DE887945C - Verfahren zur Herstellung von reinstem Aluminiumacetat mit niedrigem Essigsaeuregehalt - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von reinstem Aluminiumacetat mit niedrigem Essigsaeuregehalt

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DE887945C
DE887945C DEST1471D DEST001471D DE887945C DE 887945 C DE887945 C DE 887945C DE ST1471 D DEST1471 D DE ST1471D DE ST001471 D DEST001471 D DE ST001471D DE 887945 C DE887945 C DE 887945C
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Germany
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acetic acid
aluminum
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aluminum acetate
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DEST1471D
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English (en)
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Willi Haferkamp
Helmut Dipl-Chem Dr-I Wiedmann
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Rheinpreussen AG fuer Bergbau und Chemie
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Rheinpreussen AG fuer Bergbau und Chemie
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/41Preparation of salts of carboxylic acids
    • C07C51/412Preparation of salts of carboxylic acids by conversion of the acids, their salts, esters or anhydrides with the same carboxylic acid part

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von reinstem Aluminiumacetat mit niedrigem Essigsäuregehalt Zur Herstellung wäßriger Läsungen von Aluminiumacetat sind eine große Anzahl von Verfahren bekannt. In den meistenFällenwerdenAluminiumsulfat bzw. Alaun als. Ausgangsprodukt verwandt, wobei diese ent"veder mit Natriumacetat und Soda oder mit Bleiacetat, Bariumacetat oder Calciumacetat bzw. Calciumcarbonat und Essigsäure umgesetzt werden. Um eine reine, insbesondere für medizinische Zwecke geeignete essigsaure Tonerde zu erhalten, beanspruchen diese Verfahren einen hohen Aufwand für die 'restlose Beseitigung der Natrium-, Blei-, Barium- bzw. Ca,lciumsalze. Außerdem muß schon bei den für die doppelte Umsetzung verwandten Ausgangssalzen des Bleis, Bariums und Calciums auf eine hohe Reinheit geachtet werden., was wesentlich zur Verteuerung des Endprodukts beiträgt.
  • Ältere Verfahren beschäftigen sich schon mit der direkten. Umsetzung von Aluminiumhydroxyd mit Esisigsäure. Infolge der sorptiven Eigenschaft des Aluminiumbydroxyds ist bei dessen Herstellung die Gefahr einer Verunreinigung durch Fremdionen der Ausgangssalze vorhanden, so daß zunächst ein kostspieliger Waschpro,z-eß des; Aluminiumhyd.roxyd.s notwendig -ist, der infolge seiner zeitlichen Beanspruchung eine Alterung des zunächst erhaltenen leichtlös,li.chen Hydroxyds der a-Modifikation nach Wiflstätter und Kraut zur Folge hat.
  • Es ist ferner bekannt, zur Vermeidung einer Verunre-inigung durch Fremdionen Aluminium el-e-1ctrolytisch in Essigsäure aufzulösen, wobei eine sehr reine Lösung von Aluminiumacetat gewonnen wird. Bei diesem bekannten Verfahren muß jedoch eine kleine Menge Calciumacetat zugesetzt werden., um die Leitfähigkeit des Elektrolyten zu erhöhen. Außerdem ist Vorbedingung des Verfahrens, A,luminiumanoden von hoher Reinheit anzuwenden.
  • Über die Zusammensetzung der bei den. verschiedenen Arbeitsmethoden erhaltenen essigsauren Tonerde , ist nur wenig bekannt, doch gibt die Literatur, beispielsweise das Deutsche Arzneibuch, die Zusammensetzung Al (OH) (C H3 C 02) 2 an, so daß auf i Atom Aluminium mindestens 2 Mol Essigsäure kommen. Der A1203 Gehalt der Aluminiumacetatlösung soll nach DAB 6 mindestens 2,36%. betragen..
  • Es wurde nun gefunden, daß äußerst beständige und reine Aluminiumacetatlösungen mit einem Essigsäuregehalt von weniger als 2 Mol Essigsäure auf i Atom Aluminium auf einfache Weise durch Unisetzung von Aluminiumalkoliolaten mit verdünnter Essigsäure und anschließendes Abdestillieren des frei werdenden Alkohols erhalten werden. Das. Älumimiumallcohola;t, beispielsweise Aluminiumäthylat, Aluinliniumisopropylat u. a., wird aus aktiviertem Aluminium bzw. dessen Legierungen und den entsprechenden Alkoholen nach bekannten Verfahren erhalten und gegebenenfalls durch Destillation gereinigt. Als besonders brauchbar hat sich das' Aluminiumalkoholat des sek.-Butylalkohols erwiesen, das bei normaler Temperatur flüssig ist. Insofern ist es besonders zu (der beanspruchten Umsetzung geeignet, da das Alkoholat vorteilhaft kontinuierlich und unter intensivem Rühren zu der beispielsweisen o, i-normalen Essigsäure zugegeben werden kann. Die Umsetzung wird in einem geschlossenen Rührbehälter bei erhöhter Temperatur vorgenommen, so daß der frei werdende Alkohol durch Abdestillieren und Kondensieren quantitativ zurückgewonnen wird.
  • Es kann erfindungsgemäß auch so vorgegangen werden, ,daß das Aluminiumalkoholat zunächst unter starkem Rühren mit einem Überschuß von Wasser umgesetzt wird. Anschließend wird die Essigsäure in solcher Menge zugegeben, daß auf i Atom Aluminium weniger als 2 Mol, Essigsäure zur Anwendung kommen, wobei. die Säurekonzentration des Ansatzes i IVIol Essigsäure jeLiter nicht übersftieigen soll. Vorteilhaft wird bei 1/I0 bis 21110 Mol Säure je Liter gearbeitet. Anschließend wird der Ansatz bei erhöhter Temperatur kurz unterhalb des Siedepunktes i bis 2 Stunden- stark gerührt, wobei das Aluminiumhydroxyds-ich auflöst. DieseTemperaturbehandlung kann mit dem Abdestillieren, des' Alkohols, der in. ,den meisten Fällen mit Wasser azeotrop übergeht, verbunden, werden. Entsprechend der abdesti:llierten Wassermenge muß der, Ansatz von Zeit zu Zeit mit destilliertem Wasser auf das Ausgangsvolumen aufgefüllt werden.
  • Die hierdurch erhaltene Lösung hochbasischer Aluminiumacetate isst leicht trübe, ohne jedoch selbst bei längerer Lagerung unlösliche Aluminiumverbindungen, abzuscheiden. Ein besonderes Merkmal der erfindungsgemäß erhaltenen essigsauren Tonerdelösung ist deren hoher Reinheitsgrad; hierdurch ,ist es sicherlich auch bedingt, daß nach dem beanspruchten Verfahren eine stabile essigsaure Tonerde mit nur io,°/o des Essigsäuregeh:alts-,der nach bekannten Verfahren herstell!baren Lösungen gewonnen werden kann. ' Das Verfahren besitzt gegenüber dem bisherigen Stand der Technik folgende Vorzüge: i. Zu der Herstellung d er reinen Aluminiumalkoholate kann Abfall- bzw. Umschmel.zalum#in,ium Verwendung finden; 2. das Verfahren erlaubt, eine essigsaure Tonerdelösung mitaußerordentlichni;edrigemEssigsäuregehalt von. guter Lagerfähigkeit zu gewinnen, so d.aß hierdurch bis- zu goo/o Essigsäure eingespart werden; können. Beispiel Zu ioo 1 o,i5 n-Essigsäure läßt man in einem emaillierten Eisenbehälter unter starkem Rühren innerhalb i Stunde 15 1 Aluminium-s@ek.-butylat zufließen. Die Temperatur wird dabei so, gehalten, daß das-Gemisch eben schwach siedet. Der frei werdende selc.-Butylalkohol geht azeotrop mit Wasser über einen Kühler in eine . Destillabionsvorlage ab. Während des Abdestillierens- des. Alkohols muß von Zeit zu Zeit das Volumen der Reaktionsmischung mit Wasser auf ioo 1 aufgefüllt werden. Nach dem Erkalten erhält man eine schwach trübe Flüssigkeit, die auch beim Lagern über mehrere Monate keine wesentlichen Ausscheidungen zeigt. Die Untersuchungen. dieser essigsauren Tonerdelösung ergibt folgendeWerte: 3,02°/o A1203, 0,79 % Essigsäure, D15 = i,o3o, PH = 4,31.
  • Die erfindungsgemäß hergestellte essigsaure Tonerdelösung hat den, Vorteil, einen nur sehr geringen Essigsäuregehalt zu besitzen, wodurch bei ihrer pharmakologischen Verwendung Hautschäden, die bei Verwendung gewöhnlicher, d. h. nach bisher üblichen Verfahren hergestellter Tonerdelösungen durch deren Säuregehalt hervorgerufen werden (Bildung soggenannter Waschfrauenhaut), nicht eintreten. Bisher mußte vielmehr ein bestimmter Säuregehalt (nach DAB 6 2 Mol Essigsäure auf i Atom Aluminium) bei der Herstellung von essigsaurer Tonerde eingehalten werden, um ein Produkt von ausreichender Haltbarkeit zu gewinnen. Bei der Verwendungder essigsauren Tonerde für textilchemische Zwecke ist ein hoher Essigsäuregehalt der Aluminiumverbinidung unwesentlich, da bei der nachfolgendtn Hydrolyse auf der Faser die Säurekomponente zum größten Teil abgespalten wird. Es kommt daher auch für diesen Verwendungszweck nur darauf an, daß die Aluminiumacetatlösung gute Stabilität besitzt, was bisher nur durch einen Überschuß an Essigsäure erzielt werden konnte.

Claims (2)

  1. PATEN TANSPRLCIIE: i. Verfahren zur Herstellung von reinstem Alumin:iiumacetat mit niedrigem Essigsäuregehalt,dadurch gekennzeichnet, daß reine, ztveclcmäßig,d,estillier l.are Aluminiumalkoholate oder deren Umsetzungsprodukte mit Wasser bei erhöhter Temperatur mit Essigsäure in einem solchen Verhältnis umgesetzt werden, daß auf i Atom Aluminium weniger als 2 Mol Essigsäure zur Anwendung kommen, wobei die Säurekonzentration des Ansatzes i Mal je Liter nicht überschreiten soll.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminiumalkoholat des sek.-Buty1alkohol@s mit Essigsäure umgesetzt wird.
DEST1471D 1944-01-04 1944-01-04 Verfahren zur Herstellung von reinstem Aluminiumacetat mit niedrigem Essigsaeuregehalt Expired DE887945C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2446837A1 (fr) * 1979-01-16 1980-08-14 Ciba Geigy Ag Sels d'aluminium d'acides carboxyliques en cristaux acidulaires et leur preparation
US4309337A (en) 1978-12-07 1982-01-05 Akzo N.V. Novel organotin compounds, a process for their preparation and their use as stabilizers for polyvinyl chloride polymers

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4309337A (en) 1978-12-07 1982-01-05 Akzo N.V. Novel organotin compounds, a process for their preparation and their use as stabilizers for polyvinyl chloride polymers
FR2446837A1 (fr) * 1979-01-16 1980-08-14 Ciba Geigy Ag Sels d'aluminium d'acides carboxyliques en cristaux acidulaires et leur preparation

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