DE964235C - Verfahren zur Trennung von Gemischen aus 3, 5- und 3, 4-Dichlortoluol - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Gemischen aus 3, 5- und 3, 4-Dichlortoluol

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DE964235C
DE964235C DEF15617A DEF0015617A DE964235C DE 964235 C DE964235 C DE 964235C DE F15617 A DEF15617 A DE F15617A DE F0015617 A DEF0015617 A DE F0015617A DE 964235 C DE964235 C DE 964235C
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DE
Germany
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dichlorotoluene
sulfuric acid
acid
separation
mixtures
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Expired
Application number
DEF15617A
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English (en)
Inventor
Dr Paul Engelbertz
Dr Peter Frisch
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C17/395Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trennung von Gemischen aus 3,5- und 3, 4-Didilortoluol Es wurde gefunden, daß Gemische aus 3, 5-und 3, 4-Dichlortoluol, die an und für sich durch wiederholte fraktionierte Destillation an der Kolonne im Vakuum getrennt werden können, in sehr einfacher Weise mit Hilfe der selektiven Sulfonierung in ihre Komponenten zu zerlegen sind.
  • Diesem neuen Trennverfahren liegt die Beobachtung zugrunde, daß das 3, 4-Dichlortoluol von konzentrierter Schwefelsäure bereits bei Temperaturen von etwa 55 bis I00° in die Sulfonsäure verwandelt wird, während das 3, 5-Dichlortoluol unter diesen Bedingungen nur zu einem Bruchteil angegriffen und in der Hauptmenge unverändert abgetrennt werden kann. Die Sulfonierung wird mit go- bis ioo0/oiger, vorzugsweise 96- bis 980/o'iger Schwefelsäure bei Temperaturen von 55 bis IooO; vorzugsweise bei 80 bis 850 durchge.-führt.
  • Die selektive Sulfonierung kann entweder so geleitet werden, daß beide Komponenten stark angereichert werden, derart, daß ein 3, 5-Dichlortoluol mit geringen Anteilen 3, 4-Dichlortoluol und daneben ein Sulfonsäuregemisch. des 3, 4-Dichlortoluols mit wenig 3, 5-Dichlortoluol anfällt, aus dem beim Spalten ein stark angereichertes 3, 4-Dichlortoluol gewonnen wird. Die rohen Produkte können dann nach bekannten Verfahren, z B.
  • Iurch Ausfrieren und durch Spalten der gebildeten Sulfonsäuren, weitergereinigt werden. Die Sulfonierung kann aber auch so geleitet werden, daß das 3, 5-Dichlortoluol direkt in technisch reiner Form anfällt Aus dem dabei anfallenden Sulfonsäuregemisch kann man technisch reines 3, 4-Dichlortoluol erhalten, wenn man die 3, 4-Dichlortoluolsulfonsäure aus einer etwa 40- bis 80%igen, vorzugsweise einer etwa 50%igen Schwefelsäure rein abscheidet und anschließend nach bekannten Verfahren spaltet.
  • An sich ist es zwar grundsätzlich bekannt, durch vollständige Sulfonierung wie im Falle von o- und p-Chlortoluol isomere Gemische zu trennen. Bei einem Wechsel des Substituenten, z. B. von Toluol zu Athylbenzol, kann man auch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit einen ähnlichen Trenneffekt voraussagen Auch nach dem heutigen Stand der organischen Chemie ist es jedoch nicht möglich, eine solche Voraussage zu machen, sobald ein zusätzlicher Substituent in den Benzolring eintritt.
  • Es wird bei der Trennung von o- und p-Chlortoluol das o-Chlortoluol sulfoniert, während das p-Chlortoluol bei etwa I00° von gewöhnlicher Schwefelsäure nicht angegriffen wird. Das aus dem p-Chlortoluol durch Eintritt des Chloratoms entstehende 3, 4-Dichlortoluol wird dagegen von gewöhnlicher Schwefelsäure bereits bei 70 bis 800 quantitativ sulfoniert, während das 3, 5-Dichlortoluol unter diesen Bedingungen praktisch unverändert bleibt. Die Tatsache, daß sich das 3, 4-Dichlortoluol so leicht sulfonieren läßt, war bisher noch nicht bekannte vielmehr wurden die Sulfonierungsprodukte, das sind z. B. die 2, 3-Dichlor-5- methylbenzolsulfonsäure und die 2, 3- Dichlor-6 - methylbenzolsulfonsäure, bisher durch Nitrierung der 4-Chlortoluolsulfonsäure, anschließende Reduktion und Umsetzung nach dem Sandmeyerverfahren hergestellt, wie sich z. B. aus dem Journal of the Chemical Society, London I936, S. 720ff., ergibt.
  • Ferner ist es zwar möglich, das 3, 4- und 3, 5-Dichlortoluol auf andere Weise voneinander zu trennen. Bei der geringen Siededifferenz der beiden Isomeren, die nur etwa 50 beträgt, ist eine Trennung durch fraktionierte Destillation stets unvollständig und auch nur in schlechter Ausbeute ausführbar, es sei denn, daß man eine Hochleistungskolonne - also eine Spezialapparatur - einsetzt.
  • Demgegenüber ist der technische Aufwand für das vorliegende Verfahren erheblich geringer.
  • Beispiel I Ein Gemisch aus 70 Teilen 3, 5- und 30 Teilen 3, 4-Dichlortoluol wird unter intensivem Rühren -mit 400 g 97%iger Schwefelsäure etwa 20 Stunden -bei 80 bis 850 selektiv sulfoniert. Das anschließend isolierte unsulfonierte und ungewaschene 3, 5-Dichlortoluol, das noch geringe Mengen der 3, 4-Dichlortoluolsulfonsäure und Schwefelsäure enthält, erstarrt bei etwa 21 bis 220. Es wird dann zur Befreiung von kleinen Mengen gelöster Sulfonsäuren und Sulfone mit Wasserdampf destilliert, abgetrennt und getrocknet. Es werden etwa 72 g 3, 5-Dichlortoluol vom Erstarrungspunkt 21,7° erhalten. Das Produkt enthält etwa 95 0/o 3, 5-Dichlortoluol und kann nach bekannten Methoden, z. B. durch Ausfrieren, weitergereinigt werden.
  • Reines 3, 5-Dichlortoluol erstarrt bei 25,5°.
  • Das schwefelsaure Filtrat, das das 3, 4-Dichlortoluol stark angereichert in Form seiner Sulfonsäure enthält, wird auf I70 bis 2000 erhitzt, und durch Zutropfen von Wasser wird die Sulfogruppe abgespalten. Das angereicherte 3,4-Dichiortoluol destilliert dabei kontinuierlich ab. Nach Abtrennen und Trocknen werden etwa 23 g 3, 4-Dichlortoluol vom Erstarrungspunkt -21 bis -22° erhalten, das nun nach bekannten methoden, z. B. durch Ausfrieren, weitergereinigt werden kann.
  • Reines 3, 4-Dichlortoluol erstarrt bei -140.
  • Beispiel 2 Ein Gemisch aus 80 Teilen 3, 5-Dichlor- und 40 Teilen 3, 4-Dichlortoluol wird unter intensivem Rühren mit 480 g 97%iger Schwefelsäure bei 80 bis 85° während etwa 20 Stunden selektiv sulfoniert. Nach Zugabe weiterer 100 g Schwefelsäure derselben Konzentration wird bei der gleichen Temperatur noch etwa stunden selektiv weitersulfoniert. Das unangegriffene 3, 5-Dichlortoluol wird abgetrennt, zur Entfernung geringer Mengen gelöst gebliebener Sulfonsäuren und Sulfone mit Wasserdampf destilliert, abgetrennt und getrocknet. Es werden etwa 72g 3, 5-Dichlortoluol vom Erstarrungspunkt 24,80 erhalten. Das Produkt ist etwa 98,50/oig und kann direkt für weitere Umsetzungen eingesetzt werden.
  • Die schwefelsaure Mutterlauge wird zur. Abscheidung der 3, 4-Dichlortoluolsulfonsäure mit 290 g Wasser verdünnt, zur klaren Lösung auf I30 bis I400 erhitzt und durch Einblasen von Wasserdampf von gelöst gebliebenem Dichlortoluolgemisch befreit, wobei die Wasserdampfdestillation so geführt wird, daß die Flüssigkeitsmenge in dem Destilliergefäß nicht verändert wird.

Claims (2)

  1. Die nicht überdestillierte Flüssigkeit wird anschließend bis auf Zimmertemperatur erkalten gelassen und die abgeschiedene kristalline Sulfonsäure abgesaugt, zweimal mit je 50 ccm eisgekühlter, etwa so°/oiger Schwefelsäure abgedeckt und dann bei I70 bis 2000 gespalten. E§ werden etwa 32 g 3, 4-Dichlortoluol vom Erstarrungspunkt -15,20 erhalten. Das Produkt ist etwa 98,5%ig und kann für weitere Umsetzungen direkt verwendet werden PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Trennung von Gemischen aus 3, 5- und 3, 4-Dichlortoluol, dadurch gekennzeichnet, daß man dieselben mit go- bis IO0°/oiger Schwefelsäure, vornehmlich mit 96-bis 98%iger Säure, bei Temperaturen zwischen 55 und 100°, vornehmlich bei 80 bis 85°, behandelt und das zurückbleibende 3, 5-Dichlortoluol isoliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man das 3, 4-Dichlortoluol zunächst in Form seiner Sulfonsäure aus dem Reaktionsgemisch bei Schwefelsäurekonzentrationen von 40 bis 80%, vorzugsweise aus einer etwa 50%igen Schwefelsäure, rein abscheidet und diese nach bekannten Verfahren wieder in 3, 4-Dichlortoluol spaltet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 376 634.
DEF15617A 1954-09-03 1954-09-03 Verfahren zur Trennung von Gemischen aus 3, 5- und 3, 4-Dichlortoluol Expired DE964235C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE376634C (de) * 1920-03-06 1923-06-05 Andre Raoul Wahl M Verfahren zur Trennung von o- und p-Chlortoluol

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE376634C (de) * 1920-03-06 1923-06-05 Andre Raoul Wahl M Verfahren zur Trennung von o- und p-Chlortoluol

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