DE509428C - Verfahren zur Reinigung von Montanwachsdestillaten - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Montanwachsdestillaten

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DE509428C
DE509428C DER76272D DER0076272D DE509428C DE 509428 C DE509428 C DE 509428C DE R76272 D DER76272 D DE R76272D DE R0076272 D DER0076272 D DE R0076272D DE 509428 C DE509428 C DE 509428C
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montan wax
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wax
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von 1Kontanwachsdestillaten Bei der üblichen Reinigung des Montanwachses durch Destillation werden die in den Destillaten vorhandenen öligen und niedrig schmelzenden Zersetzungsprodukte durch Verschmelzen mit Benzin und wiederholtes Auspressen unter Anwendung von hydraulischem Druck entfernt. Die so erhaltenen Kuchen werden dann durch Einwirkung chemischer Raffinationsmittel oder Entfärbungspulver weiter aufgehellt.
  • Die Reinigung der Montanwachsdestillate durch Verschmelzen mit Benzin und anschließendes Auspressen ist umständlich und kostspielig. Außerdem zeigen die auf diesem Wege erhaltenen Raffinate - besonders nach längerem Lagern - noch einen unangenehmen scharfen Geruch und neigen zum Nachdunkeln.
  • Es wurde deshalb schon vorgeschlagen, Montanwachsdestillate zur Entfernung der Farbstoffe und Zersetzungsprodukte unter Umgehung des Preßprozesses in der Kälte mit Aceton zu behandeln. Bei dieser Arbeitsweise werden die dem Preßprozeß anhaftenden Nachteile allerdings vermieden; das Arbeiten mit Aceton erfordert jedoch infolge seiner hohen Feuergefährlichkeit besondere Vorsichtsmaßnahmen. Abgesehen davon ist der Preis des Acetons sehr hoch und die unvermeidlichen Lösungsmittelverluste, welche auf den niedrigen Siedepunkt und die hohe Dampftension dieses Lösungsmittels zurückzuführen sind, gestalten daher das Verfahren verhältnismäßig teuer. Es hat sich nun gezeigt, daß man auch andere Lösungsmittel zur Behandlung von Montanwachsdestillaten unter Umgehung des Preßprozesses verwenden kann und dabei trotzdem ein helles, geruchloses oder geruchschwaches, von Zersetzungsprodukten befreites Raffinat erhält.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach die Behandlung der rohen oder nach irgendwelchen bekannten Verfahren vorgereinigten Montanwachsd@estillate unter Umgehung des Preßprozesses mit Lösungsmitteln oder deren Gemischen, ausschließlich Aceton. So können bei der Ausübung des vorliegenden Verfahrens als Lösungsmittel beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Benzin oder Benzol, substituierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff, Alkohole, deren Ester und :Uher, flüssige schwefli-ge Säure u. dgl. verwendet werden. Die sauerstoffhaltigen Lösungsmittel, insbesondere Alkohol, haben sich auf Grund ihres besonders selektiven Lösungsvermögens für die öligen und niedrig schmelzenden Zersetzungsprodukte des destillierten Montanwachses als besonders geeignet erwiesen. Im übrigen kann die Löslichkeit des Wachses in den einzelnen Lösungsmitteln durch Arbeiten bei möglichst niedrigen Temperaturen erheblich vermindert werden.
  • Die Behandlung mit den Lösungsmitteln erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß das auf irgendeine Weise zerkleinerte, z. B. gemahlene Material mit den Lösungsmitteln an.gemaischt und hernach durch Zentrifugieren von diesen wieder getrennt wird. Die Zerkleinerung des Wachses kann in trockenem Zustand oder auch in Gegenwart von Lösungsmitteln erfolgen. Die Menge der für die Reinigung erforderlichen Lösungsmittel richtet sich nach der Art des Ausgangsmaterials: Ein bereits auf .bekannte Weise ganz oder teilweise raffiniertes Montanwachsdestillat erfordert naturgemäß geringere Mengen an Reinigungsmittel als ein an Zersetzungsprodukten reicheres rohes Destillat.
  • Die Behandlung mit den Lösungsmitteln kann nach Bedarf wiederholt werden, und es kann dabei vorteilhaft in der Weise gearbeitet werden, daß auf das rohe Ausgangsmaterial zunächst bereits gebrauchtes, ölhaltiges Lösungsmittel und hernach erst frische Lösungsflüssigkeit zur Einwirkung gelangt. Auch können hintereinander verschiedenartige Lösungsmittel benutzt werden.
  • Das in der beschriebenen Weise behandelte Wachs kann dann nach Entfernung der letzten Lösungsmittelreste gemäß bekannten Verfahren, insbesondere durch Einwirkung von Entfärbungskohlen und Bleicherden, weiter aufgehellt werden. Das Lösungsmittel wird durch Verdampfen, gegebenenfalls durch Rektifizieren wieder gewonnen und kann immer wieder von neuem in den Prozeß zurückgeführt werden.
  • Das vorliegende Verfahren erstreckt sich auf die Reinigung von Montanwachsdestillaten jeder Art, gleichgültig, ob es sich um Destillate des Rohmontanwachses oder eines irgendwie vorbehandelten Montanwachses handelt. Wenn die Destillation in Gegenwart von Ölen, Lösungsmitteln u. dgl. erfolgte, oder wenn bei der Destillation besonders große Mengen von öligen Zersetzungsprodukten entstanden, so kann es im Interesse der Ersparnis an Lösungsmitteln vorteilhaft sein, die genannten Zusatzflüssigkeiten bzw. Zersetzungsprodukte vorher durch Abdestillieren oder durch einen Preßprozeß teilweise zu entfernen.
  • Beispiel i ioo Teile getrocknetes und durch fraktionierte Kristallisation von den niedrig schmelzenden Bestandteilen befreites rohes Montanwachsdestillat (Schmelzpunkt 71° C) werden mit 3oo Teilen 95°joigem Alkohol vermahlen.
  • N ach etwa zweistündigem Rühren wird der Alkohol durch Zentrifugieren entfernt. Das Schleudergut wird nochmals mit 3oo Teilen Alkohol angemaischt und nach einigem Stehen wieder durch Zentrifugieren abgetrennt. Aus den vereinigten Extrakten und aus dem Schleudergut wird der Alkohol abdestilliert. Es werden auf diese Weise erhalten 72 Teile entöltes Wachsdestillat vom Schmelzpunkt 76° und 28 Teile einer dunklen ölartigen Masse. Das entölte Wachs kann nach irgendwelchen bekannten Methoden, z. B. durch Behandlung mit i o "% Entfärbungspulver, zu einem hellgelben, äußerst geruchsschwachen Produkte weiter raffiniert werden.
  • Beispiel e ioo Teile des gemäß Beispiel i verwendeten Ausgangsmaterials (Schmelzpunkt 7i° C) werden unter Zusatz der gleichen Menge einer Erdölbenzinfraktion mit Siedegrenzen 95 bis 16o° vermahlen und dann mit weitere-20o Teilen dieses Benzins eine Stunde lang bei + 5° verrührt. Hierauf wird die Benzinlösung abgeschleudert und das Schleudergut in der Zentrifuge mit 200 Teilen gekühlten Benzins nachgewaschen. Von dem Rückstand und dem Extrakt wird das Benzin abgedampft, und die letzten Benzinreste werden mit Wasserdampf abgeblasen. Es werden erhalten 65 Teile geruchschwaches Montanwachsdestillat mit Schmelzpunkt 76° C, während der dunkel gefärbte Extrakt einen Schmelzpunkt von 38° C zeigt.
  • Das so gewonnene gereinigte Monanwachs läßt sich durch Behandlung mit Entfärbungspulver zu einem hellgelben Produkt aufhellen, während der Extrakt hierbei kaum eine Änderung in der Farbe und in seinem durchdringenden Geruch erfährt. Beispiel 3 f oo Teile handelsübliches, gelbes Montanwachsraffinat von deutlichem unangenehm scharfem Geruch - gewonnen durch Destillation von Rohmontanwachs, Zusammenschmelzen des Destillates mit Benzin, Pressen und Behandlung mit Entfärbern - werden geschmolzen und in dünnem Strahl langsam und unter lebhaftem Rühren in die zweieinhalbfache Menge kalten konzentrierten Alkohols gegossen. Das Montanwachs erstarrt in dem Alkohol in feiner Verteilung. Nach zweistündigem weiterem Rühren wird die Masse auf ein Filter gebracht, der Alkohol wird abgesaugt und das Wachs hernach mit etwa der gleichen Menge Alkohol nachgewaschen. Extrakt und Wachs werden hernach durch Abdestillieren von dem Alkohol befreit. Es werden erhalten 97,2 Teile vollkommen geruchloses Wachs von hellgelber Farbe und 2,8 Teile einer übelriechenden braunen, salbenähnlichen Masse.
  • Wenn das Aussehen des Montanwachses unter der Lösungsbehandlung etwas gelitten hat, so kann dieser Mangel durch Nachbehandlung mit geringen Mengen Entfärbungserden (i bis 2 0i0) behoben werden. Beispiel q.
  • ioo g des gemäß Beispiel 3 verwendeten handelsüblichen, gelben Montanwachsraffinates werden genau, wie in Beispiele beschrieben, jedoch an Stelle von Alkohol mit Tetrachlorkohlenstoff behandelt. Der intensive scharfe Geruch verschwindet dabei fast volkommen, während der in diesem Falle in Ausbeute von 6,4"/, anfallende Extrakt die unangenehm riechenden Bestandteile des Ausgangsmaterials stark angereichert enthält. Beispiel s ioo g gelbes Montanwachsraffinat gemäß Beispielen 3 und q. werden durch Vermahlen in feinsandige Form gebracht und dann mit der dreifachen Menge flüssiger schwefliger Säure bei - 8° C verrührt. Nach Abfiltrieren der schwefligen Säure in der Kälte wird das auf dem Filter zurückgebliebene Montanwachs zusammengeschmolzen. Es wird ein hell gefärbtes, geruchschwaches Produkt erhalten, während der Extrakt nach dem Verdampfen der schwefligen Säure eine dunkelbraune Farbe und einen starken Geruch zeigt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Reinigung von Montanwa,chsdestillaten durch Behandlung mit Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man den rohen oder in bekannter Weise vorgereinigten Destillaten die Verunreinigungen und Zersetzungsprodukte durch Behandlung mit Lösungsmitteln oder deren Gemischen, ausschließlich Aceton, unter Umgehung des bekannten Preßprozesses entzieht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Montanwachsdestillate insbesondere mit sauerstoffhaltigen Lösungsmitteln, ausschließlich Aceton, behandelt.
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