DE634491C - Verfahren zur Herstellung von Brauerpech aus Brauereialtpech - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Brauerpech aus Brauereialtpech

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DE634491C
DE634491C DEB158725D DEB0158725D DE634491C DE 634491 C DE634491 C DE 634491C DE B158725 D DEB158725 D DE B158725D DE B0158725 D DEB0158725 D DE B0158725D DE 634491 C DE634491 C DE 634491C
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pitch
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brewer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D195/00Coating compositions based on bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Brauerpech aus Brauereialtpech Das Braugewerbe verwendet zum Auspichen von Bierfässern bzw. zur Auskleidung ähnlicher Behälter Brauerpech, welches in der Hauptsache ein Gemisch von Kolophonium, Holzharzen (Woodharz) bzw. deren entpinolierten Produkten mit Harzölen evtl. Mineralölen mit oder ohne Zumischung von Paraffinen oder ähnlichen Stoffen ist.
  • Diese Brauerpeche sind geruch- und geschmackfreie, meist lichtbraune, harzige, kaubare Massen. Die unter Zusatz von Paraffin u. dgl. Stoffen hergestellten Brauerpeche sind opak.
  • Nach einer gewissen Gebrauchszeit müssen solche Brauerpechauskleidungen .durch Ausbrennen oder Ausschmelzen aus den Fässern oder sonstigen Behältern wieder entfernt werden. Auf diese Weise entsteht das Brauereiauslaufpech oder Brauereialtpech. Brauereiauslaufpech ist im Gegensatz zu frischem Brauerpech grünbraun bis braunschwarz, evtl. auch rußhaltig, jedoch nicht mehr kaubar, sondern hart und spröde.
  • Der Tropfpunkt von Brauereiauslaufpech liegt wesentlich höher als der des Brauerpechs, z. B. ro2° C gegenüber 68° C..
  • Zur Neuauskleidung von Fässern und Behältern ist Brauereiauslaufpech vollständig ungeeignet, was am besten daraus hervorgeht, daß sein Wert nur ungefähr 2o °/a des Anschaffungspreises von neuem Brauerpech beträgt.
  • Man hat bereits versucht, Brauereialtpech zu regenerieren, indem man dasselbe auf etwa 2oo° erhitzt und den nach Abscheiden des Wassers und der anderen Verunreinigungen erhaltenen Rückstand mit Paraffin o. dgl. verschmelzt. Auch wurde versucht, Brauereialtpech zu dem gleichen Zweck der Destillation, z. B. auch im Vakuum, zu unterwerfen und das Destillat mit Kolophonium u. dgl. zu verschmelzen. Bei dieser Destillation des Alt-Pechs tritt aber eine Zersetzung ein, so daß das Produkt -flicht ohne weiteres wieder verwendbar ist, sondern noch einer l'"Tachbehandlung unterworfen werden muß.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß eine fraktionierte Destillation von Brauereialtpech im Hochvakuum, d. h. bei einem Druck von 8 mm Quecksilbersäule und darunter, ein Destillat liefert, welches mit Kolophonium oder Woodharzen usw. oder deren Entpinolaten verschmolzen, ein technisch einwandfreies Brauerpech ergibt. Man kann hierzu ein Destillat von einem Altpech verwenden, das aus Kolophonium mit Zuschlägen von Harz- oder Mineralöl, Paraffin oder anderen bei der Brauerpechherstellung üblichen Produkten hergestellt war. Es genügt dann im allgemeinen, dem fraktionierten Hochvakuumdestillat so viel Kolophonium, Woodharz oder deren Entpinolate zuzugeben, als bei der Hochvakuumdestillation nicht destillierbare Bestandteile entstehen.
  • Da die fraktionierte Hochvakuumdestillation die denkbar schonendste Destillationsart darstellt und dabei eine saubere, exakte Trennung erlaubt, können die Geruchs- und Geschmacksträger des Brauereiauslaufpechs, die seinen Wert so sehr herabsetzen, bereits mit dem Vorlauf entfernt werden. Das Hauptdestillat ist geruch- und geschmackfrei, von' zähharziger Beschaffenheit und honiggelb''-Farbe, während der Rückstand die durch deü:-Auspichungsprozeß mehr oder weniger ver=-; änderten, höher schmelzenden Körper enthält.
  • Der besondere Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß es gelingt, aus ganz. minderwertigem Rohstoff ein technisch einwandfreies Edelprodukt herzustellen.
  • Es ist zwar bekannt, Kolophonium und Holzharz im Hochvakuum zu destillieren, doch handelt es sich im vorliegenden Falle um die Anwendung des Hochvakuums zur Destillation eines ganz anderen Ausgangsmaterials.
  • Die aus Kolophonium u. dgl. ,gewonnenen Destillate stellen nur aufgehellte Harze von völlig anderem physikalischen und chemischen Charakter dar als das Hochvakuumdestillat von Brauereiauslaufpech, welches in seiner chemischen Zusammensetzung völlig von den genannten Naturprodukten abweicht.
  • Da im Hochvakuum die Destillation bei erheblich niedrigerer Temperatur vorgenommen werden kann als bei der gewöhnlichen Krackdestillation unter _ normalem Druck, wird auch ein bedeutend wertvollerer Rückstand erhalten, der beispielsweise mit bestem Erfolg in- der Lackindustrie überall dort angewendet werden kann, wo es. auf höheren Schmelzpunkt ankommt und wo die Farbe nicht stört.
  • Ein besonderer Vorzug dieses Rückstandes ist auch, daß seine Säurezahl gegenüber der des Kolophoniums stark erniedrigt ist.
  • Die vorteilhafteste Ausführungsform der fraktionierten Hochvaktiumdestillation von Brauereiauslaufpech ist . die kontinuierliche. Das geschmolzene Rohmaterial wird x1 fortlaufendem Strahle, gegebenenfalls durch Düsen fein zerstäubt, dem Hochvakuumdestillationsapparat zugeführt, in welchem es in wenigen Minuten unter den gewählten Destillationsbedingungen in verdampfbare und nicht verdampfbare Bestandteile geschieden wird. Die Destillationsbedingungen wechseln natürlich mit dem Ausgangsmaterial.
  • Die Destillationsprodukte werden durch >;eine geeignete Fraktioniereinrichtung in den tüängenehm riechenden, stark gefärbten Vor-=lätxf und in das zur Brauerpechgewinnung geeignete Hauptdestillat getrennt, während die nicht verdampfbaren Bestandteile kontinuierüch°ineinen Sammelbehälter abfließen.
  • Es ergibt z. B. ein Brauereiauslaufpech vom Tropfpunkt io2° C (Ubbelohde) 2 °/a stark riechenden Vorlauf; 63 % Hauptdestillat und 35 % Rückstand vom Tropfpunkt 13o° C (Ubbelohde).
  • "- Beispiel i 63. kg Destillat, gewonnen durch fraktionierte Hochvakuumdestillatiön bei i mm Quecksilberdruck, aus ölhaltigem Brauereialtpech werden mit 37 kg amerikanischem Kolophonium verschmolzen und er_ geben ioo kg Brauerpech. Beispiel 2 7o kg Destillat, gewonnen durch fraktionierte Hochvakuumdestillation bei 1/f!mm Quecksilberdruck, aus paraffinhaltigemBrauereiauslaufpech werden mit 3o kg amerikanischem Kolophonium verschmolzen und ergeben ioo kg Brauerpechr Die gemäß diesen Beispielen hergestellten Brauerpeche können in ihrer Elastizität und Härte sinngemäß durch weitere Zuschläge von Kolophonium, Kunstharzen, Ceresin, Ozokerit, Wachsen, Kunstwachsen oder deren Gemischen abgestuft werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Brauerpech aus Brauereialtpech durch Destillation, des Altpechs im Vakuum und Verschmelzen des Destillates mit Kolophonium, Ceresin o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man das im Hochvakuum gewonnene Destillat verwendet.
DEB158725D 1932-12-13 1932-12-13 Verfahren zur Herstellung von Brauerpech aus Brauereialtpech Expired DE634491C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765084C (de) * 1938-04-23 1953-02-16 Conr Friedr Mueller Fa Verfahren zur Herstellung von Brauerpech

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765084C (de) * 1938-04-23 1953-02-16 Conr Friedr Mueller Fa Verfahren zur Herstellung von Brauerpech

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