DE676967C - Abscheiden von Verunreinigungen aus nach dem Perkolationsverfahren hergestellten Holzzuckerwuerzen - Google Patents

Abscheiden von Verunreinigungen aus nach dem Perkolationsverfahren hergestellten Holzzuckerwuerzen

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DE676967C
DE676967C DESCH99315D DESC099315D DE676967C DE 676967 C DE676967 C DE 676967C DE SCH99315 D DESCH99315 D DE SCH99315D DE SC099315 D DESC099315 D DE SC099315D DE 676967 C DE676967 C DE 676967C
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/22Processes using, or culture media containing, cellulose or hydrolysates thereof

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Description

  • Abscheiden von Verunreinigungen aus nach dem Perkolationsverfahren hergestellten Holzzuckerwürzen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung von Holzzuckerwürzen, die nach dein Perkolationsverfahren durch Hvdrolvse mit verdünnter Säure unter Druck aus cellulosehaltigen Stoffen gewonnen wurden. Die nach diesem Verfahren anfallenden Rohzuckerlösungen haben ihrer Natur nach völlig andere Eigenschaften als die bisher bekannten Rübenzuckerlösungen und unterscheiden .sich auch wesentlich von den Zuckerlösungen anderer Holzverzuckerungsverfahren. Insbesondere enthalten die Perkolationsrolizuckerlösungen Verunreinigungen kollodialer und suspensiver Natur, deren Entstehung sich daraus erklärt, daß etwa io °./o des Zuckers sich unter der Wirkung der hohen Temperatur, bei der das Perkolationsverfahren durchgeführt wird, zersetzen und karamelartige Produkte der genannten Art ergeben, deren Entfernung bei der Verwertung des Zuckers für manche Zwecke, z. B. bei der Verwendung des Zuckers zu Futterzwecken und zur Herstellung von Hefe, wünschenswert oder notwendig ist. Die Natur dieser Verunreinigungen erfordert eine spezifische Behandlung der Würzen in der Richtung auf ihre Reinigung und Klärung.
  • Verfahren zur Reinigung (Klärung) von Zuckerlösungen anderer Herkunft lassen sich für den Zweck der Erfindung nicht anwenden. Bekannt sind z. B. Verfahren zur Reinigung (Klärung) von Melasse durch Superphosphat. Aber die Unterschiede der Melasse von den Perkolationsholzzuckerlösungen versagen diesem Verfahren, wenn es auf die Holzzuckerlösungen übertragen würde, von vornherein den Erfolg. Die Zuckerlösungen sind voneinander völlig verschieden, und zwar nicht nur in bezug auf die darin enthaltenen Zuckerarten, sondern vor allem auch in bezug auf den Verdünnungsgrad und die Natur der verunreinigenden Begleitstoffe. Bekannt ist, ebenfalls bei Melasse, die Behandlung derselben mit Ammoniumphosphat, jedoch in ausgesprochen alkalischer Lösung, während die Holzzuckerlösungen ebenso ausgesprochen sauer sind.
  • Bekannt ist, wiederum zur Reinigung von Melasse, die Anwendung von Eiweißstoffen in großer Menge, und zwar zur Unterstützung der Wirkung von Entfärbungskohle. Auch hier handelt es sich wiederum im Hinblick auf die Reinigung von Perkolationsholzzuckerlösungen um ein völlig anderes Medium und insbesondere auch um einevöllig andere Kombination. Zudem würde sich aus wirtschaftlichen Gründen die Anwendung so großer und kostspieliger Eiweißmengen, wie das bekanntgewordene Verfahren sie vorschlägt, bei der Verarbeitung der Holzzuckerwürzen ganz und gar verbieten, weil sparsamste Arbeit hier grundsätzliches Erfordernis ist.
  • Es ist auch ein Verfahren bekanntgeworden, das mit einem Zusatz von Phosphorsäure arbeitet, um später eine möglichst weitgehende Neutralisierung der hydrolysierenden Salz-oder Schwefelsäure zu ermöglichen, wodurch dann die Ausfällung von Eiweißstoffen mit Hilfe von Gerbsäure ermöglicht wird. Auch dieses Verfahren bezieht sich auf einen hochwertigen und teuren Rohstoff und bezweckt die Herstellung eines hochwertigen und teuren Fertigproduktes, während die Bedeutung der im nachfolgenden beschriebenen neuen Erfindung darin liegt, daß man mit ihrer Hilfe aus einem äußerst billigen Rohstoff (Holz) ein für weite Verwendungszwecke gut geeignetes, durch die Reinigung auf einen hohen Reinheitsgrad gebrachtes, aber gleichwohl preislich nicht zu stark belastetes Erzeugnis herstellen kann. Auch spielt die Entfernung der Eiweißstoffe für die Verwendung des Holzzuckers keitie solche Rolle, da diese Stoffe weder bei der Gärung noch beim Futterzucker stören, im übrigen überhaupt nur in unbedeutenden Mengen in den Holzzuckerwürzen vorhanden sind und sogar als Hilfsstoffe bei der Ausfällung anderer Fremdstoffe gemäß der vorliegenden Erfindung mit Vorteil herangezogen werden.
  • Die neue Erfindung ist in der Hauptsache gekennzeichnet als die Verwendung von Calciumcarbonat oder -hydrat bei Gegenwart ausreichender Mengen Phosphat- oder Sulfationen und gegebenenfalls von geringen Mengen Aminosäuren oder Eiweißverbindungen zum Abscheiden 'von Verunreinigungen aus nach dem Perkolationsverfahren hergestellten Holzzuckerwürzen in @`erbindung mit anschließendem Schleudern oder bzw. und Überleiten der Würze über großoberflächige Körper und bzw. oder über oxydierte Metallspäne.
  • Die Vorteile der Erfindung liegen, wie bereits angedeutet, in.der Hauptsache auf wirtschaftlichem Gebiet und gestatten die Beseitigung der störenden Verunreinigungen durch eine leicht ausführbare Reaktion mit ganz einfachen und billigen Mitteln.
  • Erfindungsgemäß werden die hier in Frage kommenden Verunreinigungen durch Mitreißen bei Ausfällung von Calciumphosphaten oder Calciumsulfat, vorzugsweise unter Mitbenutzung der in der Würze bereits vorhanden-en Phosphat- bzw. Sulfationen, aus der Würze entfernt. Weitere Versuche haben ergeben, daß das Niederschlagen von Verunreinigungen auch durch Aminosäuren oder Eiweißverbindungen begünstigt wird. Hierbei wird die Reinigungsreaktion durch Erwärmen auf 65 bis ioo° vorteilhaft beeinflußt. Auf diese Weise wird die Würze ziemlich weitgehend geklärt. Eine weitere Verbesserung des Reinheitsgrades erfolgt durch Zentrifugieren der Würze entweder vor oder nach Entfernung des Phosphat- bzw. Sulfatniederschlages. Das Zentrifugieren kann auch gegebenenfalls die Reinigung mit Aminosäuren oder Eiweißverbindungen ersetzen. Infolge der feinen Verteilung der Verunreinigungen ist es zweckmäßig, hohe Tourenzahlen anzuwenden, z. B. 6ooo Umdr.(Min., unter Verwendung bekannter Hochleistungszentrifugen. Anschließend an die Reinigung durch Zentrifugieren oder an Stelle dieser Reinigung kann eine Behandlung der Würze mit großoberflächigen Mitteln erfolgen. Eine derartige Reinigung gelingt, wie Versuche ergeben haben, z. B. durch Überleiten der mehr oder weniger vorgereinigten Würze über oxydierte Metallspäne, z. B. rostige Eisenspäne. In ähnlicher Weise ist auch eine Reinigung der Würze durch Überleiten über unglasierte Tonstücke oder Füllkörper verschiedener Art gelungen. Die abgeschiedenen Massen können gegebenenfalls durch kräftiges Abspülen, durch Abbrennen oder durch Lösen mit Alkalien wieder von den Spänen o. dgl. entfernt werden, wodurch die angewendeten Reinigungsmassen wieder regeneriert werden. Sowohl das Zentrifugieren wie das Reinigen durch Berieselung und Überleiten erfolgt zweckmäßig bei einem PH-Wert von q. bis 7,5, am vorteilhaftesten von 6. Ein Wechseln des pH-Wertes um das Optimum herum während des Reinigungsvorganges begünstigt die Abscheidung der Niederschläge. Diese wird besonders noch durch Kühlen der Würze auf niedrige Temperaturen bis gegen den Gefrierpunkt hin vorteilhaft beeinflußt. Ausführungsbeispiele i. io cbm aus dem Perkolator fließende heiße rohe Holzzuckerwür ze mit einem Schwefelsäuregehalt von 0,4 bis o,5 °/o werden in einem mit Rührwerk versehenen Bottich mit ioo kg Kreide und 3 kg Superphosphat versetzt, a Stunden gerührt und die restliche Säure mit 5 kg Ätzkalk neutralisiert. Nach Beendigung der Neutralisation wird durch Filterpressen filtriert.
  • io cbm 70° heiße abgestumpfte Holzzuckerwürze werden mit 3 kg Malzkeimen versetzt, einige Stunden gerührt und nach dem Absetzen des Niederschlages durch Filterpressen filtriert.
  • 3. io cbm rohe Holzzuckerwürze mit einem Schwefelsäuregehalt von o,4. bis 0,5 °/o werden mit ioo kg Kreide und 3 kg Superphosphat versetzt und mit 5 kg Ätzkalk die restliche Säure neutralisiert. Dann werden bei einer Temperatur von 70° 31:g Malzkeime zugesetzt, einige Stunden gerührt und nach Absetzen des ETiederschlages durch Filterpressen filtriert.
  • Mit Kreide und Ätzkalk nach Ausführungsbeispiel i gereinigte, neutralisierte, auf PH 6 eingestellte und vom Niederschlag abfiltrierte Holzzuckerwürze wird durch einen mit angerosteten Eisenspänen beschickten Bottich von unten nach oben bei 2o° langsam hindurchgeleitet. Unter Abscheidung brauner Massen tritt eine weitere wesentliche Aufhellung der Würze ein.

Claims (1)

  1. PATLNTANspRÜCi-iL: i. Die Verwendung von Calciumcarbonat oder -hydrat bei Gegenwart ausreichender Mengen Phosphat- öder Sulfat-Ionen und gegebenenfalls von geringen Mengen Aminosäuren oder Eiweißverbindungen zum Abscheiden von Verunreinigungen aus nach dem Perkolationsverfahren hergestellten Holzzuckerwürzen in Verbindung mit anschließendem Schleudern oder bzw. und überleiten der Würze über großoberflächige Körper und bzw. oder über oxydierte Metallspäne. a. Die Durchführung der Verfahrensmaßnahmen nach Anspruch i bei einem PH-Wert der Würze von 4 b:s 7,5.
DESCH99315D 1932-10-27 1932-10-27 Abscheiden von Verunreinigungen aus nach dem Perkolationsverfahren hergestellten Holzzuckerwuerzen Expired DE676967C (de)

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DE (1) DE676967C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2457895A1 (fr) * 1979-05-29 1980-12-26 Ob Gidroliznoi Promyshi Procede de preparation d'acide amine par fermentation

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2457895A1 (fr) * 1979-05-29 1980-12-26 Ob Gidroliznoi Promyshi Procede de preparation d'acide amine par fermentation

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