DE486959C - Verfahren zur Abtrennung fluechtiger Stoffe von schwerer oder nichtfluechtigen - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung fluechtiger Stoffe von schwerer oder nichtfluechtigen

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DE486959C
DE486959C DEW71329D DEW0071329D DE486959C DE 486959 C DE486959 C DE 486959C DE W71329 D DEW71329 D DE W71329D DE W0071329 D DEW0071329 D DE W0071329D DE 486959 C DE486959 C DE 486959C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
    • C11C1/02Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids from fats or fatty oils
    • C11C1/04Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids from fats or fatty oils by hydrolysis

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Description

  • Verfahren zur Abtrennung flüchtiger Stoffe von schwerer oder nichtflüchtigen Nach Patent 397 332 kann die Abtrennung von flüchtigen Stoffen von schwerer oder nichtflüchtigen, z. B. das Austreiben von Fettsäure aus Ölen oder Fetten, dadurch erfolgen, daß in das auf hohe Temperatur erhitzte und unter niederem Druck stehende Gut geeignete Flüssigkeiten, z. B. Wasser, in feiner, vorteilhaft nebelartiger Verteilung eingeleitet werden.
  • Die Erfindung betrifft eine weitere Anwendung dieses Verfahrens, die sich in der Seifen-, Stearin- und Oleinfabrikation ergibt. Die Seifenindustrie stellt bekanntlich einen Teil der Seife nicht durch einfache Verseifung der Neutralfette vermittels Alkalis her, die sofort zur fertigen Seife führt, sondern sie zerlegt die Neutralfette vorher in ihre Bestandteile: Fettsäuren und Glycerin. Diese Spaltung wird bei der Autoklavenspaltung bei höheren Temperaturen und Drucken mit Wasser und einigen Zusätzen vorgenommen und bis zu einem möglichst hohen Spaltungsgrad, z. B. go % und mehr, durchgeführt, wonach das Reaktionsgemisch durch Auswaschen von Glycerin befreit wird usw.
  • Diesem bekannten Verfahren haften erhebliche Nachteile an. So wird der Spaltungsverlauf von etwa 75 % freier Fettsäure ab sehr langsam, so daß für die folgenden rund 25 0'o weiterer Spaltung etwa die il;-fache Dampfmenge der für die ersten 75 % gebrauchten aufgewandt werden muß. Ferner ist die gewonnene Fettsäure in den meisten Fällen so dunkel, daß sie zur weiteren Reinigung einer Destillation unterzogen werden muß.
  • Eine Destillation läßt sich nach den bisher bekannten Methoden jedoch nur durchführen mit Gemischen, die neben Fettsäuren Neutralfette in einer Menge von höchstens 5 % enthalten, da eine Zersetzung des Neutralfettes und Verunreinigung des Destillats durch unverseifbare Bestandteile bereits stattfindet. wenn der Gehalt des Blasenrückstandes an Neutralfett 12 bis 15 % erreicht hat. An diesem Punkt muß die Destillation unterbrochen und der Blasenrückstand abgelassen werden. Das darin enthaltene Neutralfett kann nach erneuter Spaltung einer zweitem. Destillation unterworfen werden. Es ist bei den bisher bekannten Verfahren erforderlich, den Spaltgrad mit hohem Aufwand an Energie bis zu einem Gehalt von mindestens 95 o/o Fettsäure zu treiben, um destillierbare Fettsäuren zu erhalten. Außer dem mit dem Destillationsprozeß verbundenen Arbeits- und Energieaufwand wird der Prozeß noch durch die nicht ganz vermeidbare Zersetzung des Neutralfettes und die damit verbundenen Destillationsverluste sowie durch die zur Entleerung und Reinigung der Destillierblase erforderlichen Unte.brechungen in seiner Wirtschaftlichkeit beeinträchtigt.
  • Die erwähnten Übelstände lassen sich nach der Erfindung dadurch vermeiden, daß man die Abtrennung der Fettsäure von dem Neutralfett im Rahmen der erwähnten Fabrikation mit Hilfe des Verfahrens nach dem Hauptpatent, also mit Hilfe der Einführung von geeigneten Flüssigkeiten, wie Wasser, in feiner, vorteilhaft nebelartiger Verteilung in das auf hohe Temperatur erhitzte ,und unter niederem Druck stehende Gut, durchführt, so daß die infolge momentaner Expansion der Wassert#öpfchen entstehenden überhitzten Dämpfe die Fettsäure aus dem Spaltungsgemisch mitfortreißen. Wie im Hauptpatent beschrieben, kann man auch im Rahmen der vorliegenden Anwendung als Träger der feinverteilten Flüssigkeiten z. B. neutrale. Gase oder auch Gemische solcher, z. B. Kohlensäure und Stickstoff, oder auch überhitzte Dämpfe verwenden.
  • Die Abtrennung der Fettsäuren ist bei dem vorliegenden Verfahren nicht an einen Mindestgehalt an freier Fettsäure gebunden; es werden hier Spaltungsgemische mit mehr als 5 Oi'o an Neutralfetten, aus denen man bisher bei der Fettspaltung nicht die freien Fettsäuren durch Destillation gewinnen konnte, verwendet.
  • In Ausführung des neuen Verfahrens kann man zweckmäßig so arbeiten, daß die Fettspaltung nur zu einem geringeren Grad als dem üblichen z, B. auf etwa 70 % freie Fettsäure getrieben und für kontinuierliche Entfernung der entstandenen Fettsäure durch Einführung der feinverteilten Flüssigkeiten in das erhitzte Spaltungsgemisch Sorge getragen wird. Die Säuren werden dabei unter Schonung des Neutralteils, d. h. unter Vermeidung der pyrogenen Zersetzung dieses Neutralteils" abgeschieden. Das zurückbleibende Neutralfett läßt man beständig, in den Spaltungsprozeß zurückwandern, um es von neuem der Spaltung und der Abtrennungsbehandlung zu unterwerfen.
    Ausführungsbeispiel
    Fettspaltung von Talg (mit 3 % Kalk) im
    Autoklaven
    Nach Stunden Freie Fettsäure
    i 38,5
    i1/2 75
    77,4
    21/2 80
    3 8390
    Nach Stunden Freie Fettsäure
    5 88,60
    6 89,30
    7 9300
    8 9750
    9 98,io
    i o 98,6o.
    Die Tabelle gibt mittlere Werte eines Autoklavenspaltvorgangs von Talg. Die Werte ändern sich je nach Rohmaterial und Arbeitsweise, für alle derartige Spaltoperationen ist aber charakteristisch der rasche Anstieg der freien Fettsäuren in den ersten Stunden und die starke Verlangsamung bis zu den hohen Spaltungsgraden. Legt man die Zahlen der Tabelle zugrunde, so geht aus ihnen hervor, daß nach etwa i1/2 Stunden bereits 3/4 des Fettes, nach etwa z1/2 Stunden schon 4/5 gespalten sind, und daß beispielsweise das letzte 1/5 Spaltungsgrad eine dreimal längere Zeit braucht als das erste 1/5.
  • Diese unwirtschaftliche Arbeitsperiode kommt beim Arbeiten nach dem neuen Verfahren in Fortfall, indem man den Spaltprozeß schon nach 3/4 bis 4/5 Spaltungsgrad beispielsweise unterbricht und die ientstandene freie Fettsäure abtrennt. Der Neutralrückstand wird zu einer neuen Spaltoperation verwendet. Neben der Wärmeersparnis, die durch die Abkürzung des Autoklavenprozesses gegeben ist, entsteht noch der Vorteil der geringeren Dunkelfärbung der Reaktionsmasse, der heller- Fettsäuren, und der Ersparnis an nicht zersetztem Neutralfett.
  • Bei praktischer Durchführung des neuen Verfahrens kann man sich der in dem Hauptpatent bzw. der im Patent 46¢o54 beschriebenen apparativen Anordnungen bedienen. Auch kann gegebenenfalls das Verfahren in Kombination. mit anderen in den genannten Erfindungen beschriebenen Maßnahmen, z. B. mit einer Behandlung zur Ausfällung von Farbstoffen oder koagulierenden Bestandteilen oder mit einer chemischen Beeinflussung der behandelten Stoffe, wie sie im Patent 464 o54 beschrieben ist, zur Anwendung kommen.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCH: Verfahren gemäß Hauptpatent 397 332 zur Abtreibung von Fettsäuren aus bei der Fettsäurespaltung anfallenden Spaltungsgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß Spaltungsgemische verwendet werden, deren Gehalt an Neutralfetten mehr als 5 %, gegebenenfalls 30 oio und noch mehr beträgt.
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