gewichtsteilen Benzol gelöst und mit i Gewichtsteil Natriumdraht 3o Minuten gekocht. Durch Filtrieren und Eindampfen erhält man einen braunen wachsartigen Stoff, der mit Wasser in beliebiger Weise zu einer Emulsion oder einer wässerigen Lösung verarbeitet werden kann. Beispiel 3 Man löst 5o Gewichtsteile wasserfreies Lanolin in Zoo Gewichtsteilen Xylol, gibt i Gewichtsteil Kalium hinzu und erhitzt das Gemisch Stunden unter Rückfluß zum Sieden. Das Kalium geht dabei teilweise in Lösung. Nach Abgießen der Flüssigkeit von dem unzersetzten .Kalium und Abkühlen wird das Lösungsmittel im Vakuum bei 8o' entfernt. Das xylolfreie Erzeugnis wird mit der 2ofachen Menge Wasser zu einer Suspension verrieben, aus der man ungelöste Bestandteile durch Filtrieren oder Zentrifugieren entfernt.
  • Beispiel q.
  • ioo Gewichtsteile Wollfett werden in benzolischer Lösung mit 5 Gewichtsteilen Natriumdraht q. Tage bei Zimmertemperatur stehengelassen; nach dem Entfernen des ungelösten Natriums und nach dem Abdestillieren des Benzols ist der erhaltene Rückstand mit Wasser leicht emulgierbar.
  • Die Säurezahl des in den vorhergehenden Beispielen verwendeten Wollfetts schwankt zwischen o,5 und o,8, die Verseifungszahl zwischen 8o und ioo.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines in Wasser kolloidal löslichen Erzeugnisses aus Wollfett, dadurch gekennzeichnet, daß man praktisch wasserfreies Wollfett oder gereinigte Anteile daraus in gegen Alkalimetalle indifferenten organischen Lösungsmitteln mit Alkalimetallen behandelt.
DEI56068D 1936-10-02 1936-10-02 Verfahren zur Herstellung eines in Wasser kolloidal loeslichen Erzeugnisses aus Wollfett Expired DE672720C (de)

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