AT125709B - Verfahren zum Bleichen von pflanzlichen und tierischen Produkten, insbesondere ölhaltigen oder fetthaltigen Produkten, wie pflanzlichen Samen, Knochen, Knorpeln u. dgl. - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von pflanzlichen und tierischen Produkten, insbesondere ölhaltigen oder fetthaltigen Produkten, wie pflanzlichen Samen, Knochen, Knorpeln u. dgl.

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   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bleichen von pflanzlichen und tierischen Produkten, insbesondere ölhaltigen oder fetthaltigen Produkten, wie Samen, Früchten, Knochen u. dgl. Versuche, 
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   Gemäss der   vorliegenden Erfindung   wird   nun   das Rohgut. das ist das noch das Öl oder Fett enthaltende Ausgangsmaterial, sei es unzerkleinert, sei es im zerkleinerten Zustande. mit Wasserstoffsuperoxyd oder andern aktiven Sauerstoff abgebenden Verbindungen in Gegenwart von solchen Mengen Fett-   lösungsmitteln behandelt, welche   zur Benetzung des Gutes ausreichen. 



   Es ist schon vorgeschlagen worden, Schmutzöle, Abfallfette und Abfallöle mittels Oxydationsmitteln, z. B.   Ammoniumpersulfat   oder Wasserstoffsuperoxydlösungen. in Gegenwart von indifferenten flüchtigen Lüsungsmitteln zu behandeln ; ferner ist es auch bekannt, Öle, Fette,   Wachse u.   dgl. durch Einwirkung von organischen Superoxyden zu bleichen, wobei das Fett in neutralen Medien, wie z. B. 



  Benzin oder Tetrachlorkohlenstoff, gelöst wurde.   Demgegenüber   ist es für das vorliegende Verfahren 
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 materialien, allenfalls im zerkleinerten Zustand, mit den   Wasserstoffsuperoxydlösungen   oder ändern aktiven Sauerstoff abgebenden Verbindungen in Gegenwart von   Lösungsmitteln in Berührung'gebracht   werden.

   In dieser Weise gelingt es, in einem einzigen   Arbeitsgauge und unter günstigen Bedingungen   
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 bessere Berührung mit den   Bleichlösungen   bewirkt wird und dass schliesslich die katalytische Zersetzung in dem Gut die Wirkung des aktiven Sauerstoffes auf das Öl oder Fett unterstÜtzt
Netzungsversuehe mit Sojabohnen und Sojabohnenmehl haben gezeigt, dass die Netzmittelmengen im Verhältnis 1 : 25 stehen (ohne Berücksichtigung der von dem Gut   eingesaugten   Flüssigkeit). Grob zerkleinertes Material verhält sich ähnlich wie unzerkleinertes. Daraus erhellt, dass viel kleinere Mengen 
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 werden als bei der Behandlung von Mehl und dass deshalb auch viel konzentriertere Lösungen verwendet   werden können.

   Auch ist der Leerverbrauch an aktivem Sauerstoff bei der geriingeren Oberfläche bedeutend   geringer. Es empfiehlt sieh daher. Saaten in Form von Schrot, jedenfalls aber vor der Feinmahlung zu bleichen. 



   Extrahiert man die gemäss der Erfindung behandelten Materialien, so erhält   man   bedeutend höhere Ausbeuten an Öl oder Fett als bei der Extraktion von mit   wässrigen Wasserstoffsuperoxydlösungen   behandeltem Gut. Dies beruht offenbar darauf, dass bei Verwendung wässriger Lösungen die starke Feuehtigkeit das Eindringen des Extraktionsmittels verhindert. 



     Als Lösungsmittel bieten sich   in erster Linie organische Flüssigkeiten, wie Alkohole, Benzin, Benzol, Schwefelkohlenstoff. Chloroform, Pyridin, Chlorkohlemstoffverbindungen, wie Tetrachlorkohlenstoff, 

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 Öl- oder Fettextraktion in der Weise verbunden werden, dass sie mit einem Lösungsmittel   durchgeführt   wird, welches Wasserstoffsuperoxyd bzw. eine andere aktiven Sauerstoff abgebende Verbindung enthält. 



   Sowohl pflanzliche als auch tierische Materialien lassen sich nach dem Verfahren   gemäss   der Erfin- 
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 oder Herauslösen der fetten Anteile mit Säuren, zeitigt das Verfahren gemäss der Erfindung Vorteile, indem eine raschere und intensivere Durchdringung des Gutes mit   der Bleiehflüssigkeit erzielt wird,   und ferner die Netzung viel wirksamer gestaltet wird. Die Anwendung des Verfahrens ist aber auch nicht auf ölhaltige und fetthaltige Produkte allein   beschränkt,   vielmehr wird auch bei der Behandlung von andern Produkten ein günstiges Ergebnis hervorgerufen. 
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 wie insbesondere Peroxyde oder Persalze, Verwendung finden. 



   Ausführungsbeispiele :
1. Sojabohnen werden mit einem Gemisch von 10 Teilen Benzin, 2 Teilen Alkohol und 1 Teil 
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   Die in dieser Weise behandelten Bohnen sind viel weisser als das Ausgangsmaterial, die   grüngelbe   Farbe verschwindet, und es wird ein goldgelber Ton erhalten. Das aus dem   gebleiehten Gut vermahlene   Mehl ist ebenfalls von viel hellerer Farbe als das aus   unbehandelten   Bohnen gewonnene Produkt. Wird das so vorbehandelte Material extrahiert, so wird auch ein helleres 01 erhalten als aus   unbehandeltem.   



   2. Zur Extraktion von Sojaschrot wird ein Flüssigkeitsgemisch aus 40 Teilen Benzol, 40 Teilen Benzin, 18 Teilen Alkohol und 2 Teilen Wasserstoffsuperoxyd 40% ig verwendet. Die Arbeit wird kalt durchgeführt und dafür Sorge getragen, dass das bleichende Extraktionsmittel gut emulgiert auf das Extraktionsgut kommt. Zweckmässig verwendet man eine mit Rührern ausgestattete   Auslaugebatterie.   



  Man erhält sowohl einen sehr hellen Ölauszug als auch, nach dem Abtreiben des   Lösungsmittels,   einen Extraktionskuchen, der vermahlt ein nahezu weisses Mehl gibt. Öl wie Mehl sind viel heller als bei der bisher üblichen Aufarbeitung. 



   3. Bei der Verarbeitung von Knochen behandelt man das Rohmaterial erst in der Kälte   über Nacht   mit einem Gemisch aus 8 Teilen Benzin, 1 Teil Alkohol und 1 Teil   Wasserstoffsuperoxyd 300ig   vor und führt erst dann die   Entfettung   entweder mit Benzin oder nach dem Salzsäureverfahren durch. Es wird dabei ein sehr helles Fett und auch ein sehr reiner, heller Knoehenknorpel für die Verarbeitung auf Leim erhalten. 
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 Sauerstoff abgebenden   Verbindungen,   wie Peroxyden oder Persalzen, in Gegenwart von solchen Mengen von   Fettlösungsmitteln   behandelt wird, welche zur Benetzung des Gutes ausreichen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass organische Lösungsmittel, insbesondere Alkohole, Benzin, Benzol, Schwefelkohlenstoff, Chloroform, Pyridin, Chlorkohlenstoffverbindungen. wie EMI2.6
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