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Verfahren zur Herstellung von Chlorpyrenchinanen Es wurde gefunden,
daß Chlorpyrenchinone hergestellt werden können, wenn Pyrenchinon mit chlorierenden
Mitteln in Gegenwart von Lösungs- bzw. Suspensionsmitteln behandelt wird.
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Als chlorierende Mittel kommen beispielsweise Chlor oder Sulfurylchlorid
in Betracht. Als Lösungs- bzw. Suspensionsmittel können beispielsweise Benzol, Chlorbenzol,
Trichlorbenzol, Chlornaphthalin, Nitrobenzol, Tetrachloräthan oder Chloroform verwendet
werden; in vielen Fällen ist es zweckmäßig, in Gegenwart von Halogenüberträgern,
wie z. B. Jod, Eisen und dessen Salzen, -Zinkchlorid oder Antimonpentachlorid, zu
arb,ei:-ten.
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Je nach :der angewandten Menge des halogenierenden Mittels sowie je
nach der Temperatur. und Zeitdauer der Halogenierung können Mono-, Di-, Trichlor-
oder noch höher chlorierte Pyrenchinone, wie z. B. Tetrachlorpyrenchinone, erhalten
werden; die Herstellung dieser höher halogenierten Produkte gelingt insbesondere
in Gegenwart von Halogenüberträgern vorteilhaft. Die erhaltenen Chlorpyrenchinone
stellen wertvolle Zwischenprodukte für die Farbstoffherstellung dar.
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Beispiel r 13,8 Teile Pyrenchinon werden in r4oo TeilenTrichlorbenzolsuspendiert,
indiese Suspension wird während 4Stunden bei 13o bis 135'
Chlor eingeleitet.
Hierauf wird zur Entfernung des Trichlorbenzols die Reaktionsmasse wasserdarnpfdestilliert.
Im Destillationskolben bleibt ein rotbraunes Produkt zurück, das nach dem Abfiltrieren,
Auswaschen und Trocknen einen F. über 35o° besitzt und aus Nitrobenzol umkristallisiert
werden kann. Das neue Chlorpyrenchinon bildet ein orangebraunes Pulver, das sich
in konz. Schwefelsäure mit brauner Farbe löst und eine orangegelbe Küpe gibt. Der
Chlorgehalt beträgt etwa 2q.,6 % (für Dichlorpyrenchinon berechnet 23,6°0).
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Beispiel 2 138 Teile Pyrenchinon werden in 140o Teilen Trichlorbenzol
suspendiert,- während
2 Stunden wird sodann bei 185 bis igo° Chlor
eingeleitet. Zur Entfernung des Trichlorbenzols wird die Reaktionsmasse mit Wasserdampf
destilliert und das in guter Ausbeute erhaltene Rohprodukt aus Nitrobenzol um.:
kristallisiert, wohei man orangebraune Nadelei. erhält, deren Chlorgehalt einem
Trichlorpyrenchinon entspricht. Sie lösen sich in konz. Schwefelsäure mit brauner
Farbe und geben mit Natriumhy drosulfit und Natronlauge eine gelborange gefärbte
Küpe.
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Zu einem ähnlichen Produkt gelangt man, wenn der Reaktionsmasse etwas
Jod beigegeben und die Temperatur nicht über 130° steigen gelassen wird.
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Beispiel 3 138 Teile Py renchinon werden in 140o Teilen Trichlorbenzol
suspendiert, nach dem Hinzufügen von etwas Jod wird bei i8o bis 185° während 6 Stunden
Chlor eingeleitet. Nach dem Erkalten hat sich ein Teil des Tetrachlorpy renchinons
in krist. Form abgeschieden und kann durch Filtration isoliert werden. Durch Entfernen
des Trichlorbenzols mittels Wasser'dampfdestillation erhält man aus dem Rückstand
weitere Mengen Tetrachlorpyrenchinon. Nach dem Umkristallisieren aus Nitrobenzol
kristallisiert das Tetrachlorpyrenchinon in orangeroten Nadeln, die bei 338'' schmelzen.
Sie lösen sich in konz. Schwefelsäure mit brauner Farbe und geben eine hellgelbe
Küpe.
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Beispiel 4 138 Teile Pyrenchinon werden in 12oo Teilen Trichlorbenzol
suspendiert, nachdem etwas Jod hinzugefügt worden ist, werden während 2o Stunden
bei einer Innentemperatur von i 6o bis 165° 8oo Teile Chlor eingeleitet. Nach dem
Erkalten hat sich ein Tetrachlorpyrenchinon in braunorangen Nadeln abgeschieden,
die durch einfache Filtration isoliert werden können. Nach dem Umkristallisieren
aus Nitrobenzol erhält man in guter Ausbeute braunorange Nädelchen, die bei 362°
schmelzen. Sie lösen sich in konz. Schwefelsäure mit brauner Farbe und geben eine
dunkelgelbe Küpe.
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Beispiel 5 103,5 Teile Py renchinon werden in goo Teilen Trichlorbenzol
suspendiert, sodann wird etwas Jod zugefügt und bei 16o bis 165° während 4. Stunden
Chlor eingeleitet. Nun erhöht man die Temperatur auf i8o bis 1850 und leitet noch
so lange weiter Chlor ein, bis eine aus Nitrobenzol umkristallisierte Probe einen
Schmelzpunkt von 35o° besitzt, was nach etwa 2 Stunden der Fall ist. Hierauf läßt
man auf 701 abkühlen und filtriert. Zur Reinigung kann das rohe Tetrachlorpyrenchinon
aus Nitrobenzol umkristallisiert werden, iyorauf orangebraune Kristalle vom F.
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So° erhalten werden, die sich in konz. Schwefelsäure mit brauner Farbe
lösen und eine hellgelbe Küpe geben.
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Beispie16 116 Teile Pyrenchinon werden in i4oo Teilen Nitrobenzol
eingetragen, etwas Jod zugefügt und während i Stunde 45o Teile SulfurvIchlorid bei
einer Temperatur von 6o bis 70° zutropfen gelassen. Nun wird die Temperatur auf
ioo bis i io° erhöht und 4 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Zur Beendigung
der Chlorierung rührt man i Stunde bei 16o bis 17o°, läßt dann auf 70° abkühlen
und filtriert das in kristalliner Form ausgeschiedene Tetrachlorpyrenchinon ab.
Dasselbe kristallisiert aus Nitrobenzol in orange gefärbten Kristallen, die bei
355° schmelzen und sich in konz. Schwefelsäure mit brauner Farbe lösen.
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Beispiel 7 116 Teile Pyrenchinon werden in 140o Teilen Nitrobenzol
eingetragen und etwas Jod zugefügt, während 7 Stunden wird sodann bei einer Temperatur
von i5o bis 16o° langsam Chlor eingeleitet. Dabei scheidet sich ein Tetrachlorpyrenchinon
in feinen Nadeln ab, die, nachdem das Reaktionsgemisch auf 70° abgekühlt worden
ist, abfiltriert werden. Zur Reinigung kann das Tetrachlorpyrenchinon aus Nitrobenzol
umkristallisiert werden, wobei orange gefärbte, seidenglänzende Nadeln vom F. 35o
bis 355° erhalten werden, die sich in konz. Schwefelsäure mit brauner Farbe lösen.
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Beispiel 8 i 16 Teile Pyrenchinon werden in i 5oo Teilen Tetrachloräthan
eingetragen, etwas Jod zugefügt, die Temperatur auf i2o bis 13o° erhöht, wobei Lösung
eintritt, während 6 Stunden wird sodann bei dieser Temperatur langsam Chlor eingeleitet.
Nach dem Abkühlen auf 70° hat sich ein Tetrachlorpyrenchinon in orange gefärbten
Nadeln abgeschieden, die durch einfache Filtration isoliert werden können, einen
Schmelzpunkt von 34o bis 345° besitzen und sich in konz. Schwefelsäure mit brauner
Farbe lösen.
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Beispiel 9 i 16 Teile Pyrenchinon werden in i i oo Teilen Acetanhy
drid suspendiert, nach dem Hinzufügen von etwas Jod wird sodann während 6 Stunden
langsam Chlor bei 13o bis 135° durchgeleitet. Man läßt nun auf 70° erkalten, filtriert
ab und kristallisiert das gewonnene
Chlorpyrenchinon aus Nitrobenzol
um, wobei braune Nadeln vom F. 365 bis 375' erhalten werden, die sich in
konz. Schwefelsäure mit brauner Farbe lösen.