DE336146C - Verfahren zur Abscheidung des Kautschuks aus Rohkautschuk oder vulkanisierten Kautschukabfaellen - Google Patents

Verfahren zur Abscheidung des Kautschuks aus Rohkautschuk oder vulkanisierten Kautschukabfaellen

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DE336146C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C3/00Treatment of coagulated rubber
    • C08C3/02Purification

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  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abscheidung des Kautschuks aus Rohkautschuk oder vulkanisierten Kautschukabfällen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet die Beobachtung. daß die billig herzustellenden hydrierten Phenole öder ihre Umwandlungsprodukte sowohl den rohen, d. h. den ungereinigten, wie auch den chemisch veränderten, d. h. vulkanisierten, Kautschuk in Lösung zu bringen vermögen. Die auf diese Weise gewonnenen Lösungen können dann leicht nach einer der zahlreichen.' bisher bekannt gewordenen Methoden gereinigt und weiterverarbeitet werden, abgesehen davon, daß man sie in vielen Fällen auch ohne weiteres verwenden kann.
  • Es ist bekannt, daß man den rohen verunreinigten Kautschuk mit flüchtigen Lösungsmitteln, wie Benzin, Benzol,- Chloroform, Schwefelkohlenstoff, - Tetrachlorkohlenstoff u. dgl., und den vulkanisierten Kautschuk mit geschmolzenem Naphthalin, Xylol, Anilin, Terpentinöl, Terpineol u. dgl. ganz oder teilweise in Lösung bringen kann, um ihn dann nach Entfernung der Fremdstoffe und Vertreibung der Lösungsmittel der Weiterverarbeitung zuzuführen. Es ist ferner bekannt, daß auch tierische, pflanzliche und Mineralöle ein großes Lösungsvermögen für Kautschuk besitzen und vielfach bei dessen Aufarbeitung herangezogen werden. Bei der großen Indifferenz des Kautschuks gegenüber den meisten Lösungsmitteln stellen sich indessen bei der technischen Verarbeitung große Schwierigkeiten ein, die nicht nur zu mancherlei Unzuträglichkeiten schon während der Verarbeitung führen, sondern auch einen mehr oder weniger großen Einfluß auf die Oualität der Fertigfabrikate auszuüben vermögen. So quillt wohl der Kautschuk in einigen der genannten Lösungsmittel gut auf, löst sich indessen nur teilweise. Es sind dann große Mengen des Lösungsmittels erforderlich, die später wieder abgetrieben werden müssen, was mit- Kosten und Verlusten verknüpft ist. Andere Lösungsmittel, wie beispielsweise Naphthalin, Rizinusöl, Leinöl, Harzöl, Petroleum u. dgl., haben den Nachteil, daß sie nur bei verhältnismäßig hohen Temperaturen lösend auf den Kautschuk einwirken. Insbesondere zur Vermeidung derartig hoher Temperaturen hat man den Vorschlag gemacht, den Kautschuk in den bei der Raffination des Petroleums abfallenden Naphthensäuren zu lösen, und diese Lösungen dann weiter zu verarbeiten. Den Petroleum=Naphthensäuren haftet indessen bekanntlich ein ebenso starker wie höchst unangenehmer Geruch an, der nicht nur die Verarbeitung stört, sondern auch schwer zu vertreiben ist, und sofern dies nicht restlos geschieht, die Qualität der Fertigware stark beeinträchtigt.
  • Es wurde nun die technisch wichtige Beobachtung gemacht, daß man den beabsichtigten Z-,veck, d. h. eine A.bscheidung des technisch- reinen Kautschuks aus Rohkautschuk und vulkanisierten Kautschukabfällen, wesentlich schneller und vollkommener dadurch erreicht, daß man an Stelle der bisher vorgeschlagenen Lösungsmittel die billig herzustellenden hydrierten Phenole oder ihre Umwandlungsprodukte (das Zyklohexanon und seine Homologen, die Zyklohexanole und ihre Ester) in Anwendung bringt. Die hydrierten"Phenole-stelien'`tvasserhelle, nicht unangenehp riechende Lösungsmittel dar, die zwischen r4.o und z6o° sieden und ein hohes Lösungsvermögen für Kautschuk besitzen. Die Lösung geht verhältnismäßig glatt und schnell vor sich, und zwar schon bei niedrigeren Temperaturen wie bei den bisher bekannten Verfahren. Aber selbst da, wo mit hoher Temperatur gearbeitet werden soll, bietet der verhältnismäßig hohe Siedepunkt der hydrierten Phenole und die dadurch bedingte höhere Feuersicherheit gegenüber dem Arbeiten mit Benzin, Benzol, Schwefelkohlenstoff u. dgl. große Vorteile. Aus den Lösungen des Rohkautschuks oder den zerkleinerten, mechanisch vorgereinigten, vulkanisierten Kautschukabfällen, läßt sich der technisch reine Kautschuk auf verhältnismäßig einfache Weise in einem hohen Grad von Feinheit gewinnen und kann dann entweder mit dem Lösungsmittel weiterverarbeitet oder nach Abscheiden desselben vulkanisier werden.
  • Die Ausführung des Verfahrens ist im übrigen durchaus analog dem für den gleicher Zweck bisher geübten Reinigungs- bzw. Regenerationsverfahren.
  • Beispiele. r. Man läßt to kg zerkleinerten Rohkautschuk drei Tage lang in einem Gemisch aus 3 kg Zyklohexanon und fi kg Zyklohexanolformiat aufquellen. Ein großer Teil des Kautschuks geht während dieser Zeit bereits in Lösung. Die ganze Masse wird alsdann in einem Rührgefäß so lange kräftig durchgerührt und durchgeknetet, bis vollständige Lösung eingetreten ist. Es empfiehlt sich, das Rührgefäß mäßig warm zu halten, da hierdurch der Vorgang beschleunigt wird. Die Ausscheidung der Unreinigkeiten und Farbstoffe erfolgt in der Weise, daß die konzentrierte Lösung mit einem anderen flüchtigen Lösungsmittel, das den Kautschuk nicht fällt, wie beispielsweise mit Benzin oder Benzol, soweit verdünnt wird. Alsdann kann die Flüssigkeit filtriert oder dekantiert werden. Die Lösungsmittel werden alsdann. abdestilliert oder in einer anderen Weise zurückgewonnen und wieder in den Betrieb gebracht. Für manche Verwendungszwecke, wie beispielsweise bei der Herstellung von Lacken, Klebstoffen, Imprägnierungsmitteln u. dgl., können dieselben aber auch ganz oder teilweise in dem Endprodukt belassen werden.
  • 2. to kg gemahlene und mechanisch vorgereinigte vulkanisierte Kautschukabfälle werden in einem Gemisch aus 5 kg Zyklohexanol und 15 kg Zyklohexanolazetat mehrere 'Tage hindurch aufgeweicht bzw. zum Aufquellen gebracht. In einem Rührwerk wird die Masse dann so lange gut durchgerührt bzw. durchgeknetet, bis sie plastisch geworden und der Kautschuk gelöst ist. Alsdann fügt man die vierfache Menge Benzin hinzu, rührt gut durch, filtriert und destilliert aus dem Filtrat. das Benzin ab. Aus der zurückbleibenden Zyklohexanolazetatlösung wird nunmehr der Kautschuk auf bekannte Weise mit Alkohol oder Aceton ausgezogen und wie üblich. weiterverarbeitet.
  • 3. Aus der nach Beispiel ä gewonnenen Zyklohexanolazetatlösung wird das Zyklohexanolazetat durch Erhitzung der Masse auf 15o° vertrieben. Nach dessen Entfernung löst sich das erhaltene Produkt leicht in Benzin, und diese Lösung kann, da sie auch mit Leinöl oder Leinölfirnis ohne Trübung gemischt werden kann, -zur Herstellung von Lacken, Firnissen, Imprägnierungsmitteln u. dgl. dienen.
  • An Stelle der in obigen Beispielen genannten Gemische von Zyklohexanon mit Zyklohexanolformiat bzw. von Zyklohexanol mit Zyklohexanolazetat können in gleicher Weise auch andere Mischungen vorgenommen und praktisch mit dem gleichen Resultat benutzt werden. Wohl geeignet ist insbesondere auch das durch die Hydrierung von Rohkresol erhaltene Hydrierungsgemisch bzw. die aus demselben gewonnenen Ester.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zur Abscheidung des Kautschuks aus Rohkautschuk oder vulkanisierten Kautschukabfällen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ausgangsmaterial mit hydrierten Phenolen oder deren Umwandlungsprodukten (Zyklohexanon und seine Homologen, Zyklohexanole und ihre Ester) für sich oder im Gemisch, gegebenenfalls auch gemeinsam mit anderen Lösungs- oder Quellüngsmiteln behandelt.
DE1919336146D 1919-07-25 1919-07-25 Verfahren zur Abscheidung des Kautschuks aus Rohkautschuk oder vulkanisierten Kautschukabfaellen Expired DE336146C (de)

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