DE333156C - Verfahren zur Abscheidung von Thionaphthen aus Steinkohlenteer - Google Patents

Verfahren zur Abscheidung von Thionaphthen aus Steinkohlenteer

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DE333156C
DE333156C DE1920333156D DE333156DD DE333156C DE 333156 C DE333156 C DE 333156C DE 1920333156 D DE1920333156 D DE 1920333156D DE 333156D D DE333156D D DE 333156DD DE 333156 C DE333156 C DE 333156C
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thionaphthene
separating
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naphthalene
acid
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D333/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom
    • C07D333/50Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D333/52Benzo[b]thiophenes; Hydrogenated benzo[b]thiophenes
    • C07D333/54Benzo[b]thiophenes; Hydrogenated benzo[b]thiophenes with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to carbon atoms of the hetero ring

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Description

  • Verfahren zur Abscheidnnd_von Thionaphthen aus Steinkohlenteer. Patent 325712 betrifft ein Verfahren zur Abscheidung von Thionaphthen aus Steinkohlenteer, welches darauf beruht, daß -das Thionaphthen im Vergleich zu den es begleitenden Körpern, insbesondere dem Naphthalin, leichter sulfurierbar ist als wie diese und daß mit Hilfe der partiellen Sulfurierung geeigneter Ausgangsmaterialien, wie z. B. von Rohnaphthalin, ein Gemisch von Sulfosäuren ge-@vonnen wird, aus welchem ein thionaphthenreiches Naphthalin durch Ausblasen mit Wasserdampf bei höherer Temperatur abgespalten werden kann.
  • Im weiteren Verfolg dieser Untersuchungen hat sich nun ergeben, daß es gelingt, .die Trennung des Naphthalins vom Thionaphthen auch dadurch zu bewirken, daß man das Gemisch der gemäß dem Hauptpatent erhaltenen Sulfo:.äuren bei Temperaturen und unter Bedingungen spaltet, bei denen zwar die Thionaphthensulfosäure in Schwefelsäure und Thionaphthen zerfällt, die Naphthalinsulfosäure jedoch nicht oder nur wenig zerlegt wird. Es wurde festgestellt, daß die Spaltung eines Gemisches der vorgenannten beiden Säuren nach dem in der Technik üblichen Verfahren in der Weise erfolgt, daß bei Temperaturen etwa unter r5o° zunächst' Thionaphten abgespalten wird, hierauf bei Steigerung der Temperatur Gemische erhalten werden, und erst am Schluß der Destillation bei höherem Erhitzen im Dampfstrom reines Naphthalin übergeblasen wird. -Dieses Verhalten gründet sich auf der Eigenschaft der Thionaphthensulfosäure, unter Bedingungen zu zerfallen, bei denen die Naphthalinsulfosäure noch erhalten bleibt. Da sich diese Bedingungen in der Praxis nicht völlig scharf abgrenzen lassen, so ergibt sich bei der Spaltung im Dampfstrom 'das oben geschilderte Verhalten des Gemisches. Über das Verhalten der Thionaphthensulfosäure beim Erhitzen im Dampfstrom ist bisher weder in der wissenschaftlichen noch in der technischen Literatur etwas bekannt geworden. Es 'kann auch aus dem Verhalten der analogen, gut untersuchten Thiophensulfosäure kein Rückschluß auf die Verhältnisse beim Thionaphthen gezogen werden, da auch von der Thiophensulfosäure nicht bekannt ist, daß sie leichter zerfällt, als etwa die ihr im übrigen sehr ähnliche Benzolsulfosäure, welche s'.e bei der technischen Gewinnung des Thiophens zu begleiten pflegt.
  • Das Ergebnis unserer Versuche war daher überraschend und nicht vo~auszusehen.
  • Die Wirksamkeit des beschriebenen Verfahrens zur Gewinnung des Thionaphthens ist so weitgehend, daß es gelingt, mit seiner Hilfe bis zum reinen, kristallisierten Thionaphthen zu gelangen. Beispiel, ioo kg des nach dem Hauptpatent erhaltenen Gemisches der Sulfosäuren des Naphthalins und Thionaphthen$ werden mit ioo 1 Wasser verdünnt und durch Filtrieren vom ausgeschiedenen Naphtbalin und von schwer löslicher 3-Naphthalinsulfosäure befreit. Das
    klare Filtrat wird hierauf finit 26 kg Schwefel-
    säure vori- - i l @Muutt und im Dampf-
    strom uner &Ätüa
    @QßgSgegerung der Tem-
    peratur äusgellasen. Die zuerst übergehenden,
    bei etwa 5o bis 6o° schmelzenden Destillate werden gesondert aufgefangen. Sobald das Destillat einen Schmelzpunkt von 78 bis So' aufweist, wird die Destillation abgebrochen. Die leicht schmelzenden, zuerst übergegangenen Anteile, welche nach der Analyse etwa 2o bis 3o Prozent Thionaphthen enthalten, werden nach dem Behandeln mit Alkali zur Entfernung phenolartiger Begleiter und nach einmaliger Fraktionierung, bei welcher die Fraktion von 22o bis 2z5° abgenommen wird, in der doppelten @4fenge Schwefelkolaenstoff oder einem anderen indifferenten Lösungsmittel gelöst und mit der gleichen Menge Schwefelsäure von 66' B6 ohne äußere Wärmezufuhr gut durchgerührt. Die erhaltene tiefdunkelrot gefärbte Säure wird von der obenauf schwimmenden Lösung nicht angegriffenen Naphthalins getrennt, mit Wasser verdünnt und nach Zusatz von etwas Schwefelsäure wie oben mit Wasserdampf ausgeblasen. Die hierbei zuerst übergehenden Anteile bestehen aus reinem Thionaphthen. Spätere Fraktionen, welche aus thionaphthenreichem Naphthalin bestehen, werden erneut der Sulfurierung in der @beschriebenen Weise unterworfen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSpRUcH: Neuerung in dem Verfahren zur Abscl:eidung von Thionaphthen aus Steinkohlenteer gemäß Patent 325712, darin bestehend, daß man das nach dem Hauptpatent erhaltene Gemisch der Sulfosäuren des. Thionaphtens und seiner Begleiter bei Temperaturen spaltet, bei denen -die Sulfosäuren der Begleiter des Thionaphthens, insbesondere die Naphthalinsulfosäure, nicht oder nur in praktisch bedeutungslosen Mengen zerlegt werden.
DE1920333156D 1920-02-26 1920-02-26 Verfahren zur Abscheidung von Thionaphthen aus Steinkohlenteer Expired DE333156C (de)

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