DE2105286A1 - Verfahren zur Herstellung von Flavanthronen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FlavanthronenInfo
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B5/00—Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
- C09B5/02—Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic ring being only condensed in peri position
- C09B5/20—Flavanthrones
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- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DR. BERGJ CIPL.- ΙΝβ. STAPF * Λ-^Λ-
8 MÜNCHEN 80, MAUERKIRCHERSTR. 4Ö
CIBA- GEIGY AQ Basel (Schweiz)
6962/E
Deutschland j
ΰ A IZ
Verfahren zur Herstellung von Piavanthronen.
Es gibt verschiedene Verfahren zur Herstellung von
Flavanthronen. Zu den technisch wichtigsten gehören das
Erhitzen von ß-Aminoanthrachinon mit Antimonpentaehlorid ^
und das Nawiasky-Verfahren. Das erstgenannte Verfahren ist
zwar einfach, ergibt jedoch Ausbeuten von unter j50#. Da
in letzter Zeit überdies die Preise für Antimonpentaehlorid stark gestiegen sind, ist dieses Verfahren unwirtschaftlich
geworden. Das Nawiasky-Verfahren geht vom l-Chlor-2-aminoanthrachinon
aus, welches mit Phthalsäureanhydrid zum l-Chlor-2-phthalimidanthraehinon acyliert wird, welch
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letzteres mit Kupferpulver zum 2,2' -Diphthalimido-1,11 dianthrachinonyl
kondensiert wird, von welchem die Phthal'oylreste durch Hydrolyse entfernt werden. Worauf
dann der Ringschluss zum Plavanthron stattfindet. Dieses Verfahren ergibt zwar gute Ausbeuten an Plavanthron,
erfordert jedoch ausgehend vom l-Chlor-2-aminoanthrachinon
3 Stufen.
Es wurde nun gefunden, dass man in einer Stufe zu
Flavanthronen gelangt, wenn man l-Halogen-2-aminoanthra-
aprotonischen/ chinone mit Kupfer in einem stark polaren/organischen
Lösungsmittel erhitzt.
Als Ausgangsstoffe verwendet man beispielsweise die 1-Chlor-2-aminoanthrachinone, insbesondere aber die
1-Brom-2-aminoanthrachinone. Diese können im Anthrachinonkern
noch weitere Substituenten aufweisen, beispielsweise Halogenatome, Alkyl-, Alkoxy-, Aralkoxy- oder Aryloxygruppen.
Als Beispiele seien genannt:
l-Chlor^-aminoanthrachinon,
1-Brom-2-aminoanthrachinon,
2-Amino-1,3-dibromanthrachinon,
1-Brom-2-amino-3-fnethylanthrachinon, 1-Brom-2-amino-3-me thoxyanthrachinon, 1-Brom-2-amino-3-benzyloxyanthrachinon, 1-Brom-2-amino-3-phenoxyanthrachinon.
l-Chlor^-aminoanthrachinon,
1-Brom-2-aminoanthrachinon,
2-Amino-1,3-dibromanthrachinon,
1-Brom-2-amino-3-fnethylanthrachinon, 1-Brom-2-amino-3-me thoxyanthrachinon, 1-Brom-2-amino-3-benzyloxyanthrachinon, 1-Brom-2-amino-3-phenoxyanthrachinon.
Man verwendet vorteilhaft einen Ueberschuss an Kupfer, d.h. mehr als die theoretisch erforderliche Menge
von 1 Atomgewicht, vorzugsweise mindestens 1,5 Atomgewichte pro Mol Halogenaminoanthrachinon.
Selbstverständlich geht die Reaktion ebensogut auch mit einem grösseren Ueberschuss an Kupfer. Die Verwendung
von mehr als 2 Atomgewichten bringt jedoch keine Erhöhung der Ausbeute mit sich und ist daher unwirtschaftlich.
Das Kupfer liegt zweckmässig in Pulverform vor, worbei die mittlere Teilchengrösse mit Vorteil 25μ nicht
übersteigt.
Unter einem aprotonischen Lösungsmittel versteht man ein solches, dessen Moleküle nicht fähig sind, H-Jonen
(Protonen) abzugeben.
Als Beispiele seien insbesondere wasserlösliche Lösungsmittel, insbesondere Dimethylsulfoxyd, sowie Carbonsäureamide,
dessen Amidstickstoffatom sich von einem se- s
kundären Amin ableitet, genannt, wie z.B. Dimethylformamid,
Dimethylacetamid, Tetramethylharnstoff, N-Methylpyrrolidon,
ferner seien erwähnt Tetramethylensulfon (Sulfolan), Hexamethylphosphorsäuretriamid
oder Aethylencarbonat.
Man verwendet vorzugsweise 2 Teile des Lösungsmittels auf 1 Teil des Halogenaminoanthrachinons.
Die Reaktionstemperatur liegt zweckmässig zwischen 50 bis l60°C, insbesondere zwischen 50-100°C.
Da bei der Reaktions Kupferhalogenide entstehen, die,
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insbesondere bei höheren Temperaturen, Nebenreaktionen begünstigen,
kann sich die Zugabe eines Reduktionsmittels als vorteilhaft erweisen. Als geeignete Reduktionsmittel
seien insbesondere Polyhydroxybenzole, wie Hydrochinon, Brenzkatechin, Toluhydrochinon, Pyrogallol, Phloroglucin
oder Gallussäure, ferner 1,4-Naphthohydrochinon-2-sulfonsäure
oder Glucose genannt.
In der Regel erhält man als Verfahrensendprodukte direkt die Flavanthrone, da sich die intermediär gebildeten
2,2!-Diamino-1,11-dianthrachinonyle unter den Reaktionsbedingungen unter Wasserabspaltung zu den Piavanthronen
cyclisieren, Vielehe dank ihrer Unlöslichkeit in organischen Lösungsmitteln leicht durch Filtration isoliert werden können.
Die in guter Ausbeute erhaltenen Flavanthrone sind in der Regel noch mit Kupfer verunreinigt. Zur Entfernung des
Kupfers erweist es sich als zweckmässig, das Rohprodukt in einer verdünnten Mineralsäure zu suspendieren und mit einem
Oxydationsmittel, beispielsweise einem Alkalichlorat, zu behandeln. Die so gereinigten Flavanthrone sind sowohl als
Küpenfarbstoffe als auch als Pigmente in hervorragendem Masse geeignet. ·
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts .anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die
Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
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Beispiel 1. . ,-
l8 Teile 1-Brom-2-aminoanthrachinon, 9 Teile
Küpferpulver und 100 Teile Dimethylformamid werden bei
120° während 3 Stunden gerührt. Die Temperatur wird dann innerhalb einer halben Stunde auf 145° erhöht, und bei
dieser Temperatur lässt man v/eitere 30 Minuten rühren.
Man verdünnt das Reaktionsgemisch mit 100 Teilen Dimethylformamid, filtriert heiss ab und wäscht das Nutschgut ™
mit warmem Dimethylformamid. Das kupferhaltige Flavanthron
wird in 500 Teilen 20#iger Salzsäure suspendiert . Bei 90 lässt man zu dieser Suspension eine
Lösung von 20 Teilen Natriumchlorat in 100.Teilen Wasser zutropfen und lässt bei dieser Temperatur weitere 2 Stunden
rühren. Man filtriert ab und wäscht den Farbstoff mit Wasser neutral. Nach dem Trocknen erhält man Plavanthron
in einer Ausbeute von
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6 Teile Kupferpulver, 0,1 Teil Hydrochinon und
20 Teile Dirnethylsulfoxyd werden unter Rühren auf
erwärmt. Bei dieser Temperatur gibt man innerhalb von 45 Minuten 10 Teile 1-Brom-2-aminoanthrachinon und
0,4 Teile Hydrochinon dazu. Bei 90 bis 95° lässt man
2 Stunden rühren. Das rohe Plavanthron wird warm abfiltriert
und mit warmem Dimethylsulfoxyd gewaschen.
Die Entkupferung wird, wie in Beispiel 1 beschrieben,
durchgeführt,und man erhält den Farbstoff mit einer
Ausbeute von 85$·
Das bei dieser Reaktion verwendete Hydrochinon kann ohne Nachteil durch Glucose ersetzt werden,
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10 Teile l-Brom-2-aminoanthrachinon, 2,1 Teile
Kupferpulver., 0,25 Teile Hydrochinon und 20 Teile N-Methylpyrrolidon werden 2 Stunden bei 90 bis 95°>
dann 3 Stunden bei 110 bis II5 gerührt. Das gebildete
Plavanthron wird heiss abgesaugt und mit warmem
N-Methylpyrrolidon gewaschen. Das kupferhaltige Plavan
thron wird in 200 Teilen 5$iger Natriumhydroxydlösung
mit 5 Teilen Natriumhydrosulfit bei 50° verküpt und die entstandene blaue Lösung klarfiltriert.
Durch Oxydation der Küpe mit einer Natriumhypochloritlösung erhält man in guter Ausbeute reines Flavanthron.
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10 Teile 1-Brom-2-aminoanthrachinone 2,1 Teile
Kupferpulver, 0,25 Teile Hydrochinon und 20 Teile
Dimethylformamid werden 2 Stunden bei QO bis 95 >
dann 3 Stunden bei 110 bis 115 gerührt. Das gebildete rohe Flavanthron wird abfiltriert und mit warmem
Dimethylformamid gewaschen. Die Entkupferung wird wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Man
erhält den Farbstoff mit einer Ausbeute von
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Beispiel 5· 3*3'-Dibromflavanthron
63 Teile l,3-Dibrom~2-aminoanthrachinon
19 Teile Kupferpulver und
180 Teile DimethyIsulfoxyd werden auf 55 bis 60° erwärmt
und 1 1/2 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Man erhöht dann die Temperatur bis auf 100-105° miä lässt 3 1/2
Stunden weiterrühren. Das rohe Dibromflavanthron wird warm filtriert und mit warmem DimethyIsulfoxyd gewaschen. * -
Die Entkupferung wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt,
und man erhält das 3*3 —Dibromflavanthron mit einer
Ausbeute von 80 bis 85 #. Bromgehalt: 27,8 %.
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Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Flavanthronen,
dadurch gekennzeichnet, dass man 1-Halogen-2-aminoanthrachinone
mit Kupfer in einem stark polaren aprotonischen
organischen Lösungsmittel erhitzt.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man von 1-Brom-2-aminoanthrachinonen
ausgeht.
3· Verfahren gemäss Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel Dimethylsulfoxyd
verwendet.
4. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel ein Carbonsäureamid
verwendet, dessen Amidstickstoffatom sieh von
einem sekundären Amin ableitet.
5- Verfahren gemäss Anspruch 4, gekennzeichnet durch
die Verwendung von Dimethylformamid .-
6. Verfahren gemäss Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Verwendung von N-Methylpyrrolidon.
7. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umse -sung bei Temperaturen
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zwischen 50 bis lOo° durchführt.
8. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 1J, dadurch
gekennzeichnet, dass man auf 1 Molgewicht des 1-Halogen-2-aminoanthrachinons mindestens 1,5 Atomgewichte
Kupfer verwendet.
9- Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass nan in Gegenwart eines Reduktions- ^
mittels arbeitet.
10. Die gemäss Ansprüchen 1 bis 9 erhaltenen Flavanthrone.
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