DE732692C - Verfahren zur Herstellung von Lacken aus Cumaronharzoelen und Halogenschwefel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lacken aus Cumaronharzoelen und Halogenschwefel

Info

Publication number
DE732692C
DE732692C DEI66494D DEI0066494D DE732692C DE 732692 C DE732692 C DE 732692C DE I66494 D DEI66494 D DE I66494D DE I0066494 D DEI0066494 D DE I0066494D DE 732692 C DE732692 C DE 732692C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
paints
coumarone resin
production
coumarone
oils
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI66494D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Daimler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI66494D priority Critical patent/DE732692C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE732692C publication Critical patent/DE732692C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D145/00Coating compositions based on homopolymers or copolymers of compounds having no unsaturated aliphatic radicals in a side chain, and having one or more carbon-to-carbon double bonds in a carbocyclic or in a heterocyclic system; Coating compositions based on derivatives of such polymers
    • C09D145/02Coumarone-indene polymers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lacken aus Cumaronharzölen und Halogenschwefel Die im folgenden beschriebene Erfindung. betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mit Pigmenten zusammen anwendbaren Lakkeri aus Cu maronharzölen und Halogenschwefel. Diese Cumaronharzöle dürfen nicht mit Cumaronölen verwechselt werden, welche durch destruktive Destillation aus Cumaronharz gewonnen werden und im wesentlichen aus Cumaron oder sehr weit depolymerisiert@em Paracumaron neben Inden und Hydrinden und kleinen Mengen Phenol bestehen. Die Cumaronharzöle fallen bei der ununterbrochenere Reindestillation der mit Schwefelsäure gereinigten Benzolfraktion als dunkelbraun gefärbter dickflüssiger, uneinheitlicher Rückstand an, für den eine genügende Verwendung bislang nicht bestand. Sie enthalten harzartige Bestandteile, die aus Cumaronöl, d. h aus deinem Gemisch von Cumaron, Inden oder deren Homologen, durch Polymerisation -entstanden und in Teerölen, wie Solventnaphtha, gelöst sind. Cumaronharzöl ist nicht unzers@etzt destillierbar, im Gegensatz zu Cumaronöl; es löst sich nicht wie dieses in Methylalkohol, Äthylalkohol oder aliphatischen Kohlenwasserstoffen, zeigt nicht wie dieses Fluoreszenz und läßt sich auch nicht wie dieses als Weichmacher für Celluloidmassen verwenden. Die physikalischen Daten von Cumaronharzöl sind folgende: Viscosität bei 5o' C zwischen 9,9 und 57,1' (Eng 1 e r ), spezifisches Gewicht bei 15'- C zwischen i ,o5 und 1,15, Flüssigkeit: flüssig bis zähflüssig, Wassergehalt zwischen 2,o und 2,80,!o, Siedebeginn zwischen 185 und 22C, ; 5 ojo destillieren zwischen 340 und 36o°, Rest nicht unzerstört destillierbar, Farbe (in Durchsicht) braun bis dunkelbraun, ohne Fluoreszenz.
  • Der Tatsache entsprechend, daß Cuma.ronharzöl bereits polymerlsierte Bestandteile enthält, l.äßt @es sich durch Einwirkung von Schwefelsäure, Borsäure, Bifluorid u. dgl. nicht zu festen Harzen polymerisieren, im Gegensatz zum Cumaronöl, das mit diesen Reagenzien in festes Harz überführt wird. Wenn man das beschriebene Cumaronharzöl in der Wärme mit Halogenschwefel umsetzt, so entstehen feste, harzartige Massen von schwarzer Farbe, die sich nach den üblichen Verfahren nicht bleichen lassen. Diese Harze können, in Lösungsmitteln gelöst, u. a. zur Herstellung von Anstrichen auf brennbaren Gegenständen dienen, da diese Anstriche sich bei Feuereinwirkung schaumartig aufblähen und dadurch den darunter befindlichen Träger vor dem Inbrandgeraten schützen. Der allgemeinen Anwendung der Harze steht jedoch die schwarze Farbe hindernd im Wege.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Cumaronharzöle mit Halogenschwefel ohne nennenswerte Dunkelfärbung in feste Harze bzw. unmittelbar verarbeitbare Lacke überführen kann, wenn man die eigentliche Kondensation in Gegenwart von Lösungsmitteln bei Temperaturen unterhalb von -i- 5°, vorzugsweise unterhalb o', durchführt, wobei man die Reaktion in der Regel durch Zugabe von Katalysatoren, wie Chlorzink, Zinkstaub usw., unterstützt und die Temperatur .erst dann wieder auf normal ansteigen läßt, wenn alle Reste der bei der Reaktion gebildeten gasförmigen Salzsäure entfernt oder unschädlich gemacht sind. Die Salzsäure wird z. B. durch Ausblasen mit Luft, Stickstoff o. dgl. entfernt. Die letzten auf diese Weise nicht entfernbaren Salzsäurereste werden zweckmäßig durch Einverleibten von Ätzkalk, Ammoniakgas u. dgl. unschädlich gemacht. Wenn man so verfährt, verhütet man die Schwarzfärbung des Endproduktes. Man erreicht dadurch in der Regel braun gefärbte Lacke, die, im Gegensatz zu den auf üblichem Wege erhältlichen schwarz gefärbten, mit Pigmentfarben genügend hellfarbige Lackanstriche ergeben, wie sie etwa gewünscht sind, wenn man neben der Feuerschutzwirkung zugleich einen farbigen Überzug zur Verschönerung wünscht.
  • Daß die Reaktion erfindungsgemäß bei ziemlich tiefer Temperatur durchführbar ist, war nicht zu erwarten, denn wegen der stark@n Chlorwasserstoffbildung aus der Umsetzung mit dem Chlorsch«nefel bestand in hohem Maß die Gefahr eines plötzlichen Überschäumens der Masse. Es hätte. deshalb, im Hinblick auf die zunehmende Viscosität der Masse und ihre bei der Reaktion zu erwartende Übersättigung mit Salzsäuregas, gerade eine gegenteilige Maßnahme geboten erscheinen müssen.
  • Es ist auch schon vorgeschlageq worden, Chlorschwefel mit Cumaronharz umzusetzen. Hierbei wird in die geschmolzene Masse der Chlorschwefel bei immer steigender Temperatur eingetragen, offenbar um die durch die Chlorschwefeleinwirkung ansteigende Zähigkeit der Masse durch Temperaturerhöhung wieder ,auszugleichen. Auch nach diesem Vorschlag konnte man nicht die besonderen Vorteile des Verfahrens der vorliegenden Erfindung, nämlich der Umsetzung bei sehr tiefen Temperaturen, erwarten. Ebensowenig ist das neue Verfahren durch die bereits vorgeschlagene Behandlung von Leinöl mit Chlorschwefel in kleinen -Mengen nahegelegt worden. Irgendwelche Rückschlüsse von dieser Arbeitsweise auf ein etwa ähnliches Verhalten von Cumaronharzöl sind nicht möglich, ganz abgesehen davon, daß auch die angegebene Behandlung des Leinöls in technischem Maßstab wegen der überlaufgefahr kaum durchführbar erscheint. Beispiel 5oo Gewichtsteile Cumaronharzöl werden mit Zoo Gewichtsteilen Solventnaphtha versetzt und auf - 5° ,abgekühlt. Hierzu- läßt man binnen 3 -Stunden unter Beibehaltung einer Arbeitstemperatur von rund -- 5` die Mischung von i8o Gewichtsteilen Chlorschwefel und Zoo Gewichtsteilen Solventnaphtha zufließen. Bei Beginn oder während der Reaktion gibt man i o Gewichtsteile Zinkstaub allmählich zu. Nach vollständiger Umsetzung des Chlorschwefels leitet man unter ununterbrochener Beibehaltung der Temperatur unterhalb & zwecks Entfernung der gebildeten gasförmigen Salzsäure einen Luftstrom durch die Masse und anschließend etwa i o Minuten lang Ammoniakgas. Die Ammoniakzufuhr und die Unterkühlung wird aufgehoben, sobald die Reaktion des Lackes nicht mehr sauer ist. Man erhält auf diese Weise einen gebrauchsfähigen, mehr oder weniger braun gefärbten Lack, der sich mit Pigmentfarben aller Art zu farbigen Lacken kombinieren läßt, der mit Aluminiumbronze silberfarbige Lacke ergibt und den man mit Lösungsmitteln aller Art oder aber auch durch Einrühren von Wasser strecken kann.
  • Wenn man nicht wie vorstehend angegeben arbeitet, sondern ganz oder doch vorübergehend bei den höheren Temperaturen von beispielsweise 2o bis 3o oder 5o bis 6o oder 8o his 9o°, so erhält man tiefschwarz gefärbte Lacke, die sich mit den üblichen Pigmientfarben nur ganz ungenügend aufhellen lassen und Überzüge in unbrauchbaren Färbungen ergeben. Ferner sind die daraus verfertigten Überzüge erheblich spröder. Durch die besondere Arbeitsweise gemäß der Erfindung wird hingegen außer der helleren Färbung auch eine höhere Elastizität der Filme Herreicht; die Wasser- und Wetterfestigkeit der Filme ist eine gute.

Claims (1)

  1. P4TE.VTANTSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Lachen aus organischen Lösungsmitteln und aus Kondensationsprodukten von Cumar:onharzöl und Halogenschwefel, gekennzeichnet durch die Anwendung von Lösungsmitteln während der Kondensation und die Innehaltung von Temperaturen unter -j- 5° bis zur Vollendung der Umsetzung und Entfernung oder Unschädlichmachung des entstehenden Chlorwasserstoffes.
DEI66494D 1940-02-16 1940-02-16 Verfahren zur Herstellung von Lacken aus Cumaronharzoelen und Halogenschwefel Expired DE732692C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI66494D DE732692C (de) 1940-02-16 1940-02-16 Verfahren zur Herstellung von Lacken aus Cumaronharzoelen und Halogenschwefel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI66494D DE732692C (de) 1940-02-16 1940-02-16 Verfahren zur Herstellung von Lacken aus Cumaronharzoelen und Halogenschwefel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE732692C true DE732692C (de) 1943-03-09

Family

ID=7196542

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI66494D Expired DE732692C (de) 1940-02-16 1940-02-16 Verfahren zur Herstellung von Lacken aus Cumaronharzoelen und Halogenschwefel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE732692C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2054940C3 (de) Verfahren zur Verbesserung des Viskositätsindex' und der UV-Beständigkeit von Schmieröl
DE732692C (de) Verfahren zur Herstellung von Lacken aus Cumaronharzoelen und Halogenschwefel
DE847499C (de) Verfahren zur Herstellung von haltbaren, loeslichen, eisblumeneffektfreien Styrol-OEl-Mischpolymerisaten aus Styrol und unpolymerisierten, unter Eisblumen-effekt trocknenden OElen
DE856772C (de) Verfahren zur Herstellung eines Weichharzes
DE519649C (de) Verfahren zur Herstellung von Lacken
DE727116C (de) Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte
DE392090C (de) Verfahren zur Gewinnung von harzartigen Polymerisationsprodukten aus Rohbenzolen
DE831552C (de) Verfahren zur Trennung der Bestandteile von Bitumenpechen
DE749435C (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen bis kautschukartigen Massen aus Destillationsrueckstaenden synthetischer Fettsaeuren
DE722869C (de) Verfahren zur Veredlung von Cumaronharzen
DE2057140C3 (de) Lufttrocknendes Überzugs- und Dichtungsmittel
DE622017C (de) Verfahren zur Raffination von Rohbenzin
DE843455C (de) Verfahren zur Herstellung von Lackgrundstoffen bzw. trocknenden Lacken
DE740387C (de) Lack auf Kunstharzbasis
DE382504C (de) Schwarzdruckfarben
DE690525C (de) Verfahren zur Herstellung von Schmieroelen
DE570486C (de) Verfahren zur Herstellung von Lacken und Anstrichmitteln
DE689054C (de) Verfahren zur Veredlung von Harzen, Wachsen, fetten OElen u. dgl.
DE580126C (de) Verfahren zur Herstellung von Lacken aus Kautschukabbauprodukten
DE2232268A1 (de) Verfahren zur herstellung thermoplastischer materialien mit hohem erweichungspunkt und deren verwendung als bindemittel
DE912753C (de) Verfahren zur Herstellung harz- oder kautschukartiger Stoffe
DE605780C (de) Verfahren zur Herstellung oelartiger chlorierter Naphthaline
DE843752C (de) Verfahren zur Herstellung von Weichmachern
DE678208C (de) Verfahren zur Behandlung von Kohlenwasserstoffoelen
DE900089C (de) Verfahren zur Raffination von Loesungsmitteln