<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Darstellung von Halogenderivaten der Indigoreihe.
EMI1.1
vermag.
Es wurde nun gefunden, dass manhalogenierte Dchydroindigosalze erhält, wenn man Halogen oder Halogen entwickelnde Mittel auf Dehydroindigo sowie dessen Homologen und SubstitutionsprodukteoderaufdieSalzedieserVerbindungenbeiGegenwartoderAbwesenheitvonhalogenwasserstofibindenden Salzen einwirken lässt. Als solche seien z. B. genannt Salze organischer Säuren, wie Azetate, Benzoate etc., ferner Salze schwacher Mineralsäuren, z. B. Borax.
Es hat sich ferner gezeigt, dass es nicht erforderlich ist, die fertigen Dehydroindigos zu verwenden, dass man vielmehr auch die entsprechenden Indigos selbst in halogenierte Delvdro indigosalze überführen kann, wenn man dieselben mit Halogen oder Halogen entwickelnden Mitteln solange behandelt, bis die Indigofarbe vollständig oder nahezu verschwunden ist und die Reaktionsmasse infolge der Bildung der Dehydroindigosatze eine gelbe bis gelbbraune Farbe angenommen hat. Man kann hierbei unter Zusatz halogenwasserstoffsäurebindender Mittel und einer organischen Säure, welche mit Dehydroindigo ein Salz zu bilden vermag, oder auch bei Abwesenheit dieser Zusätze arbeiten.
Sofern ein halogenwasserstonbindendes Salz einer Säure, die mit Dehydroindigo ein Salz zu bilden vermag. verwendet wird, kann auch ohne den Zusatz der letzteren selbst gearbeitet werden.
Ebenso wie Indigo und dessen Derivate lassen sich auch solche indigoides Farbstoffe, welche einen Indoxylrest enthaiten sowie deren Dehydroderivato der beschriebenen Reaktion unterwerfen.
Die Darstellung der halogenierten Dehydrosalze geschieht zweckmässig bei Ausschluss von Wasser, doch ist die Ausführung der Reaktion nicht an diese Bedingung gebunden, da z. B. auch 3000ige Essigsäure. verwendbar ist.
Je nach der Menge des angewandten Halogens und den Arbeitsbedingungen werden vo- schieden hoch halogenierte Produkte, z. B. Di-, Tri- und Tetrahalogendehydroindigosalze und durchaufeinanderfolgendeEinwirkungverschiedenerHalogenegemischthalogenierteDehydro-
EMI1.2
kann man das schwächere Halogen auch in seiner Gesamtmenge von vornherein in Form der Haloidsalze anwenden.
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
beim Erhitzen für sich sublimiert zunächst Benzoesäure, bei stärkerem Erhitzen Bromindigo.
Beispiel 6.
In eine Mischung von 5 Teilen Dehydroindigoazetat, 20 Teilen wasserfreiem Natriumazetat und 100 Teilen Eisessig werden bei 40-50 9 Teile Brom eingetropft. Man erwärmt noch etwa eine halbe Stunde auf 60-70 , bis alles Dehydroindigoazetat in das etwas tiefer gefärbte
EMI3.2
gewaschen. B e i s p i e l 7.
EMI3.3
indigrotazetates in Lösung ; durch Verdünnen der Lösung mit Wasser wird dieses als fest ungefärbter Niederschlag abgeschieden. Es geht leicht in das bromierte Indigorot über. Schon
EMI3.4
13 Teile Dehydroindigobase werden mit 60 Teilen wasserfreiem Natriumazetat feinst vermahlen, in ca. 300 Teilen Tetrachlorkolenstoff auspendiert und 20 bis 25 Teile Chlor unter Kühlung und Rühren eingeleitet, bis die anfangs braune Suspension hellgelb geworden ist. Nach einigem Stehen wird von aufgeschiedenem Kochsalz und eventuell unverändertem Natrium-
EMI3.5
Masse fast rein zurückbleibt.
Beispiel9.
In eine Suspension von 19 Teilen Dehydroindigoazetat in 100 Teilen Eisessig wird zweckmässig unter Kühlung solange Chlor eingeleitet. bis sich die Suspension in ein kanariengelbes Pulver verwandelt hat, welches der Analyse nach ein Trichlordehydroindigoazetat darstellt.
EMI3.6
An Stelle des Eisessigs können andere Mittel. wie z. B. Essigsäure@nhydrid, Trichlor- beznol. Nitrobenzol. Tetrachlorkohlenstoff etc. verwendet werden.
Beispiel 10.
In eine Suspension von 13 Teilen Dehydroindigo in 30 Teilen Nitrobenzol wird Chlor ein-
EMI3.7
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
beispiel 13.
10 Teile Indigo werden in etwa 50-75 Teilen Azetylchlorid ausspensiert und bei 00 etwa 12-14 Teile Chlor eingeleitet, bis der Indigo verschwunden und eine gelbe Kristalle enthaltende gelbbraune Lösung entstanden ist. Die Aufarbeitung kann durch vorsichtiges Eintragen in Eiswasser oder besser durch Abdestillieren des Azetylchlorids im Vakuum erfolgen. Das Produkt ist das gleiche wie in Beispiel 2.
An Stelle von Azetylchlorid lassen sich u. a. Phosphoroxychlorid, in welchem sich der Indigo leicht löst sowie andere Chloride, z. B. Sulfurylchlorid, verwenden. Bei Verwendung von Sulfurylchlorid können noch höher chlorierte Derivate des Dehydroindigos entstehen, z. B. solche, mit 7 und 8 Atomen Chlor, welche bei der Umwandlung in die entsprechenden Indigos unter Eliminierung von lose gebundenen Chloratomen tetrasubstituierte Indigos ergeben.
Beispiel 14.
In eine Suspension von 10 Teilen Indigo in 75 Teilen Tetrachlorkohlenstoff lässt man bei bei gewöhnlicher Temperatur 80 Teile Sulfurylchlorid zulaufen. Nach ca. fünfstündigem Rühren ist bereits deutliche Grünfärbung eingetreten, nach weiteren 10 Stunden ist die ganze Masse
EMI4.2
PATENT-ANSPRÜCHE: i, Verfahren zur Darstellung von halogenierten Dehydroindigosalzen, dadurch gekennzeichnet, dass man auf Salze von Dehydroindigo, dessen Homologen und Substitutionsprodukten bei Gegenwart eines halogenwasserstoffbindenden Salzes, mit oder ohne Zusatz der mit dem Dehydroindigo verbundenen Säuie in freier Form, in Suspension oder in Lösung Halogen oder
EMI4.3
2. Ausführungsform des unter 1 geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass man an Ste ! le von Dehydroindigosatzen die entsprechenden Indigos verwendet und dieselben bei Gegenwart eines halogenwasserstoffbindenden Salzes und einer organischen Säure, welche mit Dehydroindigo ein Satz zu bilden vermag, mit Halogen oder Halogen entwickelnden Mitteln behandelt.