DE2259329C2 - Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonoxazolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonoxazolen

Info

Publication number
DE2259329C2
DE2259329C2 DE2259329A DE2259329A DE2259329C2 DE 2259329 C2 DE2259329 C2 DE 2259329C2 DE 2259329 A DE2259329 A DE 2259329A DE 2259329 A DE2259329 A DE 2259329A DE 2259329 C2 DE2259329 C2 DE 2259329C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
anthraquinone
amino
parts
reaction
oxazoles
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2259329A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2259329A1 (de
Inventor
Alfred Dr. 6700 Ludwigshafen Schuhmacher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE2259329A priority Critical patent/DE2259329C2/de
Priority to CH1670273A priority patent/CH588478A5/xx
Priority to IT53987/73A priority patent/IT1000169B/it
Priority to US420702A priority patent/US3926996A/en
Priority to GB5591773A priority patent/GB1445878A/en
Priority to FR7342994A priority patent/FR2208905B1/fr
Priority to JP13494173A priority patent/JPS5419891B2/ja
Publication of DE2259329A1 publication Critical patent/DE2259329A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2259329C2 publication Critical patent/DE2259329C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D263/00Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings
    • C07D263/52Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/24Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position
    • C09B5/321.3 azoles of the anthracene series

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

in der Hai Chlor oder Brom bedeutet und die Substituenten -N H-CO-R und Hai in ortho-Stellung zueinander stehen und R die oben angegebene Bedeutung besitzt, in der Wärme in Gegenwart von Salzen einer schwachen Säure und einer starken Base, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation in Gegenwart von 1 bis 2 Äquivalenten Alkalimetallcarbonat, Erdalkalimetallcarbonat oder Gemischen davon bei Temperaturen zwischen 100 und 17O°C und von N.N-Dialkylcarbonsäureamiden, N-Methylverbindungen von cyclischen Lactamen oder Gemischen davon in der 1,5- bis 6fachen Gewichtsmenge, bezogen auf o-Halogen-acylaminoanthrachinon. durchgeführt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonoxazolen aus o-Halogen-acylaminoanthrachinonderivaten.
Anthrachinonoxazole werden durch intramolekulare Kondensation von o-Hydroxy- odero-Halogen-acylaminoanthrachinonen hergestellt. So entsteht aus dem Umsetzungsprodukt von 2-Amino-3-hydroxy-anthrachinon und i-Nitroanthrachinon-2-carbonsäurcchlorid, einem o-Hydroxy-acylaminoanthrachinondcrivat, in schwachem Olcum das Anlbrachinon-J^J-d^l-niiro^-anihraehinonylJ-oxa/ol (BIOS Report 987, Seite 15; FIAT Report 1313, II. Seite 158). Diese Cyclisierung, die auch als Kondensation bezeichnet wird, kann auch in einem hochsiedenden Lösungsmittel mit Hilfe eines Wassers abspaltenden Mittels wie p-Toluolsulfonsäurc erreicht werden. Anstelle von l-Niiroanthrachinon-2-carbon.säiircchlorid kann jedes andere Säurechlorid in ähnlicher Weise verwendet werden, um Anlhrachinonoxa/olc mit entsprechender Konstitution aufzubauen (US-PS 26 83 717, Beispiel 1).
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonoxazolen besteht in der Umsetzung eines o-Aminohydroxy-anthrachinons mit einem Aldehyd (DE-PS 2 52 839). Da nur einfache Aldehyde technisch leicht zugänglich sind, hat dieses Verfahren keine praktische Bedeutung erlangt.
Alle Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonoxazolen aus o-Amino-hydroxy-anthrachinonen haben den Nachteil, daß die o-Amino-hydroxy-anthrachinone nur schwierig und auf sehr umständlichem "/ege hergestellt werden können. So wird z. B. das 2-Amino-3-hydroxy-anthrachinon, das ein sehr wichtiges Zwischenprodukt für die Herstellung von Anthrachinon-2J-oxazol-Küpenfarbsto,"fen ist, über folgende Reaktionsstufen hergestellt:
CO
COOH
CO
NO2
COOH
COOH
CO NH,
COOH OH COOH O
C = O
Im Gegensatz zu den o-Amino-hydroxy-anthrachinonen sind die o-Amino-halogen-anthrachinone viel leichter und einfacher zugänglich. Mit Anthrachinoncarbonsäurechloriden werden daraus die entsprechenden o-Acylamino-halogen-anthrachinone ohne Schwierigkeit erhalten. Im Gegensatz zu ihrer leichten Herstellbarkeit lassen sich jedoch die o-Acylamino-halogenanthrachinone nur schwer und nur unter drastischen Bedingungen in die entsprechenden Anthrachinonoxazole überführen. So wird z. B. das Acylamin aus 1 -AmLno-4-cyan-an- s thrachinon-^-carbonsäurechlord und 2-Amino-3-bromanthrachinon nach den Angaben in der FR-PS 9 41 456, Beispiel 6 mit großen Mengen Kaliumacetat in Gegenwart von Kupferacetat 6 Stunden auf 185 bis 195° C erhitzt, damit der Oxazolringschluß erfolgt Das Reaktionsprodukt von l^-Thiophenanthron^-carbonsäurechlorid mit 2-Amino-3-chloranthrachinon muß mit der OJfachen Menge an wasserfreiem Natriumcarbonat in Gegenwart von Kupferoxid 12 Stunden in Nitrobenzol auf Siedetemperatur erhitzt werden, damit die Oxazolbildung erfolgt (US-PS 26 83 717, Beispiel 2). Anthrachinon-[2, 3-d]-{r-amino-2'-anthrachinonyl)-oxazoI wird nach den Angaben in der DE-PS 475 687 durch Behandeln des Kondensationsproduktes von 2-Amino-3-bromanlhrachinon und i-Aminoanlhrachinon^-carbonsäurcchlorid mit wasserfreiem Soda in Naphthalin in Gegenwart von Kupfcrund Kupferacetai aui 220° C erhalten.
Aufgabe der Erfindung war es, ein einfach zu handhabemies und technisch gut durchführbares Verfahren aufzufinden, nach dem Anthrachinonoxazole aus den leicht zugänglichen o-Acylamino-halogenanthrachinonen in guter Ausbeute und unter milden Reaktionsbedingungen erhalten werden können.
Es wurde nun gefunden, daß man Anthrachinonoxazole der allgemeinen Formel I
20
00
25
in der R einen unsubstituierten oder durch ein Halogenatom, eine Amino-, Cyan- oder Nitrogruppe substiuierten 1- oder 2-AnthrachinonyI- oder einen l,9-AnthrapyrimidyI-2 bedeutet, durch Kondensation von o-Halogen-acylamino-anthrachinonen der allgemeinen Formel 11
NH-CO —R
Hai <Π) η
in der Hai Chlor oder Brom bedeutet und die Substituenten —NH-CO—R und —Ha! in oui.o-Stellung zueinander stehen und R die oben angegebene Bedeutung besitzt, in der Wärme in Gegenwart von Salzen einer schwachen Säure und einer starken Base in hoher Ausbeute und guter Reinheit erhält, wenn man die Kondensation in Gegenwart von 1 bis 2 Äquivalenten Alkalimetüllcarbonat, Erdalkalimetallcarbonat oder Gemischen davon bei Temperaturen zwischen 100 und 170°C und von N.N-Dialkylcarbonsäureamiden. N-Methylverbindungen von cyclischen Lactamen oder Gemischen davon in der 15- bis 6fachen Gewichtsmenge, bezogen auf o-Halogen-acylaminoanthrachinon, durchführt.
Nach dem Verfahren der Erfindung erhält man in rascher Reaktion die gewünschten Anthrachinonoxazolderivate der allgemeinen Formel I in hoher Ausbeute und gleichzeitig guter Reinheit, so daß die Verfahrensprodukte in der Regel nicht vor der Weiterverarbeitung oder der Verwendung als Farbstoff gereinigt werden müssen.
Ersetzt man die Dialkylcarbonsäureamide durch ein Lösungsmittel, das üblicherweise in der Anthrachinon-Chemie verwendet wird — wie Nitrobenzol oder o-Dichlorbenzol — so tritt unter den Bedingungen des Verfahrens gemäß der Erfindung keine Oxazolbildung ein.
Aus der DIi-OS 15 94 830 und 15 94 835 ist bekannt, durch Erhitzen von o-Henzoylaminophcnolcn auf höhere Temperaturen substituierte Benzoxazole herzustellen. Vorzugsweise wird hierbei in Gegenwart von sauren Katalysatoren wie Borsäure, Zinkchlorid, Toluolsulfonsüurc gearbeitet. Die Wasscrabspnliung kann auch in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln erfolgen. Neben einer Reihe anderer Lösungsmittel wird auch Dimethylformamid genannt.
Wegen des sehr verschiedenen Rcaktionsverhallcns der zur Acylamino-gruppc orlho-.sländigen phenolischen OH-Gruppe und des ortho-sländigen Halogenatoms, ist das Verfahren der beiden DE-OS nicht mit dem der vorliegenden Erfindung vergleichbar, so daß die Lehren der DE-OS 15 94 830 und 15 94 835 nicht auf das bo Verfahren der vorliegenden Erfindung übertragen werden können.
Aus der DE-OS 14 45 861 ist ein zum Verfahren der vorliegenden Erfindung im Prinzip ähnlicher Ringschluß zu Oxazolverbindungen durch Abspaltung von Halogenwasserstoff aus o-Acylamino-halogenbenzolverbindungen — zweckmäßigerweise in Gegenwart eines Katalysators und eines säurebindenden Mittels — bekannt. Nach den Angaben auf Seite 4 unten bis Seite 5 oben verwendet man vorteilhafterweise als Reaktionsmedium Lösungsmittel mit Siedepunkten oberhalb 150°C. Als Lösungsmittel wird neben substituierten Aromaten und Petroleumkohlenwasserstoffen auch Dimethylformamid als oberhalb 150°C siedendes Lösungsmittel genannt. Nach den Angaben auf Seite 5 erfolgt der Ringschluß noch besser, wenn das anorganische säurebindende Mittel
durch eine organische Base ersetzt wird. In diesem Zusammenhang werden Dimethylformamid und PetroleumkohlenWasserstoffe als bevorzugte Lösungsmittel genannt. Als wirksame Katalysatoren werden Kupfersalze genannt, wobei optimale Ergebnisse zusammen mil einer organischen Base als säurebindendes Mittel ctv'c't IS werden sollen.
H 5 Überträgt man nun diese Lehre auf die o-Halogcn-acylamino-anlhrachinonverbindungen il, dann erfolgt
Ip unter den aus der DE-OS 14 45 861 bekannten Bedingungen kein Ringschluß. Der Ringschluß tritt auch dann
Hs nicht ein, wenn man die Temperatur bis zur Siedetemperatur steigert und die Dauer des Erhitzens bei Siedetem-
ί|[ peratur auf einige Stunden verlängert Das heißt die aus der DE-OS 14 45 861 bekannten bei o-Halogen-acyl-
|| aminobenzolverbindungen erfolgreichen Maßnahmen versagen bei den o-Halogen-acylaminoanthrachinonver-
'4) ίο bindungen IL Dieser Befund war für einen auf dem Anthrachinongebiet tätigen Fachmann nicht überraschend, W: da diesem bekannt ist, daß die Verbindungen der Benzolreihe in ihren Reaktionen nicht mit den entsprechenden
'r'äl Verbindungen aus der Anthrachinonreihe verglichen werden können.
>l$ Es war daher nicht zu erwarten, daß die Umsetzung der o-Halogen-acylaminoanthrachinone II zum Oxazol I
|ΐ erfolgen würde, wenn man II in Gegenwart von Alkalimetallcarbonaten und/oder Erdalkalimetallcarbonaten in
>J 15 Ν,Ν-Dialkylcarbonsäureamiden und/oder N-Methyllactamen auf Temperaturen zwischen 100 und 170°C er-
[■'! wärmt Dabei ist die Anwendung eines Katalysators nicht erforderlich.
p| Gegenüber den Verfahren des Standes der Technik ermöglicht das Verfahren der vorliegenden Erfindung die
js-ji Herstellung von Anthrachinonoxazolen aus o-Halogen-acylamino-anthrachinonen der Formel I! durch intramo-
|:|| iekulare Kondensation unter relativ milden Bedingungen. Dabei werden die Oxazolderivate in hoher Ausbeute,
s|i 20 guter Reinheit und gleichzeitig in hoher Raum-Zeit-Ausbeute erfüllten.
M: Gegenüber den Verfahren des Standes der Technik, die von o-Amino-hydroxy-anthrac!> -ionen ausgehen, hat
i| das Verfahren der vorliegenden Erfindung den Vorteil, daß o-Aminohalogenanthrachinone aus den Aminoan-
£| thrachinonen in einem Reaktionschritt zugänglich sind. Demgegenüber müssen die für das Verfahren des
fl Standes der Technik als Ausgangsverbindungen benötigten o-Amino-hydroxy-anthrachinonen über eine Reihe
i'flj 25 von Reaklionschritten hergestellt werden.
ji| Das Verfahren gemäß der Erfindung wird zweckmäßigerwdse so durchgeführt, daß man das o-Halogen-acy-
%i lamino-anthrachinonderivat in eine vorgelegte Mischung aus dem Ν,Ν-Diafkylcarbonsäureamid und/oder dem
N cyclischen N-Methyllactam und dem Alkalimetallcarbonal und/oder Erdalkalimetallcarbonat einträgt und dann
ψί die Mischung auf Temperaturen zwischen 100 und 1700C, vorzugsweise zwischen 140 und 165°C erwärmt. Das
|j( 30 Ende der Reaktion kann chromatograp'nisch durch das Verschwinden des o-Halogen-acylarrJno-anthrachinons
pi verfolgt werden. Reaktionstemperatur und Reaktionsdauer werden vor allem vom Halogen und von der Acyla-
f-if minogruppe und erst in zweiter Linie vom Ca'bonat bestimmt Im allgemeinen ist die Kondensation bei
!;'; Temperaturen zwischen 135 und 1700C nach 1 bis 5 Stunden beendet Die Kondensation kann zwar auch bei
{ Temperaturen oberhalb von 170°C durchgeführt werden. Die Kondensation bei Temperaturen oberhalb 170°C
\4 35 bringi jedoch keine Vorteile mehr, da die Umsetzung oberhalb 1700C nicht mehr wesentlich beschleunigt wird.
;;j Dafür werden jedoch weniger reine Verfahrensprodukte erhalten, die vor der Weiterverarbeitung gereinigt
Ϊ.Α werden müssen.
ΐ; Als Dialkylamide von aliphatischen Carbonsäuren kommen z. B. N,N-Dimethylformamid, N.N-Diäthylform-
'■';; amid, N.N-Dimethylacetamid, Ν,Ν-Diäthylacetamid, N.N-Dimethylpropionsäureamid, N.N-Diätiiylprcpionsäu-
ί 40 ream'd und als N-Methylverbindungen cyclischer Lactame z. B. N-Methylpyrrolidon und N-Methylcaprolactam
■: oder Gemische dieser Lösungsmittel in Betracht.
■ I Aus wirtschaftlichen Gründen sind Ν,Ν-Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon, N,N-Dimethylacetamid
oder Gemische davon als Lösungsmittel besonders bevorzugt. Die Menge an dem N.N-Dialkylcarbonsäureamid und/oder dem cyclischen N-Methyllactam beträgt das 1,5- bis 6-, vorzugsweise die 2- bis 4faehe Gewichtsmenge,
■i; 45 bezogen auf o-Halogenacylamino-anlhrachinon. Durch die hohe Konzentration der Ausgangsverbindung in
dem Reaklionsansutz erfolgt <iic Kondensation in hoher Raum-Zcit-Ausbeutc.
Als Alkalimetall- und Erdalkulimclallcarbonalc kommen z. B. Nalriumcarbonal, Kaliumcarbonat, Calciumcarbonat oder Gemische dieser Verbindungen in Betracht
Die Menge an dem Alkalisalz beträgt 1 bis 2 Äquivalent, vorzugsweise 1,1 bis 1,5 Äquivalent, bezogen auf das 50 o-Halogen-acylamino-anthrachinon. Die Verwendung von mehr als 2 Äquivalent Alkalisalz je Mol o-Halogenacylamino-anthrachinonderivat bringi keinen Vorteil mehr, da die Kondensation durch die Anwesenheit einer größeren Menge an den Salzen nicht mehr beschleunigt wird. Die Verwendung größerer Mengen an Alkalisalzen hat den Nachteil, daß eine größere Menge an Lösungsmittel erforderlich ist, damit das Reaktionsgemisch rührbar und mischbar bleibt.
55 Die als Ausgangsverbindungen benötigten o-Halogen-acylaminoanthrachinone der allgemeinen Formel II werden nach bekannten Verfahren, z. B. durch Acylierung von o-Halogcn-amino-anthrachinon mit einem Anthrachinoncarbonsäurehalogenid der Formel R—CO- Hai in unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmitteln bei höheren Temperaturen in bekannter Weise erhalten.
Als o-Amino-halogen-anthrachinone kommen wegen ihrer technischen Bedeutung vor allem l-Chlor-2-ami-W) no-anthrachinon, l-Brom-2-amino-anthrachinon, 2-Amino-3-chlor-anthrachinon und 2-Amino-3-brom-anthra- ; chinon in Betrachi.
Als Carbonsäurehalogenide der Formel R—CO—Cl sind neben den Bromiden vor allem die Chloride der ! Anthrachinon-1- und Anthrachinon-2-carbonsäure und der 1,9-Anthrapyrimidin-2-carbonsäure zu nennen, wo·
'■ bei in den zugrunde liegenden Anthrachinoncarbonsäuren 1 Wasserstoffatom durch ein Halogenatom, eine
b3 Amino-, Nitro- oder Cyangruppc substituiert sein können.
AK» für die Herstellung von Farbstoffen wichtige und deshalb bevorzugte Verbindungen sind beispielsweise AnthHichinon-1 -carbonsäure, Anlhracninon-2-curbons;iiirc, l-Amino-anthrachinon-2-carbonsäure und I-A.mi-Ho-4 nitro-anthrachinon-2-carbonsäurczu nennen.
Die folgenden Ausführungsbeispiele sollen das Verfahren gemäß der Erfindung weiter erläutern. Die genannten Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiel 1
In 100 Teilen N.N-Dimethylformamid suspendiert man 35 Teile wasserfreie Soda und gibt 35 Teile des Kondensationsproduktes aus 2-Amino-3-brom-anthrachinon und Anthrachinon·2-carbonsäurechlorid zu. Im Verlauf von einer Stunde bringt man das Reaktionsgemisch auf I45°C und rührt 5 Stunden bei 145°C. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird das Reaktionsprodukt abgesaugt, mit wenig Dimethylformamid und dann mit Wasser neutral gewaschen. Nach dem Trocknen erhält man 27 Teile Anthrachinon-[2,3-d]-[(2'-anthrachinonyl)-oxazol] als gelbes Pulver (entsprechend 90% der berechneten Ausbeute).
Beispiel 2
Man verfährt wie in Beispiel 1, verwendet jedoch anstelle von N.N-Dimcthylfonnamid 100 Teile N-Meihyl- is pyrrolidon und erhitzt 2 Stunden auf 160°C. Man erhält das gleiche Produkt in praktisch dergleichen Ausbeute.
Beispiel 3
Zu !00 Teilen Dimethylacetamid und 33 Teilen des Urr.setzungsproduktes von 2-Amino-3-bromanthrachinon mit l-Amino-4-nitroanthrachinon-2-carbonsäurechlorid gibt man bei 8O0C 3 Teile wasserfreie Soda (oder 3 Teile Kaliumcarbonat). Nach 8stündigem Rühren bei 135 bis 140°C wird auf 60'C gekühlt, die Fällung abgesaugt und wie in Beispiel 1 beschrieben, aufgearbeitet. Man erhält 26,4 Teile Anthrachinon-[2J-d]-[(l'-amino-4'-nitro-2'-anthrachinonyl)-oxazol](entsprechend 80.0% der berechneten Ausbeute).
Beispiel 4
Zu 100 Teilen Dimethylacetamid und 3 Teilen Pottasche gibt man 3^TeHe des Kondensationsproduktes von l,9-Anthrapyrimidin-2-carbonsäure und 2-Amino-3-chloranthrachinon. Man rührt das Reaktionsgemisch 1 Stunde bei 165°C. Bei 6O0C filtriert man das Umsetzungsprodukt ab und arbeitet wie in Beispiel 1 beschrieben auf. Nach dem Trocknen erhält man 24 Teile des entsprechenden 2,3-Oxazols als gelbes Kristallpulver (entsprechend 86.2% der berechneten Ausbeute).
Beispiel 5
In 180 Teilen N-Methylpyrrolidon suspendiert man 6 Teile wasserfreie Soda. Bei 80°C gibt man 60 Teile des Umsetzungsproduktes von 2-Amino-3-bromanihr;ichinon mit l-Amino-anthrachinon-2-carbonsäurechlorid zu. Man rührt 3 Stunden bei 160°C. saugt bei 6O0C ab, wäscht den Rückstand mit wenig N-Methylpyrrolidon und anschließend mit Wasser salzfrei. Nach dem Trocknen erhält man 44 Teile Anihrachinon-[2.3-d]-[(l'-amino-2'-anthrachinonyl)-oxazol](C. I. Vat Red 10, C. I. No. 67 000) als rotes Pulver (86.4% der berechneten Ausbeute).
Beispiel 6
Vergleichsversuche
a) Arbeitet man wie in Beispiel 5 angegeben und ersetzt N-Methylpyrrolidon durch Nitrobenzol. so erhält man 54 Teile unverändertes Einsatzprodukt zurück (ber. Br 14.5%; gef. 14.3%). Der Oxazolringschluß tritt nicht ein.
b) Erhöht man die Sodamenge auf 30 Teile so tritt ebenfalls keine Reaktion ein.
c) Gibt man zusätzlich noch 2 Teile eines Kupfer-I-salzes zu (Ullmann-Katalysator), so tritt wiederum keine Reaktion ein.
Selbst nach 3-stündigem Kochen des Ansatzes ist keine Farbstoffbildung zu beobachten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonoxazolen der allgemeinen Formel I
    C-R
    in der R einen unsubstituierten oder durch ein Halogenatom, eine Amino-, Cyan- oder Nitrogruppe substituierten 1- oder 2-Anthrachinonyl- oder einen 1,9-Anthrapyrimidyl-(2)-rest bedeutet, durch Kondensation von o-Halogen-acylamino-anthrachinonen der allgemeinen Formel Il
    NH-CO — R
    Hai
DE2259329A 1972-12-04 1972-12-04 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonoxazolen Expired DE2259329C2 (de)

Priority Applications (7)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2259329A DE2259329C2 (de) 1972-12-04 1972-12-04 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonoxazolen
CH1670273A CH588478A5 (de) 1972-12-04 1973-11-28
IT53987/73A IT1000169B (it) 1972-12-04 1973-11-29 Procedimento per la produzione di antrachinon ossazoli
US420702A US3926996A (en) 1972-12-04 1973-11-30 Production of anthraquinoneoxazoles
GB5591773A GB1445878A (en) 1972-12-04 1973-12-03 Production of anthraquinoneoxazoles
FR7342994A FR2208905B1 (de) 1972-12-04 1973-12-03
JP13494173A JPS5419891B2 (de) 1972-12-04 1973-12-04

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2259329A DE2259329C2 (de) 1972-12-04 1972-12-04 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonoxazolen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2259329A1 DE2259329A1 (de) 1974-06-12
DE2259329C2 true DE2259329C2 (de) 1984-08-16

Family

ID=5863484

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2259329A Expired DE2259329C2 (de) 1972-12-04 1972-12-04 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonoxazolen

Country Status (7)

Country Link
US (1) US3926996A (de)
JP (1) JPS5419891B2 (de)
CH (1) CH588478A5 (de)
DE (1) DE2259329C2 (de)
FR (1) FR2208905B1 (de)
GB (1) GB1445878A (de)
IT (1) IT1000169B (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4386206A (en) * 1981-09-29 1983-05-31 Dynapol Tertiary amides as solvents in anthrapyridone syntheses
US4601449A (en) * 1983-10-19 1986-07-22 Westinghouse Electric Corp. Electric pipe snubber
DE3903623A1 (de) * 1989-02-08 1990-08-09 Basf Ag Verfahren zur herstellung von anthrachinonderivaten

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR941456A (fr) * 1946-02-12 1949-01-12 Ciba Geigy Procédé de préparation de colorants de cuve de la série de l'anthraquinone, colorants de cuve conformes à ceux obtenus et emploi de ces colorants
US2683717A (en) * 1950-12-30 1954-07-13 Gen Aniline & Film Corp Fluorescent vat dyestuffs
US2871240A (en) * 1951-12-31 1959-01-27 Gen Aniline & Film Corp Dyestuffs derived from 2,5-dimethoxyterephthaloyl chloride and amino 1,9-anthrapyrimidine
CH429727A (de) * 1961-06-17 1967-02-15 Hodogaya Chemical Co Ltd Verfahren zur Herstellung von a,B-Di(benzoxazolyl-(2))-äthylenen
CH452475A (de) * 1965-05-20 1968-05-31 Bayer Ag Verfahren zum Färben und Bedrucken von synthetischem Textilmaterial mit Anthrachinonfarbstoffen
FR1498700A (de) * 1965-10-04 1968-01-10
CH504505A (de) * 1966-08-15 1971-03-15 Ciba Geigy Ag Verwendung von neuen Tolanderivaten als optische Aufhellmittel ausserhalb der Textilindustrie
DE1904433B2 (de) * 1968-02-08 1977-11-03 Ciba-Geigy Ag, Basel (Schweiz) Kuepenfarbstoffe, verfahren zu deren herstellung und ihre verwendung

Also Published As

Publication number Publication date
DE2259329A1 (de) 1974-06-12
US3926996A (en) 1975-12-16
JPS5419891B2 (de) 1979-07-18
CH588478A5 (de) 1977-06-15
JPS4986363A (de) 1974-08-19
FR2208905B1 (de) 1976-06-25
GB1445878A (en) 1976-08-11
FR2208905A1 (de) 1974-06-28
IT1000169B (it) 1976-03-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2524748C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1 ^-Diaminoanthrachinon^-dinitril
DE2259329C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonoxazolen
DE2232446C3 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem 1-Nitroanthrachinon
EP0049873B1 (de) Verfahren zur Carbazolierung von Anthrimiden
DE1250033B (de) Verfahren zur Herstellung von linearen Chinacridindionen
CH390271A (de) Verfahren zur Herstellung von diarylaminoaromatischen Dicarbonsäuren
DE600055C (de) Verfahren zur Herstellung von Polychlor- und Polybromderivaten des Pyrens
CH661738A5 (de) Verfahren zur herstellung von 6,15-dihydro-5,9,14,18-anthrazintetron und chlorierungsprodukten davon.
DE1929808A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,8-Dihydroxy-4,5-dinitro- und diaminoanthrachinonbrom- und -chlorverbindungen
DE646638C (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorpyrenchinonen
DE2337951C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-2,5-dialkoxybenzonitrilen
EP0479842A1 (de) Verfahren zur herstellung von anthrachinonfarbstoffen.
DE656944C (de) Verfahren zur Herstellung von N-Dihydro-1, 2, 2&#39;, 1&#39;-anthrachinonazin und seinen Abkoemmlingen
DE628124C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe
DE928344C (de) Verfahren zur Durchfuehrung von Chlorierungsreaktionen
AT59034B (de) Verfahren zur Darstellung gelber Küpenfabrstoffe.
DE2519790A1 (de) Chlorierungsverfahren
DE1911305A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorchinazolinderivaten
DE1768333A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Brom-4-acylaminoanthrachinonen
DE1949879C (de) Saure Anthrachinonfarbstoffe, ihre Herstellung und Verwendung
AT48028B (de) Verfahren zur Darstellung von Halogenderivaten der Indigoreihe.
DE1644543C (de) Saure Anthrachinonfarbstoffe, deren Herstellung und Verwendung
DE1142981B (de) Verfahren zur Herstellung von Fluorubin
DE2812192A1 (de) Verfahren zur herstellung von pyranthronen bzw. flavanthronen
DE1122959B (de) Verfahren zur Herstellung von 2,5-Diarylaminoterephthalsaeuredihalogeniden

Legal Events

Date Code Title Description
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee