DE621980C - Verfahren zur Herstellung von Chlorbenzoyl-2-benzoesaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chlorbenzoyl-2-benzoesaeuren

Info

Publication number
DE621980C
DE621980C DEI47854D DEI0047854D DE621980C DE 621980 C DE621980 C DE 621980C DE I47854 D DEI47854 D DE I47854D DE I0047854 D DEI0047854 D DE I0047854D DE 621980 C DE621980 C DE 621980C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chlorobenzoyl
benzoic acid
chlorine
benzoic acids
parts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI47854D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Paul Nawiasky
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI47854D priority Critical patent/DE621980C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE621980C publication Critical patent/DE621980C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/347Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
    • C07C51/363Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Chlorbenzoyl-2-benzoesäuren Es wurde gefunden, daß man Chlorbenzoyl-2-benzoesäuren in sehr vorteilhafter Weise erhalten kann, wenn man 2'- oder 3'-Nitrobenzoyl-2-benzoesäuren in Gegenwart indifferenter organischer Lösungsmittel, wie Trichlor-, o-Dichlor-, Nitrobenzol, Chlornaphthalin, mit Chlor in der Wärme, vorteilhaft bei Temperaturen oberhalb etwa z50°, zweckmäßig bei 16o bis 17o°, behandelt. Hierbei wird die Nitrogruppe durch Chlor ersetzt, während gleichzeitig nitrose Gase entweichen. Es gelingt so, einheitliche Chlorbenzoyl--benzoesäuren herzustellen. Eine Weiterhalogenierung findet im allgemeinen nicht statt; nur wenn die NitrobenZoyl-2-benzoesäuren noch Alkylgruppen als Substituenten enthalten, werden die Alkylgruppen mehr oder weniger stark angegriffen. Die erhaltenen Chlorbenzoyl-2-benzoesäuren geben beim Ringschluß, z. B. mit konzentrierter Schwefelsäure, die entsprechenden Chloranthrachinone,wobei im Falle der Anwesenheit von o-halogenierten Alkylgruppen gleichzeitig Verseifung dieser Gruppen eintritt.
  • Es ist zwar bekannt, daß man die 3'-Chlor-4'-methylbenzoyl-2-benzoesäure durch Behandeln der 4'-Methylbenzoyl-2-benzoesäure, gelöst in konzentrierter oder wasserhaltiger Schwefelsäure, mit der erforderlichen Menge Chlor erhalten kann, und man hat auch schon zur Herstellung von chlorhaltigen Derivaten der 4'-1VIethylbenzoyl-2-benzoesäure vorgeschlagen, die 3'-Chlor-4'-methylbenzoyl-2-benzoesäure in organischen Mitteln bei Temperaturen oberhalb etwa @r5o° so lange mit Chlor us-%v. zu behandeln, bis die Wasserstoffatome der Methylgruppe praktisch vollständig durch Chlor ersetzt sind. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden dagegen 2'- oder 3'-Nitrobenzoyl-2-benzoesäuren in Gegenwart indifferenter organischer Lösungsmittel mit Chlor in der Wärme behandelt, wobei die Nitrogruppen durch Chlor ersetzt werden. Es gelingt so in sehr einfacher Weise, technisch sehr leicht zugängliche Verbindungen in andere technisch wertvolle Verbindungen bestimmter Konstitution überzuführen.
  • _ Beispiel 1 Man trägt 15o Teile 3'-Nitro-q.'-chlorbenzoyl-2-benzoesäure in 45o Teile Trichior-Benzol ein, erwärmt auf 16o bis 17o° und leitet einen langsamen Chlorstrom durch. Nach kurzer Zeit beginnt die Entwicklung von braunen Dämpfen. Sobald diese aufhört, was nach etwa 4 bis 6 Stunden der Fall ist; prüft man an einer herausgenommenen Probe, ob die sich in der Kälte abscheidenden Kristalle noch Stickstoff enthalten. Wenn dies nicht mehr der Fäll ist, läßt man erkalten, filtriert ab .und entfernt in üblicher Weise das Lösungsmittel. Die erhaltene 3'; 4'-Dichlorbenzoyl -2-benzoesäure besitzt den Schmelzpunkt 185 5 bis 1&7q.
  • Statt Trichlorbenzol kann man z. B. auch o-Dichlorbenzol als Lösungsmittel verwenden. Beispiel 2 Man suspendiert io Teile 2'-Nitrobenzoyl-2-benzoesäure (Schmelzpunkt 162 bis i64°) in ioo Teilen Trichlorbenzol, worauf-nach Zugabc-von o, i Teil Jod so lange unter Einleiten von Chlor auf 16o bis 17ö6- erhitzt wird, bis keine nitrosen Gase mehr entwickelt werden und eine aufgearbeitete Probe stickstofffrei ist, was im allgemeinen nach etwa g Stunden der Fall ist. Man entfernt hierauf das Trichlorbenzol,. z. B. durch Wasserdampfdestillation, löst den wasserunlöslichen Rückstand in Sodalösung und erhitzt die Lösung unter Zusatz von Tierkohle zur Entfernung von harzigen Substanzen kurze Zeit zum Sieden. Man filtriert darauf und säuert das Filtrat in der Kälte mit Essigsäure an. Die, abgeschiedene farblose 2'-Chlorbenzoyl-2-benzoesäure kristallisiert aus Benzol in farblosen Nädelchen vom Schmelzpunkt 122 bis 124°.
  • In analoger Weise erhält man aus der 3'-Nitrobenzoyl-2-benzoesäure die 3'-Chlorbenzoyl-2.-benzoesäure vom Schmelzpunkt 149 bis 15ä°.
  • _ Beispiel 3 ioo Teile 3 =Chlor-4'-methyl-2'-nitrobenzoyl-2-benzoesäure, erhältlich durch Nitrieren von 5'-Chlor-4'-methylbenzoyl-2-benzoesäure, werden in iooo Teilen Trichlorbenzol suspendiert ünd nach Zugabe von o,3 Teilen Jod, wie in' Beispiel e angegeben, bei 16o bis 170' mit Chlor behandelt. Sobald keine nitrosen Gase mehr entweichen und eine aufgearbeitete Probe stickstofffrei ist, was nach etwa 16 Stunden der Fall ist, läßt man erkalten. Hierbei scheidet sich unter Umständen bereits ein Teil der entstandenen 2', 5'-Dichlor-4'-carboxybenzoyl-2-benzoesäure in farblosen Nädelchen vom Schmelzpunkt egg bis 2,41' ab. Falls die entstandene Säure sich nicht ohne weiteres abscheidet, entfernt man aus dem Reaktionsgemisch das Trichlorbenzol, z. B. durch Wasserdampfdestillation, löst das Wasserunlösliche in verdünnter Natronlauge, filtriert erforderlichenfalls von alkaliunlöslichen Nebenprodukten ab und kocht die schwach alkalische Lösung kurze Zeit mit Tierkohle. Man filtriert sodann, säuert das Filtrat in der Kälte mit Essigsäure an, saugt ab und trocknet. Man kann die erhaltene Säure z. B. noch aus Eisessig umkristallisieren.
  • Beispiel 4 Man löst 2o Teile 5'-Chlor-4'-carboxy-2'-nitrobenzoyl-2-benzoesäure, erhältlich durch Nitrieren von 5'-Chlor-4'-carboxybenzoylä-benzoesäure, in Zoo Teilen Trichlorbenzol und behandelt die Lösung, wie in Beispiele angegeben, bei 16o bis 17o° mit Chlor. Nach beendeter Umsetzung läßt sich aus dem Reaktionsgemisch die in Beispiel 3 beschriebene 2', 5' - Dichlor-q.'-carboxyb,enzoyl-2-benzoesäure gewinnen.
  • - Beispiel Man löst 5o Teile 4'-Methyl-3'-nitrobenzoyl-2-benzoesäure in Soo Teilen Trichlorbenzol und leitet in die erhaltene Lösung bei 16o bis 17o° so lange Chlor ein, bis keine nitrosen Gase mehr entw-eichen und eine aufgearbeitete Probe stickstofffrei ist, was im allgemeinen nach etwa zo bis 25 Stunden der Fall ist. Hierauf wird das Reaktionsgemisch vom Trichlorbenzol, z. B. durch Destillation mit Wasserdampf, befreit. Man erhält die 4'-Carboxp-3'-chlorbenzoyl-2-benzoesäure.
  • Beispiel 6 Man suspendiert 5o Teile 3'-Nitro-4'-chlorbenzoyl-2-benzoesäure und 1/2 Teil Jod in 25o Teilen Nitrobenzol, erwärmt auf 170' und leitet bei 17o bis i8oq einen langsamen Chlorstrom durch, wobei nitrose Gase entweichen. Nach etwa 6 Stunden fügt man noch 1 Teil Jod zu und leitet noch so lange Chlor ein, bis eine herausgenommene und aufgearbeitete Probe stickstofffrei ist, was nach etwa gstündigem Einleiten von Chlor der Fall ist. Hierauf läßt man erkalten und arbeitet in der üblichen Weise auf. Die dabei erhaltene Verbindung ist die 3', 4'-Dichlorbenzoyl-2-benzoesäure.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Chlorbenzoyl-2-benzoesäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man auf 2@= oder 3'-Nitrobenzoyl-2-benzoesäuren in Gegenwart indifferenter organischer Lösungsmittel Chlor in der Wärme einwirken läßt.
DEI47854D 1933-08-30 1933-08-30 Verfahren zur Herstellung von Chlorbenzoyl-2-benzoesaeuren Expired DE621980C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI47854D DE621980C (de) 1933-08-30 1933-08-30 Verfahren zur Herstellung von Chlorbenzoyl-2-benzoesaeuren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI47854D DE621980C (de) 1933-08-30 1933-08-30 Verfahren zur Herstellung von Chlorbenzoyl-2-benzoesaeuren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE621980C true DE621980C (de) 1935-11-16

Family

ID=7192099

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI47854D Expired DE621980C (de) 1933-08-30 1933-08-30 Verfahren zur Herstellung von Chlorbenzoyl-2-benzoesaeuren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE621980C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE621980C (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorbenzoyl-2-benzoesaeuren
DE2258484C3 (de) Verfahren zum Reinigen von rohem 2-Mercaptobenzothiazol
DE2524747C3 (de) Verfahren zur Isolierung von 1,5-/1,8-Dinitroanthrachinon mit einem hohen Gehalt an a , a '-Duutroverbindungen
DE965321C (de) Verfahren zur Herstellung von reiner Terephthalsaeure
DE646638C (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorpyrenchinonen
DE492248C (de) Verfahren zur Darstellung von Halogenbenzanthronen
DE503031C (de) Verfahren zur Darstellung der N-Oxyaethylderivate von Kernsubstitutionsprodukten des -Amino-1-oxybenzols
DE470503C (de) Verfahren zur Darstellung von Anthrachinonderivaten
DE560352C (de) Verfahren zur Darstellung von chlorhaltigen Derivaten der 4-Methylbenzophenon-2'-carbonsaeure und der Anthrachinon-3-carbonsaeure
DE484663C (de) Verfahren zur Darstellung von Anthrachinonnitrilen
DE894992C (de) Verfahren zur Gewinnung eines ª†-reichen Hexachlorcyclohexan-isomerengemisches
DE608135C (de) Verfahren zur Herstellung von Perylen
DE1618109C (de) Verfahren zur Trennung von 1,5 und 1,8 Dinitronaphthahn
DE538452C (de) Verfahren zur Darstellung von kernchlorierten 2-Aminobenzothiazolen
DE706198C (de) Verfahren zur Herstellung von o- und peri-Dinitrilen von o- und peri-Dicarbonsaeuren
DE493024C (de) Verfahren zur Darstellung von Sulfaminsaeuren aus sekundaeren Basen
DE507210C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxyanthrachinonen, insbesondere Alizarin
DE717094C (de) Verfahren zur Gewinnung von Thioharnstoff aus Schmelzen von Rhodanammonium
DE487595C (de) Verfahren zur Erzeugung hochchlorierter Perylene
DE626788C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem 2-Acetylamino-3-chloranthrachinon
DE651612C (de) Verfahren zur Herstellung von Ketodicarbonsaeuren und ihren Lactonen
DE505321C (de) Verfahren zur Herstellung von im Kern monochlorierten Naphthostyrilen
DE626538C (de) Verfahren zur Herstellung von 8- und 5-Nitro-ª‡-naphthylamin
AT153810B (de) Verfahren zur Darstellung von in der Aminogruppe basisch substituierten 9-Aminoacridinderivaten.
DE501746C (de) Verfahren zur Darstellung eines halogenhaltigen Anthrachinonacridons