DE739300C - Verfahren zur Veredelung von Rohmontanwachs - Google Patents

Verfahren zur Veredelung von Rohmontanwachs

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DE739300C
DE739300C DED78143D DED0078143D DE739300C DE 739300 C DE739300 C DE 739300C DE D78143 D DED78143 D DE D78143D DE D0078143 D DED0078143 D DE D0078143D DE 739300 C DE739300 C DE 739300C
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montan wax
sulfuric acid
wax
raw montan
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Expired
Application number
DED78143D
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English (en)
Inventor
Dr Kurt Stickdorn
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Deutsche Hydrierwerke AG
Original Assignee
Deutsche Hydrierwerke AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Veredelung von Rohmontanwachs Die Reinigung von Rohmontanwachs ist bereits nach verschiedenen Verfahren durchgeführt worden. Man hat,die Reinigung beispielsweise mit Lösung,smitteln versucht, hat feiner auch zur Reinigung saure oder alkalische Mittel angewendet, hat Bleich- und 'Absorptionsmittel auf das Rohmontanwachs einwirken lassen oder hat die vorgenannten Verfahren in der verschiedensten Weise kombiniert. Die bisher auf diesem Wege erhaltenen Produkte besaßen zum Teil eine nur ungenügende Reinheit, zum anderen Teil, soweit bessere Reinigungseffekte erzielt wurden, sind die Reinigungsverfahren verhältnismäßig umständlich, technisch unvorteilhaft und kost-spielig.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Reinigung und Veredlung des Rohmontanwachses mit einfachen Mitteln und auf einfachem Wege in sehr wirkungsvoller Weise durchführen kann., wenn inan das Rohinontanwachs bei Temperaturen von etwa ioo bis i5o° mit wenigstens einem Viertel seiner Gewichtsmenge an Schwefelsäure behandelt und das Wachs von den sich abscheidenden Verunreinigungen abtrennt.
  • Im allgemeinen schmilzt man das Rohmontanwachs bei Temperaturen von ioo bis uo°, fügt der Schmelze das o,a5- bis .fache an Schwefelsäure hinzu und behandelt -das Gemisch unter kräftigem Rühren. bei Temperaturen von etwa ioo bis i .5o', vorteilhaft bei Temperaturen von 13o bis i 5o'. Als Schwefelsäure kann hier Verwendung finden technisch konzentrierte Schwefelsäure, 11onohydrat, rauchende Schwefelsäure mit beliebigem S03 Gehalt, ferner Produkte, die ähnlich wie Schwefelsäure wirken; z. B. Chlorsulfonsäure, saure Verbindungen des 6-wertigen Schwefels, Allcalibisulfat.
  • Die Einwirkung der Schwefelsäure erfolgt unter Schäumen und unter Abscheidung der im Rohmontanwachs enthaltenen Verunreinigungen, wobei die Schmelze in eine pastenförmige Masse übergeht. Nach Beendigung der Einwirkung wird die Masse mit Wasser versetzt und anschließend, gegebenenfalls unter Zusatz von etwas Alkali, mit Wasser neutral gewaschen. Das Produkt wird getrocknet und mit organischen Lösungsmitteln .extrahiert.-Man kann für diesen Zweck beispielsweise Benzol, Toluol, Tetrahydronaphthalin, Dekahydronaphthalin, Schwerbenzin verwenden,. Aus der Lösung gewinnt man z. B. durch Abdestillieren des Lösungsmittels oder durch Ausscheiden in der Kälte bzw. durch Zusatz anderer Lösungsmittel ein helles gelbgefärbtes Wachsprodukt, das als solches oder in Form von Veresterungs-, Verätherungs- und ähnlichen Produkten den bekannten Verwendungszwecken für Wachse zugeführt werden kann. Man kann das gereinigte Wächs beispielsweise bei der Herstellung von Oberflächenpflegemitteln, von. Imprägnierungen für Holz, Faserstoffe, Textilien u. dgl., bei der Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln, als Ausgangsmaterial für die Herstellung seifenartiger Produkte, für Mittel zum Wasserabstoßendmachen u. dgl. verwenden.
  • Dieses Reinigungsverfahren ist auch in Verbindung mit anderen bekannten Reinigungs- oder Veredelungsprozessen anwendbar. Beispielsweise kann man das mit Schwefelsäure o. dgl. gereinigte Montanwachs in bekannter Weise der Schmelze mit Ätzalkalien unterwerfen um dadurch die Alkoholanteile des Wacrses in Wachssäuren überzuführen.
  • Man hat bereits lIontanwachs zur Gewinnun- der darin enthaltenen Harzanteile bei Temperaturen von etwa 30 bis 40° mit Schwefelsäure von 6o° Be behandelt. Das dabei zurückbleibende Montanwachs ist geringwertig, insbesondere besitzt es kein Ö1-bindungsvermögen. wodurch ich das erfindungsgemäß veredelte Montanwachs vorteilhaft auszeichnet.
  • Es ist auch bereits bekannt, Braunkohlenbitumen in der Weise zi. migen, daß man es mit Paraffinen zus .menschmilzt und dieses Gemisch zunächst mit konzentrierter Schwefelsäure und dann mit Entfärbungspulver behandelt. Das `"erfahren `eitiiiil der Erfindung i, diesem bekannten Verfahren (Patentschrift 202 909) insofern überlegen, als es ohne Anwendung von Entfärbungspulv ern ein paraffinfreies Montanwachs gleichen Reinheitsgrades liefert.
  • flus L ü d e cke »Die Wachse und Wachskörper«, Bd. VII der Monographien aus dem Gebiete der Fettchemie ig2G, Seite 62, und aus Strache und Lant »Kohlenchemie« 1924, Seite 185, ist es endlich auch -bekannt, Rohmontanwachs durch Behandlung mit konzentrierter oder rauchender Schwefelsäure und anschließende Benzinextraktion zu raffinieren. Aus der bei diesem bekannten Verfahren beobachteten teilweisen Verkohlung .einerseits und anderseits der sehr geringen Ausbeute an reinem Montanwachs ist aber zu schließen, daß dort zwar auch höhere Temperaturen angewandt wurden, die aber offenbar zu hoch lagen. Beispiel ioo Gewichtsteile Rohmontanwachs werden geschmolzen und bei 12o° langsam mit 300 Gewichtsteilen. konzentrierter Schwefelsäure versetzt. Hierauf wird die Temperatur auf 1506 gesteigert und nach 8 Stunden die entstandene krümelige Masse mit Wasser bis zur Neutralität gewaschen. Nach dem Trocknen wird mit Dekahydronaphthalin oder Schwerbenzin aufgekocht, von dem kohleartigen, pulverförmigere Rückstand abfiltriert und das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Man erhält 48 Gewichtsteile einer hellgelben Montansäure mit der Säurezahl 120 und dem Schmelzpunkt 8o°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Veredelung von Rohmontanwachs, dadurch gekennzeichnet, dar man das Rohmontanwachs bei Temperaturen von etwa ioo bis i 5o° mit wenigstens einem Viertel der angewendeten Rohmontan«-achsmenge Schwefelsäure oder ähnlich wirkender Schwefelsäurederivate behandelt und das Montanwachs von den Verunreinigungen durch Extraktion abtrennt.
DED78143D 1938-06-05 1938-06-05 Verfahren zur Veredelung von Rohmontanwachs Expired DE739300C (de)

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