DE2259329C2 - Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonoxazolen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AnthrachinonoxazolenInfo
- Publication number
- DE2259329C2 DE2259329C2 DE2259329A DE2259329A DE2259329C2 DE 2259329 C2 DE2259329 C2 DE 2259329C2 DE 2259329 A DE2259329 A DE 2259329A DE 2259329 A DE2259329 A DE 2259329A DE 2259329 C2 DE2259329 C2 DE 2259329C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- anthraquinone
- amino
- parts
- reaction
- oxazoles
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D263/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings
- C07D263/52—Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B5/00—Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
- C09B5/24—Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position
- C09B5/32—1.3 azoles of the anthracene series
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)
- Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
in der Hai Chlor oder Brom bedeutet und die Substituenten -N H-CO-R und Hai in ortho-Stellung zueinander
stehen und R die oben angegebene Bedeutung besitzt, in der Wärme in Gegenwart von Salzen einer
schwachen Säure und einer starken Base, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation in
Gegenwart von 1 bis 2 Äquivalenten Alkalimetallcarbonat, Erdalkalimetallcarbonat oder Gemischen davon
bei Temperaturen zwischen 100 und 17O°C und von N.N-Dialkylcarbonsäureamiden, N-Methylverbindungen
von cyclischen Lactamen oder Gemischen davon in der 1,5- bis 6fachen Gewichtsmenge, bezogen auf
o-Halogen-acylaminoanthrachinon. durchgeführt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonoxazolen aus o-Halogen-acylaminoanthrachinonderivaten.
Anthrachinonoxazole werden durch intramolekulare Kondensation von o-Hydroxy- odero-Halogen-acylaminoanthrachinonen
hergestellt. So entsteht aus dem Umsetzungsprodukt von 2-Amino-3-hydroxy-anthrachinon
und i-Nitroanthrachinon-2-carbonsäurcchlorid, einem o-Hydroxy-acylaminoanthrachinondcrivat, in schwachem
Olcum das Anlbrachinon-J^J-d^l-niiro^-anihraehinonylJ-oxa/ol (BIOS Report 987, Seite 15; FIAT Report
1313, II. Seite 158). Diese Cyclisierung, die auch als Kondensation bezeichnet wird, kann auch in einem
hochsiedenden Lösungsmittel mit Hilfe eines Wassers abspaltenden Mittels wie p-Toluolsulfonsäurc erreicht
werden. Anstelle von l-Niiroanthrachinon-2-carbon.säiircchlorid kann jedes andere Säurechlorid in ähnlicher
Weise verwendet werden, um Anlhrachinonoxa/olc mit entsprechender Konstitution aufzubauen (US-PS
26 83 717, Beispiel 1).
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonoxazolen besteht in der Umsetzung eines o-Aminohydroxy-anthrachinons
mit einem Aldehyd (DE-PS 2 52 839). Da nur einfache Aldehyde technisch leicht zugänglich
sind, hat dieses Verfahren keine praktische Bedeutung erlangt.
Alle Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonoxazolen aus o-Amino-hydroxy-anthrachinonen haben den
Nachteil, daß die o-Amino-hydroxy-anthrachinone nur schwierig und auf sehr umständlichem "/ege hergestellt
werden können. So wird z. B. das 2-Amino-3-hydroxy-anthrachinon, das ein sehr wichtiges Zwischenprodukt für
die Herstellung von Anthrachinon-2J-oxazol-Küpenfarbsto,"fen ist, über folgende Reaktionsstufen hergestellt:
CO
COOH
CO
NO2
COOH
COOH
CO NH,
COOH OH COOH O
C = O
Im Gegensatz zu den o-Amino-hydroxy-anthrachinonen sind die o-Amino-halogen-anthrachinone viel leichter
und einfacher zugänglich. Mit Anthrachinoncarbonsäurechloriden werden daraus die entsprechenden
o-Acylamino-halogen-anthrachinone ohne Schwierigkeit erhalten. Im Gegensatz zu ihrer leichten Herstellbarkeit
lassen sich jedoch die o-Acylamino-halogenanthrachinone nur schwer und nur unter drastischen Bedingungen
in die entsprechenden Anthrachinonoxazole überführen. So wird z. B. das Acylamin aus 1 -AmLno-4-cyan-an- s
thrachinon-^-carbonsäurechlord und 2-Amino-3-bromanthrachinon nach den Angaben in der FR-PS 9 41 456,
Beispiel 6 mit großen Mengen Kaliumacetat in Gegenwart von Kupferacetat 6 Stunden auf 185 bis 195° C
erhitzt, damit der Oxazolringschluß erfolgt Das Reaktionsprodukt von l^-Thiophenanthron^-carbonsäurechlorid
mit 2-Amino-3-chloranthrachinon muß mit der OJfachen Menge an wasserfreiem Natriumcarbonat in
Gegenwart von Kupferoxid 12 Stunden in Nitrobenzol auf Siedetemperatur erhitzt werden, damit die Oxazolbildung
erfolgt (US-PS 26 83 717, Beispiel 2). Anthrachinon-[2, 3-d]-{r-amino-2'-anthrachinonyl)-oxazoI wird
nach den Angaben in der DE-PS 475 687 durch Behandeln des Kondensationsproduktes von 2-Amino-3-bromanlhrachinon
und i-Aminoanlhrachinon^-carbonsäurcchlorid mit wasserfreiem Soda in Naphthalin in Gegenwart
von Kupfcrund Kupferacetai aui 220° C erhalten.
Aufgabe der Erfindung war es, ein einfach zu handhabemies und technisch gut durchführbares Verfahren
aufzufinden, nach dem Anthrachinonoxazole aus den leicht zugänglichen o-Acylamino-halogenanthrachinonen
in guter Ausbeute und unter milden Reaktionsbedingungen erhalten werden können.
Es wurde nun gefunden, daß man Anthrachinonoxazole der allgemeinen Formel I
20
00
25
in der R einen unsubstituierten oder durch ein Halogenatom, eine Amino-, Cyan- oder Nitrogruppe substiuierten
1- oder 2-AnthrachinonyI- oder einen l,9-AnthrapyrimidyI-2 bedeutet, durch Kondensation von o-Halogen-acylamino-anthrachinonen
der allgemeinen Formel 11
NH-CO —R
Hai <Π) η
Hai <Π) η
in der Hai Chlor oder Brom bedeutet und die Substituenten —NH-CO—R und —Ha! in oui.o-Stellung
zueinander stehen und R die oben angegebene Bedeutung besitzt, in der Wärme in Gegenwart von Salzen einer
schwachen Säure und einer starken Base in hoher Ausbeute und guter Reinheit erhält, wenn man die Kondensation
in Gegenwart von 1 bis 2 Äquivalenten Alkalimetüllcarbonat, Erdalkalimetallcarbonat oder Gemischen
davon bei Temperaturen zwischen 100 und 170°C und von N.N-Dialkylcarbonsäureamiden. N-Methylverbindungen
von cyclischen Lactamen oder Gemischen davon in der 15- bis 6fachen Gewichtsmenge, bezogen auf
o-Halogen-acylaminoanthrachinon, durchführt.
Nach dem Verfahren der Erfindung erhält man in rascher Reaktion die gewünschten Anthrachinonoxazolderivate
der allgemeinen Formel I in hoher Ausbeute und gleichzeitig guter Reinheit, so daß die Verfahrensprodukte
in der Regel nicht vor der Weiterverarbeitung oder der Verwendung als Farbstoff gereinigt werden müssen.
Ersetzt man die Dialkylcarbonsäureamide durch ein Lösungsmittel, das üblicherweise in der Anthrachinon-Chemie
verwendet wird — wie Nitrobenzol oder o-Dichlorbenzol — so tritt unter den Bedingungen des
Verfahrens gemäß der Erfindung keine Oxazolbildung ein.
Aus der DIi-OS 15 94 830 und 15 94 835 ist bekannt, durch Erhitzen von o-Henzoylaminophcnolcn auf höhere
Temperaturen substituierte Benzoxazole herzustellen. Vorzugsweise wird hierbei in Gegenwart von sauren
Katalysatoren wie Borsäure, Zinkchlorid, Toluolsulfonsüurc gearbeitet. Die Wasscrabspnliung kann auch in
hochsiedenden organischen Lösungsmitteln erfolgen. Neben einer Reihe anderer Lösungsmittel wird auch
Dimethylformamid genannt.
Wegen des sehr verschiedenen Rcaktionsverhallcns der zur Acylamino-gruppc orlho-.sländigen phenolischen
OH-Gruppe und des ortho-sländigen Halogenatoms, ist das Verfahren der beiden DE-OS nicht mit dem der
vorliegenden Erfindung vergleichbar, so daß die Lehren der DE-OS 15 94 830 und 15 94 835 nicht auf das bo
Verfahren der vorliegenden Erfindung übertragen werden können.
Aus der DE-OS 14 45 861 ist ein zum Verfahren der vorliegenden Erfindung im Prinzip ähnlicher Ringschluß
zu Oxazolverbindungen durch Abspaltung von Halogenwasserstoff aus o-Acylamino-halogenbenzolverbindungen
— zweckmäßigerweise in Gegenwart eines Katalysators und eines säurebindenden Mittels — bekannt.
Nach den Angaben auf Seite 4 unten bis Seite 5 oben verwendet man vorteilhafterweise als Reaktionsmedium
Lösungsmittel mit Siedepunkten oberhalb 150°C. Als Lösungsmittel wird neben substituierten Aromaten und
Petroleumkohlenwasserstoffen auch Dimethylformamid als oberhalb 150°C siedendes Lösungsmittel genannt.
Nach den Angaben auf Seite 5 erfolgt der Ringschluß noch besser, wenn das anorganische säurebindende Mittel
durch eine organische Base ersetzt wird. In diesem Zusammenhang werden Dimethylformamid und PetroleumkohlenWasserstoffe
als bevorzugte Lösungsmittel genannt. Als wirksame Katalysatoren werden Kupfersalze
genannt, wobei optimale Ergebnisse zusammen mil einer organischen Base als säurebindendes Mittel ctv'c't
IS werden sollen.
H 5 Überträgt man nun diese Lehre auf die o-Halogcn-acylamino-anlhrachinonverbindungen il, dann erfolgt
Ip unter den aus der DE-OS 14 45 861 bekannten Bedingungen kein Ringschluß. Der Ringschluß tritt auch dann
Hs nicht ein, wenn man die Temperatur bis zur Siedetemperatur steigert und die Dauer des Erhitzens bei Siedetem-
ί|[ peratur auf einige Stunden verlängert Das heißt die aus der DE-OS 14 45 861 bekannten bei o-Halogen-acyl-
|| aminobenzolverbindungen erfolgreichen Maßnahmen versagen bei den o-Halogen-acylaminoanthrachinonver-
'4) ίο bindungen IL Dieser Befund war für einen auf dem Anthrachinongebiet tätigen Fachmann nicht überraschend,
W: da diesem bekannt ist, daß die Verbindungen der Benzolreihe in ihren Reaktionen nicht mit den entsprechenden
'r'äl Verbindungen aus der Anthrachinonreihe verglichen werden können.
>l$ Es war daher nicht zu erwarten, daß die Umsetzung der o-Halogen-acylaminoanthrachinone II zum Oxazol I
|ΐ erfolgen würde, wenn man II in Gegenwart von Alkalimetallcarbonaten und/oder Erdalkalimetallcarbonaten in
>J 15 Ν,Ν-Dialkylcarbonsäureamiden und/oder N-Methyllactamen auf Temperaturen zwischen 100 und 170°C er-
[■'! wärmt Dabei ist die Anwendung eines Katalysators nicht erforderlich.
p| Gegenüber den Verfahren des Standes der Technik ermöglicht das Verfahren der vorliegenden Erfindung die
js-ji Herstellung von Anthrachinonoxazolen aus o-Halogen-acylamino-anthrachinonen der Formel I! durch intramo-
|:|| iekulare Kondensation unter relativ milden Bedingungen. Dabei werden die Oxazolderivate in hoher Ausbeute,
s|i 20 guter Reinheit und gleichzeitig in hoher Raum-Zeit-Ausbeute erfüllten.
M: Gegenüber den Verfahren des Standes der Technik, die von o-Amino-hydroxy-anthrac!>
-ionen ausgehen, hat
i| das Verfahren der vorliegenden Erfindung den Vorteil, daß o-Aminohalogenanthrachinone aus den Aminoan-
£| thrachinonen in einem Reaktionschritt zugänglich sind. Demgegenüber müssen die für das Verfahren des
fl Standes der Technik als Ausgangsverbindungen benötigten o-Amino-hydroxy-anthrachinonen über eine Reihe
i'flj 25 von Reaklionschritten hergestellt werden.
ji| Das Verfahren gemäß der Erfindung wird zweckmäßigerwdse so durchgeführt, daß man das o-Halogen-acy-
%i lamino-anthrachinonderivat in eine vorgelegte Mischung aus dem Ν,Ν-Diafkylcarbonsäureamid und/oder dem
N cyclischen N-Methyllactam und dem Alkalimetallcarbonal und/oder Erdalkalimetallcarbonat einträgt und dann
ψί die Mischung auf Temperaturen zwischen 100 und 1700C, vorzugsweise zwischen 140 und 165°C erwärmt. Das
|j( 30 Ende der Reaktion kann chromatograp'nisch durch das Verschwinden des o-Halogen-acylarrJno-anthrachinons
pi verfolgt werden. Reaktionstemperatur und Reaktionsdauer werden vor allem vom Halogen und von der Acyla-
f-if minogruppe und erst in zweiter Linie vom Ca'bonat bestimmt Im allgemeinen ist die Kondensation bei
!;'; Temperaturen zwischen 135 und 1700C nach 1 bis 5 Stunden beendet Die Kondensation kann zwar auch bei
{ Temperaturen oberhalb von 170°C durchgeführt werden. Die Kondensation bei Temperaturen oberhalb 170°C
\4 35 bringi jedoch keine Vorteile mehr, da die Umsetzung oberhalb 1700C nicht mehr wesentlich beschleunigt wird.
;;j Dafür werden jedoch weniger reine Verfahrensprodukte erhalten, die vor der Weiterverarbeitung gereinigt
Ϊ.Α werden müssen.
ΐ; Als Dialkylamide von aliphatischen Carbonsäuren kommen z. B. N,N-Dimethylformamid, N.N-Diäthylform-
'■';; amid, N.N-Dimethylacetamid, Ν,Ν-Diäthylacetamid, N.N-Dimethylpropionsäureamid, N.N-Diätiiylprcpionsäu-
ί 40 ream'd und als N-Methylverbindungen cyclischer Lactame z. B. N-Methylpyrrolidon und N-Methylcaprolactam
■: oder Gemische dieser Lösungsmittel in Betracht.
■ I Aus wirtschaftlichen Gründen sind Ν,Ν-Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon, N,N-Dimethylacetamid
oder Gemische davon als Lösungsmittel besonders bevorzugt. Die Menge an dem N.N-Dialkylcarbonsäureamid
und/oder dem cyclischen N-Methyllactam beträgt das 1,5- bis 6-, vorzugsweise die 2- bis 4faehe Gewichtsmenge,
■i; 45 bezogen auf o-Halogenacylamino-anlhrachinon. Durch die hohe Konzentration der Ausgangsverbindung in
dem Reaklionsansutz erfolgt <iic Kondensation in hoher Raum-Zcit-Ausbeutc.
Als Alkalimetall- und Erdalkulimclallcarbonalc kommen z. B. Nalriumcarbonal, Kaliumcarbonat, Calciumcarbonat
oder Gemische dieser Verbindungen in Betracht
Die Menge an dem Alkalisalz beträgt 1 bis 2 Äquivalent, vorzugsweise 1,1 bis 1,5 Äquivalent, bezogen auf das
50 o-Halogen-acylamino-anthrachinon. Die Verwendung von mehr als 2 Äquivalent Alkalisalz je Mol o-Halogenacylamino-anthrachinonderivat
bringi keinen Vorteil mehr, da die Kondensation durch die Anwesenheit einer
größeren Menge an den Salzen nicht mehr beschleunigt wird. Die Verwendung größerer Mengen an Alkalisalzen
hat den Nachteil, daß eine größere Menge an Lösungsmittel erforderlich ist, damit das Reaktionsgemisch
rührbar und mischbar bleibt.
55 Die als Ausgangsverbindungen benötigten o-Halogen-acylaminoanthrachinone der allgemeinen Formel II
werden nach bekannten Verfahren, z. B. durch Acylierung von o-Halogcn-amino-anthrachinon mit einem Anthrachinoncarbonsäurehalogenid
der Formel R—CO- Hai in unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmitteln
bei höheren Temperaturen in bekannter Weise erhalten.
Als o-Amino-halogen-anthrachinone kommen wegen ihrer technischen Bedeutung vor allem l-Chlor-2-ami-W)
no-anthrachinon, l-Brom-2-amino-anthrachinon, 2-Amino-3-chlor-anthrachinon und 2-Amino-3-brom-anthra-
; chinon in Betrachi.
Als Carbonsäurehalogenide der Formel R—CO—Cl sind neben den Bromiden vor allem die Chloride der
! Anthrachinon-1- und Anthrachinon-2-carbonsäure und der 1,9-Anthrapyrimidin-2-carbonsäure zu nennen, wo·
'■ bei in den zugrunde liegenden Anthrachinoncarbonsäuren 1 Wasserstoffatom durch ein Halogenatom, eine
b3 Amino-, Nitro- oder Cyangruppc substituiert sein können.
AK» für die Herstellung von Farbstoffen wichtige und deshalb bevorzugte Verbindungen sind beispielsweise
AnthHichinon-1 -carbonsäure, Anlhracninon-2-curbons;iiirc, l-Amino-anthrachinon-2-carbonsäure und I-A.mi-Ho-4
nitro-anthrachinon-2-carbonsäurczu nennen.
Die folgenden Ausführungsbeispiele sollen das Verfahren gemäß der Erfindung weiter erläutern. Die genannten
Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
In 100 Teilen N.N-Dimethylformamid suspendiert man 35 Teile wasserfreie Soda und gibt 35 Teile des Kondensationsproduktes
aus 2-Amino-3-brom-anthrachinon und Anthrachinon·2-carbonsäurechlorid zu. Im Verlauf
von einer Stunde bringt man das Reaktionsgemisch auf I45°C und rührt 5 Stunden bei 145°C. Nach dem
Abkühlen auf Raumtemperatur wird das Reaktionsprodukt abgesaugt, mit wenig Dimethylformamid und dann
mit Wasser neutral gewaschen. Nach dem Trocknen erhält man 27 Teile Anthrachinon-[2,3-d]-[(2'-anthrachinonyl)-oxazol]
als gelbes Pulver (entsprechend 90% der berechneten Ausbeute).
Man verfährt wie in Beispiel 1, verwendet jedoch anstelle von N.N-Dimcthylfonnamid 100 Teile N-Meihyl- is
pyrrolidon und erhitzt 2 Stunden auf 160°C. Man erhält das gleiche Produkt in praktisch dergleichen Ausbeute.
Zu !00 Teilen Dimethylacetamid und 33 Teilen des Urr.setzungsproduktes von 2-Amino-3-bromanthrachinon
mit l-Amino-4-nitroanthrachinon-2-carbonsäurechlorid gibt man bei 8O0C 3 Teile wasserfreie Soda (oder 3 Teile
Kaliumcarbonat). Nach 8stündigem Rühren bei 135 bis 140°C wird auf 60'C gekühlt, die Fällung abgesaugt
und wie in Beispiel 1 beschrieben, aufgearbeitet. Man erhält 26,4 Teile Anthrachinon-[2J-d]-[(l'-amino-4'-nitro-2'-anthrachinonyl)-oxazol](entsprechend
80.0% der berechneten Ausbeute).
Zu 100 Teilen Dimethylacetamid und 3 Teilen Pottasche gibt man 3^TeHe des Kondensationsproduktes von
l,9-Anthrapyrimidin-2-carbonsäure und 2-Amino-3-chloranthrachinon. Man rührt das Reaktionsgemisch
1 Stunde bei 165°C. Bei 6O0C filtriert man das Umsetzungsprodukt ab und arbeitet wie in Beispiel 1 beschrieben
auf. Nach dem Trocknen erhält man 24 Teile des entsprechenden 2,3-Oxazols als gelbes Kristallpulver (entsprechend
86.2% der berechneten Ausbeute).
In 180 Teilen N-Methylpyrrolidon suspendiert man 6 Teile wasserfreie Soda. Bei 80°C gibt man 60 Teile des
Umsetzungsproduktes von 2-Amino-3-bromanihr;ichinon mit l-Amino-anthrachinon-2-carbonsäurechlorid zu.
Man rührt 3 Stunden bei 160°C. saugt bei 6O0C ab, wäscht den Rückstand mit wenig N-Methylpyrrolidon und
anschließend mit Wasser salzfrei. Nach dem Trocknen erhält man 44 Teile Anihrachinon-[2.3-d]-[(l'-amino-2'-anthrachinonyl)-oxazol](C.
I. Vat Red 10, C. I. No. 67 000) als rotes Pulver (86.4% der berechneten Ausbeute).
Vergleichsversuche
a) Arbeitet man wie in Beispiel 5 angegeben und ersetzt N-Methylpyrrolidon durch Nitrobenzol. so erhält
man 54 Teile unverändertes Einsatzprodukt zurück (ber. Br 14.5%; gef. 14.3%). Der Oxazolringschluß tritt
nicht ein.
b) Erhöht man die Sodamenge auf 30 Teile so tritt ebenfalls keine Reaktion ein.
c) Gibt man zusätzlich noch 2 Teile eines Kupfer-I-salzes zu (Ullmann-Katalysator), so tritt wiederum keine
Reaktion ein.
Selbst nach 3-stündigem Kochen des Ansatzes ist keine Farbstoffbildung zu beobachten.
Claims (1)
- Patentanspruch:
Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonoxazolen der allgemeinen Formel IC-Rin der R einen unsubstituierten oder durch ein Halogenatom, eine Amino-, Cyan- oder Nitrogruppe substituierten 1- oder 2-Anthrachinonyl- oder einen 1,9-Anthrapyrimidyl-(2)-rest bedeutet, durch Kondensation von o-Halogen-acylamino-anthrachinonen der allgemeinen Formel IlNH-CO — RHai
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2259329A DE2259329C2 (de) | 1972-12-04 | 1972-12-04 | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonoxazolen |
CH1670273A CH588478A5 (de) | 1972-12-04 | 1973-11-28 | |
IT53987/73A IT1000169B (it) | 1972-12-04 | 1973-11-29 | Procedimento per la produzione di antrachinon ossazoli |
US420702A US3926996A (en) | 1972-12-04 | 1973-11-30 | Production of anthraquinoneoxazoles |
GB5591773A GB1445878A (en) | 1972-12-04 | 1973-12-03 | Production of anthraquinoneoxazoles |
FR7342994A FR2208905B1 (de) | 1972-12-04 | 1973-12-03 | |
JP13494173A JPS5419891B2 (de) | 1972-12-04 | 1973-12-04 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2259329A DE2259329C2 (de) | 1972-12-04 | 1972-12-04 | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonoxazolen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2259329A1 DE2259329A1 (de) | 1974-06-12 |
DE2259329C2 true DE2259329C2 (de) | 1984-08-16 |
Family
ID=5863484
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2259329A Expired DE2259329C2 (de) | 1972-12-04 | 1972-12-04 | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonoxazolen |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3926996A (de) |
JP (1) | JPS5419891B2 (de) |
CH (1) | CH588478A5 (de) |
DE (1) | DE2259329C2 (de) |
FR (1) | FR2208905B1 (de) |
GB (1) | GB1445878A (de) |
IT (1) | IT1000169B (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4386206A (en) * | 1981-09-29 | 1983-05-31 | Dynapol | Tertiary amides as solvents in anthrapyridone syntheses |
US4601449A (en) * | 1983-10-19 | 1986-07-22 | Westinghouse Electric Corp. | Electric pipe snubber |
DE3903623A1 (de) * | 1989-02-08 | 1990-08-09 | Basf Ag | Verfahren zur herstellung von anthrachinonderivaten |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR941456A (fr) * | 1946-02-12 | 1949-01-12 | Ciba Geigy | Procédé de préparation de colorants de cuve de la série de l'anthraquinone, colorants de cuve conformes à ceux obtenus et emploi de ces colorants |
US2683717A (en) * | 1950-12-30 | 1954-07-13 | Gen Aniline & Film Corp | Fluorescent vat dyestuffs |
US2871240A (en) * | 1951-12-31 | 1959-01-27 | Gen Aniline & Film Corp | Dyestuffs derived from 2,5-dimethoxyterephthaloyl chloride and amino 1,9-anthrapyrimidine |
CH429727A (de) * | 1961-06-17 | 1967-02-15 | Hodogaya Chemical Co Ltd | Verfahren zur Herstellung von a,B-Di(benzoxazolyl-(2))-äthylenen |
CH452475A (de) * | 1965-05-20 | 1968-05-31 | Bayer Ag | Verfahren zum Färben und Bedrucken von synthetischem Textilmaterial mit Anthrachinonfarbstoffen |
FR1498700A (de) * | 1965-10-04 | 1968-01-10 | ||
CH504505A (de) * | 1966-08-15 | 1971-03-15 | Ciba Geigy Ag | Verwendung von neuen Tolanderivaten als optische Aufhellmittel ausserhalb der Textilindustrie |
DE1904433B2 (de) * | 1968-02-08 | 1977-11-03 | Ciba-Geigy Ag, Basel (Schweiz) | Kuepenfarbstoffe, verfahren zu deren herstellung und ihre verwendung |
-
1972
- 1972-12-04 DE DE2259329A patent/DE2259329C2/de not_active Expired
-
1973
- 1973-11-28 CH CH1670273A patent/CH588478A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1973-11-29 IT IT53987/73A patent/IT1000169B/it active
- 1973-11-30 US US420702A patent/US3926996A/en not_active Expired - Lifetime
- 1973-12-03 GB GB5591773A patent/GB1445878A/en not_active Expired
- 1973-12-03 FR FR7342994A patent/FR2208905B1/fr not_active Expired
- 1973-12-04 JP JP13494173A patent/JPS5419891B2/ja not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2259329A1 (de) | 1974-06-12 |
US3926996A (en) | 1975-12-16 |
JPS5419891B2 (de) | 1979-07-18 |
CH588478A5 (de) | 1977-06-15 |
JPS4986363A (de) | 1974-08-19 |
FR2208905B1 (de) | 1976-06-25 |
GB1445878A (en) | 1976-08-11 |
FR2208905A1 (de) | 1974-06-28 |
IT1000169B (it) | 1976-03-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2524748C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1 ^-Diaminoanthrachinon^-dinitril | |
DE2259329C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonoxazolen | |
DE2232446C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem 1-Nitroanthrachinon | |
EP0049873B1 (de) | Verfahren zur Carbazolierung von Anthrimiden | |
DE1250033B (de) | Verfahren zur Herstellung von linearen Chinacridindionen | |
CH390271A (de) | Verfahren zur Herstellung von diarylaminoaromatischen Dicarbonsäuren | |
DE600055C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polychlor- und Polybromderivaten des Pyrens | |
CH661738A5 (de) | Verfahren zur herstellung von 6,15-dihydro-5,9,14,18-anthrazintetron und chlorierungsprodukten davon. | |
DE1929808A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,8-Dihydroxy-4,5-dinitro- und diaminoanthrachinonbrom- und -chlorverbindungen | |
DE646638C (de) | Verfahren zur Herstellung von Chlorpyrenchinonen | |
DE2337951C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-2,5-dialkoxybenzonitrilen | |
EP0479842A1 (de) | Verfahren zur herstellung von anthrachinonfarbstoffen. | |
DE656944C (de) | Verfahren zur Herstellung von N-Dihydro-1, 2, 2', 1'-anthrachinonazin und seinen Abkoemmlingen | |
DE628124C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe | |
DE928344C (de) | Verfahren zur Durchfuehrung von Chlorierungsreaktionen | |
AT59034B (de) | Verfahren zur Darstellung gelber Küpenfabrstoffe. | |
DE2519790A1 (de) | Chlorierungsverfahren | |
DE1911305A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Chlorchinazolinderivaten | |
DE1768333A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Brom-4-acylaminoanthrachinonen | |
DE1949879C (de) | Saure Anthrachinonfarbstoffe, ihre Herstellung und Verwendung | |
AT48028B (de) | Verfahren zur Darstellung von Halogenderivaten der Indigoreihe. | |
DE1644543C (de) | Saure Anthrachinonfarbstoffe, deren Herstellung und Verwendung | |
DE1142981B (de) | Verfahren zur Herstellung von Fluorubin | |
DE2812192A1 (de) | Verfahren zur herstellung von pyranthronen bzw. flavanthronen | |
DE1122959B (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,5-Diarylaminoterephthalsaeuredihalogeniden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |